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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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zeigt auch die Einwirkungen welche untermischt von der
Sonne hervorgebracht werden, und die im Augenblicke oft
sehr warm sein können. Herr Gay-Lussac fand, daß
wenn Wasserstoffgas mit Chlor gemischt wird, und in
ein reflectirtes Licht gestellt, nicht explodirt, aber bei der
unmittelbaren Berührung der Sonnenstrahlen sogleich eine
Explosion erfolgt. Selbst im December und Januar ent-
steht sie von schwächsten Sonnenstrahl, werden dagegen in
August die Sonnenstrahlen nur etwas von schwachen
Dünsten gehemmt, so erfolgt keine Explosion, obgleich diese
weit mehr Wärme besitzen als jene. Die Sonnen-
strahlen müssen daher wesentlich verschieden wirken in
der Küstenluft und der der Continente.

In der gemäßigten Zone sind die Westwinde vor-
herrschend, und deshalb wärmer als die aus Osten, weil
sie Gegenströmungen der Passatwinde sind. Ihnen ver-
danken die Westküsten das wärmere Klima. In Ame-
rika findet man in Californien dieselben Temperatur-
verhältnisse wie auf dem alten Continente. Daß man
Amerika für kälter als Europa hielt, entstand aus
der Täuschung, daß man nur die westliche Küste des
alten und die östliche des einen Continents mit einander

zeigt auch die Einwirkungen welche untermiſcht von der
Sonne hervorgebracht werden, und die im Augenblicke oft
ſehr warm ſein können. Herr Gay-Lusſac fand, daß
wenn Waſſerſtoffgas mit Chlor gemiſcht wird, und in
ein reflectirtes Licht geſtellt, nicht explodirt, aber bei der
unmittelbaren Berührung der Sonnenſtrahlen ſogleich eine
Exploſion erfolgt. Selbſt im December und Januar ent-
ſteht ſie von ſchwächſten Sonnenſtrahl, werden dagegen in
Auguſt die Sonnenſtrahlen nur etwas von ſchwachen
Dünſten gehemmt, ſo erfolgt keine Exploſion, obgleich dieſe
weit mehr Wärme beſitzen als jene. Die Sonnen-
ſtrahlen müſſen daher weſentlich verſchieden wirken in
der Küſtenluft und der der Continente.

In der gemäßigten Zone ſind die Weſtwinde vor-
herrſchend, und deshalb wärmer als die aus Oſten, weil
ſie Gegenſtrömungen der Paſſatwinde ſind. Ihnen ver-
danken die Weſtküſten das wärmere Klima. In Ame-
rika findet man in Californien dieſelben Temperatur-
verhältniſſe wie auf dem alten Continente. Daß man
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[425./0431] zeigt auch die Einwirkungen welche untermiſcht von der Sonne hervorgebracht werden, und die im Augenblicke oft ſehr warm ſein können. H Gay-Lusſac fand, daß wenn Waſſerſtoffgas mit Chlor gemiſcht wird, und in ein reflectirtes Licht geſtellt, nicht explodirt, aber bei der unmittelbaren Berührung der Sonnenſtrahlen ſogleich eine Exploſion erfolgt. Selbſt im December und Januar ent- ſteht ſie von ſchwächſten Sonnenſtrahl, werden dagegen in Auguſt die Sonnenſtrahlen nur etwas von ſchwachen Dünſten gehemmt, ſo erfolgt keine Exploſion, obgleich dieſe weit mehr Wärme beſitzen als jene. Die Sonnen- ſtrahlen müſſen daher weſentlich verſchieden wirken in der Küſtenluft und der der Continente. In der gemäßigten Zone ſind die Weſtwinde vor- herrſchend, und deshalb wärmer als die aus Oſten, weil ſie Gegenſtrömungen der Paſſatwinde ſind. Ihnen ver- danken die Weſtküſten das wärmere Klima. In Ame- rika findet man in Californien dieſelben Temperatur- verhältniſſe wie auf dem alten Continente. Daß man Amerika für kälter als Europa hielt, entſtand aus der Täuſchung, daß man nur die weſtliche Küſte des alten und die öſtliche des einen Continents mit einander

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 425.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/431>, abgerufen am 27.11.2024.