Barometerversuche in der nördlichen Zone vom Prof. Brandes angestellt, geben eine Verschiedenheit von 6-8''' die gleich- zeitig in großen Strecken beobachtet wurden. Hiervon waren aber die Einwirkungen der Stürme die Ursache.
Die Stürme entstehen da wohin sie wehen, und Fränklin fand daß die Nordstürme in der südlichen Hemisphäre an- fangen, indem eine Luftschicht in der südlichen Gegend aufsteigt und durch das Sollicitiren der andern Luftschichten der Stürm be- ginnt. Etwas Aehnliches wurde von Herrnvon Buch bei Portugal beobachtet, wo die Veränderung des Windes da anfing wohin er ging. Die Veränderungen der Südostwinde in die Nord- ostwinde verursachen bei den Canarischen Inseln auf Grande Canaria die Erscheinung, daß das Maximum der Wärme dort erst in October eintritt. Schon Georg Glass machte die Bemerkung, daß auf dem Pic stets Westwinde herrschen. Daß die obern Luftschichten sich oft den untern entgegengesetzt bewegen, beweist der Vulcan von St. Vincent, der nach Bar- bados die Asche wirft, was nur durch obern entgegengesetzten Luftströmungen möglich ist.
Wenn die Cultur Einfluß auf die Winde hätte, so müßte sie auch auf das ganze Clima einzelner Länder wirken, dies ist aber wenigstens so gering, daß es unbemerkbar ist.
Barometerverſuche in der nördlichen Zone vom Prof. Brandes angeſtellt, geben eine Verſchiedenheit von 6–8‴ die gleich- zeitig in großen Strecken beobachtet wurden. Hiervon waren aber die Einwirkungen der Stürme die Urſache.
Die Stürme entſtehen da wohin ſie wehen, und Fränklin fand daß die Nordſtürme in der ſüdlichen Hemisphäre an- fangen, indem eine Luftſchicht in der ſüdlichen Gegend aufſteigt und durch das Sollicitiren der andern Luftſchichten der Stürm be- ginnt. Etwas Aehnliches wurde von Herrnvon Buch bei Portugal beobachtet, wo die Veränderung des Windes da anfing wohin er ging. Die Veränderungen der Südoſtwinde in die Nord- oſtwinde verurſachen bei den Canariſchen Inſeln auf Grande Canaria die Erſcheinung, daß das Maximum der Wärme dort erſt in October eintritt. Schon Georg Glaſs machte die Bemerkung, daß auf dem Pic ſtets Weſtwinde herrſchen. Daß die obern Luftſchichten ſich oft den untern entgegengeſetzt bewegen, beweiſt der Vulcan von St. Vincent, der nach Bar- bados die Aſche wirft, was nur durch obern entgegengeſetzten Luftſtrömungen möglich iſt.
Wenn die Cultur Einfluß auf die Winde hätte, ſo müßte ſie auch auf das ganze Clima einzelner Länder wirken, dies iſt aber wenigſtens ſo gering, daß es unbemerkbar iſt.
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Barometerverſuche in der nördlichen Zone vom Prof. Brandes
angeſtellt, geben eine Verſchiedenheit von 6–8‴ die gleich-
zeitig in großen Strecken beobachtet wurden. Hiervon waren
aber die Einwirkungen der Stürme die Urſache.
Die Stürme entſtehen da wohin ſie wehen, und Fränklin
fand daß die Nordſtürme in der ſüdlichen Hemisphäre an-
fangen, indem eine Luftſchicht in der ſüdlichen Gegend aufſteigt
und durch das Sollicitiren der andern Luftſchichten der Stürm be-
ginnt. Etwas Aehnliches wurde von H von Buch bei Portugal
beobachtet, wo die Veränderung des Windes da anfing wohin
er ging. Die Veränderungen der Südoſtwinde in die Nord-
oſtwinde verurſachen bei den Canariſchen Inſeln auf Grande
Canaria die Erſcheinung, daß das Maximum der Wärme
dort erſt in October eintritt. Schon Georg Glaſs machte die
Bemerkung, daß auf dem Pic ſtets Weſtwinde herrſchen.
Daß die obern Luftſchichten ſich oft den untern entgegengeſetzt
bewegen, beweiſt der Vulcan von St. Vincent, der nach Bar-
bados die Aſche wirft, was nur durch obern entgegengeſetzten
Luftſtrömungen möglich iſt.
Wenn die Cultur Einfluß auf die Winde hätte, ſo
müßte ſie auch auf das ganze Clima einzelner Länder wirken,
dies iſt aber wenigſtens ſo gering, daß es unbemerkbar iſt.
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 376.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/382>, abgerufen am 24.11.2024.
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