[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]hat nur ein Mal, so weit die Erinnerung reicht, Ausbruchs- erscheinungen gezeigt. Der Vesuv ist isolirt, basaltisch, wie seine ganze Umgebung und seine Laven. Der höchste östliche Punkt nach v. Humboldt 3774' über dem Meere. 4. Island. Von den 29 Vulkanen, welche Henderson aufzählt, bilden nur Krabla, Leihrnukur und Trölladyngur im Norden, Heckla, Eyafiäll und Körligia im Süden, Orrösa Jöckul im Osten, bestimmte ununterbrochene Verbin- dungskanäle. Diese Vulkane liegen in einen breiten Gürtel eingeschlossen, welcher von Südost gegen Nordost die Insel durchzieht. Der Heckla isolirt wie der Vesuv, und größer an Masse, erhebt sich nach Ohlsen und Vetlesen zu 4795' par. Fuß. Orrösa Jöckul ist von Paulson 5561 par. Fuß hoch gefunden worden. Die Laven enthalten Feldspath. 5. Die azorischen Inseln. Der Pico der Insel gleichen Namens ist der Hauptverbindungskanal. Die Inseln scheinen fast durchaus aus Trachyt zu bestehen. St. Michael ist bekannt durch die Inseln, welche wiederholt versucht haben, in dessen Nähe in die Höhe zu steigen. 6. Die canarischen Inseln. Der Pic von Teneriffa ist der Hauptvulkan; er besteht ganz aus Trachyt, soweit er vom Erhebungscrater abgesondert ist. Auch auf Palma hat nur ein Mal, ſo weit die Erinnerung reicht, Ausbruchs- erſcheinungen gezeigt. Der Veſuv iſt iſolirt, baſaltiſch, wie ſeine ganze Umgebung und ſeine Laven. Der höchſte öſtliche Punkt nach v. Humboldt 3774′ über dem Meere. 4. Island. Von den 29 Vulkanen, welche Henderſon aufzählt, bilden nur Krabla, Leihrnukur und Trölladyngur im Norden, Heckla, Eyafiäll und Körligia im Süden, Orröſa Jöckul im Oſten, beſtimmte ununterbrochene Verbin- dungskanäle. Dieſe Vulkane liegen in einen breiten Gürtel eingeſchloſſen, welcher von Südoſt gegen Nordoſt die Inſel durchzieht. Der Heckla iſolirt wie der Veſuv, und größer an Maſſe, erhebt ſich nach Ohlſen und Vetleſen zu 4795′ par. Fuß. Orröſa Jöckul iſt von Paulſon 5561 par. Fuß hoch gefunden worden. Die Laven enthalten Feldſpath. 5. Die azoriſchen Inſeln. Der Pico der Inſel gleichen Namens iſt der Hauptverbindungskanal. Die Inſeln ſcheinen faſt durchaus aus Trachyt zu beſtehen. St. Michael iſt bekannt durch die Inſeln, welche wiederholt verſucht haben, in deſſen Nähe in die Höhe zu ſteigen. 6. Die canariſchen Inſeln. Der Pic von Teneriffa iſt der Hauptvulkan; er beſteht ganz aus Trachyt, ſoweit er vom Erhebungscrater abgeſondert iſt. Auch auf Palma <TEI> <text> <body> <div type="session" n="36"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <list> <item><pb facs="#f0266" n="260."/> hat nur ein Mal, ſo weit die Erinnerung reicht, Ausbruchs-<lb/> erſcheinungen gezeigt. Der Veſuv iſt iſolirt, baſaltiſch,<lb/> wie ſeine ganze Umgebung und ſeine Laven. Der höchſte<lb/> öſtliche Punkt nach <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">v. Humboldt</persName></hi> 3774′ über dem Meere.</item><lb/> <item>4. <hi rendition="#u">Island</hi>. Von den 29 Vulkanen, welche <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-1055205470 http://d-nb.info/gnd/1055205470">Henderſon</persName></hi><lb/> aufzählt, bilden nur Krabla, Leihrnukur und Trölladyngur<lb/> im Norden, Heckla, Eyafiäll und Körligia im Süden,<lb/> Orröſa Jöckul im Oſten, beſtimmte ununterbrochene Verbin-<lb/> dungskanäle. Dieſe Vulkane liegen in einen breiten Gürtel<lb/> eingeſchloſſen, welcher von Südoſt gegen Nordoſt die Inſel<lb/> durchzieht. Der Heckla iſolirt wie der Veſuv, und größer<lb/> an Maſſe, erhebt ſich nach <hi rendition="#aq"><persName>Ohlſen</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName>Vetleſen</persName></hi> zu 4795′<lb/> par. Fuß. Orröſa Jöckul iſt von <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-139927530 http://d-nb.info/gnd/139927530">Paulſon</persName></hi> 5561 par.<lb/> Fuß hoch gefunden worden. Die Laven enthalten Feldſpath.</item><lb/> <item>5. <hi rendition="#u">Die azoriſchen Inſeln</hi>. Der Pico der Inſel gleichen<lb/> Namens iſt der Hauptverbindungskanal. Die Inſeln<lb/> ſcheinen faſt durchaus aus Trachyt zu beſtehen. St. Michael<lb/> iſt bekannt durch die Inſeln, welche wiederholt verſucht<lb/> haben, in deſſen Nähe in die Höhe zu ſteigen.</item><lb/> <item>6. <hi rendition="#u">Die canariſchen Inſeln</hi>. Der Pic von Teneriffa iſt<lb/> der Hauptvulkan; er beſteht ganz aus Trachyt, ſoweit<lb/> er vom Erhebungscrater abgeſondert iſt. Auch auf Palma<lb/></item> </list> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260./0266]
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erſcheinungen gezeigt. Der Veſuv iſt iſolirt, baſaltiſch,
wie ſeine ganze Umgebung und ſeine Laven. Der höchſte
öſtliche Punkt nach v. Humboldt 3774′ über dem Meere.
4. Island. Von den 29 Vulkanen, welche Henderſon
aufzählt, bilden nur Krabla, Leihrnukur und Trölladyngur
im Norden, Heckla, Eyafiäll und Körligia im Süden,
Orröſa Jöckul im Oſten, beſtimmte ununterbrochene Verbin-
dungskanäle. Dieſe Vulkane liegen in einen breiten Gürtel
eingeſchloſſen, welcher von Südoſt gegen Nordoſt die Inſel
durchzieht. Der Heckla iſolirt wie der Veſuv, und größer
an Maſſe, erhebt ſich nach Ohlſen und Vetleſen zu 4795′
par. Fuß. Orröſa Jöckul iſt von Paulſon 5561 par.
Fuß hoch gefunden worden. Die Laven enthalten Feldſpath.
5. Die azoriſchen Inſeln. Der Pico der Inſel gleichen
Namens iſt der Hauptverbindungskanal. Die Inſeln
ſcheinen faſt durchaus aus Trachyt zu beſtehen. St. Michael
iſt bekannt durch die Inſeln, welche wiederholt verſucht
haben, in deſſen Nähe in die Höhe zu ſteigen.
6. Die canariſchen Inſeln. Der Pic von Teneriffa iſt
der Hauptvulkan; er beſteht ganz aus Trachyt, ſoweit
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