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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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groß ist, so wird die Kraft unter der Oberfläche an-
wachsen, bis sie das Hinderniß zu überwältigen und die
darüber liegenden Gebirgsmassen selbst zu zersprengen
vermag. Sie wird sich selbst eine neue Spalte bilden,
und auf dieser sich eine stete Verbindung offen erhalten,
wenn sie stark genug ist. Dann entstehen Centralvulkane.
Doch werden diese nur selten emporsteigen, ehe sie sich
nicht vorher durch Erhebungsinseln mit Erhebungscratern
den Weg gebahnt haben.

Zu den Centralvulkanen gehören:
1. Die liparischen Inseln. Stromboli ist der Vulkan
dieser Gruppe. Seine beständig rauchende Spitze liegt
2037' über dem Meere. Alle Berge dieser Inseln bestehen
aus Trachyt.
2. Der Aetna. Er steht am Fuße der Granitreihen
von Calabrien. Mandelstein und Basalt bilden von
allen Seiten den Fuß des Vulkans. Die Laven sind
feldspathreich. Seine Höhe beträgt nach Herschel 10,205'.
3. Die phlegräischen Felder. Diese und die nahe gele-
genen Inseln und der Vesuv gehören zu einem System.
Der Epomeo auf Ischia ist trachytisch, ohne Crater und

groß iſt, ſo wird die Kraft unter der Oberfläche an-
wachſen, bis ſie das Hinderniß zu überwältigen und die
darüber liegenden Gebirgsmaſſen ſelbſt zu zerſprengen
vermag. Sie wird ſich ſelbſt eine neue Spalte bilden,
und auf dieſer ſich eine ſtete Verbindung offen erhalten,
wenn ſie ſtark genug iſt. Dann entſtehen Centralvulkane.
Doch werden dieſe nur ſelten emporſteigen, ehe ſie ſich
nicht vorher durch Erhebungsinſeln mit Erhebungscratern
den Weg gebahnt haben.

Zu den Centralvulkanen gehören:
1. Die lipariſchen Inſeln. Stromboli iſt der Vulkan
dieſer Gruppe. Seine beſtändig rauchende Spitze liegt
2037′ über dem Meere. Alle Berge dieſer Inſeln beſtehen
aus Trachyt.
2. Der Aetna. Er ſteht am Fuße der Granitreihen
von Calabrien. Mandelſtein und Baſalt bilden von
allen Seiten den Fuß des Vulkans. Die Laven ſind
feldſpathreich. Seine Höhe beträgt nach Herſchel 10,205′.
3. Die phlegräiſchen Felder. Dieſe und die nahe gele-
genen Inſeln und der Veſuv gehören zu einem Syſtem.
Der Epomeo auf Iſchia iſt trachytiſch, ohne Crater und
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[259./0265] groß iſt, ſo wird die Kraft unter der Oberfläche an- wachſen, bis ſie das Hinderniß zu überwältigen und die darüber liegenden Gebirgsmaſſen ſelbſt zu zerſprengen vermag. Sie wird ſich ſelbſt eine neue Spalte bilden, und auf dieſer ſich eine ſtete Verbindung offen erhalten, wenn ſie ſtark genug iſt. Dann entſtehen Centralvulkane. Doch werden dieſe nur ſelten emporſteigen, ehe ſie ſich nicht vorher durch Erhebungsinſeln mit Erhebungscratern den Weg gebahnt haben. Zu den Centralvulkanen gehören: 1. Die lipariſchen Inſeln. Stromboli iſt der Vulkan dieſer Gruppe. Seine beſtändig rauchende Spitze liegt 2037′ über dem Meere. Alle Berge dieſer Inſeln beſtehen aus Trachyt. 2. Der Aetna. Er ſteht am Fuße der Granitreihen von Calabrien. Mandelſtein und Baſalt bilden von allen Seiten den Fuß des Vulkans. Die Laven ſind feldſpathreich. Seine Höhe beträgt nach Herſchel 10,205′. 3. Die phlegräiſchen Felder. Dieſe und die nahe gele- genen Inſeln und der Veſuv gehören zu einem Syſtem. Der Epomeo auf Iſchia iſt trachytiſch, ohne Crater und

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 259.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/265>, abgerufen am 24.11.2024.