Neue Rheinische Zeitung. Nr. 146. Köln, 18. November 1848. Beilage.Permanenz der Magistrats- und Stadtverordnetensitzungen [unleserliches Material] Zuziehung von 8 Vertrauensmännern der genannten Vereine, in welchen über 10,000 Männer repräsentirt sind. Die Stadtverordneten Guhrauer und Linderer traten besonders dafür auf, daß die Zuziehung jener Vertrauensmänner zweckmäßig sei, da Breslau auf Alles gefaßt und auf vollste Einigkeit auch im Moment des Handelns rechnen müsse. Die Versammlung beschloß, wie der Magistrat, der vorher eine Sitzung gehalten, eine Kommission zu bilden aus Magistrats- und Stadtverordneten-Mitgliedern, welche sich für permanent erklärt und Namens des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung berathen und Namens der Behörden selbstständig Beschlüsse fassen soll. In Betreff der Zuziehung jener Vertrauensmänner so wie noch Anderer beschloß die Versammlung, die Beschlüsse hierüber der Kommission, welche gleich nach der Sitzung zusammentrat und im Sessionszimmer des Magistrats die Berathung begann, ebenfalls anheim zu geben. Diese Kommission entschied sich für Aufnahme jener 8 Vertrauensmänner. Auf Beschluß der Kommission sollte der Tischlergeselle Steg, welcher wegen Zeitmangel auf den Eintritt in die Kommission verzichtet hatte, nochmals aufgefordert werden, in die Kommission zu treten. Er ist diesem Rufe gefolgt. Dr. Borchardt und Engelmann sind Mitglieder dieser Kommission. Da diese Kommission permanent ist, so müssen außer dem Magistrat stets 6 Stadtverordnete umwechselnd anwesend sein, um beschlußfähig zu bleiben. (Bresl. Z.)Stettin, 14. Novbr. Die Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten hiesiger Stadt begab sich gestern nach ihrer Ankunft in Berlin zum General-Lieutenant Grafen von Brandenburg und theilte ihm mit, daß sie den Auftrag habe, Sr. Majestät dem Könige eine Adresse zu überreichen; Herr von Brandenburg erbot sich, dies zu vermitteln, erhielt aber zur Antwort, der Auftrag laute an Seine Majestät den König selbst. Die Adresse konnte ihm daher nur zur Einsicht vorgelegt werden und die Deputation wird sich heute früh nach Potsdam begeben haben. Im Laufe des Gesprächs zwischen den Deputirten und Hrn. v. Brandenburg fragte der Letztere: "Was wünschen Sie denn eigentlich, m. H., daß ich thun soll?" Hr. Stadtrath Sternberg erwiederte darauf: "Abdanken." Hr. v. Brandenburg: "Dann haben wir nichts weiter mit einander zu sprechen." Frankfurt. (Bekenntniß und Abbitte.) Bekanntlich bat Laffitte, welcher soviel dazu beigetragen, den Julikönig Louis Philipp auf den Thron zu setzen, später in öffentlicher Sitzung Gott und die Menschen um Verzeihung, daß er dazu die Hand geboten. Die ehrlichen Leute gestehen, wenn sie sich enttäuscht sehen, ihre Fehler ein. Etwas Aehnliches hat sich jetzt zwischen Hrn. Eisenmann und dem Unterstaatssekretär, Hrn. Bassermann, ereignet. Auf den Angriff, welchen Letzterer in der Sitzung vom 3. November gegen Erstern richtet, hat Eisenmann in seinem Blatt folgende Abbitte veröffentlicht: "Der Hr. Unterstaatssekretär Bassermann hat sich in der Sitzung vom 3. Nov. über meine lebhafte Phantasie und über meine Leichtgläubigkeit in Bezug auf Zeitungsartikel lustig gemacht. Hr. Bassermann hat das Recht zu solchen Vorwürfen, denn Niemand weiß so gut wie er, wie weit meine Leichtgläubigkeit geht. Ich habe nämlich früher Zeitungsartikeln geglaubt, welche Herrn Bassermann als entschiedenen Freiheitskämpfer schilderten; in Folge dessen habe ich ihn dem bairischen Wahlbezirk Stadtprozelten als Kandidaten empfohlen, und nur auf diese Empfehlung hin wurde er in die deutsche Reichsversammlung gewählt, in welcher er ausserdem keinen Platz gefunden hätte. Demnach weiß Hr. Bassermann am besten, daß ich mich durch Zeitungsartikel habe täuschen lassen. Ich muß daher auch die verehrlichen Wähler des Bezirks Stadtporzelten um Verzeihung bitten, daß ich ihnen einen Mann als Parlamentskandidaten empfohlen, den ich nur aus Zeitungsartikeln gekannt. Ich murre deswegen auch nicht über die Zurechtweisung des Hrn. Bassermann, denn ich habe eine Strafe verdient, und die verehrlichen Wähler werden mir die Versicherung glauben, daß ich mir selbst schon sehr strenge Vorwürfe gemacht habe." Eisenmann. * Ratingen, 13. November. Sämmtliche Bürger Ratingens erklären hiermit auf das Bestimmteste, daß diejenigen Abgeordneten zu Berlin (von der Rechten) welche am 9. d. M. entweder aus Feigheit oder sonst einem verabscheuungswürdigen Grunde die Sitzung verlassen haben, während sich doch die Majorität für die Nichtvertagung und Nichtverlegung der Nationalversammlung aussprach, unser Vertrauen und unsere Achtung verloren haben, und daß dieselben ihre Stellung als Vertreter des Volkes nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollten. Ratingen, den 13. November 1848. 14 Dortmund, 15. November. Offenes Sendschreiben an den Abgeordneten Herrn Ostermann. Herr Ostermann: Sie wurden vom Kreise Dortmund als Abgeordneter zur National-Versammlung nach Berlin gesandt nicht um die Sonderinteressen gewisser Stände oder Korporationen Ihrer Heimath oder Ihrer Provinz, sondern um die Gesammtinteressen des Volkes zu vertreten. Demunerachtet haben Sie mit verblendeter Hartnäckigkeit gegen alle freisinnigen Gesetzentwürfe gestimmt, zu deren Abfassung Sie nicht das Geringste beitrugen. So haben Sie z. B. zu der Minorität von 43 Mitgliedern gehört, welche gegen das Jagdgesetz stimmten, obwohl Sie, wenn Ihnen nicht alle Einsicht in den Stand der öffentlichen Verhältnisse abgesprochen werden soll, im Voraus davon überzeugt sein mußten, daß dieses Gesetz von einer ungeheuren Majorität des Volkes mit entschiedenem Beifall aufgenommen werden würde. Die meiste Zeit über gleich[unleserliches Material] wie verschwunden, erschienen Sie nur dann auf dem Boden parlamentarischer Wirksamkeit, wenn es galt, irgend eine volksfeindliche Maßregel durch Stimmenabgabe zu unterstützen. Als Sie sich einmal vorwagten, um eine kleine Rede zu halten, so geschah es nur, um die Sache der Croaten gegen die Sache der Deutschen mit Gründen zu unterstützen, welche bei Jedem, eines politischen Urtheils Befähigten, wenn nicht Aergerniß, so doch Gelächter erregt haben. Wenn nun aus obigen Gründen Ihr parlamentarisches Verhalten als ein eines Volksvertreters unwürdiges bezeichnet werden muß, so haben Sie sich schließlich durch Ihr Davonlaufen am 9. November in den Augen eines jeden Freundes der Volksrechte mit Schmach bedeckt und sich schlechthin unmöglich gemacht. Wir fordern Sie daher auf, Ihr Mandat freiwillig und sogleich niederzulegen. So beschlossen in einer Volksversammlung zu Dortmund am 15. Nov. 1848 mit einer Majorität von 1044 Stimmen. Nachdem dieses Sendschreiben beschlossen worden war, verbreitete sich plötzlich im Versammlungssaale das Gerücht, daß Hr. Ostermann von Berlin auf einer "Missionsreise nach Frankfurt" eben in Dortmund angekommen. Dieses Gerücht hatte zur Folge, daß einige hundert Anwesende stürmisch das Sitzungslokal verließen und vor der Wohnung des Patriziers Ostermann einen "deutschen Männergesang" ohne Instrumentalbegleitung erschallen ließen, welcher alle früheren Gesangsfeste im musikalischen Dortmund weit hinter sich ließ, womit auch die benachbarten Kater sich einverstanden erklärten. * Aus dem Kreise Crefeld, 16. Nov. Da auch nach Uerdingen Zeitungen gelangen, und man auch nicht gegen andere Städte glaubte zurückbleiben zu dürfen, so wurde schon am 14ten (!) der Gemeinderath versammelt, um zu berathen, "ob eine Adresse an den König (!), und eine solche an die National-Versammlung abgesandt werden sollten. Hierzu lagen bereits zwei Entwürfe vor, in welchen aber nur das, in dieser Zeit nichtssagende, Wort "Versöhnung" sich auszeichnete. Weder eine Anerkennung noch eine Mißbilligung war in denselben ausgesprochen Da es dem größern Theil des Gemeinderathes an Muth fehlt, die eine oder die andere Ansicht auszusprechen, so griff derselbe zu diesem schönen Auskunftmittel, um sich so für die Zukunft den Rückzug decken, und immer noch den Mantel nach dem Winde hängen zu können. Diesem unentschiedenen Auftreten widersetzte sich jedoch ein Theil desselben, welcher eine Adresse an die National-Versammlung, in welcher derselben der Dank der hiesigen Bevölkerung ausgesprochen würde, beantragte. Da man zu keinem Resultate gelange konnte, trennte man sich, die Berathung als eine freundliche Besprechung erklärend!! -- -- Abends wurde Volksversammlung gehalten, in derselben folgend Adresse berathen, beschlossen, zahlreich unterschrieben, und am 15ten an die National-Versammlung abgesandt: Hohe Versammlung! Wenn das Benehmen der Krone in jüngster Zeit in uns den Gedanken auftauchen ließ, als sey es mit den Versprechungen in den Märztagen nicht ernstlich gemeint gewesen, so ist dieser Gedanke in uns zur Ueberzeugung geworden, nachdem wir die Ernennung des Ministeriums Brandenburg, das Auftreten desselben den Vertretern des Volkes gegenüber, die Vertagung der National-Versammlung, wenn auch nur auf kurze Zeit, so wie deren Verlegung gegen den Willen der Mehrheit ihrer Mitglieder, erfahren haben. Die schon gefaßten Beschlüsse der hohen National-Versammlung zur gemeinsamen Wahrung der Märzerrungenschaften das würdige Auftreten derselben zur Vereitelung der unheilvollen Handlungen der Krone, das muthig entschlossene Ausharren in diesem so ernst gefährlichen Augenblicke: Alles das hat uns mit Hochachtung gegen die würdige Versammlung erfüllt, alles das hat unser Vertrauen zu ihr so stark befestigt, daß wir uns der Ueberzeugung hingegeben haben, eine hohe National-Versammlung wird die äußersten Mittel nicht unversucht lassen, die Gefahren welche die blutig errungenen Freiheit im gegenwärtigen Augenblicke so ernstlich bedrohen, zu beseitigen. Die Aufforderungen der hohen National-Versammlung sollen für uns Befehle sein. Uerdingen, den 13. November 1848. * Uerdingen, 16. Nov. Gestern Abend wurde dem Abgeordneten Pastor Schmitz in Bockum eine eklatante Katzenmusik gebracht. Der Zug der Troubadours bewegte sich hierauf nach Uerdingen, wo derselbe, dem Hause des Abgeordneten Herberz vorbeikommend, ohrzerreißend pfiff. Die Leute sagten, auf Befragen warum: "Sie wollten hierdurch dem Manne die Achtung bezeigen, welche sie den Leuten zollten, welche im Augenblicke, wo das Vaterland in Gefahr ist, unehrenvoll ihre Stellung verließen, feige dasselbe verriethen, und lieber zu einer das Volk verrathenden Kamarilla, als zu dem Volke hielten." Wien, 13. Nov. Der zum Gouverneur von Wien ernannte kaiserl. Feldmarschall Lieutenant Baron Welden ist seit vorgestern in unsern Mauern. Er wird in Abwesenheit des nach Ungarn vorrückenden Marschalls, Fürsten Windischgrätz, die Civil- und Militär-Gewalt in sich vereinigen. Heute hat er seine Amtsthätigkeit begonnen. -- Nach Berichten aus Göding vom 11. war Feldmarschall-Lieutenant Simonich mit seinen Truppen gegen Tirnau vorgerückt. In Preßburg, welches Donnerstag angegriffen werden soll, rüstet sich Koffuth zum Widerstand. Wien, 15. Nov. Gleichzeitig mit der beigefügten Proklamation des Gouverneurs Welden, welche unmaßgeblich den Amtsantritt desselben und somit gleichzeitig die Abreise des Fürsten Windischgrätz bezeichnet (siehe unten), ist die Passage zwischen der Stadt und den Vorstädten freigegeben, damit wir jedoch nicht etwa des Belagerungszustandes vergessen, in selbem Zuge durch eine Kundmachung eingeschärft worden, Wort und Rede behutsam zu zügeln. Da man wahrgenommen hat -- so heißt es in dem Schriftstücke im hergebrachten barbarischen Style -- daß an öffentlichen Orten, besonders in Wirths- und Kaffeehäusern von Fremden und Einheimischen Reden geführt werden, welche zum Aufstand und Aufruhr zu reizen geeignet sind, so wird auf die Proklamation welche solche Verbrechen unter das Standrecht stellt, warnend aufmerksam gemacht. Ein großer Theil der Truppen ist bereits nach Ungarn abmarschirt, wo die Operationen mit dem Eintreffen des Fürsten Windischgrätz beginnen werden. Vor einer Stunde sah ich in einem Zuge 10 Frachtwagen mit Gewehren von der Landstraße her nach dem Zeughause fahren. Die Füsilirung Messenha[unleserliches Material]er's hat sich bis jetzt nicht bestätigt. -- Mit schwerem Herzen beklagen sich die Wiener über das Unwesen, welches die Naderer und Spitzel ziemlich offen allerwärts treiben und von dessen Bestehen die erwähnte Warnung des General-Majors Cordon ein deutliches Zeugniß giebt. Man stimme überein, daß diese Individuen, aus ihren Schlupfwinkeln nah und fern kriechend, sich den Behörden aufdrängen und sie mit Dienst-Anerbietungen, die man weder verlangt, noch, werden sie zudringlich geleistet, ablehnen kann, belästigen. So unangenehm und verletzend fühlt Wien dies verächtliche Treiben der Liebedienerei, feilen Geldgier und des Verrathes, daß es mit einer Stimme bereits die Anwesenheit Sedlnitzki's in der Hauptstadt, als des zurückgekehrten Chefs der Naderer betheuert. (Bresl. Z.)Diese Proklamation lautet: An die rechtlichen und verständigen Bewohner Wiens! All Folgen einer fürchterlichen Anarchie sind in der schrecklichsten Gestalt an Euch vorüber gezogen und haben Zerstörung bis in das Familienglück eines Jeden verbreitet. -- Ein solcher Zustand muß schnell enden, -- das gute Prinzip, das Recht, wieder seine Stelle behaupten, sonst sind wir Alle verloren. Denn der Haushalt jedes Einzelnen, wie jener des Staats kann nur bestehen, wenn er auf Ordnung und Gesetz gegründet ist. Auch nur auf dieser Bahn bewegt sich die Erde, die Gott so schön geschaffen. Glücklich! waren die schmerzlichsten Erfahrungen, die wir bisher gemacht, hinlänglich, dieses Euch fest in die Seele zu prägen, -- dann könnte ich mit Zuversicht auf Eure Unterstützung rechn. -- Sie ist Bedingniß, soll mein Wirken gedeihen. -- Nur ein Bund der Guten vermag den Staat und jeden rechtlichen Familienvater zu retten. -- Ohne Staat hat auch er kein schützendes Dach. Was die Bösen wollen, ist klar -- es ist Zerstörung und unser aller Untergang. Darum biete ich Euch die Hand zum großen Werke. -- Beginnen wir es schnell, ehe eine gährende Zeit die Zerstörung mehrt. -- Stoßt sie nicht zurück diese Hand. Mit meiner letzten Kraft weihe ich mich dem erhaltenen Berufe. Vertrauen weckt Vertrauen! So komme ich Euch entgegen. -- Ihr müßt mich verstehen Ihr werdet die Stimme der Vernunft und des Gemüthes erkennen, und mich nicht zwingen, im Donner der Geschütze die Ordnung zu verkünden. Wien, am 12. November 1848. Der k. k. Gouverneur der Hauptstadt Wien: Welden, Feldmarschall-Lieutenant." Bruck, 9. Nov. Nachts 10 Uhr. So eben fuhr ein Separat-Train mit Jellachich nach Gratz vorüber, er soll zur Armee nach Kroatien gehen und das Commando von Dahken übernehmen. Civilstand der Stadt Köln. Vom 5. Nov. Geburten. (4.) Gust., S v. Reinh. Gust. Conr Dick, Kaufm., oben Marspforten Eugen, S. v Eduard Rothschild, Kfm., oben Marspforten. -- Anna Maria Cathar., T. v. Wm. Kuth, Zuckerarb., Seneng. -- Casp. Melch. Balthas., S. v. Adam Heuckeshoben, Gärtner, Friesenw. -- Herm. Jos., S. v. Herm Jos. Schulze, Schuhm., gr. Griechenm. -- Wilh. Andr., S. v. Joh. Heinr. Bitt, Schreinerm, Boyardsg. -- Engelb. Heinr., S. v. Engelb. Reuter, Rheinaugest., Salzg. -- Joh. Math., S. v. Jacob Jos. Hardy, Buchsenm., Ehrenstr -- Anna Maria, T v. Joh Meier, Tagl, Lohrg -- Cathar., T. v. Wilhelm Calenberg, Sch[unleserliches Material]hn., Wilhelmstr. Regelmäßige Schifffahrt. In Ladung bei H. Serigiers,Konsul, Kaufmann und Schiffsrheder in Antwerpen. Nach New-York der schone Dreimaster "Hull" Kapt. Purnam. Abfahrt 25 Okt. Nach New-York der schöne Dreimaster "Stadt Antwerpen" Kapt Jovaeris. Abfahrt 5 u 10. Nov. Nach New-York der schöne Dreimaster "Dyle" Kapt. Lams. Abfahrt 15. u. 21 Nov. Nach New-Orleans der schöne Dreimaster "Oregnen" Kapt. Sprugne. Abfahrt ganz kurz. Nach New-Orleans der schöne Dreimaster "Adam Lodge" Kapt. Cooke. Abfahrt 10 u. 15. Nov. Nach Rio-Janeiro das Schiff "Industriel" Kapt. Verstraeten. Abfahrt 1. November. Nach Rio-Janeira das Schiff "Independance" Kapt. Vandersteen. Abfahrt 1. Dezember, Nach Rio-Janeiro das Schiff "Belgique" Kapt Vent Abfahrt 1. Januar 1849. Alle diese Schiffe sind geeignet, Frachten und Passagiere mitzunehmen, fur die sie alle wünschenswerthe Bequemlichkeiten haben. Nahere Auskunft ertheilt H. Serigiers in Antwerpen Tragbare Schmiede-Heerde welche von außerst gefälliger runder Form sind; ein Gewicht von nur circa 190 Pfund und 2' im Durchmesser haben, 3' hoch sind, mit kurzem Handhebel, kräftigem Gebläse, so daß die schwersten Eisenstücke, Achsen bis zu 4 Zoll Durchmesser, bequem zur Schweißhitze gebracht werden können. -- Diese Heerde sind stets bei dem Unterzeichneten vorräthig und auf's solideste und dauerhafteste angefertigt und eignen sich hauptsächlich für Dampfboote, Maschinenkammern, Bahnhofe und auch da wo es außerhalb der Werkstatten zu schmieden und zu schmelzen giebt. Ebenso sind sie in Militär-Werkstatten gut zu brauchen. Sie versprechen eine lange Dauer und sind von sehr billigen Preisen. A. Reintgen, Deutz, Siegburgerstraße 161. Bei J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17 ist zu haben:Ideen Napoleons. Von dem Prinzen Napoleon-Ludwig-Bonaparte. 11 Bogen brosch. 5 Sgr. Wir machen auf dieses Werk in einem Augenblicke, wo der Verfasser allem Anschein nach zum Präsidenten der französischen Republik erwählt wird, hiermit aufmerksam -- Der Preis ist hochst billig gestellt. Tapeten und Borden eigener Fabrik, empfiehlt zu außerst billigen Preisen. Glanztapeten die Rolle zu 5 Sgr. P. J. Krebs, Apernstraße 20-22. Es werden zwei tüchtige Feilenhauer-Gesellen gesucht. Deutz Siegburgerstr. 161. In allen Buchhandlungen zu haben:Umsturz der Gewaltherrschaften und danach glückliche Zeiten. Bewiesen aus der h. Schrift von einem Theologen. Preis 1 Sgr. Heute Abend Versammlung der Reserven und Landwehr der Pionire bei Giesen am Kaufhaus. General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 19. Novbr. präzise um halb 2 Uhr Nachmittags im Eiser'schen Saale. Karten zum Einzeichnen liegen Morgens von 9 Uhr ab bis Mittags 1 Uhr bei Simons im Kranz fur 1 Sgr bereit. Das Comite. Ein erfahrner Kappenmacher-Gehülfe gesucht. Höhle Nr. 2-. Man sucht eine Butte billig zu kaufen, welche circa 18-20 Ohm halt und im Durchmesser höchstens 6 1/2 Fuß hat. Da jetzt so eine schlechte Zeit ist, biete ich mich an die Steuer-Mahnzettel die früher 5 Pf. gekostet haben und jetzt 4 Sgr. kosten, für 3 Sgr. 11 Pf zu drucken und an Ort und Stelle zu besorgen, so werde ich bald ein reicher Mann werden. Säbel, Degen u. Hirschfänger in verschiedenen Facons und bedeutendem Vorrath empfiehlt sich in sehr billigen Fabrikspreisen bestens. F. Dorandt, Lungengasse Nr. 31 nahe am Neumarkt. Römischer Circus im Reithause des Herrn Bauch Lungengasse Nr. 15. Samstag den 18 November 1848 findet eine ganz außerordentliche Vorstellung in der höhern Reitkunst, Gimnastik und Pferde-Dressur statt, deren Ertrag zum Besten der hiesigen Stadt-Armen bestimmt ist Der bekannte Wohlthätigkeitssinn der Kölner läßt eine rege Theilnahme erwarten, und ladet ein verehrungswürdiges Publikum hierzu ganz ergebenst ein. Alexandro Guerra. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gatz-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Ein auswärtiges Mädchen (Würtembergerin) sucht einen Platz bei einer stillen Familie. Auskunft Appellhofplatz, Nr. 6, zwei Treppen. Permanenz der Magistrats- und Stadtverordnetensitzungen [unleserliches Material] Zuziehung von 8 Vertrauensmännern der genannten Vereine, in welchen über 10,000 Männer repräsentirt sind. Die Stadtverordneten Guhrauer und Linderer traten besonders dafür auf, daß die Zuziehung jener Vertrauensmänner zweckmäßig sei, da Breslau auf Alles gefaßt und auf vollste Einigkeit auch im Moment des Handelns rechnen müsse. Die Versammlung beschloß, wie der Magistrat, der vorher eine Sitzung gehalten, eine Kommission zu bilden aus Magistrats- und Stadtverordneten-Mitgliedern, welche sich für permanent erklärt und Namens des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung berathen und Namens der Behörden selbstständig Beschlüsse fassen soll. In Betreff der Zuziehung jener Vertrauensmänner so wie noch Anderer beschloß die Versammlung, die Beschlüsse hierüber der Kommission, welche gleich nach der Sitzung zusammentrat und im Sessionszimmer des Magistrats die Berathung begann, ebenfalls anheim zu geben. Diese Kommission entschied sich für Aufnahme jener 8 Vertrauensmänner. Auf Beschluß der Kommission sollte der Tischlergeselle Steg, welcher wegen Zeitmangel auf den Eintritt in die Kommission verzichtet hatte, nochmals aufgefordert werden, in die Kommission zu treten. Er ist diesem Rufe gefolgt. Dr. Borchardt und Engelmann sind Mitglieder dieser Kommission. Da diese Kommission permanent ist, so müssen außer dem Magistrat stets 6 Stadtverordnete umwechselnd anwesend sein, um beschlußfähig zu bleiben. (Bresl. Z.)Stettin, 14. Novbr. Die Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten hiesiger Stadt begab sich gestern nach ihrer Ankunft in Berlin zum General-Lieutenant Grafen von Brandenburg und theilte ihm mit, daß sie den Auftrag habe, Sr. Majestät dem Könige eine Adresse zu überreichen; Herr von Brandenburg erbot sich, dies zu vermitteln, erhielt aber zur Antwort, der Auftrag laute an Seine Majestät den König selbst. Die Adresse konnte ihm daher nur zur Einsicht vorgelegt werden und die Deputation wird sich heute früh nach Potsdam begeben haben. Im Laufe des Gesprächs zwischen den Deputirten und Hrn. v. Brandenburg fragte der Letztere: „Was wünschen Sie denn eigentlich, m. H., daß ich thun soll?“ Hr. Stadtrath Sternberg erwiederte darauf: „Abdanken.“ Hr. v. Brandenburg: „Dann haben wir nichts weiter mit einander zu sprechen.“ Frankfurt. (Bekenntniß und Abbitte.) Bekanntlich bat Laffitte, welcher soviel dazu beigetragen, den Julikönig Louis Philipp auf den Thron zu setzen, später in öffentlicher Sitzung Gott und die Menschen um Verzeihung, daß er dazu die Hand geboten. Die ehrlichen Leute gestehen, wenn sie sich enttäuscht sehen, ihre Fehler ein. Etwas Aehnliches hat sich jetzt zwischen Hrn. Eisenmann und dem Unterstaatssekretär, Hrn. Bassermann, ereignet. Auf den Angriff, welchen Letzterer in der Sitzung vom 3. November gegen Erstern richtet, hat Eisenmann in seinem Blatt folgende Abbitte veröffentlicht: „Der Hr. Unterstaatssekretär Bassermann hat sich in der Sitzung vom 3. Nov. über meine lebhafte Phantasie und über meine Leichtgläubigkeit in Bezug auf Zeitungsartikel lustig gemacht. Hr. Bassermann hat das Recht zu solchen Vorwürfen, denn Niemand weiß so gut wie er, wie weit meine Leichtgläubigkeit geht. Ich habe nämlich früher Zeitungsartikeln geglaubt, welche Herrn Bassermann als entschiedenen Freiheitskämpfer schilderten; in Folge dessen habe ich ihn dem bairischen Wahlbezirk Stadtprozelten als Kandidaten empfohlen, und nur auf diese Empfehlung hin wurde er in die deutsche Reichsversammlung gewählt, in welcher er ausserdem keinen Platz gefunden hätte. Demnach weiß Hr. Bassermann am besten, daß ich mich durch Zeitungsartikel habe täuschen lassen. Ich muß daher auch die verehrlichen Wähler des Bezirks Stadtporzelten um Verzeihung bitten, daß ich ihnen einen Mann als Parlamentskandidaten empfohlen, den ich nur aus Zeitungsartikeln gekannt. Ich murre deswegen auch nicht über die Zurechtweisung des Hrn. Bassermann, denn ich habe eine Strafe verdient, und die verehrlichen Wähler werden mir die Versicherung glauben, daß ich mir selbst schon sehr strenge Vorwürfe gemacht habe.“ Eisenmann. * Ratingen, 13. November. Sämmtliche Bürger Ratingens erklären hiermit auf das Bestimmteste, daß diejenigen Abgeordneten zu Berlin (von der Rechten) welche am 9. d. M. entweder aus Feigheit oder sonst einem verabscheuungswürdigen Grunde die Sitzung verlassen haben, während sich doch die Majorität für die Nichtvertagung und Nichtverlegung der Nationalversammlung aussprach, unser Vertrauen und unsere Achtung verloren haben, und daß dieselben ihre Stellung als Vertreter des Volkes nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollten. Ratingen, den 13. November 1848. 14 Dortmund, 15. November. Offenes Sendschreiben an den Abgeordneten Herrn Ostermann. Herr Ostermann: Sie wurden vom Kreise Dortmund als Abgeordneter zur National-Versammlung nach Berlin gesandt nicht um die Sonderinteressen gewisser Stände oder Korporationen Ihrer Heimath oder Ihrer Provinz, sondern um die Gesammtinteressen des Volkes zu vertreten. Demunerachtet haben Sie mit verblendeter Hartnäckigkeit gegen alle freisinnigen Gesetzentwürfe gestimmt, zu deren Abfassung Sie nicht das Geringste beitrugen. So haben Sie z. B. zu der Minorität von 43 Mitgliedern gehört, welche gegen das Jagdgesetz stimmten, obwohl Sie, wenn Ihnen nicht alle Einsicht in den Stand der öffentlichen Verhältnisse abgesprochen werden soll, im Voraus davon überzeugt sein mußten, daß dieses Gesetz von einer ungeheuren Majorität des Volkes mit entschiedenem Beifall aufgenommen werden würde. Die meiste Zeit über gleich[unleserliches Material] wie verschwunden, erschienen Sie nur dann auf dem Boden parlamentarischer Wirksamkeit, wenn es galt, irgend eine volksfeindliche Maßregel durch Stimmenabgabe zu unterstützen. Als Sie sich einmal vorwagten, um eine kleine Rede zu halten, so geschah es nur, um die Sache der Croaten gegen die Sache der Deutschen mit Gründen zu unterstützen, welche bei Jedem, eines politischen Urtheils Befähigten, wenn nicht Aergerniß, so doch Gelächter erregt haben. Wenn nun aus obigen Gründen Ihr parlamentarisches Verhalten als ein eines Volksvertreters unwürdiges bezeichnet werden muß, so haben Sie sich schließlich durch Ihr Davonlaufen am 9. November in den Augen eines jeden Freundes der Volksrechte mit Schmach bedeckt und sich schlechthin unmöglich gemacht. Wir fordern Sie daher auf, Ihr Mandat freiwillig und sogleich niederzulegen. So beschlossen in einer Volksversammlung zu Dortmund am 15. Nov. 1848 mit einer Majorität von 1044 Stimmen. Nachdem dieses Sendschreiben beschlossen worden war, verbreitete sich plötzlich im Versammlungssaale das Gerücht, daß Hr. Ostermann von Berlin auf einer „Missionsreise nach Frankfurt“ eben in Dortmund angekommen. Dieses Gerücht hatte zur Folge, daß einige hundert Anwesende stürmisch das Sitzungslokal verließen und vor der Wohnung des Patriziers Ostermann einen „deutschen Männergesang“ ohne Instrumentalbegleitung erschallen ließen, welcher alle früheren Gesangsfeste im musikalischen Dortmund weit hinter sich ließ, womit auch die benachbarten Kater sich einverstanden erklärten. * Aus dem Kreise Crefeld, 16. Nov. Da auch nach Uerdingen Zeitungen gelangen, und man auch nicht gegen andere Städte glaubte zurückbleiben zu dürfen, so wurde schon am 14ten (!) der Gemeinderath versammelt, um zu berathen, „ob eine Adresse an den König (!), und eine solche an die National-Versammlung abgesandt werden sollten. Hierzu lagen bereits zwei Entwürfe vor, in welchen aber nur das, in dieser Zeit nichtssagende, Wort „Versöhnung“ sich auszeichnete. Weder eine Anerkennung noch eine Mißbilligung war in denselben ausgesprochen Da es dem größern Theil des Gemeinderathes an Muth fehlt, die eine oder die andere Ansicht auszusprechen, so griff derselbe zu diesem schönen Auskunftmittel, um sich so für die Zukunft den Rückzug decken, und immer noch den Mantel nach dem Winde hängen zu können. Diesem unentschiedenen Auftreten widersetzte sich jedoch ein Theil desselben, welcher eine Adresse an die National-Versammlung, in welcher derselben der Dank der hiesigen Bevölkerung ausgesprochen würde, beantragte. Da man zu keinem Resultate gelange konnte, trennte man sich, die Berathung als eine freundliche Besprechung erklärend!! — — Abends wurde Volksversammlung gehalten, in derselben folgend Adresse berathen, beschlossen, zahlreich unterschrieben, und am 15ten an die National-Versammlung abgesandt: Hohe Versammlung! Wenn das Benehmen der Krone in jüngster Zeit in uns den Gedanken auftauchen ließ, als sey es mit den Versprechungen in den Märztagen nicht ernstlich gemeint gewesen, so ist dieser Gedanke in uns zur Ueberzeugung geworden, nachdem wir die Ernennung des Ministeriums Brandenburg, das Auftreten desselben den Vertretern des Volkes gegenüber, die Vertagung der National-Versammlung, wenn auch nur auf kurze Zeit, so wie deren Verlegung gegen den Willen der Mehrheit ihrer Mitglieder, erfahren haben. Die schon gefaßten Beschlüsse der hohen National-Versammlung zur gemeinsamen Wahrung der Märzerrungenschaften das würdige Auftreten derselben zur Vereitelung der unheilvollen Handlungen der Krone, das muthig entschlossene Ausharren in diesem so ernst gefährlichen Augenblicke: Alles das hat uns mit Hochachtung gegen die würdige Versammlung erfüllt, alles das hat unser Vertrauen zu ihr so stark befestigt, daß wir uns der Ueberzeugung hingegeben haben, eine hohe National-Versammlung wird die äußersten Mittel nicht unversucht lassen, die Gefahren welche die blutig errungenen Freiheit im gegenwärtigen Augenblicke so ernstlich bedrohen, zu beseitigen. Die Aufforderungen der hohen National-Versammlung sollen für uns Befehle sein. Uerdingen, den 13. November 1848. * Uerdingen, 16. Nov. Gestern Abend wurde dem Abgeordneten Pastor Schmitz in Bockum eine eklatante Katzenmusik gebracht. Der Zug der Troubadours bewegte sich hierauf nach Uerdingen, wo derselbe, dem Hause des Abgeordneten Herberz vorbeikommend, ohrzerreißend pfiff. Die Leute sagten, auf Befragen warum: „Sie wollten hierdurch dem Manne die Achtung bezeigen, welche sie den Leuten zollten, welche im Augenblicke, wo das Vaterland in Gefahr ist, unehrenvoll ihre Stellung verließen, feige dasselbe verriethen, und lieber zu einer das Volk verrathenden Kamarilla, als zu dem Volke hielten.“ Wien, 13. Nov. Der zum Gouverneur von Wien ernannte kaiserl. Feldmarschall Lieutenant Baron Welden ist seit vorgestern in unsern Mauern. Er wird in Abwesenheit des nach Ungarn vorrückenden Marschalls, Fürsten Windischgrätz, die Civil- und Militär-Gewalt in sich vereinigen. Heute hat er seine Amtsthätigkeit begonnen. — Nach Berichten aus Göding vom 11. war Feldmarschall-Lieutenant Simonich mit seinen Truppen gegen Tirnau vorgerückt. In Preßburg, welches Donnerstag angegriffen werden soll, rüstet sich Koffuth zum Widerstand. Wien, 15. Nov. Gleichzeitig mit der beigefügten Proklamation des Gouverneurs Welden, welche unmaßgeblich den Amtsantritt desselben und somit gleichzeitig die Abreise des Fürsten Windischgrätz bezeichnet (siehe unten), ist die Passage zwischen der Stadt und den Vorstädten freigegeben, damit wir jedoch nicht etwa des Belagerungszustandes vergessen, in selbem Zuge durch eine Kundmachung eingeschärft worden, Wort und Rede behutsam zu zügeln. Da man wahrgenommen hat — so heißt es in dem Schriftstücke im hergebrachten barbarischen Style — daß an öffentlichen Orten, besonders in Wirths- und Kaffeehäusern von Fremden und Einheimischen Reden geführt werden, welche zum Aufstand und Aufruhr zu reizen geeignet sind, so wird auf die Proklamation welche solche Verbrechen unter das Standrecht stellt, warnend aufmerksam gemacht. Ein großer Theil der Truppen ist bereits nach Ungarn abmarschirt, wo die Operationen mit dem Eintreffen des Fürsten Windischgrätz beginnen werden. Vor einer Stunde sah ich in einem Zuge 10 Frachtwagen mit Gewehren von der Landstraße her nach dem Zeughause fahren. Die Füsilirung Messenha[unleserliches Material]er's hat sich bis jetzt nicht bestätigt. — Mit schwerem Herzen beklagen sich die Wiener über das Unwesen, welches die Naderer und Spitzel ziemlich offen allerwärts treiben und von dessen Bestehen die erwähnte Warnung des General-Majors Cordon ein deutliches Zeugniß giebt. Man stimme überein, daß diese Individuen, aus ihren Schlupfwinkeln nah und fern kriechend, sich den Behörden aufdrängen und sie mit Dienst-Anerbietungen, die man weder verlangt, noch, werden sie zudringlich geleistet, ablehnen kann, belästigen. So unangenehm und verletzend fühlt Wien dies verächtliche Treiben der Liebedienerei, feilen Geldgier und des Verrathes, daß es mit einer Stimme bereits die Anwesenheit Sedlnitzki's in der Hauptstadt, als des zurückgekehrten Chefs der Naderer betheuert. (Bresl. Z.)Diese Proklamation lautet: An die rechtlichen und verständigen Bewohner Wiens! All Folgen einer fürchterlichen Anarchie sind in der schrecklichsten Gestalt an Euch vorüber gezogen und haben Zerstörung bis in das Familienglück eines Jeden verbreitet. — Ein solcher Zustand muß schnell enden, — das gute Prinzip, das Recht, wieder seine Stelle behaupten, sonst sind wir Alle verloren. Denn der Haushalt jedes Einzelnen, wie jener des Staats kann nur bestehen, wenn er auf Ordnung und Gesetz gegründet ist. Auch nur auf dieser Bahn bewegt sich die Erde, die Gott so schön geschaffen. Glücklich! waren die schmerzlichsten Erfahrungen, die wir bisher gemacht, hinlänglich, dieses Euch fest in die Seele zu prägen, — dann könnte ich mit Zuversicht auf Eure Unterstützung rechn. — Sie ist Bedingniß, soll mein Wirken gedeihen. — Nur ein Bund der Guten vermag den Staat und jeden rechtlichen Familienvater zu retten. — Ohne Staat hat auch er kein schützendes Dach. Was die Bösen wollen, ist klar — es ist Zerstörung und unser aller Untergang. Darum biete ich Euch die Hand zum großen Werke. — Beginnen wir es schnell, ehe eine gährende Zeit die Zerstörung mehrt. — Stoßt sie nicht zurück diese Hand. Mit meiner letzten Kraft weihe ich mich dem erhaltenen Berufe. Vertrauen weckt Vertrauen! So komme ich Euch entgegen. — Ihr müßt mich verstehen Ihr werdet die Stimme der Vernunft und des Gemüthes erkennen, und mich nicht zwingen, im Donner der Geschütze die Ordnung zu verkünden. Wien, am 12. November 1848. Der k. k. Gouverneur der Hauptstadt Wien: Welden, Feldmarschall-Lieutenant.“ Bruck, 9. Nov. Nachts 10 Uhr. So eben fuhr ein Separat-Train mit Jellachich nach Gratz vorüber, er soll zur Armee nach Kroatien gehen und das Commando von Dahken übernehmen. Civilstand der Stadt Köln. Vom 5. Nov. Geburten. (4.) Gust., S v. Reinh. Gust. Conr Dick, Kaufm., oben Marspforten Eugen, S. v Eduard Rothschild, Kfm., oben Marspforten. — Anna Maria Cathar., T. v. Wm. Kuth, Zuckerarb., Seneng. — Casp. Melch. Balthas., S. v. Adam Heuckeshoben, Gärtner, Friesenw. — Herm. Jos., S. v. Herm Jos. Schulze, Schuhm., gr. Griechenm. — Wilh. Andr., S. v. Joh. Heinr. Bitt, Schreinerm, Boyardsg. — Engelb. Heinr., S. v. Engelb. Reuter, Rheinaugest., Salzg. — Joh. Math., S. v. Jacob Jos. Hardy, Buchsenm., Ehrenstr — Anna Maria, T v. Joh Meier, Tagl, Lohrg — Cathar., T. v. Wilhelm Calenberg, Sch[unleserliches Material]hn., Wilhelmstr. Regelmäßige Schifffahrt. In Ladung bei H. Serigiers,Konsul, Kaufmann und Schiffsrheder in Antwerpen. Nach New-York der schone Dreimaster „Hull“ Kapt. Purnam. Abfahrt 25 Okt. Nach New-York der schöne Dreimaster „Stadt Antwerpen“ Kapt Jovaeris. Abfahrt 5 u 10. Nov. Nach New-York der schöne Dreimaster „Dyle“ Kapt. Lams. Abfahrt 15. u. 21 Nov. Nach New-Orleans der schöne Dreimaster „Oregnen“ Kapt. Sprugne. Abfahrt ganz kurz. Nach New-Orleans der schöne Dreimaster „Adam Lodge“ Kapt. Cooke. Abfahrt 10 u. 15. Nov. Nach Rio-Janeiro das Schiff „Industriel“ Kapt. Verstraeten. Abfahrt 1. November. Nach Rio-Janeira das Schiff „Independance“ Kapt. Vandersteen. Abfahrt 1. Dezember, Nach Rio-Janeiro das Schiff „Belgique“ Kapt Vent Abfahrt 1. Januar 1849. Alle diese Schiffe sind geeignet, Frachten und Passagiere mitzunehmen, fur die sie alle wünschenswerthe Bequemlichkeiten haben. Nahere Auskunft ertheilt H. Serigiers in Antwerpen Tragbare Schmiede-Heerde welche von außerst gefälliger runder Form sind; ein Gewicht von nur circa 190 Pfund und 2′ im Durchmesser haben, 3′ hoch sind, mit kurzem Handhebel, kräftigem Gebläse, so daß die schwersten Eisenstücke, Achsen bis zu 4 Zoll Durchmesser, bequem zur Schweißhitze gebracht werden können. — Diese Heerde sind stets bei dem Unterzeichneten vorräthig und auf's solideste und dauerhafteste angefertigt und eignen sich hauptsächlich für Dampfboote, Maschinenkammern, Bahnhofe und auch da wo es außerhalb der Werkstatten zu schmieden und zu schmelzen giebt. Ebenso sind sie in Militär-Werkstatten gut zu brauchen. Sie versprechen eine lange Dauer und sind von sehr billigen Preisen. A. Reintgen, Deutz, Siegburgerstraße 161. Bei J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17 ist zu haben:Ideen Napoleons. Von dem Prinzen Napoleon-Ludwig-Bonaparte. 11 Bogen brosch. 5 Sgr. Wir machen auf dieses Werk in einem Augenblicke, wo der Verfasser allem Anschein nach zum Präsidenten der französischen Republik erwählt wird, hiermit aufmerksam — Der Preis ist hochst billig gestellt. Tapeten und Borden eigener Fabrik, empfiehlt zu außerst billigen Preisen. Glanztapeten die Rolle zu 5 Sgr. P. J. Krebs, Apernstraße 20-22. Es werden zwei tüchtige Feilenhauer-Gesellen gesucht. Deutz Siegburgerstr. 161. In allen Buchhandlungen zu haben:Umsturz der Gewaltherrschaften und danach glückliche Zeiten. Bewiesen aus der h. Schrift von einem Theologen. Preis 1 Sgr. Heute Abend Versammlung der Reserven und Landwehr der Pionire bei Giesen am Kaufhaus. General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 19. Novbr. präzise um halb 2 Uhr Nachmittags im Eiser'schen Saale. Karten zum Einzeichnen liegen Morgens von 9 Uhr ab bis Mittags 1 Uhr bei Simons im Kranz fur 1 Sgr bereit. Das Comite. Ein erfahrner Kappenmacher-Gehülfe gesucht. Höhle Nr. 2-. Man sucht eine Butte billig zu kaufen, welche circa 18-20 Ohm halt und im Durchmesser höchstens 6 1/2 Fuß hat. Da jetzt so eine schlechte Zeit ist, biete ich mich an die Steuer-Mahnzettel die früher 5 Pf. gekostet haben und jetzt 4 Sgr. kosten, für 3 Sgr. 11 Pf zu drucken und an Ort und Stelle zu besorgen, so werde ich bald ein reicher Mann werden. Säbel, Degen u. Hirschfänger in verschiedenen Facons und bedeutendem Vorrath empfiehlt sich in sehr billigen Fabrikspreisen bestens. F. Dorandt, Lungengasse Nr. 31 nahe am Neumarkt. Römischer Circus im Reithause des Herrn Bauch Lungengasse Nr. 15. Samstag den 18 November 1848 findet eine ganz außerordentliche Vorstellung in der höhern Reitkunst, Gimnastik und Pferde-Dressur statt, deren Ertrag zum Besten der hiesigen Stadt-Armen bestimmt ist Der bekannte Wohlthätigkeitssinn der Kölner läßt eine rege Theilnahme erwarten, und ladet ein verehrungswürdiges Publikum hierzu ganz ergebenst ein. Alexandro Guerra. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gatz-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Ein auswärtiges Mädchen (Würtembergerin) sucht einen Platz bei einer stillen Familie. Auskunft Appellhofplatz, Nr. 6, zwei Treppen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar146b_010" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="0764"/> Permanenz der Magistrats- und Stadtverordnetensitzungen <gap reason="illegible"/> Zuziehung von 8 Vertrauensmännern der genannten Vereine, in welchen über 10,000 Männer repräsentirt sind. Die Stadtverordneten Guhrauer und Linderer traten besonders dafür auf, daß die Zuziehung jener Vertrauensmänner zweckmäßig sei, da Breslau auf Alles gefaßt und auf vollste Einigkeit auch im Moment des Handelns rechnen müsse.</p> <p>Die Versammlung beschloß, wie der Magistrat, der vorher eine Sitzung gehalten, eine Kommission zu bilden aus Magistrats- und Stadtverordneten-Mitgliedern, welche sich für permanent erklärt und Namens des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung berathen und Namens der Behörden selbstständig Beschlüsse fassen soll. In Betreff der Zuziehung jener Vertrauensmänner so wie noch Anderer beschloß die Versammlung, die Beschlüsse hierüber der Kommission, welche gleich nach der Sitzung zusammentrat und im Sessionszimmer des Magistrats die Berathung begann, ebenfalls anheim zu geben. Diese Kommission entschied sich für Aufnahme jener 8 Vertrauensmänner. Auf Beschluß der Kommission sollte der Tischlergeselle Steg, welcher wegen Zeitmangel auf den Eintritt in die Kommission verzichtet hatte, nochmals aufgefordert werden, in die Kommission zu treten. Er ist diesem Rufe gefolgt. Dr. Borchardt und Engelmann sind Mitglieder dieser Kommission. Da diese Kommission permanent ist, so müssen außer dem Magistrat stets 6 Stadtverordnete umwechselnd anwesend sein, um beschlußfähig zu bleiben.</p> <bibl>(Bresl. Z.)</bibl> </div> <div xml:id="ar146b_011" type="jArticle"> <head>Stettin, 14. Novbr.</head> <p>Die Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten hiesiger Stadt begab sich gestern nach ihrer Ankunft in Berlin zum General-Lieutenant Grafen von Brandenburg und theilte ihm mit, daß sie den Auftrag habe, Sr. Majestät dem Könige eine Adresse zu überreichen; Herr von Brandenburg erbot sich, dies zu vermitteln, erhielt aber zur Antwort, der Auftrag laute an Seine Majestät den König selbst. Die Adresse konnte ihm daher nur zur Einsicht vorgelegt werden und die Deputation wird sich heute früh nach Potsdam begeben haben. Im Laufe des Gesprächs zwischen den Deputirten und Hrn. v. Brandenburg fragte der Letztere: „Was wünschen Sie denn eigentlich, m. H., daß ich thun soll?“ Hr. Stadtrath Sternberg erwiederte darauf: „<hi rendition="#g">Abdanken</hi>.“ Hr. v. Brandenburg: „Dann haben wir nichts weiter mit einander zu sprechen.“</p> </div> <div xml:id="ar146b_012" type="jArticle"> <head>Frankfurt.</head> <p>(<hi rendition="#g">Bekenntniß</hi> und <hi rendition="#g">Abbitte</hi>.) Bekanntlich bat Laffitte, welcher soviel dazu beigetragen, den Julikönig Louis Philipp auf den Thron zu setzen, später in öffentlicher Sitzung Gott und die Menschen um Verzeihung, daß er dazu die Hand geboten. Die ehrlichen Leute gestehen, wenn sie sich enttäuscht sehen, ihre Fehler ein. Etwas Aehnliches hat sich jetzt zwischen Hrn. <hi rendition="#g">Eisenmann</hi> und dem Unterstaatssekretär, Hrn. <hi rendition="#g">Bassermann</hi>, ereignet. Auf den Angriff, welchen Letzterer in der Sitzung vom 3. November gegen Erstern richtet, hat Eisenmann in seinem Blatt folgende Abbitte veröffentlicht:</p> <p>„Der Hr. Unterstaatssekretär Bassermann hat sich in der Sitzung vom 3. Nov. über meine lebhafte Phantasie und über meine Leichtgläubigkeit in Bezug auf Zeitungsartikel lustig gemacht. Hr. Bassermann hat das Recht zu solchen Vorwürfen, denn Niemand weiß so gut wie er, wie weit meine Leichtgläubigkeit geht. Ich habe nämlich früher Zeitungsartikeln geglaubt, welche Herrn Bassermann als entschiedenen Freiheitskämpfer schilderten; in Folge dessen habe ich ihn dem bairischen Wahlbezirk Stadtprozelten als Kandidaten empfohlen, und nur auf diese Empfehlung hin wurde er in die deutsche Reichsversammlung gewählt, in welcher er ausserdem keinen Platz gefunden hätte. Demnach weiß Hr. Bassermann am besten, daß ich mich durch Zeitungsartikel habe täuschen lassen. Ich muß daher auch die verehrlichen Wähler des Bezirks Stadtporzelten um Verzeihung bitten, daß ich ihnen einen Mann als Parlamentskandidaten empfohlen, den ich nur aus Zeitungsartikeln gekannt. Ich murre deswegen auch nicht über die Zurechtweisung des Hrn. Bassermann, denn ich habe eine Strafe verdient, und die verehrlichen Wähler werden mir die Versicherung glauben, daß ich mir selbst schon sehr strenge Vorwürfe gemacht habe.“ <hi rendition="#g">Eisenmann</hi>.</p> </div> <div xml:id="ar146b_013" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Ratingen, 13. November.</head> <p>Sämmtliche Bürger Ratingens erklären hiermit auf das Bestimmteste, daß diejenigen Abgeordneten zu Berlin (von der Rechten) welche am 9. d. M. entweder aus Feigheit oder sonst einem verabscheuungswürdigen Grunde die Sitzung verlassen haben, während sich doch die Majorität für die Nichtvertagung und Nichtverlegung der Nationalversammlung aussprach, unser Vertrauen und unsere Achtung verloren haben, und daß dieselben ihre Stellung als Vertreter des Volkes nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollten.</p> <p>Ratingen, den 13. November 1848.</p> </div> <div xml:id="ar146b_014" type="jArticle"> <head><bibl><author>14</author></bibl> Dortmund, 15. November.</head> <p>Offenes Sendschreiben an den Abgeordneten Herrn Ostermann.</p> <p><hi rendition="#g">Herr Ostermann</hi>:</p> <p>Sie wurden vom Kreise Dortmund als Abgeordneter zur National-Versammlung nach Berlin gesandt nicht um die Sonderinteressen gewisser Stände oder Korporationen Ihrer Heimath oder Ihrer Provinz, sondern um die Gesammtinteressen des Volkes zu vertreten. Demunerachtet haben Sie mit verblendeter Hartnäckigkeit gegen alle freisinnigen Gesetzentwürfe gestimmt, zu deren Abfassung Sie nicht das Geringste beitrugen. So haben Sie z. B. zu der Minorität von 43 Mitgliedern gehört, welche gegen das Jagdgesetz stimmten, obwohl Sie, wenn Ihnen nicht alle Einsicht in den Stand der öffentlichen Verhältnisse abgesprochen werden soll, im Voraus davon überzeugt sein mußten, daß dieses Gesetz von einer ungeheuren Majorität des Volkes mit entschiedenem Beifall aufgenommen werden würde.</p> <p>Die meiste Zeit über gleich<gap reason="illegible"/> wie verschwunden, erschienen Sie nur dann auf dem Boden parlamentarischer Wirksamkeit, wenn es galt, irgend eine volksfeindliche Maßregel durch Stimmenabgabe zu unterstützen. Als Sie sich einmal vorwagten, um eine kleine Rede zu halten, so geschah es nur, um die Sache der Croaten gegen die Sache der Deutschen mit Gründen zu unterstützen, welche bei Jedem, eines politischen Urtheils Befähigten, wenn nicht Aergerniß, so doch Gelächter erregt haben.</p> <p>Wenn nun aus obigen Gründen Ihr parlamentarisches Verhalten als ein eines Volksvertreters unwürdiges bezeichnet werden muß, so haben Sie sich schließlich durch Ihr Davonlaufen am 9. November in den Augen eines jeden Freundes der Volksrechte mit Schmach bedeckt und sich schlechthin unmöglich gemacht.</p> <p>Wir fordern Sie daher auf, Ihr Mandat freiwillig und sogleich niederzulegen.</p> <p>So beschlossen in einer Volksversammlung zu Dortmund am 15. Nov. 1848 mit einer Majorität von 1044 Stimmen.</p> <p>Nachdem dieses Sendschreiben beschlossen worden war, verbreitete sich plötzlich im Versammlungssaale das Gerücht, daß Hr. Ostermann von Berlin auf einer „Missionsreise nach Frankfurt“ eben in Dortmund angekommen. Dieses Gerücht hatte zur Folge, daß einige hundert Anwesende stürmisch das Sitzungslokal verließen und vor der Wohnung des Patriziers Ostermann einen „deutschen Männergesang“ ohne Instrumentalbegleitung erschallen ließen, welcher alle früheren Gesangsfeste im musikalischen Dortmund weit hinter sich ließ, womit auch die benachbarten Kater sich einverstanden erklärten.</p> </div> <div xml:id="ar146b_015" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Aus dem Kreise Crefeld, 16. Nov.</head> <p>Da auch nach Uerdingen Zeitungen gelangen, und man auch nicht gegen andere Städte glaubte zurückbleiben zu dürfen, so wurde schon am 14ten (!) der Gemeinderath versammelt, um zu berathen, „ob eine Adresse an den König (!), und eine solche an die National-Versammlung abgesandt werden sollten. Hierzu lagen bereits zwei Entwürfe vor, in welchen aber nur das, in dieser Zeit nichtssagende, Wort „Versöhnung“ sich auszeichnete. Weder eine Anerkennung noch eine Mißbilligung war in denselben ausgesprochen Da es dem größern Theil des Gemeinderathes an Muth fehlt, die eine oder die andere Ansicht auszusprechen, so griff derselbe zu diesem schönen Auskunftmittel, um sich so für die Zukunft den Rückzug decken, und immer noch den Mantel nach dem Winde hängen zu können. Diesem unentschiedenen Auftreten widersetzte sich jedoch ein Theil desselben, welcher eine Adresse an die National-Versammlung, in welcher derselben der Dank der hiesigen Bevölkerung ausgesprochen würde, beantragte. Da man zu keinem Resultate gelange konnte, trennte man sich, die Berathung als eine freundliche Besprechung erklärend!! — — </p> <p>Abends wurde Volksversammlung gehalten, in derselben folgend Adresse berathen, beschlossen, zahlreich unterschrieben, und am 15ten an die National-Versammlung abgesandt:</p> <p><hi rendition="#g">Hohe Versammlung</hi>!</p> <p>Wenn das Benehmen der Krone in jüngster Zeit in uns den Gedanken auftauchen ließ, als sey es mit den Versprechungen in den Märztagen nicht ernstlich gemeint gewesen, so ist dieser Gedanke in uns zur Ueberzeugung geworden, nachdem wir die Ernennung des Ministeriums Brandenburg, das Auftreten desselben den Vertretern des Volkes gegenüber, die Vertagung der National-Versammlung, wenn auch nur auf kurze Zeit, so wie deren Verlegung gegen den Willen der Mehrheit ihrer Mitglieder, erfahren haben.</p> <p>Die schon gefaßten Beschlüsse der hohen National-Versammlung zur gemeinsamen Wahrung der Märzerrungenschaften das würdige Auftreten derselben zur Vereitelung der unheilvollen Handlungen der Krone, das muthig entschlossene Ausharren in diesem so ernst gefährlichen Augenblicke: Alles das hat uns mit Hochachtung gegen die würdige Versammlung erfüllt, alles das hat unser Vertrauen zu ihr so stark befestigt, daß wir uns der Ueberzeugung hingegeben haben, eine hohe National-Versammlung wird die äußersten Mittel nicht unversucht lassen, die Gefahren welche die blutig errungenen Freiheit im gegenwärtigen Augenblicke so ernstlich bedrohen, zu beseitigen. Die Aufforderungen der hohen National-Versammlung sollen für uns Befehle sein.</p> <p>Uerdingen, den 13. November 1848.</p> </div> <div xml:id="ar146b_016" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Uerdingen, 16. Nov.</head> <p>Gestern Abend wurde dem Abgeordneten Pastor Schmitz in Bockum eine eklatante Katzenmusik gebracht. Der Zug der Troubadours bewegte sich hierauf nach Uerdingen, wo derselbe, dem Hause des Abgeordneten Herberz vorbeikommend, ohrzerreißend pfiff. Die Leute sagten, auf Befragen warum: „Sie wollten hierdurch dem Manne <hi rendition="#g">die</hi> Achtung bezeigen, welche sie den Leuten zollten, welche im Augenblicke, wo das Vaterland in Gefahr ist, unehrenvoll ihre Stellung verließen, feige dasselbe verriethen, und lieber zu einer das Volk verrathenden Kamarilla, als zu dem Volke hielten.“</p> </div> <div xml:id="ar146b_017" type="jArticle"> <head>Wien, 13. Nov.</head> <p>Der zum Gouverneur von Wien ernannte kaiserl. Feldmarschall Lieutenant Baron Welden ist seit vorgestern in unsern Mauern. Er wird in Abwesenheit des nach Ungarn vorrückenden Marschalls, Fürsten Windischgrätz, die Civil- und Militär-Gewalt in sich vereinigen. Heute hat er seine Amtsthätigkeit begonnen. — Nach Berichten aus Göding vom 11. war Feldmarschall-Lieutenant Simonich mit seinen Truppen gegen Tirnau vorgerückt. In Preßburg, welches Donnerstag angegriffen werden soll, rüstet sich Koffuth zum Widerstand.</p> </div> <div xml:id="ar146b_018" type="jArticle"> <head>Wien, 15. Nov.</head> <p>Gleichzeitig mit der beigefügten Proklamation des Gouverneurs Welden, welche unmaßgeblich den Amtsantritt desselben und somit gleichzeitig die Abreise des Fürsten Windischgrätz bezeichnet (siehe unten), ist die Passage zwischen der Stadt und den Vorstädten freigegeben, damit wir jedoch nicht etwa des Belagerungszustandes vergessen, in selbem Zuge durch eine Kundmachung eingeschärft worden, Wort und Rede behutsam zu zügeln. Da man wahrgenommen hat — so heißt es in dem Schriftstücke im hergebrachten barbarischen Style — daß an öffentlichen Orten, besonders in Wirths- und Kaffeehäusern von Fremden und Einheimischen Reden geführt werden, welche zum Aufstand und Aufruhr zu reizen geeignet sind, so wird auf die Proklamation welche solche Verbrechen unter das Standrecht stellt, warnend aufmerksam gemacht.</p> <p>Ein großer Theil der Truppen ist bereits nach Ungarn abmarschirt, wo die Operationen mit dem Eintreffen des Fürsten Windischgrätz beginnen werden. Vor einer Stunde sah ich in einem Zuge 10 Frachtwagen mit Gewehren von der Landstraße her nach dem Zeughause fahren. Die Füsilirung Messenha<gap reason="illegible"/>er's hat sich bis jetzt nicht bestätigt. — Mit schwerem Herzen beklagen sich die Wiener über das Unwesen, welches die Naderer und Spitzel ziemlich offen allerwärts treiben und von dessen Bestehen die erwähnte Warnung des General-Majors Cordon ein deutliches Zeugniß giebt. Man stimme überein, daß diese Individuen, aus ihren Schlupfwinkeln nah und fern kriechend, sich den Behörden aufdrängen und sie mit Dienst-Anerbietungen, die man weder verlangt, noch, werden sie zudringlich geleistet, ablehnen kann, belästigen. So unangenehm und verletzend fühlt Wien dies verächtliche Treiben der Liebedienerei, feilen Geldgier und des Verrathes, daß es mit einer Stimme bereits die Anwesenheit Sedlnitzki's in der Hauptstadt, als des zurückgekehrten Chefs der Naderer betheuert.</p> <bibl>(Bresl. Z.)</bibl> <p>Diese Proklamation lautet:</p> <p>An die rechtlichen und verständigen Bewohner Wiens!</p> <p>All Folgen einer fürchterlichen Anarchie sind in der schrecklichsten Gestalt an Euch vorüber gezogen und haben Zerstörung bis in das Familienglück eines Jeden verbreitet. — Ein solcher Zustand muß schnell enden, — das gute Prinzip, das Recht, wieder seine Stelle behaupten, sonst sind wir Alle verloren. Denn der Haushalt jedes Einzelnen, wie jener des Staats kann nur bestehen, wenn er auf Ordnung und Gesetz gegründet ist. Auch nur auf dieser Bahn bewegt sich die Erde, die Gott so schön geschaffen.</p> <p>Glücklich! waren die schmerzlichsten Erfahrungen, die wir bisher gemacht, hinlänglich, dieses Euch fest in die Seele zu prägen, — dann könnte ich mit Zuversicht auf Eure Unterstützung rechn. — Sie ist Bedingniß, soll mein Wirken gedeihen. — Nur ein Bund der Guten vermag den Staat und jeden rechtlichen Familienvater zu retten. — Ohne Staat hat auch er kein schützendes Dach.</p> <p>Was die Bösen wollen, ist klar — es ist Zerstörung und unser aller Untergang.</p> <p>Darum biete ich Euch die Hand zum großen Werke. — Beginnen wir es schnell, ehe eine gährende Zeit die Zerstörung mehrt. — Stoßt sie nicht zurück diese Hand. Mit meiner letzten Kraft weihe ich mich dem erhaltenen Berufe.</p> <p>Vertrauen weckt Vertrauen! So komme ich Euch entgegen. — Ihr müßt mich verstehen Ihr werdet die Stimme der Vernunft und des Gemüthes erkennen, und mich nicht zwingen, im Donner der Geschütze die Ordnung zu verkünden.</p> <p>Wien, am 12. November 1848.</p> <p>Der k. k. Gouverneur der Hauptstadt Wien:</p> <p><hi rendition="#g">Welden</hi>,</p> <p>Feldmarschall-Lieutenant.“</p> </div> <div xml:id="ar146b_019" type="jArticle"> <head>Bruck, 9. Nov. Nachts 10 Uhr.</head> <p>So eben fuhr ein Separat-Train mit Jellachich nach Gratz vorüber, er soll zur Armee nach Kroatien gehen und das Commando von Dahken übernehmen.</p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p>Vom 5. Nov.</p> <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p> <p>(4.) Gust., S v. Reinh. Gust. Conr Dick, Kaufm., oben Marspforten</p> <p>Eugen, S. v Eduard Rothschild, Kfm., oben Marspforten. — Anna Maria Cathar., T. v. Wm. Kuth, Zuckerarb., Seneng. — Casp. Melch. Balthas., S. v. Adam Heuckeshoben, Gärtner, Friesenw. — Herm. Jos., S. v. Herm Jos. Schulze, Schuhm., gr. Griechenm. — Wilh. Andr., S. v. Joh. Heinr. Bitt, Schreinerm, Boyardsg. — Engelb. Heinr., S. v. Engelb. Reuter, Rheinaugest., Salzg. — Joh. Math., S. v. Jacob Jos. Hardy, Buchsenm., Ehrenstr — Anna Maria, T v. Joh Meier, Tagl, Lohrg — Cathar., T. v. Wilhelm Calenberg, Sch<gap reason="illegible"/>hn., Wilhelmstr.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Regelmäßige Schifffahrt.</hi> </p> <p>In Ladung bei <hi rendition="#b">H. Serigiers,</hi>Konsul, Kaufmann und Schiffsrheder in <hi rendition="#g">Antwerpen</hi>.</p> <p>Nach New-York der schone Dreimaster „Hull“ Kapt. Purnam. Abfahrt 25 Okt.</p> <p>Nach New-York der schöne Dreimaster „Stadt Antwerpen“ Kapt Jovaeris. Abfahrt 5 u 10. Nov.</p> <p>Nach New-York der schöne Dreimaster „Dyle“ Kapt. Lams. Abfahrt 15. u. 21 Nov.</p> <p>Nach New-Orleans der schöne Dreimaster „Oregnen“ Kapt. Sprugne. Abfahrt ganz kurz.</p> <p>Nach New-Orleans der schöne Dreimaster „Adam Lodge“ Kapt. Cooke. Abfahrt 10 u. 15. Nov.</p> <p>Nach Rio-Janeiro das Schiff „Industriel“ Kapt. Verstraeten. Abfahrt 1. November.</p> <p>Nach Rio-Janeira das Schiff „Independance“ Kapt. Vandersteen. Abfahrt 1. Dezember,</p> <p>Nach Rio-Janeiro das Schiff „Belgique“ Kapt Vent Abfahrt 1. Januar 1849.</p> <p>Alle diese Schiffe sind geeignet, Frachten und Passagiere mitzunehmen, fur die sie alle wünschenswerthe Bequemlichkeiten haben.</p> <p>Nahere Auskunft ertheilt <hi rendition="#b">H. Serigiers</hi> in Antwerpen</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Tragbare Schmiede-Heerde</hi> welche von außerst gefälliger runder Form sind; ein Gewicht von nur circa 190 Pfund und 2′ im Durchmesser haben, 3′ hoch sind, mit kurzem Handhebel, kräftigem Gebläse, so daß die schwersten Eisenstücke, Achsen bis zu 4 Zoll Durchmesser, bequem zur Schweißhitze gebracht werden können. — Diese Heerde sind stets bei dem Unterzeichneten vorräthig und auf's <hi rendition="#g">solideste</hi> und <hi rendition="#g">dauerhafteste</hi> angefertigt und eignen sich hauptsächlich für <hi rendition="#g">Dampfboote, Maschinenkammern, Bahnhofe</hi> und auch da wo es außerhalb der Werkstatten zu schmieden und zu schmelzen giebt. Ebenso sind sie in <hi rendition="#g">Militär-Werkstatten</hi> gut zu brauchen.</p> <p>Sie versprechen eine lange Dauer und sind von sehr billigen Preisen.</p> <p>A. <hi rendition="#g">Reintgen,</hi> Deutz, Siegburgerstraße 161.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bei J. 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Hirschfänger</hi> in verschiedenen Facons und bedeutendem Vorrath empfiehlt sich in sehr billigen Fabrikspreisen bestens.</p> <p>F. <hi rendition="#g">Dorandt</hi>, Lungengasse Nr. 31 nahe am Neumarkt.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Römischer <hi rendition="#b">Circus</hi> </hi> im Reithause des Herrn <hi rendition="#g">Bauch</hi> Lungengasse Nr. 15.</p> <p>Samstag den 18 November 1848 findet eine ganz außerordentliche <hi rendition="#b">Vorstellung</hi> in der höhern Reitkunst, Gimnastik und Pferde-Dressur statt, deren Ertrag zum <hi rendition="#b">Besten der hiesigen Stadt-Armen</hi> bestimmt ist</p> <p>Der bekannte Wohlthätigkeitssinn der Kölner läßt eine rege Theilnahme erwarten, und ladet ein verehrungswürdiges Publikum hierzu ganz ergebenst ein.</p> <p> <hi rendition="#b">Alexandro Guerra.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Coaks</hi> ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der <hi rendition="#b">Gatz-Erleuchtungs-Anstalt,</hi> Buschgasse 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Ein auswärtiges Mädchen (Würtembergerin) sucht einen Platz bei einer stillen Familie. Auskunft Appellhofplatz, Nr. 6, zwei Treppen.</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0764/0002]
Permanenz der Magistrats- und Stadtverordnetensitzungen _ Zuziehung von 8 Vertrauensmännern der genannten Vereine, in welchen über 10,000 Männer repräsentirt sind. Die Stadtverordneten Guhrauer und Linderer traten besonders dafür auf, daß die Zuziehung jener Vertrauensmänner zweckmäßig sei, da Breslau auf Alles gefaßt und auf vollste Einigkeit auch im Moment des Handelns rechnen müsse.
Die Versammlung beschloß, wie der Magistrat, der vorher eine Sitzung gehalten, eine Kommission zu bilden aus Magistrats- und Stadtverordneten-Mitgliedern, welche sich für permanent erklärt und Namens des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung berathen und Namens der Behörden selbstständig Beschlüsse fassen soll. In Betreff der Zuziehung jener Vertrauensmänner so wie noch Anderer beschloß die Versammlung, die Beschlüsse hierüber der Kommission, welche gleich nach der Sitzung zusammentrat und im Sessionszimmer des Magistrats die Berathung begann, ebenfalls anheim zu geben. Diese Kommission entschied sich für Aufnahme jener 8 Vertrauensmänner. Auf Beschluß der Kommission sollte der Tischlergeselle Steg, welcher wegen Zeitmangel auf den Eintritt in die Kommission verzichtet hatte, nochmals aufgefordert werden, in die Kommission zu treten. Er ist diesem Rufe gefolgt. Dr. Borchardt und Engelmann sind Mitglieder dieser Kommission. Da diese Kommission permanent ist, so müssen außer dem Magistrat stets 6 Stadtverordnete umwechselnd anwesend sein, um beschlußfähig zu bleiben.
(Bresl. Z.) Stettin, 14. Novbr. Die Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten hiesiger Stadt begab sich gestern nach ihrer Ankunft in Berlin zum General-Lieutenant Grafen von Brandenburg und theilte ihm mit, daß sie den Auftrag habe, Sr. Majestät dem Könige eine Adresse zu überreichen; Herr von Brandenburg erbot sich, dies zu vermitteln, erhielt aber zur Antwort, der Auftrag laute an Seine Majestät den König selbst. Die Adresse konnte ihm daher nur zur Einsicht vorgelegt werden und die Deputation wird sich heute früh nach Potsdam begeben haben. Im Laufe des Gesprächs zwischen den Deputirten und Hrn. v. Brandenburg fragte der Letztere: „Was wünschen Sie denn eigentlich, m. H., daß ich thun soll?“ Hr. Stadtrath Sternberg erwiederte darauf: „Abdanken.“ Hr. v. Brandenburg: „Dann haben wir nichts weiter mit einander zu sprechen.“
Frankfurt. (Bekenntniß und Abbitte.) Bekanntlich bat Laffitte, welcher soviel dazu beigetragen, den Julikönig Louis Philipp auf den Thron zu setzen, später in öffentlicher Sitzung Gott und die Menschen um Verzeihung, daß er dazu die Hand geboten. Die ehrlichen Leute gestehen, wenn sie sich enttäuscht sehen, ihre Fehler ein. Etwas Aehnliches hat sich jetzt zwischen Hrn. Eisenmann und dem Unterstaatssekretär, Hrn. Bassermann, ereignet. Auf den Angriff, welchen Letzterer in der Sitzung vom 3. November gegen Erstern richtet, hat Eisenmann in seinem Blatt folgende Abbitte veröffentlicht:
„Der Hr. Unterstaatssekretär Bassermann hat sich in der Sitzung vom 3. Nov. über meine lebhafte Phantasie und über meine Leichtgläubigkeit in Bezug auf Zeitungsartikel lustig gemacht. Hr. Bassermann hat das Recht zu solchen Vorwürfen, denn Niemand weiß so gut wie er, wie weit meine Leichtgläubigkeit geht. Ich habe nämlich früher Zeitungsartikeln geglaubt, welche Herrn Bassermann als entschiedenen Freiheitskämpfer schilderten; in Folge dessen habe ich ihn dem bairischen Wahlbezirk Stadtprozelten als Kandidaten empfohlen, und nur auf diese Empfehlung hin wurde er in die deutsche Reichsversammlung gewählt, in welcher er ausserdem keinen Platz gefunden hätte. Demnach weiß Hr. Bassermann am besten, daß ich mich durch Zeitungsartikel habe täuschen lassen. Ich muß daher auch die verehrlichen Wähler des Bezirks Stadtporzelten um Verzeihung bitten, daß ich ihnen einen Mann als Parlamentskandidaten empfohlen, den ich nur aus Zeitungsartikeln gekannt. Ich murre deswegen auch nicht über die Zurechtweisung des Hrn. Bassermann, denn ich habe eine Strafe verdient, und die verehrlichen Wähler werden mir die Versicherung glauben, daß ich mir selbst schon sehr strenge Vorwürfe gemacht habe.“ Eisenmann.
* Ratingen, 13. November. Sämmtliche Bürger Ratingens erklären hiermit auf das Bestimmteste, daß diejenigen Abgeordneten zu Berlin (von der Rechten) welche am 9. d. M. entweder aus Feigheit oder sonst einem verabscheuungswürdigen Grunde die Sitzung verlassen haben, während sich doch die Majorität für die Nichtvertagung und Nichtverlegung der Nationalversammlung aussprach, unser Vertrauen und unsere Achtung verloren haben, und daß dieselben ihre Stellung als Vertreter des Volkes nicht begriffen haben oder nicht begreifen wollten.
Ratingen, den 13. November 1848.
14 Dortmund, 15. November. Offenes Sendschreiben an den Abgeordneten Herrn Ostermann.
Herr Ostermann:
Sie wurden vom Kreise Dortmund als Abgeordneter zur National-Versammlung nach Berlin gesandt nicht um die Sonderinteressen gewisser Stände oder Korporationen Ihrer Heimath oder Ihrer Provinz, sondern um die Gesammtinteressen des Volkes zu vertreten. Demunerachtet haben Sie mit verblendeter Hartnäckigkeit gegen alle freisinnigen Gesetzentwürfe gestimmt, zu deren Abfassung Sie nicht das Geringste beitrugen. So haben Sie z. B. zu der Minorität von 43 Mitgliedern gehört, welche gegen das Jagdgesetz stimmten, obwohl Sie, wenn Ihnen nicht alle Einsicht in den Stand der öffentlichen Verhältnisse abgesprochen werden soll, im Voraus davon überzeugt sein mußten, daß dieses Gesetz von einer ungeheuren Majorität des Volkes mit entschiedenem Beifall aufgenommen werden würde.
Die meiste Zeit über gleich_ wie verschwunden, erschienen Sie nur dann auf dem Boden parlamentarischer Wirksamkeit, wenn es galt, irgend eine volksfeindliche Maßregel durch Stimmenabgabe zu unterstützen. Als Sie sich einmal vorwagten, um eine kleine Rede zu halten, so geschah es nur, um die Sache der Croaten gegen die Sache der Deutschen mit Gründen zu unterstützen, welche bei Jedem, eines politischen Urtheils Befähigten, wenn nicht Aergerniß, so doch Gelächter erregt haben.
Wenn nun aus obigen Gründen Ihr parlamentarisches Verhalten als ein eines Volksvertreters unwürdiges bezeichnet werden muß, so haben Sie sich schließlich durch Ihr Davonlaufen am 9. November in den Augen eines jeden Freundes der Volksrechte mit Schmach bedeckt und sich schlechthin unmöglich gemacht.
Wir fordern Sie daher auf, Ihr Mandat freiwillig und sogleich niederzulegen.
So beschlossen in einer Volksversammlung zu Dortmund am 15. Nov. 1848 mit einer Majorität von 1044 Stimmen.
Nachdem dieses Sendschreiben beschlossen worden war, verbreitete sich plötzlich im Versammlungssaale das Gerücht, daß Hr. Ostermann von Berlin auf einer „Missionsreise nach Frankfurt“ eben in Dortmund angekommen. Dieses Gerücht hatte zur Folge, daß einige hundert Anwesende stürmisch das Sitzungslokal verließen und vor der Wohnung des Patriziers Ostermann einen „deutschen Männergesang“ ohne Instrumentalbegleitung erschallen ließen, welcher alle früheren Gesangsfeste im musikalischen Dortmund weit hinter sich ließ, womit auch die benachbarten Kater sich einverstanden erklärten.
* Aus dem Kreise Crefeld, 16. Nov. Da auch nach Uerdingen Zeitungen gelangen, und man auch nicht gegen andere Städte glaubte zurückbleiben zu dürfen, so wurde schon am 14ten (!) der Gemeinderath versammelt, um zu berathen, „ob eine Adresse an den König (!), und eine solche an die National-Versammlung abgesandt werden sollten. Hierzu lagen bereits zwei Entwürfe vor, in welchen aber nur das, in dieser Zeit nichtssagende, Wort „Versöhnung“ sich auszeichnete. Weder eine Anerkennung noch eine Mißbilligung war in denselben ausgesprochen Da es dem größern Theil des Gemeinderathes an Muth fehlt, die eine oder die andere Ansicht auszusprechen, so griff derselbe zu diesem schönen Auskunftmittel, um sich so für die Zukunft den Rückzug decken, und immer noch den Mantel nach dem Winde hängen zu können. Diesem unentschiedenen Auftreten widersetzte sich jedoch ein Theil desselben, welcher eine Adresse an die National-Versammlung, in welcher derselben der Dank der hiesigen Bevölkerung ausgesprochen würde, beantragte. Da man zu keinem Resultate gelange konnte, trennte man sich, die Berathung als eine freundliche Besprechung erklärend!! — —
Abends wurde Volksversammlung gehalten, in derselben folgend Adresse berathen, beschlossen, zahlreich unterschrieben, und am 15ten an die National-Versammlung abgesandt:
Hohe Versammlung!
Wenn das Benehmen der Krone in jüngster Zeit in uns den Gedanken auftauchen ließ, als sey es mit den Versprechungen in den Märztagen nicht ernstlich gemeint gewesen, so ist dieser Gedanke in uns zur Ueberzeugung geworden, nachdem wir die Ernennung des Ministeriums Brandenburg, das Auftreten desselben den Vertretern des Volkes gegenüber, die Vertagung der National-Versammlung, wenn auch nur auf kurze Zeit, so wie deren Verlegung gegen den Willen der Mehrheit ihrer Mitglieder, erfahren haben.
Die schon gefaßten Beschlüsse der hohen National-Versammlung zur gemeinsamen Wahrung der Märzerrungenschaften das würdige Auftreten derselben zur Vereitelung der unheilvollen Handlungen der Krone, das muthig entschlossene Ausharren in diesem so ernst gefährlichen Augenblicke: Alles das hat uns mit Hochachtung gegen die würdige Versammlung erfüllt, alles das hat unser Vertrauen zu ihr so stark befestigt, daß wir uns der Ueberzeugung hingegeben haben, eine hohe National-Versammlung wird die äußersten Mittel nicht unversucht lassen, die Gefahren welche die blutig errungenen Freiheit im gegenwärtigen Augenblicke so ernstlich bedrohen, zu beseitigen. Die Aufforderungen der hohen National-Versammlung sollen für uns Befehle sein.
Uerdingen, den 13. November 1848.
* Uerdingen, 16. Nov. Gestern Abend wurde dem Abgeordneten Pastor Schmitz in Bockum eine eklatante Katzenmusik gebracht. Der Zug der Troubadours bewegte sich hierauf nach Uerdingen, wo derselbe, dem Hause des Abgeordneten Herberz vorbeikommend, ohrzerreißend pfiff. Die Leute sagten, auf Befragen warum: „Sie wollten hierdurch dem Manne die Achtung bezeigen, welche sie den Leuten zollten, welche im Augenblicke, wo das Vaterland in Gefahr ist, unehrenvoll ihre Stellung verließen, feige dasselbe verriethen, und lieber zu einer das Volk verrathenden Kamarilla, als zu dem Volke hielten.“
Wien, 13. Nov. Der zum Gouverneur von Wien ernannte kaiserl. Feldmarschall Lieutenant Baron Welden ist seit vorgestern in unsern Mauern. Er wird in Abwesenheit des nach Ungarn vorrückenden Marschalls, Fürsten Windischgrätz, die Civil- und Militär-Gewalt in sich vereinigen. Heute hat er seine Amtsthätigkeit begonnen. — Nach Berichten aus Göding vom 11. war Feldmarschall-Lieutenant Simonich mit seinen Truppen gegen Tirnau vorgerückt. In Preßburg, welches Donnerstag angegriffen werden soll, rüstet sich Koffuth zum Widerstand.
Wien, 15. Nov. Gleichzeitig mit der beigefügten Proklamation des Gouverneurs Welden, welche unmaßgeblich den Amtsantritt desselben und somit gleichzeitig die Abreise des Fürsten Windischgrätz bezeichnet (siehe unten), ist die Passage zwischen der Stadt und den Vorstädten freigegeben, damit wir jedoch nicht etwa des Belagerungszustandes vergessen, in selbem Zuge durch eine Kundmachung eingeschärft worden, Wort und Rede behutsam zu zügeln. Da man wahrgenommen hat — so heißt es in dem Schriftstücke im hergebrachten barbarischen Style — daß an öffentlichen Orten, besonders in Wirths- und Kaffeehäusern von Fremden und Einheimischen Reden geführt werden, welche zum Aufstand und Aufruhr zu reizen geeignet sind, so wird auf die Proklamation welche solche Verbrechen unter das Standrecht stellt, warnend aufmerksam gemacht.
Ein großer Theil der Truppen ist bereits nach Ungarn abmarschirt, wo die Operationen mit dem Eintreffen des Fürsten Windischgrätz beginnen werden. Vor einer Stunde sah ich in einem Zuge 10 Frachtwagen mit Gewehren von der Landstraße her nach dem Zeughause fahren. Die Füsilirung Messenha_ er's hat sich bis jetzt nicht bestätigt. — Mit schwerem Herzen beklagen sich die Wiener über das Unwesen, welches die Naderer und Spitzel ziemlich offen allerwärts treiben und von dessen Bestehen die erwähnte Warnung des General-Majors Cordon ein deutliches Zeugniß giebt. Man stimme überein, daß diese Individuen, aus ihren Schlupfwinkeln nah und fern kriechend, sich den Behörden aufdrängen und sie mit Dienst-Anerbietungen, die man weder verlangt, noch, werden sie zudringlich geleistet, ablehnen kann, belästigen. So unangenehm und verletzend fühlt Wien dies verächtliche Treiben der Liebedienerei, feilen Geldgier und des Verrathes, daß es mit einer Stimme bereits die Anwesenheit Sedlnitzki's in der Hauptstadt, als des zurückgekehrten Chefs der Naderer betheuert.
(Bresl. Z.) Diese Proklamation lautet:
An die rechtlichen und verständigen Bewohner Wiens!
All Folgen einer fürchterlichen Anarchie sind in der schrecklichsten Gestalt an Euch vorüber gezogen und haben Zerstörung bis in das Familienglück eines Jeden verbreitet. — Ein solcher Zustand muß schnell enden, — das gute Prinzip, das Recht, wieder seine Stelle behaupten, sonst sind wir Alle verloren. Denn der Haushalt jedes Einzelnen, wie jener des Staats kann nur bestehen, wenn er auf Ordnung und Gesetz gegründet ist. Auch nur auf dieser Bahn bewegt sich die Erde, die Gott so schön geschaffen.
Glücklich! waren die schmerzlichsten Erfahrungen, die wir bisher gemacht, hinlänglich, dieses Euch fest in die Seele zu prägen, — dann könnte ich mit Zuversicht auf Eure Unterstützung rechn. — Sie ist Bedingniß, soll mein Wirken gedeihen. — Nur ein Bund der Guten vermag den Staat und jeden rechtlichen Familienvater zu retten. — Ohne Staat hat auch er kein schützendes Dach.
Was die Bösen wollen, ist klar — es ist Zerstörung und unser aller Untergang.
Darum biete ich Euch die Hand zum großen Werke. — Beginnen wir es schnell, ehe eine gährende Zeit die Zerstörung mehrt. — Stoßt sie nicht zurück diese Hand. Mit meiner letzten Kraft weihe ich mich dem erhaltenen Berufe.
Vertrauen weckt Vertrauen! So komme ich Euch entgegen. — Ihr müßt mich verstehen Ihr werdet die Stimme der Vernunft und des Gemüthes erkennen, und mich nicht zwingen, im Donner der Geschütze die Ordnung zu verkünden.
Wien, am 12. November 1848.
Der k. k. Gouverneur der Hauptstadt Wien:
Welden,
Feldmarschall-Lieutenant.“
Bruck, 9. Nov. Nachts 10 Uhr. So eben fuhr ein Separat-Train mit Jellachich nach Gratz vorüber, er soll zur Armee nach Kroatien gehen und das Commando von Dahken übernehmen.
Civilstand der Stadt Köln.
Vom 5. Nov.
Geburten.
(4.) Gust., S v. Reinh. Gust. Conr Dick, Kaufm., oben Marspforten
Eugen, S. v Eduard Rothschild, Kfm., oben Marspforten. — Anna Maria Cathar., T. v. Wm. Kuth, Zuckerarb., Seneng. — Casp. Melch. Balthas., S. v. Adam Heuckeshoben, Gärtner, Friesenw. — Herm. Jos., S. v. Herm Jos. Schulze, Schuhm., gr. Griechenm. — Wilh. Andr., S. v. Joh. Heinr. Bitt, Schreinerm, Boyardsg. — Engelb. Heinr., S. v. Engelb. Reuter, Rheinaugest., Salzg. — Joh. Math., S. v. Jacob Jos. Hardy, Buchsenm., Ehrenstr — Anna Maria, T v. Joh Meier, Tagl, Lohrg — Cathar., T. v. Wilhelm Calenberg, Sch_ hn., Wilhelmstr.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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