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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 123. Köln, 22. Oktober 1848.

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Dufaure hält jedoch eine lange Gegenrede, durch die er die Versammlung überzeugt, daß ähnliche Anträge die ganze Verwaltungshierarchie zusammenstürzen würden.

Die Versammlung erklärt daher die Diskussion über das Bechardsche Amendement geschlossen und behält sich vor, die auf dieselben Paragraphen Bezug habenden anderen Amendements mit den organischen Gesetzen zu diskutiren.

Demnach wird Artikel 73 definitiv angenommen. Die Artikel 74, 75 und 76 dagegen den organischen Gesetzen zugeschoben.

Unterbrechung der Verfassungsdebatte.

Aylis liest im Namen des Ausschusses der 15 seinen Bericht über die Aufhebung des Belagerungsstandes vor.

Die Fünfzehner-Kommission trägt auf sofortige Aufhebung des Belagerungsstandes an.

Niemand verlangt das Wort und somit wird das Diktaturdekret vom 24. Juni abgeschafft.

Paris ist wieder frei!!!

Die Versammlung kehrt zu Artikel 106 der Verfassung zurück

Wird angenommen.

Artikel 107, vom Militair-Ersatzwesen handelnd, wird auf Antrag Lamoricieres auf morgen verschoben.

Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen.

Spanien.
* Madrid, 12. Okt.

Eine Depesche General Cordova's bringt die Nachricht, daß sich 27 Karlisten ergeben haben und daß viel Rivalität unter den Anführern besteht. In Arragon haben die königlichen Truppen einen kleinen Vortheil über die Insurgenten errungen. Cabrera notifizirte den Behörden von Barcelona, daß er sich an den, bei Coll de David zu Gefangenen gemachten Soldaten schwer rächen werde, wenn man irgend Jemand der Verschwörer bei den bevorstehenden Prozessen zum Tode verurtheile.

Großbritannien.
* London, 18. Okt.

In der Politik herrscht bei uns die größte Windstille. Seit den Briefen Lord Brougham's über die französische Revolution und den bis zum Exzeß darüber gemachten Kommentaren sind unsre Journale wieder in nicht geringer Verlegenheit, wie sie ihre Riesenspalten füllen sollen. Wenn daher die Wiener Ereignisse nicht einen so schlimmen Einfluß auf die Börse und auf das Geschäft im Allgemeinen hätten, so würde man sich ordentlich darüber freuen, daß jetzt die Korrespondenten des Kontinents so fleißige Mitarbeiter der englischen Blätter geworden sind. Außer den Vorfällen in Deutschland und Frankreich geben wirklich jetzt nur die irischen Prozesse zu weitläuftigern Besprechungen Anlaß.

Der Redner der Chartisten, Ernest Jones, der in unserer Nähe seine Strafe absitzt, befindet sich sehr wohl. Er studirt die Griechen und treibt Mathematik. - Seltsamer Weise logirt in einem Zimmer neben ihm, der bekannte Joseph Ady, der vom Generalpostmeister für zurückgekommene Briefe verklagt und gesetzt wurde. Joseph hatte die Gewohnheit, jeden Tag einige Dutzend Briefe an die verschiedendsten, ihm durchaus unbekannte Personen zu schreiben. Er theilte ihnen mit, daß er "Etwas zu ihrem Vortheil wisse" und daß er gegen Einsendung von einem Pfund Sterling sein Geheimniß verkaufen wolle. Tausende von Leuten ließen sich in die Falle locken und Joseph machte ein vortreffliches Geschäft.

Da er mit einer Menge von Winkeladvokaten, bankrotten Kaufleuten und Industrierittern unter einer Decke lag, so kam ihm natürlich auch manches zu Ohren, was seinen Kunden von Nutzen sein konnte, und es währte lange, ehe ihn die Welt als einen der routinirtesten Aventuriers kennen lernte. Endlich schlug aber seine Stunde. Die Briefe, die er hinaussandte, kamen in Masse zurück. Das Generalpostamt sammelte sie und als man Joseph dann eines Morgens sämmtliche Episteln zurückstellte und ihn um das Porto ersuchte, da fand es sich leider, daß seine Kasse nicht hinreichte, um die enorme Summe des Retourportos zu bezahlen und Joseph wurde Schulden halber ins Gefängniß gesetzt. Wie man sagt, leitete die Polizei dies Verfahren selbst ein, da man dem schlauen Manne das Handwerk auf keine andere Weise zu legen wusite. "By Your enclosing 20 shillings, I shall tell You something to Your advantage." Das war die Formel, unter welcher Joseph gewiß ein Hunderttausend Briefe schrieb.

Vorfälle wie diese, beschäftigen jetzt die englischen Zeitungen mehr als je. Zuweilen kommt denn auch der Bericht über eine große Seeschlange dazwischen, eine Mordgeschichte mit den Kaffern, eine halberlogene Mittheilung über die Expedition Sir John Franklin's; die Hauptsache ist aber, daß John Bull sich recht eigentlich freut, so wenig lesen zu müssen und "Punch" traf den Nagel auf den Kopf, als er neulich die Karrikatur eines aufmerksamen Zeitungslesers brachte, der nach Beendigung der Parlamentsdebatten die Times froh in die Luft warf, um nun endlich sein Leben einmal genießen zu können.

Griechenland.
* Ionische Inseln.

Wir erhalten eine Korrespondenz, aus welcher hervorgeht, daß auf Cephalonien insurrektionelle Bewegungen statthatten. Der Schrei des Tages war: Es lebe die Union! Es lebe Griechenland! Es lebe die Freiheit! Die Bauern stürzten in Masse auf die Stadt Argostoli los. Die Soldaten der englischen Garnison, die dem Andrang widerstehen sollten, gaben Feuer, welches sofort erwidert wurde, so daß von beiden Seiten Todte auf dem Platze blieben. Argostoli ist seitdem in Belagerungszustand erklärt. Dieselben Scenen ereigneten sich in Lixuri, wohin man Truppen senden mußte, um die Rebellen zu zerstreuen, die sich auf Kosten der Polizei-Präfektur bewaffnet und auf der Spitze eines Kirchthurms das Banner des freien Griechenland's aufgesteckt hatten.

Amerika.
*

Mit dem am Dienstag in Liverpool eingetroffenen Dämpfer Acadia erhalten wir Nachrichten von New-York vom 3. Oktober, Boston vom 4., Halifax vom 6. In der Politik gibt es nicht viel Neues. Das Wichtigste ist, daß sich die Parteien Taylor und Clay, mit Hintenansetzung aller Feindseligkeiten, vereinigt haben, um General Taylor zum Präsidenten zu erwählen. Bei einer Versammlung der vereinigten Parteien, bei der die Ernennung Taylors und Fillmore's festgestellt wurde, ließ sich kaum eine abweichende Stimme hören. Die Erklärung Clay's daß er unter keiner Bedingung die Präsidentschaft annehmen würde, war vor allen Dingen die Veranlassung der geschlossenen Union.

In Mexiko war Alles ruhig, mit Ausnahme von San Louis Potosi, wo die Indianer sich unzufrieden zeigten. Ebenso gab auch noch Paredes zu allerlei Befürchtungen Anlaß.

Türkei.
Konstantinopel, 27. Sept.

Die Rüstungen Serbiens sollen gegen den Fürsten Milosch gerichtet sein. So berichtet wenigstens das Journal von Konstantinopel. Verschiedenen Nachrichten zufolge habe Fürst Milosch Wien verlassen und sei auf dem Wege nach Serbien, wohin er schon Waffen vorausgesandt habe, und an dessen Gränze eine Schaar Freiwilliger ihn erwarte. Man versichert, Fürst Milosch wolle sich zum Fürsten von Serbien, Bosnien und der Herzegowina aufwerfen und sich als solcher zum Vasallen der ungarischen Krone erklären. Darum habe die Pforte den Fürsten Alexander von Serbien ermächtigt, seine Streitkräfte zu vermehren und sich für alle Fälle zu rüsten.

Die Berliner Korrespondenzen und Abendzeitungen vom 19. Oktober waren uns beim Schluß der Zeitung noch nicht zugekommen.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom 19. Oktober 1848, Abends 6 Uhr.

Die gemeinderäthliche Commission für die Vorarbeiten, Behufs Einführung einer Vermögens- oder Einkommenssteuer erstattete ihren Bericht, worauf nach ausführlicher Diskussion beschlossen wurde, eine Kommission aus zwölf Gemeinderathsmitgliedern zu bilden, welche sich mit Deputirten der verschiedenen Stände und Gewerbe zu umgeben habe, um mit diesen die Einschätzung der Steuerpflichtigen vorzunehmen. Ueber die Bildung dieser Einschätzungs-Commission wurde die bestehende Vorbereitungs-Commission ersucht, in der nächsten Sitzung Vorschläge zu machen, wes Endes dieselbe um weitere sechs Gemeinderaths-Mitglieder verstärkt ward.

Die Verwaltung wurde autorisirt, für die miethweise Beschaffung eines Basaltschrott-Lagerplatzes in bestmöglichster Weise Sorge zu tragen.

Der Redaktion der "N. Rh. Ztg." geht folgender Brief zu:

Vivat der König von Preußen!!!

So sollet Ihr Schurken noch Alle rufen.

Das schreibt Euch ein Bürger von Neuß!

Wir fordern den großen Unbekannten auf, sich zu nennen.

Die Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Herr C. V. (Carl Vassen) macht uns auf ein Versehen aufmerksam, wonach es in der Beilage zu Nr. 121 unter der Rubrik "Klagen unserer Abonnenten etc." nicht Aldenkirchen sondern Aldenhoven heißen muß.

Druckfehler in den Annoncen der gestrigen Ztg. (Nr. 122).

Um einer Denunziation des "groben Bettlers Vater Jahn" vorzubeugen, bemerken wir, daß in den Annoncen des gestrigen Blattes statt John, Jahn zu lesen ist.

Neue Rheinische Zeitung.

Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. - Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.

Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.

Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann.

Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Römischer Circus. von Alexandro Guerra.

Bei günstiger Witterung findet das große komische Pferde-Wettrennen und Wettfahren auf dem Exerzier-Platze statt. Der Anfang präzise 3 Uhr. Nach beendigtem Pferde-Wettrennen findet in der Manege eine große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken statt, und zum Beschluß Harlaquin Scellet, komische Pantomime, arrangirt von dem Herrn Pasqualo Amato und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Der Anfang in der Reitschule, wie gewöhnlich, präzise 7 Uhr. Ergebenste Einladung. Das Nähere besagt der Anschlag-Zettel. Montag-Benefiz-Vorstellung des Herrn J. Gärtner. Alexander Guerra.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 17. Okt. 1848.

Geburten.

Gertr., T. v. Erasm. Wingen, Dachdeckerm., gr. Griechenm. - Peter, Jos., S. v. Peter Welter, Faßb., Löweng. - Anna Elisab. Eva, T. v. Joh. Karl Hermanns, Kappenm., gr. Sporerg. - Anna Maria, T. v. Jos. Gangeler, Fruchtträger, Perlengr. - Gertr. Maria Sophia, T. v. Ludw. Krippendorf, Unteroff., Kapuziner-Kaserne. - Odilia, T. v. Jacob Pinn, Ackerer, Friesenwall. - Peter, S. v. Joh. Sürth, Hutmacher, Spulmannsgasse.

Sterbefälle.

Friedr. Fries, 5 M. alt, Plankg. - Heinr. Jos. Küheler, Gärtner, 36 J. alt, unverh., Schnurg. - Christ. Büchel, Wittwe Mähler, 46 J alt, Follerstr.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 21. Oktober 1848.

Angekommen. G. Abels von Dordt mit 3347 Ct. A. Meyer von Duisburg.

Abgefahren. L. Hermann nach Kannstadt und Stuttgart.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking, J. Krämer und M. Pera. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber.

Rheinhöhe am 21. Okt. 8' 3".

Bekanntmachung.

Die Rangfuhrleute, welche das Gewerbe selbstständig betreiben und in der Rangfahrt verbleiben wollen, werden aufgefordert, am Montag, den 23. d. M., Nachmittags um 3 Uhr, auf dem Hafenkommissariat zu erscheinen, den Nachweis, daß sie das Gewerbe gehörig angemeldet haben, beizubringen und sich in das Register der Rangfuhrleute eintragen zu lassen. Diejenigen Fuhrleute, welche diesen Termin versäumen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie hinsichtlich des Ladens in der Rangfahrt später Schwierigkeiten finden.

Die gewöhnliche Revision der Lastkarren soll in den Tagen vom Dienstag, den 24. d. M., bis zum Donnerstag, den 26. d. M., Nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Freihafen Statt finden. Die Führer von Lohnkarren haben sich mit den vorschriftsmäßigen polizeilichen Zeugnissen zu versehen.

Köln, den 21. Oktober 1848.

Der Hafen-Kommissär, Rennen.

Neue Rheinische Ztg.

Die Unterzeichner unserer Darlehns-Scheine, welche bis jetzt dieselben noch nicht in Empfang genommen haben, werden freundlichst ersucht, dieselben in der Expedition, unter Hutmacher Nr. 17 abzuholen.

Köln, den 21. Oktober 1848.

Die Geranten der "Neuen Rh. Ztg."

Niederländische Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß von ihr zu Amsterdam Donnerstag das 16. November 1848, verkauft werden sollen:

24089KanassersundKranjangsJava-Zucker,lagernd daselbst,
12068KanassersundKranjangsJava-Zucker,lagernd zu Rotterdam,
unter Vorbehalt, die angeführten Quantitäten um ungefähr 1500 Kranjangs zu vermehren, im Falle diese noch zeitig genug angebracht werden sollten.

Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 16. Oktober 1848.

F. Schuummann, d. Z. Präsident.

Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär.

Das Haus Mühlengasse Nr. 18 steht zu vermiethen. Zu erfahren Hohestraße 20-24.

Auszug.

Durch Ladung des Gerichtsvollziehers Gentzsch vom 19. Oktober 1848, hat die ohne besonderes Gewerbe in Köln wohnende Maria Louise geb. Lumscher, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Bäckermeisters und Konditors Peter Joseph Weiler, unter Bestellung des Unterzeichneten, in Köln wohnenden Advokaten, zu ihrem Anwalte, die Gütertrennungsklage gegen ihren genannten Ehemann angestellt.

Für die Richtigkeit des Auszugs: G. A. Böcker, Adv.-Anwalt

Durch Akt des Gerichtsvollziehers Hey zu Köln, vom 20. Oktober 1848, hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Johanna Catharina Röhrig, Wittwe von Joseph Caspar Velten, jetzige Ehefrau des daselbst wohnenden Dachdeckermeisters Johann Roß, gegen ihren vorgenannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt und die Unterzeichneten zu ihren Snchwaltern bestellt.

Füßer, Advokat- Anwalt.

Laufenberg, Advokat.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereines heute Sonntag präzise um 2 Uhr, Nachmittags im Eiser'schen Saale.

Vier Käutze die schreiben für gutes Geld
Die Brühe für Josephs politische Küche
Der Joseph wird selber der fünfte Held
Und liefert mit Stuppidus die Gewürze.

Sapienti sat!

Joseph! Joseph!

Zum Dank fühlst Du Dich verpflichtet, - wir werden nächstens Deine Bewunderung erregen.

Herr DuMont! Wie viel Baumwolle haben Sie vorräthig?

Einen großen Geist, wie Herr DuMont, kann eine Katzenmusik en passant, allerdings nicht geniren!

Ein Heuler.

In der Beilage zur gestrigen Köln. Ztg. spricht Herr DuMont - Doch halt! ich habe "wichtigern Stoff". -

Rücken am 22. d. keine Reichstruppen in Deutz ein?

Haben die Unterzeichner der Heuleradresse vom 2. Oktober, die so sehr für Beförderung des Handels und der Gewerbe streiten, sich auch wohl einmal erkundigt, wie viele Aufträge der Kölner Kaufleute, in Folge des Belagerungszustandes, von den Auswäriigen, abgelehnt, resp. nicht effectuirt worden sind?!

Das ruhmwürdige Monument unseres glorreichen Belagerungszustandes zerfällt! Das Zauberschloß auf dem Neumarkt wird durchsichtig und läßt sich nicht lange mehr behaupten. Alle gutgesinnten Bürger Kölns, namentlich die ein- und zweifältigen Unterzeichner der Liebesworte vom 2. Oktober c., werden dringend ersucht, milde Gaben zur Unterhaltung des Feenschlosses darzubringen. Die Expedition der Kölner Zeitung wird sich wohl mit dem Einnehmen befassen.

NB. Es wird nur baares Geld angenommen, obwohl Heulerköpfe am zweckmäßigsten wären, da es nur einer Strohlieferung bedarf.

H-hh.

Die Versteigerung von den antiken Schränken, antiken Bettstellen, Tischen und andern antiken Gegenständen, so wie von einer großen Sammlung Gemälden, findet diesen Donnerstag, den 26. Oktober, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden in der Behausung des Antiquars Späner, Domhof Nro. 13, Statt.

Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Rinkenpfuhl Nr. 15B.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Freiwillige Versteigerung ganz neuer Möbel.

Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags von 9 Uhr und nöthigenfalls Nachmittags von halb 3 Uhr ab, sollen durch den Unterzeichneten in dem Hause Cäcilienstraße Nr. 40 und 42 zu Köln, eine große Parthie ganz neuer Möbel neuesten Geschmacks, als: Secretäre, Sopha's, Tische, Stühle, Spiegel, Schränke, Bettstellen etc., theils von Mahagoni-, theils von Nuß- und Kirschbaumholz, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Hey, Gerichtsvollzieher.

Fehlerhaft gewordene Plattierwaaren, als: Leuchter, Essig- und Oelgestelle, Tafel-, Caffe- und Theegeräthe, Kirchengegenstände in Kupfer als auch in Messing, so wie kurze Stahlwaaren, Uhrgehäuse etc. werden dauerhaft galvanisch vergoldet und vensilbert bei Löwenthal u. Comp.

Magazin des berliner galvano-plastischen Instituts in Köln a, N. Brückenstraße Nro. 5.

Ober-Moseler-Weinmost- Ausbruch im Freischützen.

Deutzer Nachkirmes.

Heute Sonntag den 22. Oktober Tanzmusik im neuerbauten Zelt in der Mailust.

Anfang um 3 Uhr, Entre für Herren 6 Sgr., wofür eine gute Flasche Wein 1846r Obermoselwein verabreicht wird.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 22. Oktober:

Vierte Vorstellung des Balletmeisters Herrn Martin und Frau Martin-Zimmann. Erste Tänzer vom königl. Theater St. Carlos in Lissabon.

Erster Akt: Neues Pas de Trois Serieux.

Gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben, Frau Martin-Zimmann und Frl. Lina Gärtner. Musik von dem Kapellmeister des königl. Theaters zu Lissabon, Antonio Norberto dos Santos Pinto.

Zweiter Akt:

Auf Verlangen, das beliebte und bekannte Pas de deux genannt:

Pas de la Rose.

Scene Dansante, gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben und Frau Martin-Zimmann, Musik von Almaide.

Guida und Genevra oder: die Pest in Florenz.

Große Oper in fünf Akten von Halevy.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr.

Dufaure hält jedoch eine lange Gegenrede, durch die er die Versammlung überzeugt, daß ähnliche Anträge die ganze Verwaltungshierarchie zusammenstürzen würden.

Die Versammlung erklärt daher die Diskussion über das Bechardsche Amendement geschlossen und behält sich vor, die auf dieselben Paragraphen Bezug habenden anderen Amendements mit den organischen Gesetzen zu diskutiren.

Demnach wird Artikel 73 definitiv angenommen. Die Artikel 74, 75 und 76 dagegen den organischen Gesetzen zugeschoben.

Unterbrechung der Verfassungsdebatte.

Aylis liest im Namen des Ausschusses der 15 seinen Bericht über die Aufhebung des Belagerungsstandes vor.

Die Fünfzehner-Kommission trägt auf sofortige Aufhebung des Belagerungsstandes an.

Niemand verlangt das Wort und somit wird das Diktaturdekret vom 24. Juni abgeschafft.

Paris ist wieder frei!!!

Die Versammlung kehrt zu Artikel 106 der Verfassung zurück

Wird angenommen.

Artikel 107, vom Militair-Ersatzwesen handelnd, wird auf Antrag Lamoricieres auf morgen verschoben.

Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen.

Spanien.
* Madrid, 12. Okt.

Eine Depesche General Cordova's bringt die Nachricht, daß sich 27 Karlisten ergeben haben und daß viel Rivalität unter den Anführern besteht. In Arragon haben die königlichen Truppen einen kleinen Vortheil über die Insurgenten errungen. Cabrera notifizirte den Behörden von Barcelona, daß er sich an den, bei Coll de David zu Gefangenen gemachten Soldaten schwer rächen werde, wenn man irgend Jemand der Verschwörer bei den bevorstehenden Prozessen zum Tode verurtheile.

Großbritannien.
* London, 18. Okt.

In der Politik herrscht bei uns die größte Windstille. Seit den Briefen Lord Brougham's über die französische Revolution und den bis zum Exzeß darüber gemachten Kommentaren sind unsre Journale wieder in nicht geringer Verlegenheit, wie sie ihre Riesenspalten füllen sollen. Wenn daher die Wiener Ereignisse nicht einen so schlimmen Einfluß auf die Börse und auf das Geschäft im Allgemeinen hätten, so würde man sich ordentlich darüber freuen, daß jetzt die Korrespondenten des Kontinents so fleißige Mitarbeiter der englischen Blätter geworden sind. Außer den Vorfällen in Deutschland und Frankreich geben wirklich jetzt nur die irischen Prozesse zu weitläuftigern Besprechungen Anlaß.

Der Redner der Chartisten, Ernest Jones, der in unserer Nähe seine Strafe absitzt, befindet sich sehr wohl. Er studirt die Griechen und treibt Mathematik. ‒ Seltsamer Weise logirt in einem Zimmer neben ihm, der bekannte Joseph Ady, der vom Generalpostmeister für zurückgekommene Briefe verklagt und gesetzt wurde. Joseph hatte die Gewohnheit, jeden Tag einige Dutzend Briefe an die verschiedendsten, ihm durchaus unbekannte Personen zu schreiben. Er theilte ihnen mit, daß er „Etwas zu ihrem Vortheil wisse“ und daß er gegen Einsendung von einem Pfund Sterling sein Geheimniß verkaufen wolle. Tausende von Leuten ließen sich in die Falle locken und Joseph machte ein vortreffliches Geschäft.

Da er mit einer Menge von Winkeladvokaten, bankrotten Kaufleuten und Industrierittern unter einer Decke lag, so kam ihm natürlich auch manches zu Ohren, was seinen Kunden von Nutzen sein konnte, und es währte lange, ehe ihn die Welt als einen der routinirtesten Aventuriers kennen lernte. Endlich schlug aber seine Stunde. Die Briefe, die er hinaussandte, kamen in Masse zurück. Das Generalpostamt sammelte sie und als man Joseph dann eines Morgens sämmtliche Episteln zurückstellte und ihn um das Porto ersuchte, da fand es sich leider, daß seine Kasse nicht hinreichte, um die enorme Summe des Retourportos zu bezahlen und Joseph wurde Schulden halber ins Gefängniß gesetzt. Wie man sagt, leitete die Polizei dies Verfahren selbst ein, da man dem schlauen Manne das Handwerk auf keine andere Weise zu legen wusite. „By Your enclosing 20 shillings, I shall tell You something to Your advantage.“ Das war die Formel, unter welcher Joseph gewiß ein Hunderttausend Briefe schrieb.

Vorfälle wie diese, beschäftigen jetzt die englischen Zeitungen mehr als je. Zuweilen kommt denn auch der Bericht über eine große Seeschlange dazwischen, eine Mordgeschichte mit den Kaffern, eine halberlogene Mittheilung über die Expedition Sir John Franklin's; die Hauptsache ist aber, daß John Bull sich recht eigentlich freut, so wenig lesen zu müssen und „Punch“ traf den Nagel auf den Kopf, als er neulich die Karrikatur eines aufmerksamen Zeitungslesers brachte, der nach Beendigung der Parlamentsdebatten die Times froh in die Luft warf, um nun endlich sein Leben einmal genießen zu können.

Griechenland.
* Ionische Inseln.

Wir erhalten eine Korrespondenz, aus welcher hervorgeht, daß auf Cephalonien insurrektionelle Bewegungen statthatten. Der Schrei des Tages war: Es lebe die Union! Es lebe Griechenland! Es lebe die Freiheit! Die Bauern stürzten in Masse auf die Stadt Argostoli los. Die Soldaten der englischen Garnison, die dem Andrang widerstehen sollten, gaben Feuer, welches sofort erwidert wurde, so daß von beiden Seiten Todte auf dem Platze blieben. Argostoli ist seitdem in Belagerungszustand erklärt. Dieselben Scenen ereigneten sich in Lixuri, wohin man Truppen senden mußte, um die Rebellen zu zerstreuen, die sich auf Kosten der Polizei-Präfektur bewaffnet und auf der Spitze eines Kirchthurms das Banner des freien Griechenland's aufgesteckt hatten.

Amerika.
*

Mit dem am Dienstag in Liverpool eingetroffenen Dämpfer Acadia erhalten wir Nachrichten von New-York vom 3. Oktober, Boston vom 4., Halifax vom 6. In der Politik gibt es nicht viel Neues. Das Wichtigste ist, daß sich die Parteien Taylor und Clay, mit Hintenansetzung aller Feindseligkeiten, vereinigt haben, um General Taylor zum Präsidenten zu erwählen. Bei einer Versammlung der vereinigten Parteien, bei der die Ernennung Taylors und Fillmore's festgestellt wurde, ließ sich kaum eine abweichende Stimme hören. Die Erklärung Clay's daß er unter keiner Bedingung die Präsidentschaft annehmen würde, war vor allen Dingen die Veranlassung der geschlossenen Union.

In Mexiko war Alles ruhig, mit Ausnahme von San Louis Potosi, wo die Indianer sich unzufrieden zeigten. Ebenso gab auch noch Paredes zu allerlei Befürchtungen Anlaß.

Türkei.
Konstantinopel, 27. Sept.

Die Rüstungen Serbiens sollen gegen den Fürsten Milosch gerichtet sein. So berichtet wenigstens das Journal von Konstantinopel. Verschiedenen Nachrichten zufolge habe Fürst Milosch Wien verlassen und sei auf dem Wege nach Serbien, wohin er schon Waffen vorausgesandt habe, und an dessen Gränze eine Schaar Freiwilliger ihn erwarte. Man versichert, Fürst Milosch wolle sich zum Fürsten von Serbien, Bosnien und der Herzegowina aufwerfen und sich als solcher zum Vasallen der ungarischen Krone erklären. Darum habe die Pforte den Fürsten Alexander von Serbien ermächtigt, seine Streitkräfte zu vermehren und sich für alle Fälle zu rüsten.

Die Berliner Korrespondenzen und Abendzeitungen vom 19. Oktober waren uns beim Schluß der Zeitung noch nicht zugekommen.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom 19. Oktober 1848, Abends 6 Uhr.

Die gemeinderäthliche Commission für die Vorarbeiten, Behufs Einführung einer Vermögens- oder Einkommenssteuer erstattete ihren Bericht, worauf nach ausführlicher Diskussion beschlossen wurde, eine Kommission aus zwölf Gemeinderathsmitgliedern zu bilden, welche sich mit Deputirten der verschiedenen Stände und Gewerbe zu umgeben habe, um mit diesen die Einschätzung der Steuerpflichtigen vorzunehmen. Ueber die Bildung dieser Einschätzungs-Commission wurde die bestehende Vorbereitungs-Commission ersucht, in der nächsten Sitzung Vorschläge zu machen, wes Endes dieselbe um weitere sechs Gemeinderaths-Mitglieder verstärkt ward.

Die Verwaltung wurde autorisirt, für die miethweise Beschaffung eines Basaltschrott-Lagerplatzes in bestmöglichster Weise Sorge zu tragen.

Der Redaktion der „N. Rh. Ztg.“ geht folgender Brief zu:

Vivat der König von Preußen!!!

So sollet Ihr Schurken noch Alle rufen.

Das schreibt Euch ein Bürger von Neuß!

Wir fordern den großen Unbekannten auf, sich zu nennen.

Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Herr C. V. (Carl Vassen) macht uns auf ein Versehen aufmerksam, wonach es in der Beilage zu Nr. 121 unter der Rubrik „Klagen unserer Abonnenten etc.“ nicht Aldenkirchen sondern Aldenhoven heißen muß.

Druckfehler in den Annoncen der gestrigen Ztg. (Nr. 122).

Um einer Denunziation des „groben Bettlers Vater Jahn“ vorzubeugen, bemerken wir, daß in den Annoncen des gestrigen Blattes statt John, Jahn zu lesen ist.

Neue Rheinische Zeitung.

Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.

Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.

Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann.

Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt.

Köln, den 17. Oktober 1848.

Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Römischer Circus. von Alexandro Guerra.

Bei günstiger Witterung findet das große komische Pferde-Wettrennen und Wettfahren auf dem Exerzier-Platze statt. Der Anfang präzise 3 Uhr. Nach beendigtem Pferde-Wettrennen findet in der Manege eine große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken statt, und zum Beschluß Harlaquin Scellet, komische Pantomime, arrangirt von dem Herrn Pasqualo Amato und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Der Anfang in der Reitschule, wie gewöhnlich, präzise 7 Uhr. Ergebenste Einladung. Das Nähere besagt der Anschlag-Zettel. Montag-Benefiz-Vorstellung des Herrn J. Gärtner. Alexander Guerra.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 17. Okt. 1848.

Geburten.

Gertr., T. v. Erasm. Wingen, Dachdeckerm., gr. Griechenm. ‒ Peter, Jos., S. v. Peter Welter, Faßb., Löweng. ‒ Anna Elisab. Eva, T. v. Joh. Karl Hermanns, Kappenm., gr. Sporerg. ‒ Anna Maria, T. v. Jos. Gangeler, Fruchtträger, Perlengr. ‒ Gertr. Maria Sophia, T. v. Ludw. Krippendorf, Unteroff., Kapuziner-Kaserne. ‒ Odilia, T. v. Jacob Pinn, Ackerer, Friesenwall. ‒ Peter, S. v. Joh. Sürth, Hutmacher, Spulmannsgasse.

Sterbefälle.

Friedr. Fries, 5 M. alt, Plankg. ‒ Heinr. Jos. Küheler, Gärtner, 36 J. alt, unverh., Schnurg. ‒ Christ. Büchel, Wittwe Mähler, 46 J alt, Follerstr.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 21. Oktober 1848.

Angekommen. G. Abels von Dordt mit 3347 Ct. A. Meyer von Duisburg.

Abgefahren. L. Hermann nach Kannstadt und Stuttgart.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking, J. Krämer und M. Pera. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber.

Rheinhöhe am 21. Okt. 8′ 3″.

Bekanntmachung.

Die Rangfuhrleute, welche das Gewerbe selbstständig betreiben und in der Rangfahrt verbleiben wollen, werden aufgefordert, am Montag, den 23. d. M., Nachmittags um 3 Uhr, auf dem Hafenkommissariat zu erscheinen, den Nachweis, daß sie das Gewerbe gehörig angemeldet haben, beizubringen und sich in das Register der Rangfuhrleute eintragen zu lassen. Diejenigen Fuhrleute, welche diesen Termin versäumen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie hinsichtlich des Ladens in der Rangfahrt später Schwierigkeiten finden.

Die gewöhnliche Revision der Lastkarren soll in den Tagen vom Dienstag, den 24. d. M., bis zum Donnerstag, den 26. d. M., Nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Freihafen Statt finden. Die Führer von Lohnkarren haben sich mit den vorschriftsmäßigen polizeilichen Zeugnissen zu versehen.

Köln, den 21. Oktober 1848.

Der Hafen-Kommissär, Rennen.

Neue Rheinische Ztg.

Die Unterzeichner unserer Darlehns-Scheine, welche bis jetzt dieselben noch nicht in Empfang genommen haben, werden freundlichst ersucht, dieselben in der Expedition, unter Hutmacher Nr. 17 abzuholen.

Köln, den 21. Oktober 1848.

Die Geranten der „Neuen Rh. Ztg.“

Niederländische Handels-Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß von ihr zu Amsterdam Donnerstag das 16. November 1848, verkauft werden sollen:

24089KanassersundKranjangsJava-Zucker,lagernd daselbst,
12068KanassersundKranjangsJava-Zucker,lagernd zu Rotterdam,
unter Vorbehalt, die angeführten Quantitäten um ungefähr 1500 Kranjangs zu vermehren, im Falle diese noch zeitig genug angebracht werden sollten.

Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 16. Oktober 1848.

F. Schuummann, d. Z. Präsident.

Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär.

Das Haus Mühlengasse Nr. 18 steht zu vermiethen. Zu erfahren Hohestraße 20-24.

Auszug.

Durch Ladung des Gerichtsvollziehers Gentzsch vom 19. Oktober 1848, hat die ohne besonderes Gewerbe in Köln wohnende Maria Louise geb. Lumscher, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Bäckermeisters und Konditors Peter Joseph Weiler, unter Bestellung des Unterzeichneten, in Köln wohnenden Advokaten, zu ihrem Anwalte, die Gütertrennungsklage gegen ihren genannten Ehemann angestellt.

Für die Richtigkeit des Auszugs: G. A. Böcker, Adv.-Anwalt

Durch Akt des Gerichtsvollziehers Hey zu Köln, vom 20. Oktober 1848, hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Johanna Catharina Röhrig, Wittwe von Joseph Caspar Velten, jetzige Ehefrau des daselbst wohnenden Dachdeckermeisters Johann Roß, gegen ihren vorgenannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt und die Unterzeichneten zu ihren Snchwaltern bestellt.

Füßer, Advokat- Anwalt.

Laufenberg, Advokat.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereines heute Sonntag präzise um 2 Uhr, Nachmittags im Eiser'schen Saale.

Vier Käutze die schreiben für gutes Geld
Die Brühe für Josephs politische Küche
Der Joseph wird selber der fünfte Held
Und liefert mit Stuppidus die Gewürze.

Sapienti sat!

Joseph! Joseph!

Zum Dank fühlst Du Dich verpflichtet, ‒ wir werden nächstens Deine Bewunderung erregen.

Herr DuMont! Wie viel Baumwolle haben Sie vorräthig?

Einen großen Geist, wie Herr DuMont, kann eine Katzenmusik en passant, allerdings nicht geniren!

Ein Heuler.

In der Beilage zur gestrigen Köln. Ztg. spricht Herr DuMont ‒ Doch halt! ich habe „wichtigern Stoff“. ‒

Rücken am 22. d. keine Reichstruppen in Deutz ein?

Haben die Unterzeichner der Heuleradresse vom 2. Oktober, die so sehr für Beförderung des Handels und der Gewerbe streiten, sich auch wohl einmal erkundigt, wie viele Aufträge der Kölner Kaufleute, in Folge des Belagerungszustandes, von den Auswäriigen, abgelehnt, resp. nicht effectuirt worden sind?!

Das ruhmwürdige Monument unseres glorreichen Belagerungszustandes zerfällt! Das Zauberschloß auf dem Neumarkt wird durchsichtig und läßt sich nicht lange mehr behaupten. Alle gutgesinnten Bürger Kölns, namentlich die ein- und zweifältigen Unterzeichner der Liebesworte vom 2. Oktober c., werden dringend ersucht, milde Gaben zur Unterhaltung des Feenschlosses darzubringen. Die Expedition der Kölner Zeitung wird sich wohl mit dem Einnehmen befassen.

NB. Es wird nur baares Geld angenommen, obwohl Heulerköpfe am zweckmäßigsten wären, da es nur einer Strohlieferung bedarf.

H‒hh.

Die Versteigerung von den antiken Schränken, antiken Bettstellen, Tischen und andern antiken Gegenständen, so wie von einer großen Sammlung Gemälden, findet diesen Donnerstag, den 26. Oktober, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden in der Behausung des Antiquars Späner, Domhof Nro. 13, Statt.

Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Rinkenpfuhl Nr. 15B.

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.

Freiwillige Versteigerung ganz neuer Möbel.

Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags von 9 Uhr und nöthigenfalls Nachmittags von halb 3 Uhr ab, sollen durch den Unterzeichneten in dem Hause Cäcilienstraße Nr. 40 und 42 zu Köln, eine große Parthie ganz neuer Möbel neuesten Geschmacks, als: Secretäre, Sopha's, Tische, Stühle, Spiegel, Schränke, Bettstellen etc., theils von Mahagoni-, theils von Nuß- und Kirschbaumholz, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Hey, Gerichtsvollzieher.

Fehlerhaft gewordene Plattierwaaren, als: Leuchter, Essig- und Oelgestelle, Tafel-, Caffe- und Theegeräthe, Kirchengegenstände in Kupfer als auch in Messing, so wie kurze Stahlwaaren, Uhrgehäuse etc. werden dauerhaft galvanisch vergoldet und vensilbert bei Löwenthal u. Comp.

Magazin des berliner galvano-plastischen Instituts in Köln a, N. Brückenstraße Nro. 5.

Ober-Moseler-Weinmost- Ausbruch im Freischützen.

Deutzer Nachkirmes.

Heute Sonntag den 22. Oktober Tanzmusik im neuerbauten Zelt in der Mailust.

Anfang um 3 Uhr, Entre für Herren 6 Sgr., wofür eine gute Flasche Wein 1846r Obermoselwein verabreicht wird.

Theater-Anzeige.

Sonntag den 22. Oktober:

Vierte Vorstellung des Balletmeisters Herrn Martin und Frau Martin-Zimmann. Erste Tänzer vom königl. Theater St. Carlos in Lissabon.

Erster Akt: Neues Pas de Trois Serieux.

Gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben, Frau Martin-Zimmann und Frl. Lina Gärtner. Musik von dem Kapellmeister des königl. Theaters zu Lissabon, Antonio Norberto dos Santos Pinto.

Zweiter Akt:

Auf Verlangen, das beliebte und bekannte Pas de deux genannt:

Pas de la Rose.

Scene Dansante, gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben und Frau Martin-Zimmann, Musik von Almaide.

Guida und Genevra oder: die Pest in Florenz.

Große Oper in fünf Akten von Halevy.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr.

<TEI>
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          <pb facs="#f0004" n="0620"/>
          <p><hi rendition="#g">Dufaure</hi> hält jedoch eine lange Gegenrede, durch die er die Versammlung überzeugt, daß ähnliche Anträge die ganze Verwaltungshierarchie zusammenstürzen würden.</p>
          <p>Die Versammlung erklärt daher die Diskussion über das Bechardsche Amendement geschlossen und behält sich vor, die auf dieselben Paragraphen Bezug habenden anderen Amendements mit den organischen Gesetzen zu diskutiren.</p>
          <p>Demnach wird Artikel 73 definitiv angenommen. Die Artikel 74, 75 und 76 dagegen den organischen Gesetzen zugeschoben.</p>
          <p>Unterbrechung der Verfassungsdebatte.</p>
          <p><hi rendition="#g">Aylis</hi> liest im Namen des Ausschusses der 15 seinen Bericht über die Aufhebung des Belagerungsstandes vor.</p>
          <p>Die Fünfzehner-Kommission trägt auf sofortige Aufhebung des Belagerungsstandes an.</p>
          <p>Niemand verlangt das Wort und somit wird das Diktaturdekret vom 24. Juni abgeschafft.</p>
          <p>Paris ist wieder frei!!!</p>
          <p>Die Versammlung kehrt zu Artikel 106 der Verfassung zurück</p>
          <p>Wird angenommen.</p>
          <p>Artikel 107, vom Militair-Ersatzwesen handelnd, wird auf Antrag Lamoricieres auf morgen verschoben.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen.</p>
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        <head>Spanien.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> Madrid, 12. Okt.</head>
          <p>Eine Depesche General Cordova's bringt die Nachricht, daß sich 27 Karlisten ergeben haben und daß viel Rivalität unter den Anführern besteht. In Arragon haben die königlichen Truppen einen kleinen Vortheil über die Insurgenten errungen. Cabrera notifizirte den Behörden von Barcelona, daß er sich an den, bei Coll de David zu Gefangenen gemachten Soldaten schwer rächen werde, wenn man irgend Jemand der Verschwörer bei den bevorstehenden Prozessen zum Tode verurtheile.</p>
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        <head>Großbritannien.</head>
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          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 18. Okt.</head>
          <p>In der Politik herrscht bei uns die größte Windstille. Seit den Briefen Lord Brougham's über die französische Revolution und den bis zum Exzeß darüber gemachten Kommentaren sind unsre Journale wieder in nicht geringer Verlegenheit, wie sie ihre Riesenspalten füllen sollen. Wenn daher die Wiener Ereignisse nicht einen so schlimmen Einfluß auf die Börse und auf das Geschäft im Allgemeinen hätten, so würde man sich ordentlich darüber freuen, daß jetzt die Korrespondenten des Kontinents so fleißige Mitarbeiter der englischen Blätter geworden sind. Außer den Vorfällen in Deutschland und Frankreich geben wirklich jetzt nur die irischen Prozesse zu weitläuftigern Besprechungen Anlaß.</p>
          <p>Der Redner der Chartisten, Ernest Jones, der in unserer Nähe seine Strafe absitzt, befindet sich sehr wohl. Er studirt die Griechen und treibt Mathematik. &#x2012; Seltsamer Weise logirt in einem Zimmer neben ihm, der bekannte Joseph Ady, der vom Generalpostmeister für zurückgekommene Briefe verklagt und gesetzt wurde. Joseph hatte die Gewohnheit, jeden Tag einige Dutzend Briefe an die verschiedendsten, ihm durchaus unbekannte Personen zu schreiben. Er theilte ihnen mit, daß er &#x201E;<hi rendition="#g">Etwas zu ihrem Vortheil wisse</hi>&#x201C; und daß er gegen Einsendung von einem Pfund Sterling sein Geheimniß verkaufen wolle. Tausende von Leuten ließen sich in die Falle locken und Joseph machte ein vortreffliches Geschäft.</p>
          <p>Da er mit einer Menge von Winkeladvokaten, bankrotten Kaufleuten und Industrierittern unter einer Decke lag, so kam ihm natürlich auch manches zu Ohren, was seinen Kunden von Nutzen sein konnte, und es währte lange, ehe ihn die Welt als einen der routinirtesten Aventuriers kennen lernte. Endlich schlug aber seine Stunde. Die Briefe, die er hinaussandte, kamen in Masse zurück. Das Generalpostamt sammelte sie und als man Joseph dann eines Morgens sämmtliche Episteln zurückstellte und ihn um das Porto ersuchte, da fand es sich leider, daß seine Kasse nicht hinreichte, um die enorme Summe des Retourportos zu bezahlen und Joseph wurde Schulden halber ins Gefängniß gesetzt. Wie man sagt, leitete die Polizei dies Verfahren selbst ein, da man dem schlauen Manne das Handwerk auf keine andere Weise zu legen wusite. &#x201E;By Your enclosing 20 shillings, I shall tell You something to Your advantage.&#x201C; Das war die Formel, unter welcher Joseph gewiß ein Hunderttausend Briefe schrieb.</p>
          <p>Vorfälle wie diese, beschäftigen jetzt die englischen Zeitungen mehr als je. Zuweilen kommt denn auch der Bericht über eine große Seeschlange dazwischen, eine Mordgeschichte mit den Kaffern, eine halberlogene Mittheilung über die Expedition Sir John Franklin's; die Hauptsache ist aber, daß John Bull sich recht eigentlich freut, so wenig lesen zu müssen und &#x201E;Punch&#x201C; traf den Nagel auf den Kopf, als er neulich die Karrikatur eines aufmerksamen Zeitungslesers brachte, der nach Beendigung der Parlamentsdebatten die Times froh in die Luft warf, um nun endlich sein Leben einmal genießen zu können.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Griechenland.</head>
        <div xml:id="ar123-1_019" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Ionische Inseln.</head>
          <p>Wir erhalten eine Korrespondenz, aus welcher hervorgeht, daß auf Cephalonien insurrektionelle Bewegungen statthatten. Der Schrei des Tages war: Es lebe die Union! Es lebe Griechenland! Es lebe die Freiheit! Die Bauern stürzten in Masse auf die Stadt Argostoli los. Die Soldaten der englischen Garnison, die dem Andrang widerstehen sollten, gaben Feuer, welches sofort erwidert wurde, so daß von beiden Seiten Todte auf dem Platze blieben. Argostoli ist seitdem in Belagerungszustand erklärt. Dieselben Scenen ereigneten sich in Lixuri, wohin man Truppen senden mußte, um die Rebellen zu zerstreuen, die sich auf Kosten der Polizei-Präfektur bewaffnet und auf der Spitze eines Kirchthurms das Banner des freien Griechenland's aufgesteckt hatten.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Amerika.</head>
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          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Mit dem am Dienstag in Liverpool eingetroffenen Dämpfer Acadia erhalten wir Nachrichten von New-York vom 3. Oktober, Boston vom 4., Halifax vom 6. In der Politik gibt es nicht viel Neues. Das Wichtigste ist, daß sich die Parteien Taylor und Clay, mit Hintenansetzung aller Feindseligkeiten, vereinigt haben, um General Taylor zum Präsidenten zu erwählen. Bei einer Versammlung der vereinigten Parteien, bei der die Ernennung Taylors und Fillmore's festgestellt wurde, ließ sich kaum eine abweichende Stimme hören. Die Erklärung Clay's daß er unter keiner Bedingung die Präsidentschaft annehmen würde, war vor allen Dingen die Veranlassung der geschlossenen Union.</p>
          <p>In Mexiko war Alles ruhig, mit Ausnahme von San Louis Potosi, wo die Indianer sich unzufrieden zeigten. Ebenso gab auch noch Paredes zu allerlei Befürchtungen Anlaß.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Türkei.</head>
        <div xml:id="ar123-1_021" type="jArticle">
          <head>Konstantinopel, 27. Sept.</head>
          <p>Die Rüstungen Serbiens sollen gegen den Fürsten Milosch gerichtet sein. So berichtet wenigstens das Journal von Konstantinopel. Verschiedenen Nachrichten zufolge habe Fürst Milosch Wien verlassen und sei auf dem Wege nach Serbien, wohin er schon Waffen vorausgesandt habe, und an dessen Gränze eine Schaar Freiwilliger ihn erwarte. Man versichert, Fürst Milosch wolle sich zum Fürsten von Serbien, Bosnien und der Herzegowina aufwerfen und sich als solcher zum Vasallen der ungarischen Krone erklären. Darum habe die Pforte den Fürsten Alexander von Serbien ermächtigt, seine Streitkräfte zu vermehren und sich für alle Fälle zu rüsten.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <p> <hi rendition="#b">Die Berliner Korrespondenzen und Abendzeitungen vom 19. Oktober waren uns beim Schluß der Zeitung noch nicht zugekommen.</hi> </p>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar123-1_023" type="jArticle">
          <p> <hi rendition="#b">Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.</hi> </p>
          <p>Sitzung vom 19. Oktober 1848, Abends 6 Uhr.</p>
          <p>Die gemeinderäthliche Commission für die Vorarbeiten, Behufs Einführung einer Vermögens- oder Einkommenssteuer erstattete ihren Bericht, worauf nach ausführlicher Diskussion beschlossen wurde, eine Kommission aus zwölf Gemeinderathsmitgliedern zu bilden, welche sich mit Deputirten der verschiedenen Stände und Gewerbe zu umgeben habe, um mit diesen die Einschätzung der Steuerpflichtigen vorzunehmen. Ueber die Bildung dieser Einschätzungs-Commission wurde die bestehende Vorbereitungs-Commission ersucht, in der nächsten Sitzung Vorschläge zu machen, wes Endes dieselbe um weitere sechs Gemeinderaths-Mitglieder verstärkt ward.</p>
          <p>Die Verwaltung wurde autorisirt, für die miethweise Beschaffung eines Basaltschrott-Lagerplatzes in bestmöglichster Weise Sorge zu tragen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar123-1_024" type="jArticle">
          <p>Der Redaktion der &#x201E;N. Rh. Ztg.&#x201C; geht folgender Brief zu:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Vivat der König von Preußen!!!</hi> </p>
          <p>So sollet Ihr Schurken noch Alle rufen.</p>
          <p>Das schreibt Euch ein Bürger von Neuß!</p>
          <p>Wir fordern den großen Unbekannten auf, sich zu nennen.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Die Expedition der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <p>Herr C. V. (Carl Vassen) macht uns auf ein Versehen aufmerksam, wonach es in der Beilage zu Nr. 121 unter der Rubrik &#x201E;Klagen unserer Abonnenten etc.&#x201C; nicht <hi rendition="#g">Aldenkirchen</hi> sondern <hi rendition="#g">Aldenhoven</hi> heißen muß.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <p><hi rendition="#g">Druckfehler in den Annoncen der gestrigen Ztg.</hi> (Nr. 122).</p>
        <p>Um einer Denunziation des &#x201E;<hi rendition="#g">groben Bettlers Vater Jahn</hi>&#x201C; vorzubeugen, bemerken wir, daß in den Annoncen des gestrigen Blattes statt <hi rendition="#g">John, Jahn</hi> zu lesen ist.</p>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div n="2">
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Zeitung.</hi> </p>
            <p>Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. &#x2012; Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.</p>
            <p>Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.</p>
            <p>Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann.</p>
            <p>Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt.</p>
            <p>Köln, den 17. Oktober 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p><hi rendition="#g">Römischer Circus.</hi> von <hi rendition="#b">Alexandro Guerra.</hi> </p>
            <p>Bei günstiger Witterung findet das große komische Pferde-Wettrennen und Wettfahren auf dem Exerzier-Platze statt. Der Anfang präzise 3 Uhr. Nach beendigtem Pferde-Wettrennen findet in der Manege eine große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken statt, und zum Beschluß Harlaquin Scellet, komische Pantomime, arrangirt von dem Herrn Pasqualo Amato und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Der Anfang in der Reitschule, wie gewöhnlich, präzise 7 Uhr. Ergebenste Einladung. Das Nähere besagt der Anschlag-Zettel. Montag-Benefiz-Vorstellung des Herrn J. Gärtner. <hi rendition="#g">Alexander Guerra.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
            <p>Den 17. Okt. 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
            <p>Gertr., T. v. Erasm. Wingen, Dachdeckerm., gr. Griechenm. &#x2012; Peter, Jos., S. v. Peter Welter, Faßb., Löweng. &#x2012; Anna Elisab. Eva, T. v. Joh. Karl Hermanns, Kappenm., gr. Sporerg. &#x2012; Anna Maria, T. v. Jos. Gangeler, Fruchtträger, Perlengr. &#x2012; Gertr. Maria Sophia, T. v. Ludw. Krippendorf, Unteroff., Kapuziner-Kaserne. &#x2012; Odilia, T. v. Jacob Pinn, Ackerer, Friesenwall. &#x2012; Peter, S. v. Joh. Sürth, Hutmacher, Spulmannsgasse.</p>
            <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
            <p>Friedr. Fries, 5 M. alt, Plankg. &#x2012; Heinr. Jos. Küheler, Gärtner, 36 J. alt, unverh., Schnurg. &#x2012; Christ. Büchel, Wittwe Mähler, 46 J alt, Follerstr.</p>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
          <head>Anzeigen.</head>
          <div type="jAn">
            <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
            <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> 21. Oktober 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">Angekommen.</hi> G. Abels von Dordt mit 3347 Ct. A. Meyer von Duisburg.</p>
            <p><hi rendition="#g">Abgefahren.</hi> L. Hermann nach Kannstadt und Stuttgart.</p>
            <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking, J. Krämer und M. Pera. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber.</p>
            <p>Rheinhöhe am 21. Okt. 8&#x2032; 3&#x2033;.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p>
            <p>Die Rangfuhrleute, welche das Gewerbe selbstständig betreiben und in der Rangfahrt verbleiben wollen, werden aufgefordert, am Montag, den 23. d. M., Nachmittags um 3 Uhr, auf dem Hafenkommissariat zu erscheinen, den Nachweis, daß sie das Gewerbe gehörig angemeldet haben, beizubringen und sich in das Register der Rangfuhrleute eintragen zu lassen. Diejenigen Fuhrleute, welche diesen Termin versäumen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie hinsichtlich des Ladens in der Rangfahrt später Schwierigkeiten finden.</p>
            <p>Die gewöhnliche Revision der Lastkarren soll in den Tagen vom Dienstag, den 24. d. M., bis zum Donnerstag, den 26. d. M., Nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Freihafen Statt finden. Die Führer von Lohnkarren haben sich mit den vorschriftsmäßigen polizeilichen Zeugnissen zu versehen.</p>
            <p>Köln, den 21. Oktober 1848.</p>
            <p>Der Hafen-Kommissär, <hi rendition="#g">Rennen.</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Ztg.</hi> </p>
            <p>Die Unterzeichner unserer Darlehns-Scheine, welche bis jetzt dieselben noch nicht in Empfang genommen haben, werden freundlichst ersucht, dieselben in der Expedition, unter Hutmacher Nr. 17 abzuholen.</p>
            <p>Köln, den 21. Oktober 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der &#x201E;Neuen Rh. Ztg.&#x201C;</hi> </p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Niederländische Handels-Gesellschaft.</p>
            <p>Die Direktion macht bekannt, daß von ihr <hi rendition="#b">zu Amsterdam</hi> Donnerstag das 16. November 1848, verkauft werden sollen: <table><row><cell>24089</cell><cell>Kanassers</cell><cell>und</cell><cell>Kranjangs</cell><cell>Java-Zucker,</cell><cell>lagernd daselbst,</cell></row><row><cell>12068</cell><cell>Kanassers</cell><cell>und</cell><cell>Kranjangs</cell><cell>Java-Zucker,</cell><cell>lagernd zu Rotterdam,</cell></row></table> unter Vorbehalt, die angeführten Quantitäten um ungefähr 1500 Kranjangs zu vermehren, im Falle diese noch zeitig genug angebracht werden sollten.</p>
            <p>Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen werden zeitig ausgegeben.</p>
            <p>Amsterdam, 16. Oktober 1848.</p>
            <p><hi rendition="#g">F. Schuummann,</hi> d. Z. Präsident.</p>
            <p><hi rendition="#g">Goudswaard,</hi> Dir., d. Z. Sekretär.</p>
          </div>
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            <p>Das Haus Mühlengasse Nr. 18 steht zu vermiethen. Zu erfahren Hohestraße 20-24.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p> <hi rendition="#b">Auszug.</hi> </p>
            <p>Durch Ladung des Gerichtsvollziehers Gentzsch vom 19. Oktober 1848, hat die ohne besonderes Gewerbe in Köln wohnende Maria Louise geb. Lumscher, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Bäckermeisters und Konditors Peter Joseph Weiler, unter Bestellung des Unterzeichneten, in Köln wohnenden Advokaten, zu ihrem Anwalte, die Gütertrennungsklage gegen ihren genannten Ehemann angestellt.</p>
            <p>Für die Richtigkeit des Auszugs: <hi rendition="#g">G. A. Böcker,</hi> Adv.-Anwalt</p>
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            <p>Durch Akt des Gerichtsvollziehers Hey zu Köln, vom 20. Oktober 1848, hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Johanna Catharina Röhrig, Wittwe von Joseph Caspar Velten, jetzige Ehefrau des daselbst wohnenden Dachdeckermeisters Johann Roß, gegen ihren vorgenannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt und die Unterzeichneten zu ihren Snchwaltern bestellt.</p>
            <p><hi rendition="#g">Füßer,</hi> Advokat- Anwalt.</p>
            <p><hi rendition="#g">Laufenberg,</hi> Advokat.</p>
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            <p>General-Versammlung des Arbeiter-Vereines heute Sonntag präzise um 2 Uhr, Nachmittags im <hi rendition="#g">Eiser'</hi>schen Saale.</p>
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            <p> <hi rendition="#b">Joseph! Joseph!</hi> </p>
            <p>Zum Dank fühlst Du Dich verpflichtet, &#x2012; wir werden nächstens Deine Bewunderung erregen.</p>
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            <p>Herr DuMont! Wie viel Baumwolle haben Sie vorräthig?</p>
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            <p>Einen großen Geist, wie Herr DuMont, kann eine Katzenmusik en passant, allerdings nicht geniren!</p>
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            <p>In der Beilage zur gestrigen Köln. Ztg. spricht Herr DuMont &#x2012; Doch halt! ich habe &#x201E;wichtigern Stoff&#x201C;. &#x2012;</p>
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            <p>Rücken am 22. d. keine Reichstruppen in Deutz ein?</p>
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            <p>Haben die Unterzeichner der Heuleradresse vom 2. Oktober, die so sehr für Beförderung des Handels und der Gewerbe streiten, sich auch wohl einmal erkundigt, wie viele Aufträge der Kölner Kaufleute, in Folge des Belagerungszustandes, von den <hi rendition="#g">Auswäriigen,</hi> abgelehnt, resp. nicht effectuirt worden sind?!</p>
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            <p><hi rendition="#b">Das ruhmwürdige Monument unseres glorreichen Belagerungszustandes zerfällt!</hi> Das Zauberschloß auf dem Neumarkt wird durchsichtig und läßt sich nicht lange mehr behaupten. Alle gutgesinnten Bürger Kölns, namentlich die ein- und zweifältigen Unterzeichner der Liebesworte vom 2. Oktober c., werden dringend ersucht, milde Gaben zur Unterhaltung des Feenschlosses darzubringen. Die Expedition der Kölner Zeitung wird sich wohl mit dem Einnehmen befassen.</p>
            <p>NB. Es wird nur baares Geld angenommen, obwohl <hi rendition="#g">Heulerköpfe</hi> am zweckmäßigsten wären, da es nur einer Strohlieferung bedarf.</p>
            <p> <hi rendition="#b">H&#x2012;hh.</hi> </p>
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            <p>Die Versteigerung von den antiken Schränken, antiken Bettstellen, Tischen und andern antiken Gegenständen, so wie von einer großen Sammlung Gemälden, findet diesen Donnerstag, den 26. Oktober, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden in der Behausung des Antiquars Späner, Domhof Nro. 13, Statt.</p>
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            <p>Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Rinkenpfuhl Nr. 15B.</p>
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            <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.</p>
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            <p>Freiwillige Versteigerung <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">ganz neuer Möbel.</hi></hi> </p>
            <p>Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags von 9 Uhr und nöthigenfalls Nachmittags von halb 3 Uhr ab, sollen durch den Unterzeichneten in dem Hause Cäcilienstraße Nr. 40 und 42 zu Köln, eine große Parthie ganz neuer Möbel neuesten Geschmacks, als: Secretäre, Sopha's, Tische, Stühle, Spiegel, Schränke, Bettstellen etc., theils von Mahagoni-, theils von Nuß- und Kirschbaumholz, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
            <p><hi rendition="#g">Hey,</hi> Gerichtsvollzieher.</p>
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            <p>Fehlerhaft gewordene Plattierwaaren, als: Leuchter, Essig- und Oelgestelle, Tafel-, Caffe- und Theegeräthe, Kirchengegenstände in Kupfer als auch in Messing, so wie kurze Stahlwaaren, Uhrgehäuse etc. werden dauerhaft galvanisch vergoldet und vensilbert bei <hi rendition="#b">Löwenthal u. Comp.</hi> </p>
            <p>Magazin des berliner galvano-plastischen Instituts in Köln a, N. <hi rendition="#g">Brückenstraße Nro. 5.</hi> </p>
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            <p>Ober-Moseler-Weinmost- Ausbruch <hi rendition="#b">im Freischützen.</hi> </p>
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            <p> <hi rendition="#b">Deutzer Nachkirmes.</hi> </p>
            <p>Heute Sonntag den 22. Oktober Tanzmusik im neuerbauten Zelt in der <hi rendition="#g">Mailust.</hi> </p>
            <p>Anfang um 3 Uhr, Entre für Herren 6 Sgr., wofür eine gute Flasche Wein 1846r Obermoselwein verabreicht wird.</p>
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            <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p>
            <p>Sonntag den 22. Oktober:</p>
            <p>Vierte Vorstellung des Balletmeisters Herrn <hi rendition="#g">Martin</hi> und Frau <hi rendition="#g">Martin-Zimmann.</hi> Erste Tänzer vom königl. Theater St. Carlos in Lissabon.</p>
            <p>Erster Akt: Neues <hi rendition="#b">Pas de Trois Serieux.</hi> </p>
            <p>Gesetzt von Herrn <hi rendition="#g">Martin,</hi> getanzt von <hi rendition="#g">demselben,</hi> Frau Martin-Zimmann und Frl. Lina Gärtner. Musik von dem Kapellmeister des königl. Theaters zu Lissabon, Antonio Norberto dos Santos Pinto.</p>
            <p>Zweiter Akt:</p>
            <p>Auf Verlangen, das beliebte und bekannte Pas de deux genannt:</p>
            <p> <hi rendition="#b">Pas de la Rose.</hi> </p>
            <p>Scene Dansante, gesetzt von Herrn <hi rendition="#g">Martin,</hi> getanzt von <hi rendition="#g">demselben</hi> und Frau <hi rendition="#g">Martin-Zimmann,</hi> Musik von Almaide.</p>
            <p>Guida und Genevra oder: die Pest in Florenz.</p>
            <p>Große Oper in fünf Akten von Halevy.</p>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nr.</p>
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</TEI>
[0620/0004] Dufaure hält jedoch eine lange Gegenrede, durch die er die Versammlung überzeugt, daß ähnliche Anträge die ganze Verwaltungshierarchie zusammenstürzen würden. Die Versammlung erklärt daher die Diskussion über das Bechardsche Amendement geschlossen und behält sich vor, die auf dieselben Paragraphen Bezug habenden anderen Amendements mit den organischen Gesetzen zu diskutiren. Demnach wird Artikel 73 definitiv angenommen. Die Artikel 74, 75 und 76 dagegen den organischen Gesetzen zugeschoben. Unterbrechung der Verfassungsdebatte. Aylis liest im Namen des Ausschusses der 15 seinen Bericht über die Aufhebung des Belagerungsstandes vor. Die Fünfzehner-Kommission trägt auf sofortige Aufhebung des Belagerungsstandes an. Niemand verlangt das Wort und somit wird das Diktaturdekret vom 24. Juni abgeschafft. Paris ist wieder frei!!! Die Versammlung kehrt zu Artikel 106 der Verfassung zurück Wird angenommen. Artikel 107, vom Militair-Ersatzwesen handelnd, wird auf Antrag Lamoricieres auf morgen verschoben. Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen. Spanien. * Madrid, 12. Okt. Eine Depesche General Cordova's bringt die Nachricht, daß sich 27 Karlisten ergeben haben und daß viel Rivalität unter den Anführern besteht. In Arragon haben die königlichen Truppen einen kleinen Vortheil über die Insurgenten errungen. Cabrera notifizirte den Behörden von Barcelona, daß er sich an den, bei Coll de David zu Gefangenen gemachten Soldaten schwer rächen werde, wenn man irgend Jemand der Verschwörer bei den bevorstehenden Prozessen zum Tode verurtheile. Großbritannien. * London, 18. Okt. In der Politik herrscht bei uns die größte Windstille. Seit den Briefen Lord Brougham's über die französische Revolution und den bis zum Exzeß darüber gemachten Kommentaren sind unsre Journale wieder in nicht geringer Verlegenheit, wie sie ihre Riesenspalten füllen sollen. Wenn daher die Wiener Ereignisse nicht einen so schlimmen Einfluß auf die Börse und auf das Geschäft im Allgemeinen hätten, so würde man sich ordentlich darüber freuen, daß jetzt die Korrespondenten des Kontinents so fleißige Mitarbeiter der englischen Blätter geworden sind. Außer den Vorfällen in Deutschland und Frankreich geben wirklich jetzt nur die irischen Prozesse zu weitläuftigern Besprechungen Anlaß. Der Redner der Chartisten, Ernest Jones, der in unserer Nähe seine Strafe absitzt, befindet sich sehr wohl. Er studirt die Griechen und treibt Mathematik. ‒ Seltsamer Weise logirt in einem Zimmer neben ihm, der bekannte Joseph Ady, der vom Generalpostmeister für zurückgekommene Briefe verklagt und gesetzt wurde. Joseph hatte die Gewohnheit, jeden Tag einige Dutzend Briefe an die verschiedendsten, ihm durchaus unbekannte Personen zu schreiben. Er theilte ihnen mit, daß er „Etwas zu ihrem Vortheil wisse“ und daß er gegen Einsendung von einem Pfund Sterling sein Geheimniß verkaufen wolle. Tausende von Leuten ließen sich in die Falle locken und Joseph machte ein vortreffliches Geschäft. Da er mit einer Menge von Winkeladvokaten, bankrotten Kaufleuten und Industrierittern unter einer Decke lag, so kam ihm natürlich auch manches zu Ohren, was seinen Kunden von Nutzen sein konnte, und es währte lange, ehe ihn die Welt als einen der routinirtesten Aventuriers kennen lernte. Endlich schlug aber seine Stunde. Die Briefe, die er hinaussandte, kamen in Masse zurück. Das Generalpostamt sammelte sie und als man Joseph dann eines Morgens sämmtliche Episteln zurückstellte und ihn um das Porto ersuchte, da fand es sich leider, daß seine Kasse nicht hinreichte, um die enorme Summe des Retourportos zu bezahlen und Joseph wurde Schulden halber ins Gefängniß gesetzt. Wie man sagt, leitete die Polizei dies Verfahren selbst ein, da man dem schlauen Manne das Handwerk auf keine andere Weise zu legen wusite. „By Your enclosing 20 shillings, I shall tell You something to Your advantage.“ Das war die Formel, unter welcher Joseph gewiß ein Hunderttausend Briefe schrieb. Vorfälle wie diese, beschäftigen jetzt die englischen Zeitungen mehr als je. Zuweilen kommt denn auch der Bericht über eine große Seeschlange dazwischen, eine Mordgeschichte mit den Kaffern, eine halberlogene Mittheilung über die Expedition Sir John Franklin's; die Hauptsache ist aber, daß John Bull sich recht eigentlich freut, so wenig lesen zu müssen und „Punch“ traf den Nagel auf den Kopf, als er neulich die Karrikatur eines aufmerksamen Zeitungslesers brachte, der nach Beendigung der Parlamentsdebatten die Times froh in die Luft warf, um nun endlich sein Leben einmal genießen zu können. Griechenland. * Ionische Inseln. Wir erhalten eine Korrespondenz, aus welcher hervorgeht, daß auf Cephalonien insurrektionelle Bewegungen statthatten. Der Schrei des Tages war: Es lebe die Union! Es lebe Griechenland! Es lebe die Freiheit! Die Bauern stürzten in Masse auf die Stadt Argostoli los. Die Soldaten der englischen Garnison, die dem Andrang widerstehen sollten, gaben Feuer, welches sofort erwidert wurde, so daß von beiden Seiten Todte auf dem Platze blieben. Argostoli ist seitdem in Belagerungszustand erklärt. Dieselben Scenen ereigneten sich in Lixuri, wohin man Truppen senden mußte, um die Rebellen zu zerstreuen, die sich auf Kosten der Polizei-Präfektur bewaffnet und auf der Spitze eines Kirchthurms das Banner des freien Griechenland's aufgesteckt hatten. Amerika. * Mit dem am Dienstag in Liverpool eingetroffenen Dämpfer Acadia erhalten wir Nachrichten von New-York vom 3. Oktober, Boston vom 4., Halifax vom 6. In der Politik gibt es nicht viel Neues. Das Wichtigste ist, daß sich die Parteien Taylor und Clay, mit Hintenansetzung aller Feindseligkeiten, vereinigt haben, um General Taylor zum Präsidenten zu erwählen. Bei einer Versammlung der vereinigten Parteien, bei der die Ernennung Taylors und Fillmore's festgestellt wurde, ließ sich kaum eine abweichende Stimme hören. Die Erklärung Clay's daß er unter keiner Bedingung die Präsidentschaft annehmen würde, war vor allen Dingen die Veranlassung der geschlossenen Union. In Mexiko war Alles ruhig, mit Ausnahme von San Louis Potosi, wo die Indianer sich unzufrieden zeigten. Ebenso gab auch noch Paredes zu allerlei Befürchtungen Anlaß. Türkei. Konstantinopel, 27. Sept. Die Rüstungen Serbiens sollen gegen den Fürsten Milosch gerichtet sein. So berichtet wenigstens das Journal von Konstantinopel. Verschiedenen Nachrichten zufolge habe Fürst Milosch Wien verlassen und sei auf dem Wege nach Serbien, wohin er schon Waffen vorausgesandt habe, und an dessen Gränze eine Schaar Freiwilliger ihn erwarte. Man versichert, Fürst Milosch wolle sich zum Fürsten von Serbien, Bosnien und der Herzegowina aufwerfen und sich als solcher zum Vasallen der ungarischen Krone erklären. Darum habe die Pforte den Fürsten Alexander von Serbien ermächtigt, seine Streitkräfte zu vermehren und sich für alle Fälle zu rüsten. Die Berliner Korrespondenzen und Abendzeitungen vom 19. Oktober waren uns beim Schluß der Zeitung noch nicht zugekommen. Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln. Sitzung vom 19. Oktober 1848, Abends 6 Uhr. Die gemeinderäthliche Commission für die Vorarbeiten, Behufs Einführung einer Vermögens- oder Einkommenssteuer erstattete ihren Bericht, worauf nach ausführlicher Diskussion beschlossen wurde, eine Kommission aus zwölf Gemeinderathsmitgliedern zu bilden, welche sich mit Deputirten der verschiedenen Stände und Gewerbe zu umgeben habe, um mit diesen die Einschätzung der Steuerpflichtigen vorzunehmen. Ueber die Bildung dieser Einschätzungs-Commission wurde die bestehende Vorbereitungs-Commission ersucht, in der nächsten Sitzung Vorschläge zu machen, wes Endes dieselbe um weitere sechs Gemeinderaths-Mitglieder verstärkt ward. Die Verwaltung wurde autorisirt, für die miethweise Beschaffung eines Basaltschrott-Lagerplatzes in bestmöglichster Weise Sorge zu tragen. Der Redaktion der „N. Rh. Ztg.“ geht folgender Brief zu: Vivat der König von Preußen!!! So sollet Ihr Schurken noch Alle rufen. Das schreibt Euch ein Bürger von Neuß! Wir fordern den großen Unbekannten auf, sich zu nennen. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Herr C. V. (Carl Vassen) macht uns auf ein Versehen aufmerksam, wonach es in der Beilage zu Nr. 121 unter der Rubrik „Klagen unserer Abonnenten etc.“ nicht Aldenkirchen sondern Aldenhoven heißen muß. Druckfehler in den Annoncen der gestrigen Ztg. (Nr. 122). Um einer Denunziation des „groben Bettlers Vater Jahn“ vorzubeugen, bemerken wir, daß in den Annoncen des gestrigen Blattes statt John, Jahn zu lesen ist. Neue Rheinische Zeitung. Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals. Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser. Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann. Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt. Köln, den 17. Oktober 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Römischer Circus. von Alexandro Guerra. Bei günstiger Witterung findet das große komische Pferde-Wettrennen und Wettfahren auf dem Exerzier-Platze statt. Der Anfang präzise 3 Uhr. Nach beendigtem Pferde-Wettrennen findet in der Manege eine große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken statt, und zum Beschluß Harlaquin Scellet, komische Pantomime, arrangirt von dem Herrn Pasqualo Amato und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Der Anfang in der Reitschule, wie gewöhnlich, präzise 7 Uhr. Ergebenste Einladung. Das Nähere besagt der Anschlag-Zettel. Montag-Benefiz-Vorstellung des Herrn J. Gärtner. Alexander Guerra. Civilstand der Stadt Köln. Den 17. Okt. 1848. Geburten. Gertr., T. v. Erasm. Wingen, Dachdeckerm., gr. Griechenm. ‒ Peter, Jos., S. v. Peter Welter, Faßb., Löweng. ‒ Anna Elisab. Eva, T. v. Joh. Karl Hermanns, Kappenm., gr. Sporerg. ‒ Anna Maria, T. v. Jos. Gangeler, Fruchtträger, Perlengr. ‒ Gertr. Maria Sophia, T. v. Ludw. Krippendorf, Unteroff., Kapuziner-Kaserne. ‒ Odilia, T. v. Jacob Pinn, Ackerer, Friesenwall. ‒ Peter, S. v. Joh. Sürth, Hutmacher, Spulmannsgasse. Sterbefälle. Friedr. Fries, 5 M. alt, Plankg. ‒ Heinr. Jos. Küheler, Gärtner, 36 J. alt, unverh., Schnurg. ‒ Christ. Büchel, Wittwe Mähler, 46 J alt, Follerstr. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 21. Oktober 1848. Angekommen. G. Abels von Dordt mit 3347 Ct. A. Meyer von Duisburg. Abgefahren. L. Hermann nach Kannstadt und Stuttgart. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking, J. Krämer und M. Pera. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber. Rheinhöhe am 21. Okt. 8′ 3″. Bekanntmachung. Die Rangfuhrleute, welche das Gewerbe selbstständig betreiben und in der Rangfahrt verbleiben wollen, werden aufgefordert, am Montag, den 23. d. M., Nachmittags um 3 Uhr, auf dem Hafenkommissariat zu erscheinen, den Nachweis, daß sie das Gewerbe gehörig angemeldet haben, beizubringen und sich in das Register der Rangfuhrleute eintragen zu lassen. Diejenigen Fuhrleute, welche diesen Termin versäumen, haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie hinsichtlich des Ladens in der Rangfahrt später Schwierigkeiten finden. Die gewöhnliche Revision der Lastkarren soll in den Tagen vom Dienstag, den 24. d. M., bis zum Donnerstag, den 26. d. M., Nachmittags von 3 bis 5 Uhr im Freihafen Statt finden. Die Führer von Lohnkarren haben sich mit den vorschriftsmäßigen polizeilichen Zeugnissen zu versehen. Köln, den 21. Oktober 1848. Der Hafen-Kommissär, Rennen. Neue Rheinische Ztg. Die Unterzeichner unserer Darlehns-Scheine, welche bis jetzt dieselben noch nicht in Empfang genommen haben, werden freundlichst ersucht, dieselben in der Expedition, unter Hutmacher Nr. 17 abzuholen. Köln, den 21. Oktober 1848. Die Geranten der „Neuen Rh. Ztg.“ Niederländische Handels-Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß von ihr zu Amsterdam Donnerstag das 16. November 1848, verkauft werden sollen: 24089 Kanassers und Kranjangs Java-Zucker, lagernd daselbst, 12068 Kanassers und Kranjangs Java-Zucker, lagernd zu Rotterdam, unter Vorbehalt, die angeführten Quantitäten um ungefähr 1500 Kranjangs zu vermehren, im Falle diese noch zeitig genug angebracht werden sollten. Die Notizen und Verkaufs-Bedingungen werden zeitig ausgegeben. Amsterdam, 16. Oktober 1848. F. Schuummann, d. Z. Präsident. Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär. Das Haus Mühlengasse Nr. 18 steht zu vermiethen. Zu erfahren Hohestraße 20-24. Auszug. Durch Ladung des Gerichtsvollziehers Gentzsch vom 19. Oktober 1848, hat die ohne besonderes Gewerbe in Köln wohnende Maria Louise geb. Lumscher, Ehefrau des ebenfalls in Köln wohnenden Bäckermeisters und Konditors Peter Joseph Weiler, unter Bestellung des Unterzeichneten, in Köln wohnenden Advokaten, zu ihrem Anwalte, die Gütertrennungsklage gegen ihren genannten Ehemann angestellt. Für die Richtigkeit des Auszugs: G. A. Böcker, Adv.-Anwalt Durch Akt des Gerichtsvollziehers Hey zu Köln, vom 20. Oktober 1848, hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Johanna Catharina Röhrig, Wittwe von Joseph Caspar Velten, jetzige Ehefrau des daselbst wohnenden Dachdeckermeisters Johann Roß, gegen ihren vorgenannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt und die Unterzeichneten zu ihren Snchwaltern bestellt. Füßer, Advokat- Anwalt. Laufenberg, Advokat. General-Versammlung des Arbeiter-Vereines heute Sonntag präzise um 2 Uhr, Nachmittags im Eiser'schen Saale. Vier Käutze die schreiben für gutes Geld Die Brühe für Josephs politische Küche Der Joseph wird selber der fünfte Held Und liefert mit Stuppidus die Gewürze. Sapienti sat! Joseph! Joseph! Zum Dank fühlst Du Dich verpflichtet, ‒ wir werden nächstens Deine Bewunderung erregen. Herr DuMont! Wie viel Baumwolle haben Sie vorräthig? Einen großen Geist, wie Herr DuMont, kann eine Katzenmusik en passant, allerdings nicht geniren! Ein Heuler. In der Beilage zur gestrigen Köln. Ztg. spricht Herr DuMont ‒ Doch halt! ich habe „wichtigern Stoff“. ‒ Rücken am 22. d. keine Reichstruppen in Deutz ein? Haben die Unterzeichner der Heuleradresse vom 2. Oktober, die so sehr für Beförderung des Handels und der Gewerbe streiten, sich auch wohl einmal erkundigt, wie viele Aufträge der Kölner Kaufleute, in Folge des Belagerungszustandes, von den Auswäriigen, abgelehnt, resp. nicht effectuirt worden sind?! Das ruhmwürdige Monument unseres glorreichen Belagerungszustandes zerfällt! Das Zauberschloß auf dem Neumarkt wird durchsichtig und läßt sich nicht lange mehr behaupten. Alle gutgesinnten Bürger Kölns, namentlich die ein- und zweifältigen Unterzeichner der Liebesworte vom 2. Oktober c., werden dringend ersucht, milde Gaben zur Unterhaltung des Feenschlosses darzubringen. Die Expedition der Kölner Zeitung wird sich wohl mit dem Einnehmen befassen. NB. Es wird nur baares Geld angenommen, obwohl Heulerköpfe am zweckmäßigsten wären, da es nur einer Strohlieferung bedarf. H‒hh. Die Versteigerung von den antiken Schränken, antiken Bettstellen, Tischen und andern antiken Gegenständen, so wie von einer großen Sammlung Gemälden, findet diesen Donnerstag, den 26. Oktober, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden in der Behausung des Antiquars Späner, Domhof Nro. 13, Statt. Ein Schlosser-Lehrling wird gesucht. Rinkenpfuhl Nr. 15B. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Freiwillige Versteigerung ganz neuer Möbel. Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags von 9 Uhr und nöthigenfalls Nachmittags von halb 3 Uhr ab, sollen durch den Unterzeichneten in dem Hause Cäcilienstraße Nr. 40 und 42 zu Köln, eine große Parthie ganz neuer Möbel neuesten Geschmacks, als: Secretäre, Sopha's, Tische, Stühle, Spiegel, Schränke, Bettstellen etc., theils von Mahagoni-, theils von Nuß- und Kirschbaumholz, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Hey, Gerichtsvollzieher. Fehlerhaft gewordene Plattierwaaren, als: Leuchter, Essig- und Oelgestelle, Tafel-, Caffe- und Theegeräthe, Kirchengegenstände in Kupfer als auch in Messing, so wie kurze Stahlwaaren, Uhrgehäuse etc. werden dauerhaft galvanisch vergoldet und vensilbert bei Löwenthal u. Comp. Magazin des berliner galvano-plastischen Instituts in Köln a, N. Brückenstraße Nro. 5. Ober-Moseler-Weinmost- Ausbruch im Freischützen. Deutzer Nachkirmes. Heute Sonntag den 22. Oktober Tanzmusik im neuerbauten Zelt in der Mailust. Anfang um 3 Uhr, Entre für Herren 6 Sgr., wofür eine gute Flasche Wein 1846r Obermoselwein verabreicht wird. Theater-Anzeige. Sonntag den 22. Oktober: Vierte Vorstellung des Balletmeisters Herrn Martin und Frau Martin-Zimmann. Erste Tänzer vom königl. Theater St. Carlos in Lissabon. Erster Akt: Neues Pas de Trois Serieux. Gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben, Frau Martin-Zimmann und Frl. Lina Gärtner. Musik von dem Kapellmeister des königl. Theaters zu Lissabon, Antonio Norberto dos Santos Pinto. Zweiter Akt: Auf Verlangen, das beliebte und bekannte Pas de deux genannt: Pas de la Rose. Scene Dansante, gesetzt von Herrn Martin, getanzt von demselben und Frau Martin-Zimmann, Musik von Almaide. Guida und Genevra oder: die Pest in Florenz. Große Oper in fünf Akten von Halevy. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 123. Köln, 22. Oktober 1848, S. 0620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz123i_1848/4>, abgerufen am 04.12.2024.