Neue Rheinische Zeitung. Nr. 47. Köln, 17. Juli 1848.Man ist daran gewöhnt, die Seeoffiziere über ihren ungesunden Aufenthalt an der afrikanischen Küste und über einen ruhmlosen Kampf mit einigen Sklavenhändlern bitter klagen und schon deswegen ihren Posten jederzeit verwünschen zu hören. Man könnte auch bei Kapitain Mansell diese Privatrücksichten in Anschlag bringen und seine Aussage in etwa bezweifeln, wenn nicht mit ihm zu gleicher Zeit ein Civilist aus Afrika eingetroffen wäre, der nach einem 23jährigen Aufenthalt an der Sklavenküste, die Erklärung des Kapitains als durchaus gegründet, zu beweisen im Stande ist. Hr. Smith zeigt nämlich, daß die enormen Ausgaben des englischen Gouvernement's und alle Opfer von Menschenleben nicht allein durchaus wirkungslos bleiben, sondern daß gerade durch die beständige Wachsamkeit der britischen Flotte doppelte Leiden für die trotz dem versandten Sklaven erwachsen müssen. Die "Times" knüpft an diese zwei Aussagen eine Reihe von Betrachtungen; sie erzählt von einem winzig kleinen, 7 Tonnen haltenden Schiffe "Grande ponder de Dios" dem Anschein nach kaum groß genug, um seinen eignen Steuermann unter dem Deck zu verbergen, welches einst mit 37 lebenden und todten Sklaven an Bord aufgefangen wurde; sie gibt Bericht über den Erfolg einer christlichen Musterkolonie emanzipirter Schwarzer, in der man noch vor Kurzem ein Kind als Opfer schlachtete und erwähnt zum Schluß eines Polizeigesetzes, welches die öffentliche Anbetung von Aligatoren und Schlangen noch mit 10 Shill. Strafe zu belegen für gut fand, indem sie natürlich alle diese Punkte nur als neue Beweise für die erfolglosen Anstrengungen der Unterdrückung des Sklavenhandels und ähnlicher philantropischer Zwecke zu benutzen weiß und die Bemerkung hinzufügt, wie herrlich die enormen Summen, welche man für die Sklaven hinwirft, im Interesse des eignen Landes und der australischen Kolonisation benutzt werden könnten. Man muß sich mit der Times einverstanden erklären; man muß auch dem Londoner Sklaven-Comite recht geben, wenn es behauptet, daß dem freigegebenen Menschenhandel, dem Freetrade in schwarzem Fleische, wohl nur in den ersten Jahren ein größerer Export folgen wird, und daß wenn einmal die Zufuhr durch die Nachfrage geordnet ist, schließlich wohl nicht mehr Sklaven exportirt würden, als jetzt, wo alle Maßregeln der Briten doch wieder trotz aller Gefahren und Unkosten von den afrikanischen Exporteurs umgangen sind - man muß dies Alles zugeben, aber indem man es zugiebt, kann man sich zugleich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, diese heuchlerischen Briten, nach jenen unter dem Deckmantel der Philantropie, einst aus kommerziellen Gründen unternommenen Experimenten, schließlich so offen und frei wieder zu der alten ökonomischen Doktrin des "laissez faire, laissez aller" zurückkehren zu sehen, ja, zurückkehren zu sehen, wo jene kommerziellen Gründe plötzlich als unzureichend erscheinen und die Modifikation der Zucker- und der Rumpreise auch eine Modifikation der britischen Moral erfordert. Als einst der alte Wilberforce, aus wahrhaft aufrichtiger Begeisterung für des Wohl der Schwarzen auftrat, und die Blüthe der englischen Aristokratie um sich sammelte, da schloß sich ihm auch der Handeltreibende Theil der Bevölkerung an, weil es ihm vortheilhaft erschien, die früher, gleich nützlichen Hausthieren bis an ihr seliges Ende von den Pflanzern unterhaltenen Sclaven in den Haufen der als Maschinen betrachteten untereinander konkurrirenden, und durch das Herabdrücken der Löhne die Produktionskosten verringernden freien Arbeiter gestoßen zu sehn. Selbst eine Summe von 20 Millionen schien nicht zu viel für dieses Experiment, da ja außer den ökonomischen Vortheilen auch noch die Bewundrung der halben Welt über die vermeintlichen philantropischen Anstrengungen der Briten in Anschlag zu bringen war. Als es sich dann aber bald zeigte, daß die Schwarzen aus eignem Antriebe, als freie Arbeiter, ihre Küsten keineswegs so zahlreich verließen, wie man sie früher in Masse als Sklaven, gezwungen ihrem Heimathlande entrissen hatte und als die emancipirten Neger der Kolonien durch das Ausbleiben ihrer schwarzen Brüder das Monopol der Beschäftigung erhielten, und durch steigende Lohnforderungen und verringerte Thätigkeit den Pflanzern nicht im geringsten die Wohlthat der Emancipation vergalten, da nahte zusammen mit den Folgen einer allmähligen Bodenerschöpfung der Westindischen Besitzungen, der unangenehme Augenblick wo man sich zuerst in seinen Berechnungen getäuscht fand und sich vergebens nach einem Redressiren des so traurig ausgefallenen philantropischen Experimentes umsah. Doch noch schlimmer sollte die Verwicklung werden. Man hatte sich selbst die Zufuhr der Arbeiter abgeschnitten und wie wir sahen, konnte man sie doch Andern nicht unmöglich machen. Ein neuer Unfall. Alles wäre indeß noch zu ertragen gewesen, wenn nicht schließlich die Herabsetzung der Zuckerzölle und die dadurch begünstigte Konkurrenz des mit Sklavenarbeit produzirten brasilianischen und amerikanischen Zuckers, dem ganzen Konflikte die Krone aufgesetzt hätte. Die englischen Pflanzer sahen sich plötzlich in der bedauerlichsten Lage. Die 20 Millionen, welche man ihnen für die Emancipation bezahlt hatte, waren für Vorschüsse allmählig wieder in die Kassen der Londoner Banquiers zurückgeflossen. Die Zufuhr der Arbeiter stockte; bei den Arbeitern der Kolonieen wollten sich die Konsequenzen der freien Konkurrenz nicht geltend machen; ein lange benutzter Boden verlieh nicht mehr die Vortheile welche der amerikanische Kontinent mit sich brachte und nun schließlich noch während der größesten Geldkrisis, die Aenderung eines Zollsatzes, der für den westindischen Pflanzer bisher der einzige Anker der Rettung gewesen war - es konnte nicht fehlen, man mußte die letzten Illusionen fahren lassen, man mußte der letzten Heuchelei Lebewohl sagen und jenen allgemeinen Schrei gegen die Afrikanische Blokade beginnen, den wir eben jetzt bei dem Londoner Komite so kräftig vertreten finden. Wozu eine philantropische Komödie die nicht nur von keinem Nutzen ist sondern die außer den vielen Millionen, die man dafür hinwarf, auch noch durch das Aufrechterhalten einer enormen Blokade, täglich neue kolossale Ausgaben nach sich zieht? Die Menschenfreundlichkeit, die Sklavenbegeistrung hat ihre Gränzen - selbst bei den Briten! Freier Handel in Rum, Korn und Zucker. Freier Handel in Menschenfleisch! - Wir müssen abwarten, durch welche moralische Phrasen die großen Redner des Parlamentes ihre mehr oder mindere Rückkehr zu dem alten Systeme motiviren werden. Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Juli 1848. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 13. Juli. Joh., S. Christ. Werner, Karrenb., Follerstr. - Heinr. Georg, S. v. Arn. Rudg. Laurentz, Bierbr., Mühlenb. - Anna, T. v. Friedr. Wilh. Schmitz, Kostg. - Muria Anna, T. v. Friedrich Jos. Porcher, Bildh., gr. Griechenm. - Joh., S. v. Joh. Schaefer, Tagl., Weiherstr. - Anna Maria, T. v. Wilh. Mergler, Tischlerm, Eulengarteng. - Kath. Elis., T. v. Julius Mosche, Schreiber der Gewehr-Revisions-Kommission, Breitstr. - Herm. Jos., S. v. Anton Deuster, Schlosserm., Weberstr. - Drei uneheliche Mädchen 14. Juli. Heinr. Kasp. Jos., S. v. Heinrich Joseph Herweg, Goldarb., Johannstr. - Kath. Josepha, T. v. Kasp. Clemens, Gastw, Kostg. - Mich., S. v. Mich. Fritzen, Gärtn., Severinsw. - Marg. Josepha, T. v. Kaspar Heinr. Könker, Eisenbahnangest., Kahlenhausen. Karl Franz, S. v. Karl Jos. Tenta, Haupt-Steuer-Amtsassistent, Plankg. - Helena, T. v. Gottfr. Nideggen, Schuhm., Thieboldg. Sterbefälle. 13. Kath. Renkel, 49 J. alt, unverh., Bayenst. - Thom. Rem. Nik. Ferd. Kallscheuer, 12 J. alt, Waiseng. Franz Pelerin, ohne Gew., sonst Bäcker, 79 J. alt,. Wwr., Breitstr. - Ludw. Steegmaeger, 7 M. alt, Sachsenhausen. - Franz Schiefer, 4 M. alt, Weideng. - Magd. Braun, 11/2 Jahr alt, Marspforteng.. - Bened. Schütz, 8 Tage alt, gr. Spitzengasse. - Lamb. Dorp, 8 M. alt, Schemmerg. - Franc. Zeller, 4 J. alt, Rothenberg. - Agn. Herzogenrath, 49 J. alt, unverh., Klingelp. 14. Juli. Clara Hünninghausen, Wwe. Müller, 58 J. alt, Apostelnkl. - Josepha Mirbach, 10 M. alt, Maxim nstr. - Adolph Grützenbach, Priester und ehemals Mitglied des Franziskanerklosters in Paderborn, 56 J. alt, Severinstr. - Wilh. Hund. Musk. im 28. Reg., 21 J. alt, unverh., Garn.-Laz. Heirathen. 13. Juli. Fried. Karl Aug. Jos. Zündorff, Rendant der Kölner Feuerversicherungsges., Wwr., von Geilenkirchen und A. Kath. Jos Hubert. Hartmann, v. Mülheim a. Rhein. Heirathsankündigungen. 16. Juli. Gust. Herm. Eduard Samuel Weichold, Schuster, Ursulastr. mit Marg. Schneider, Eulengarteng. Franz Mich. Kloth, Eisenbahngüter-Begl. zu Brüssel mit Franz. Schützendorf, Ursulastr. - Abraham Louis Ducommun, Extrapost-Wagenm., Glockeng. mit Friederica Karol. Louise Krüger zu Berlin. - Jos. Ditgen, Fuhrmann, zu Neuß mit Klara Greven, Plankg. - Johann Ant. Bleeser, Schreinerges., Thieboldsg. mit Anna Maria Banz, Ehrenstr. - Friedr. Beckers, Schneider, mit Gert. Sassen, beide Fischmarkt. - Christ. Welter, Schreiner, kr. Büchel mit Elis. Floß, Trankg. - Karl Ernst Kohlhauer, Prem.-Lieut. in der 7. Art.-Brig a. D. zu Braunfels mit Wilh. Fried. Auguste Birnbaum, Marzellenstr. Franz Ant. Pet. Bachem, Wwr. Eisengießer, Severinst, mit Maria Jos. Heep, Josephstr. - Wilh. Jos. Hub. Oberbach, Hutmacher, unter Goldschm., mit Gertrud Schäffer, Maximinstr. - Eberh. Nuß, Wwr., Papparb., Stolkgasse, mit Elis. Hagen, Ursulakl. - Aug. Bern. Boisseree, kön. Landgerichtsrath, früher zu Frankenplatz, seit Kurzem zu Cleve, mit Wilh. Elis. Becken zu Elberfeld. - Georg Kolten, Kutscher, zu Köln, mit Getrud Fehr, zu Poll wohnhaft. - Ludwig Gerhard Johann Sprenger, Kaufm. zu Köln und Barb. Elis. Feldmann zu Solingen wohnhaft. - Philipp Mart. Jos. Lehn, Schuster, Mühlenbach, mit Kath. Grep, früher zu Frankfurt, seit Kurzem Mülenbach. - Adam Fluß, Wwer., Zimmerm., mit Gert. Esch, beide Holzg. - Laur. Timp, Schreinerm., Weideng., mit Maria Anna Bernickel, Domstraße. - Jos. Mies, Bandagist und Maria Fried. Gert. Greven, beide Herzogstr. - Joh. Wilh. Lückenbach, Büchsenm, Wwr, Friesenstr. und Anna Maria Den eler, zu Bochem. - Jos. Decker, Leimsieder, kl. Griechenm. und Gert. Gundorff, Weingarteng. - Karl Fried. Hausemann, Rothgerber, zu Rheidt und Aug. Joh. Maria Theod. Engelb. Basse, Brückenstr. - Andr. Löhr, Hausknecht zu Deutz und Anna Maria Menden, Fried.-Wilh.-Straße. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 16. Juli 1848. Abgefahren: G. Weidner nach Koblenz; M. Zens nach der Saar; W. Pesch nach Wesel. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaff; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied M. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz Val. Pfaff; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn Fr. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim W. C. Müller; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Wasserstand. Köln, am 16 Juli. Rheinhöhe 9' 1". Der seit dem 17. Mai v. J. wieder eröffnete große Viehmarkt hierselbst hat durch seine seitdem fortwährend gestiegene Frequenz den Beweis geliefert, daß derselbe, sowohl in Rücksicht auf den eigenen Bedarf der Stadt Köln, als auch auf die Lage der Letzteren im Mittelpunkte der Provinz, als ein dringendes Bedürfniß angesehen werden muß. Wegen der Permanenz dieses Mark tes an jedem Montage des ganzen Jahres ist die Feststellung eines besondern Termines zum Beginne der Waidviehmärkte nicht erforderlich; daher die niederländischen Kaufleute zum Bezuge desselben mit Waidvieh unter dem Bemerken hierdurch eingeladen werden, daß für alle Bequemlichkeiten des Handelsstandes gesorgt ist. Köln, den 12. Juli 1848 Das Ober-Bürgermeister-Amt. Amtliche Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 12. d. M., wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am ersten Montage im Monat Oktober d. J. hier statt findenden großen Waidviehmarkt, folgende Prämien für niederländische Viehhändler bewilligt hat, nämlich: 1) für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler, Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, wird durch die für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzgerdeputation erfolgen. Köln, den 15. Juli 1848. Der königl. Oberbürgermeister, Steinberger. Die Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Weißgerbers Ign. Jos. Eichholz werden hierdurch ersucht, sich zu dem im 3. Buche 1. Titel 8. Kapitel des Handelsgesetzbuchs ausgedrückten Zwecke am 20. l. M., Vormittags 11 Uhr, im Lokale des königl. Handelsgerichts dahier zu versammeln. Köln, den 16. Juli 1848. Der provisor. Syndik, Schneider II, Advokat. In der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung ist zu haben: Manifest der Contrerevolution. Auszug aus Nr. 43 der Neuen Rheinischen Zeitung. Preis 1 Sgr. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag, den 17. Juli 1848, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln zwei braune Pferde dem Meist- und Letztbietenden, gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 18. Juli 1848, Morgens 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Oefen, Schreibpulte, eine Ladentheke, eine Bettstelle mit Bettzeug u. s. w. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich ver kaufen. Der Gerichtsvollzieher, Gassen. Mailust in Deutz. Daß die Säle im Hause, woraus man die herrlichste Aussicht genießt, so weit fertig sind, daß ich nunmehro meine verehrten Gäste auch bei ungünstiger Witterung bewirthen kann, zeigt ergebenst an. Joseph Kost. Die Eröffnung meiner Kaffeestube beehre ich meinen Freunden und Gönnern hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehle zugleich nochmals meine seit mehreren Jahren bestandene Conditorei durch Verabfolgung guter reingehaltener Weine (in großen Flaschen) aller kalter und warmer Getränke, gutes Backwerk, prompte und reelle Bedienung werde ich mein neues Geschäft ebenfalls zu empfehlen suchen, und bitte um geneigten Zuspruch. J. P. J. Brandenburg, Conditor, Mathiasstraße Nr. 13. Köln, den 15. Juli 1848. Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis a Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Berlin, 12. Juli 1848, geschrieben in der Sitzung, wo Hr. Dr. Jacoby's Antrag mit Majorität verworfen wurde. Wäre eine Bitte von mir nicht an der Zeit zu berücksichtigen, wenn eine Nationalversammlung beschließen würde, daß alle Redner, welche keine starke Aussprache hätten, zuerst sprechen dürften, denn wie manche schöne Rede wird übertönt mit Gepolter und weil man schon die Abstimmung gern wünscht - und kommen noch 6 bis 8 Redner nach diesen und haben schöne Aussprache, so ist alles Ohr - also um nun nicht die Mitglieder abzuschrecken, welche keine helltönende Stimme haben, was viel darin ausmacht - so verwerfen Sie meine Ansicht nicht. Der wohlmeinende Kölner Bürger Schlechter, seit dem 24. v. M. in Berlin. Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18. Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt. Mailust in Deutz. Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner Wein- und Kaffee-Wirthschaft, verbunden mit einer Oberrheinischen Restauration, auch eine Bairische Bierwirthschaft mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. v. M. eröffnet, wozu höflichst einladet Joseph Kost. Gasthof zum deutschen Reichsverweser und Restauration zum großen Schoppen. Einem geehrten in- und auswärtigen Publikum beehre ich mich die Eröffnung meiner Gastwirthschaft und Restauration auf Samstag den 19. d. Mts. anzuzeigen. Köln, den 13 Juli 1848. Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36. Samstag, den 19. d. Mts, Mittags 5 Uhr, Eröffnung meiner Kegelbahn. Köln, den 13. Juli 1848. Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36. Große Neugasse Nr. 36. Schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen und vorzügliche Weine billigst bei Louis Kertell, im großen neuen Schoppen. Das Haus auf dem Altenmarkt Nr. 40 ist aus freier Hand zu verkaufen. Nachricht große Sandkaul Nr. 26. Ein schwarz und weiß geflecktes Wachtelhündchen, auf den Namen "Betty" hörend, mit rothem Halsbändchen, ist entlaufen. Dem Wiederbringer eine sehr gute Belohnung. Pantaleonstraße Nr. 15. Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze, werden abgefaßt, sowie Gemeinde-, Armen-, Kirchen- und andere Rechnungen angefertigt, Vormittags Kasinostraße Nr. 8, Nachmittags Ulrich- (Eulen-) Gasse Nr. 26. Herrnkleider werden gewaschen u. repar. Herzogstr. 11. Neues Schwarzbrod ist zu haben bei Bäckermeister Adam Starck, Lyskirchen Nr. 2. Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57. Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21. Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25. Ein erfahrner Zuschneider, welcher deutsch, französisch und englisch spricht, sucht eine Stelle. Die Expedition sagt wo. Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6. Der Gerant, Korff. Man ist daran gewöhnt, die Seeoffiziere über ihren ungesunden Aufenthalt an der afrikanischen Küste und über einen ruhmlosen Kampf mit einigen Sklavenhändlern bitter klagen und schon deswegen ihren Posten jederzeit verwünschen zu hören. Man könnte auch bei Kapitain Mansell diese Privatrücksichten in Anschlag bringen und seine Aussage in etwa bezweifeln, wenn nicht mit ihm zu gleicher Zeit ein Civilist aus Afrika eingetroffen wäre, der nach einem 23jährigen Aufenthalt an der Sklavenküste, die Erklärung des Kapitains als durchaus gegründet, zu beweisen im Stande ist. Hr. Smith zeigt nämlich, daß die enormen Ausgaben des englischen Gouvernement's und alle Opfer von Menschenleben nicht allein durchaus wirkungslos bleiben, sondern daß gerade durch die beständige Wachsamkeit der britischen Flotte doppelte Leiden für die trotz dem versandten Sklaven erwachsen müssen. Die „Times“ knüpft an diese zwei Aussagen eine Reihe von Betrachtungen; sie erzählt von einem winzig kleinen, 7 Tonnen haltenden Schiffe „Grande ponder de Dios“ dem Anschein nach kaum groß genug, um seinen eignen Steuermann unter dem Deck zu verbergen, welches einst mit 37 lebenden und todten Sklaven an Bord aufgefangen wurde; sie gibt Bericht über den Erfolg einer christlichen Musterkolonie emanzipirter Schwarzer, in der man noch vor Kurzem ein Kind als Opfer schlachtete und erwähnt zum Schluß eines Polizeigesetzes, welches die öffentliche Anbetung von Aligatoren und Schlangen noch mit 10 Shill. Strafe zu belegen für gut fand, indem sie natürlich alle diese Punkte nur als neue Beweise für die erfolglosen Anstrengungen der Unterdrückung des Sklavenhandels und ähnlicher philantropischer Zwecke zu benutzen weiß und die Bemerkung hinzufügt, wie herrlich die enormen Summen, welche man für die Sklaven hinwirft, im Interesse des eignen Landes und der australischen Kolonisation benutzt werden könnten. Man muß sich mit der Times einverstanden erklären; man muß auch dem Londoner Sklaven-Comité recht geben, wenn es behauptet, daß dem freigegebenen Menschenhandel, dem Freetrade in schwarzem Fleische, wohl nur in den ersten Jahren ein größerer Export folgen wird, und daß wenn einmal die Zufuhr durch die Nachfrage geordnet ist, schließlich wohl nicht mehr Sklaven exportirt würden, als jetzt, wo alle Maßregeln der Briten doch wieder trotz aller Gefahren und Unkosten von den afrikanischen Exporteurs umgangen sind ‒ man muß dies Alles zugeben, aber indem man es zugiebt, kann man sich zugleich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, diese heuchlerischen Briten, nach jenen unter dem Deckmantel der Philantropie, einst aus kommerziellen Gründen unternommenen Experimenten, schließlich so offen und frei wieder zu der alten ökonomischen Doktrin des „laissez faire, laissez aller“ zurückkehren zu sehen, ja, zurückkehren zu sehen, wo jene kommerziellen Gründe plötzlich als unzureichend erscheinen und die Modifikation der Zucker- und der Rumpreise auch eine Modifikation der britischen Moral erfordert. Als einst der alte Wilberforce, aus wahrhaft aufrichtiger Begeisterung für des Wohl der Schwarzen auftrat, und die Blüthe der englischen Aristokratie um sich sammelte, da schloß sich ihm auch der Handeltreibende Theil der Bevölkerung an, weil es ihm vortheilhaft erschien, die früher, gleich nützlichen Hausthieren bis an ihr seliges Ende von den Pflanzern unterhaltenen Sclaven in den Haufen der als Maschinen betrachteten untereinander konkurrirenden, und durch das Herabdrücken der Löhne die Produktionskosten verringernden freien Arbeiter gestoßen zu sehn. Selbst eine Summe von 20 Millionen schien nicht zu viel für dieses Experiment, da ja außer den ökonomischen Vortheilen auch noch die Bewundrung der halben Welt über die vermeintlichen philantropischen Anstrengungen der Briten in Anschlag zu bringen war. Als es sich dann aber bald zeigte, daß die Schwarzen aus eignem Antriebe, als freie Arbeiter, ihre Küsten keineswegs so zahlreich verließen, wie man sie früher in Masse als Sklaven, gezwungen ihrem Heimathlande entrissen hatte und als die emancipirten Neger der Kolonien durch das Ausbleiben ihrer schwarzen Brüder das Monopol der Beschäftigung erhielten, und durch steigende Lohnforderungen und verringerte Thätigkeit den Pflanzern nicht im geringsten die Wohlthat der Emancipation vergalten, da nahte zusammen mit den Folgen einer allmähligen Bodenerschöpfung der Westindischen Besitzungen, der unangenehme Augenblick wo man sich zuerst in seinen Berechnungen getäuscht fand und sich vergebens nach einem Redressiren des so traurig ausgefallenen philantropischen Experimentes umsah. Doch noch schlimmer sollte die Verwicklung werden. Man hatte sich selbst die Zufuhr der Arbeiter abgeschnitten und wie wir sahen, konnte man sie doch Andern nicht unmöglich machen. Ein neuer Unfall. Alles wäre indeß noch zu ertragen gewesen, wenn nicht schließlich die Herabsetzung der Zuckerzölle und die dadurch begünstigte Konkurrenz des mit Sklavenarbeit produzirten brasilianischen und amerikanischen Zuckers, dem ganzen Konflikte die Krone aufgesetzt hätte. Die englischen Pflanzer sahen sich plötzlich in der bedauerlichsten Lage. Die 20 Millionen, welche man ihnen für die Emancipation bezahlt hatte, waren für Vorschüsse allmählig wieder in die Kassen der Londoner Banquiers zurückgeflossen. Die Zufuhr der Arbeiter stockte; bei den Arbeitern der Kolonieen wollten sich die Konsequenzen der freien Konkurrenz nicht geltend machen; ein lange benutzter Boden verlieh nicht mehr die Vortheile welche der amerikanische Kontinent mit sich brachte und nun schließlich noch während der größesten Geldkrisis, die Aenderung eines Zollsatzes, der für den westindischen Pflanzer bisher der einzige Anker der Rettung gewesen war ‒ es konnte nicht fehlen, man mußte die letzten Illusionen fahren lassen, man mußte der letzten Heuchelei Lebewohl sagen und jenen allgemeinen Schrei gegen die Afrikanische Blokade beginnen, den wir eben jetzt bei dem Londoner Komité so kräftig vertreten finden. Wozu eine philantropische Komödie die nicht nur von keinem Nutzen ist sondern die außer den vielen Millionen, die man dafür hinwarf, auch noch durch das Aufrechterhalten einer enormen Blokade, täglich neue kolossale Ausgaben nach sich zieht? Die Menschenfreundlichkeit, die Sklavenbegeistrung hat ihre Gränzen ‒ selbst bei den Briten! Freier Handel in Rum, Korn und Zucker. Freier Handel in Menschenfleisch! ‒ Wir müssen abwarten, durch welche moralische Phrasen die großen Redner des Parlamentes ihre mehr oder mindere Rückkehr zu dem alten Systeme motiviren werden. Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Juli 1848. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 13. Juli. Joh., S. Christ. Werner, Karrenb., Follerstr. ‒ Heinr. Georg, S. v. Arn. Rudg. Laurentz, Bierbr., Mühlenb. ‒ Anna, T. v. Friedr. Wilh. Schmitz, Kostg. ‒ Muria Anna, T. v. Friedrich Jos. Porcher, Bildh., gr. Griechenm. ‒ Joh., S. v. Joh. Schaefer, Tagl., Weiherstr. ‒ Anna Maria, T. v. Wilh. Mergler, Tischlerm, Eulengarteng. ‒ Kath. Elis., T. v. Julius Mosche, Schreiber der Gewehr-Revisions-Kommission, Breitstr. ‒ Herm. Jos., S. v. Anton Deuster, Schlosserm., Weberstr. ‒ Drei uneheliche Mädchen 14. Juli. Heinr. Kasp. Jos., S. v. Heinrich Joseph Herweg, Goldarb., Johannstr. ‒ Kath. Josepha, T. v. Kasp. Clemens, Gastw, Kostg. ‒ Mich., S. v. Mich. Fritzen, Gärtn., Severinsw. ‒ Marg. Josepha, T. v. Kaspar Heinr. Könker, Eisenbahnangest., Kahlenhausen. Karl Franz, S. v. Karl Jos. Tenta, Haupt-Steuer-Amtsassistent, Plankg. ‒ Helena, T. v. Gottfr. Nideggen, Schuhm., Thieboldg. Sterbefälle. 13. Kath. Renkel, 49 J. alt, unverh., Bayenst. ‒ Thom. Rem. Nik. Ferd. Kallscheuer, 12 J. alt, Waiseng. Franz Pelerin, ohne Gew., sonst Bäcker, 79 J. alt,. Wwr., Breitstr. ‒ Ludw. Steegmaeger, 7 M. alt, Sachsenhausen. ‒ Franz Schiefer, 4 M. alt, Weideng. ‒ Magd. Braun, 11/2 Jahr alt, Marspforteng.. ‒ Bened. Schütz, 8 Tage alt, gr. Spitzengasse. ‒ Lamb. Dorp, 8 M. alt, Schemmerg. ‒ Franc. Zeller, 4 J. alt, Rothenberg. ‒ Agn. Herzogenrath, 49 J. alt, unverh., Klingelp. 14. Juli. Clara Hünninghausen, Wwe. Müller, 58 J. alt, Apostelnkl. ‒ Josepha Mirbach, 10 M. alt, Maxim nstr. ‒ Adolph Grützenbach, Priester und ehemals Mitglied des Franziskanerklosters in Paderborn, 56 J. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Hund. Musk. im 28. Reg., 21 J. alt, unverh., Garn.-Laz. Heirathen. 13. Juli. Fried. Karl Aug. Jos. Zündorff, Rendant der Kölner Feuerversicherungsges., Wwr., von Geilenkirchen und A. Kath. Jos Hubert. Hartmann, v. Mülheim a. Rhein. Heirathsankündigungen. 16. Juli. Gust. Herm. Eduard Samuel Weichold, Schuster, Ursulastr. mit Marg. Schneider, Eulengarteng. Franz Mich. Kloth, Eisenbahngüter-Begl. zu Brüssel mit Franz. Schützendorf, Ursulastr. ‒ Abraham Louis Ducommun, Extrapost-Wagenm., Glockeng. mit Friederica Karol. Louise Krüger zu Berlin. ‒ Jos. Ditgen, Fuhrmann, zu Neuß mit Klara Greven, Plankg. ‒ Johann Ant. Bleeser, Schreinerges., Thieboldsg. mit Anna Maria Banz, Ehrenstr. ‒ Friedr. Beckers, Schneider, mit Gert. Sassen, beide Fischmarkt. ‒ Christ. Welter, Schreiner, kr. Büchel mit Elis. Floß, Trankg. ‒ Karl Ernst Kohlhauer, Prem.-Lieut. in der 7. Art.-Brig a. D. zu Braunfels mit Wilh. Fried. Auguste Birnbaum, Marzellenstr. Franz Ant. Pet. Bachem, Wwr. Eisengießer, Severinst, mit Maria Jos. Heep, Josephstr. ‒ Wilh. Jos. Hub. Oberbach, Hutmacher, unter Goldschm., mit Gertrud Schäffer, Maximinstr. ‒ Eberh. Nuß, Wwr., Papparb., Stolkgasse, mit Elis. Hagen, Ursulakl. ‒ Aug. Bern. Boisseree, kön. Landgerichtsrath, früher zu Frankenplatz, seit Kurzem zu Cleve, mit Wilh. Elis. Becken zu Elberfeld. ‒ Georg Kolten, Kutscher, zu Köln, mit Getrud Fehr, zu Poll wohnhaft. ‒ Ludwig Gerhard Johann Sprenger, Kaufm. zu Köln und Barb. Elis. Feldmann zu Solingen wohnhaft. ‒ Philipp Mart. Jos. Lehn, Schuster, Mühlenbach, mit Kath. Grep, früher zu Frankfurt, seit Kurzem Mülenbach. ‒ Adam Fluß, Wwer., Zimmerm., mit Gert. Esch, beide Holzg. ‒ Laur. Timp, Schreinerm., Weideng., mit Maria Anna Bernickel, Domstraße. ‒ Jos. Mies, Bandagist und Maria Fried. Gert. Greven, beide Herzogstr. ‒ Joh. Wilh. Lückenbach, Büchsenm, Wwr, Friesenstr. und Anna Maria Den eler, zu Bochem. ‒ Jos. Decker, Leimsieder, kl. Griechenm. und Gert. Gundorff, Weingarteng. ‒ Karl Fried. Hausemann, Rothgerber, zu Rheidt und Aug. Joh. Maria Theod. Engelb. Basse, Brückenstr. ‒ Andr. Löhr, Hausknecht zu Deutz und Anna Maria Menden, Fried.-Wilh.-Straße. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 16. Juli 1848. Abgefahren: G. Weidner nach Koblenz; M. Zens nach der Saar; W. Pesch nach Wesel. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaff; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied M. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz Val. Pfaff; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn Fr. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim W. C. Müller; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Wasserstand. Köln, am 16 Juli. Rheinhöhe 9′ 1″. Der seit dem 17. Mai v. J. wieder eröffnete große Viehmarkt hierselbst hat durch seine seitdem fortwährend gestiegene Frequenz den Beweis geliefert, daß derselbe, sowohl in Rücksicht auf den eigenen Bedarf der Stadt Köln, als auch auf die Lage der Letzteren im Mittelpunkte der Provinz, als ein dringendes Bedürfniß angesehen werden muß. Wegen der Permanenz dieses Mark tes an jedem Montage des ganzen Jahres ist die Feststellung eines besondern Termines zum Beginne der Waidviehmärkte nicht erforderlich; daher die niederländischen Kaufleute zum Bezuge desselben mit Waidvieh unter dem Bemerken hierdurch eingeladen werden, daß für alle Bequemlichkeiten des Handelsstandes gesorgt ist. Köln, den 12. Juli 1848 Das Ober-Bürgermeister-Amt. Amtliche Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 12. d. M., wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am ersten Montage im Monat Oktober d. J. hier statt findenden großen Waidviehmarkt, folgende Prämien für niederländische Viehhändler bewilligt hat, nämlich: 1) für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler, Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, wird durch die für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzgerdeputation erfolgen. Köln, den 15. Juli 1848. Der königl. Oberbürgermeister, Steinberger. Die Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Weißgerbers Ign. Jos. Eichholz werden hierdurch ersucht, sich zu dem im 3. Buche 1. Titel 8. Kapitel des Handelsgesetzbuchs ausgedrückten Zwecke am 20. l. M., Vormittags 11 Uhr, im Lokale des königl. Handelsgerichts dahier zu versammeln. Köln, den 16. Juli 1848. Der provisor. Syndik, Schneider II, Advokat. In der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung ist zu haben: Manifest der Contrerevolution. Auszug aus Nr. 43 der Neuen Rheinischen Zeitung. Preis 1 Sgr. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag, den 17. Juli 1848, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln zwei braune Pferde dem Meist- und Letztbietenden, gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 18. Juli 1848, Morgens 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Oefen, Schreibpulte, eine Ladentheke, eine Bettstelle mit Bettzeug u. s. w. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich ver kaufen. Der Gerichtsvollzieher, Gassen. Mailust in Deutz. Daß die Säle im Hause, woraus man die herrlichste Aussicht genießt, so weit fertig sind, daß ich nunmehro meine verehrten Gäste auch bei ungünstiger Witterung bewirthen kann, zeigt ergebenst an. Joseph Kost. Die Eröffnung meiner Kaffeestube beehre ich meinen Freunden und Gönnern hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehle zugleich nochmals meine seit mehreren Jahren bestandene Conditorei durch Verabfolgung guter reingehaltener Weine (in großen Flaschen) aller kalter und warmer Getränke, gutes Backwerk, prompte und reelle Bedienung werde ich mein neues Geschäft ebenfalls zu empfehlen suchen, und bitte um geneigten Zuspruch. J. P. J. Brandenburg, Conditor, Mathiasstraße Nr. 13. Köln, den 15. Juli 1848. Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Berlin, 12. Juli 1848, geschrieben in der Sitzung, wo Hr. Dr. Jacoby's Antrag mit Majorität verworfen wurde. Wäre eine Bitte von mir nicht an der Zeit zu berücksichtigen, wenn eine Nationalversammlung beschließen würde, daß alle Redner, welche keine starke Aussprache hätten, zuerst sprechen dürften, denn wie manche schöne Rede wird übertönt mit Gepolter und weil man schon die Abstimmung gern wünscht ‒ und kommen noch 6 bis 8 Redner nach diesen und haben schöne Aussprache, so ist alles Ohr ‒ also um nun nicht die Mitglieder abzuschrecken, welche keine helltönende Stimme haben, was viel darin ausmacht ‒ so verwerfen Sie meine Ansicht nicht. Der wohlmeinende Kölner Bürger Schlechter, seit dem 24. v. M. in Berlin. Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18. Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt. Mailust in Deutz. Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner Wein- und Kaffee-Wirthschaft, verbunden mit einer Oberrheinischen Restauration, auch eine Bairische Bierwirthschaft mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. v. M. eröffnet, wozu höflichst einladet Joseph Kost. Gasthof zum deutschen Reichsverweser und Restauration zum großen Schoppen. Einem geehrten in- und auswärtigen Publikum beehre ich mich die Eröffnung meiner Gastwirthschaft und Restauration auf Samstag den 19. d. Mts. anzuzeigen. Köln, den 13 Juli 1848. Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36. Samstag, den 19. d. Mts, Mittags 5 Uhr, Eröffnung meiner Kegelbahn. Köln, den 13. Juli 1848. Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36. Große Neugasse Nr. 36. Schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen und vorzügliche Weine billigst bei Louis Kertell, im großen neuen Schoppen. Das Haus auf dem Altenmarkt Nr. 40 ist aus freier Hand zu verkaufen. Nachricht große Sandkaul Nr. 26. Ein schwarz und weiß geflecktes Wachtelhündchen, auf den Namen „Betty“ hörend, mit rothem Halsbändchen, ist entlaufen. Dem Wiederbringer eine sehr gute Belohnung. Pantaleonstraße Nr. 15. Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze, werden abgefaßt, sowie Gemeinde-, Armen-, Kirchen- und andere Rechnungen angefertigt, Vormittags Kasinostraße Nr. 8, Nachmittags Ulrich- (Eulen-) Gasse Nr. 26. Herrnkleider werden gewaschen u. repar. Herzogstr. 11. Neues Schwarzbrod ist zu haben bei Bäckermeister Adam Starck, Lyskirchen Nr. 2. Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57. Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21. Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25. Ein erfahrner Zuschneider, welcher deutsch, französisch und englisch spricht, sucht eine Stelle. Die Expedition sagt wo. Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6. Der Gerant, Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar047_027" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0236"/> Man ist daran gewöhnt, die Seeoffiziere über ihren ungesunden Aufenthalt an der afrikanischen Küste und über einen ruhmlosen Kampf mit einigen Sklavenhändlern bitter klagen und schon deswegen ihren Posten jederzeit verwünschen zu hören. Man könnte auch bei Kapitain Mansell diese Privatrücksichten in Anschlag bringen und seine Aussage in etwa bezweifeln, wenn nicht mit ihm zu gleicher Zeit ein Civilist aus Afrika eingetroffen wäre, der nach einem 23jährigen Aufenthalt an der Sklavenküste, die Erklärung des Kapitains als durchaus gegründet, zu beweisen im Stande ist. Hr. Smith zeigt nämlich, daß die enormen Ausgaben des englischen Gouvernement's und alle Opfer von Menschenleben nicht allein durchaus wirkungslos bleiben, sondern daß gerade durch die beständige Wachsamkeit der britischen Flotte doppelte Leiden für die trotz dem versandten Sklaven erwachsen müssen.</p> <p>Die „Times“ knüpft an diese zwei Aussagen eine Reihe von Betrachtungen; sie erzählt von einem winzig kleinen, 7 Tonnen haltenden Schiffe „Grande ponder de Dios“ dem Anschein nach kaum groß genug, um seinen eignen Steuermann unter dem Deck zu verbergen, welches einst mit 37 lebenden und todten Sklaven an Bord aufgefangen wurde; sie gibt Bericht über den Erfolg einer christlichen Musterkolonie emanzipirter Schwarzer, in der man noch vor Kurzem ein Kind als Opfer schlachtete und erwähnt zum Schluß eines Polizeigesetzes, welches die öffentliche Anbetung von Aligatoren und Schlangen noch mit 10 Shill. Strafe zu belegen für gut fand, indem sie natürlich alle diese Punkte nur als neue Beweise für die erfolglosen Anstrengungen der Unterdrückung des Sklavenhandels und ähnlicher philantropischer Zwecke zu benutzen weiß und die Bemerkung hinzufügt, wie herrlich die enormen Summen, welche man für die Sklaven hinwirft, im Interesse des eignen Landes und der australischen Kolonisation benutzt werden könnten.</p> <p>Man muß sich mit der Times einverstanden erklären; man muß auch dem Londoner Sklaven-Comité recht geben, wenn es behauptet, daß dem freigegebenen Menschenhandel, dem Freetrade in schwarzem Fleische, wohl nur in den ersten Jahren ein größerer Export folgen wird, und daß wenn einmal die Zufuhr durch die Nachfrage geordnet ist, schließlich wohl nicht mehr Sklaven exportirt würden, als jetzt, wo alle Maßregeln der Briten doch wieder trotz aller Gefahren und Unkosten von den afrikanischen Exporteurs umgangen sind ‒ man muß dies Alles zugeben, aber indem man es zugiebt, kann man sich zugleich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, diese heuchlerischen Briten, nach jenen unter dem Deckmantel der Philantropie, einst aus kommerziellen Gründen unternommenen Experimenten, schließlich so offen und frei wieder zu der alten ökonomischen Doktrin des „laissez faire, laissez aller“ zurückkehren zu sehen, ja, zurückkehren zu sehen, wo jene kommerziellen Gründe plötzlich als unzureichend erscheinen und die Modifikation der Zucker- und der Rumpreise auch eine Modifikation der britischen Moral erfordert.</p> <p>Als einst der alte Wilberforce, aus wahrhaft aufrichtiger Begeisterung für des Wohl der Schwarzen auftrat, und die Blüthe der englischen Aristokratie um sich sammelte, da schloß sich ihm auch der Handeltreibende Theil der Bevölkerung an, weil es ihm vortheilhaft erschien, die früher, gleich nützlichen Hausthieren bis an ihr seliges Ende von den Pflanzern unterhaltenen Sclaven in den Haufen der als Maschinen betrachteten untereinander konkurrirenden, und durch das Herabdrücken der Löhne die Produktionskosten verringernden freien Arbeiter gestoßen zu sehn. Selbst eine Summe von 20 Millionen schien nicht zu viel für dieses Experiment, da ja außer den ökonomischen Vortheilen auch noch die Bewundrung der halben Welt über die vermeintlichen philantropischen Anstrengungen der Briten in Anschlag zu bringen war. Als es sich dann aber bald zeigte, daß die Schwarzen aus eignem Antriebe, als freie Arbeiter, ihre Küsten keineswegs so zahlreich verließen, wie man sie früher in Masse als Sklaven, gezwungen ihrem Heimathlande entrissen hatte und als die emancipirten Neger der Kolonien durch das Ausbleiben ihrer schwarzen Brüder das Monopol der Beschäftigung erhielten, und durch steigende Lohnforderungen und verringerte Thätigkeit den Pflanzern nicht im geringsten die Wohlthat der Emancipation vergalten, da nahte zusammen mit den Folgen einer allmähligen Bodenerschöpfung der Westindischen Besitzungen, der unangenehme Augenblick wo man sich zuerst in seinen Berechnungen getäuscht fand und sich vergebens nach einem Redressiren des so traurig ausgefallenen philantropischen Experimentes umsah.</p> <p>Doch noch schlimmer sollte die Verwicklung werden. Man hatte sich selbst die Zufuhr der Arbeiter abgeschnitten und wie wir sahen, konnte man sie doch Andern nicht unmöglich machen. Ein neuer Unfall. Alles wäre indeß noch zu ertragen gewesen, wenn nicht schließlich die Herabsetzung der Zuckerzölle und die dadurch begünstigte Konkurrenz des mit Sklavenarbeit produzirten brasilianischen und amerikanischen Zuckers, dem ganzen Konflikte die Krone aufgesetzt hätte. Die englischen Pflanzer sahen sich plötzlich in der bedauerlichsten Lage. Die 20 Millionen, welche man ihnen für die Emancipation bezahlt hatte, waren für Vorschüsse allmählig wieder in die Kassen der Londoner Banquiers zurückgeflossen. Die Zufuhr der Arbeiter stockte; bei den Arbeitern der Kolonieen wollten sich die Konsequenzen der freien Konkurrenz nicht geltend machen; ein lange benutzter Boden verlieh nicht mehr die Vortheile welche der amerikanische Kontinent mit sich brachte und nun schließlich noch während der größesten Geldkrisis, die Aenderung eines Zollsatzes, der für den westindischen Pflanzer bisher der einzige Anker der Rettung gewesen war ‒ es konnte nicht fehlen, man mußte die letzten Illusionen fahren lassen, man mußte der letzten Heuchelei Lebewohl sagen und jenen allgemeinen Schrei gegen die Afrikanische Blokade beginnen, den wir eben jetzt bei dem Londoner Komité so kräftig vertreten finden.</p> <p>Wozu eine philantropische Komödie die nicht nur von keinem Nutzen ist sondern die außer den vielen Millionen, die man dafür hinwarf, auch noch durch das Aufrechterhalten einer enormen Blokade, täglich neue kolossale Ausgaben nach sich zieht? Die Menschenfreundlichkeit, die Sklavenbegeistrung hat ihre Gränzen ‒ selbst bei den Briten!</p> <p>Freier Handel in Rum, Korn und Zucker. Freier Handel in Menschenfleisch! ‒ Wir müssen abwarten, durch welche moralische Phrasen die großen Redner des Parlamentes ihre mehr oder mindere Rückkehr zu dem alten Systeme motiviren werden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Handels-Nachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div n="1"> <head>Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Juli 1848.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p> <p>13. Juli. Joh., S. Christ. Werner, Karrenb., Follerstr. ‒ Heinr. Georg, S. v. Arn. Rudg. Laurentz, Bierbr., Mühlenb. ‒ Anna, T. v. Friedr. Wilh. Schmitz, Kostg. ‒ Muria Anna, T. v. Friedrich Jos. Porcher, Bildh., gr. Griechenm. ‒ Joh., S. v. Joh. Schaefer, Tagl., Weiherstr. ‒ Anna Maria, T. v. Wilh. Mergler, Tischlerm, Eulengarteng. ‒ Kath. Elis., T. v. Julius Mosche, Schreiber der Gewehr-Revisions-Kommission, Breitstr. ‒ Herm. Jos., S. v. Anton Deuster, Schlosserm., Weberstr. ‒ Drei uneheliche Mädchen</p> <p>14. Juli. Heinr. Kasp. Jos., S. v. Heinrich Joseph Herweg, Goldarb., Johannstr. ‒ Kath. Josepha, T. v. Kasp. Clemens, Gastw, Kostg. ‒ Mich., S. v. Mich. Fritzen, Gärtn., Severinsw. ‒ Marg. Josepha, T. v. Kaspar Heinr. Könker, Eisenbahnangest., Kahlenhausen. Karl Franz, S. v. Karl Jos. Tenta, Haupt-Steuer-Amtsassistent, Plankg. ‒ Helena, T. v. Gottfr. Nideggen, Schuhm., Thieboldg.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>13. Kath. Renkel, 49 J. alt, unverh., Bayenst. ‒ Thom. Rem. Nik. Ferd. Kallscheuer, 12 J. alt, Waiseng. Franz Pelerin, ohne Gew., sonst Bäcker, 79 J. alt,. Wwr., Breitstr. ‒ Ludw. Steegmaeger, 7 M. alt, Sachsenhausen. ‒ Franz Schiefer, 4 M. alt, Weideng. ‒ Magd. Braun, 11/2 Jahr alt, Marspforteng.. ‒ Bened. Schütz, 8 Tage alt, gr. Spitzengasse. ‒ Lamb. Dorp, 8 M. alt, Schemmerg. ‒ Franc. Zeller, 4 J. alt, Rothenberg. ‒ Agn. Herzogenrath, 49 J. alt, unverh., Klingelp.</p> <p>14. Juli. Clara Hünninghausen, Wwe. Müller, 58 J. alt, Apostelnkl. ‒ Josepha Mirbach, 10 M. alt, Maxim nstr. ‒ Adolph Grützenbach, Priester und ehemals Mitglied des Franziskanerklosters in Paderborn, 56 J. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Hund. Musk. im 28. Reg., 21 J. alt, unverh., Garn.-Laz.</p> <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p> <p>13. Juli. Fried. Karl Aug. Jos. Zündorff, Rendant der Kölner Feuerversicherungsges., Wwr., von Geilenkirchen und A. Kath. Jos Hubert. Hartmann, v. Mülheim a. Rhein.</p> <p> <hi rendition="#g">Heirathsankündigungen.</hi> </p> <p>16. Juli. Gust. Herm. Eduard Samuel Weichold, Schuster, Ursulastr. mit Marg. Schneider, Eulengarteng. Franz Mich. Kloth, Eisenbahngüter-Begl. zu Brüssel mit Franz. Schützendorf, Ursulastr. ‒ Abraham Louis Ducommun, Extrapost-Wagenm., Glockeng. mit Friederica Karol. Louise Krüger zu Berlin. ‒ Jos. Ditgen, Fuhrmann, zu Neuß mit Klara Greven, Plankg. ‒ Johann Ant. Bleeser, Schreinerges., Thieboldsg. mit Anna Maria Banz, Ehrenstr. ‒ Friedr. Beckers, Schneider, mit Gert. Sassen, beide Fischmarkt. ‒ Christ. Welter, Schreiner, kr. Büchel mit Elis. Floß, Trankg. ‒ Karl Ernst Kohlhauer, Prem.-Lieut. in der 7. Art.-Brig a. D. zu Braunfels mit Wilh. Fried. Auguste Birnbaum, Marzellenstr. Franz Ant. Pet. Bachem, Wwr. Eisengießer, Severinst, mit Maria Jos. Heep, Josephstr. ‒ Wilh. Jos. Hub. Oberbach, Hutmacher, unter Goldschm., mit Gertrud Schäffer, Maximinstr. ‒ Eberh. Nuß, Wwr., Papparb., Stolkgasse, mit Elis. Hagen, Ursulakl. ‒ Aug. Bern. Boisseree, kön. Landgerichtsrath, früher zu Frankenplatz, seit Kurzem zu Cleve, mit Wilh. Elis. Becken zu Elberfeld. ‒ Georg Kolten, Kutscher, zu Köln, mit Getrud Fehr, zu Poll wohnhaft. ‒ Ludwig Gerhard Johann Sprenger, Kaufm. zu Köln und Barb. Elis. Feldmann zu Solingen wohnhaft. ‒ Philipp Mart. Jos. Lehn, Schuster, Mühlenbach, mit Kath. Grep, früher zu Frankfurt, seit Kurzem Mülenbach. ‒ Adam Fluß, Wwer., Zimmerm., mit Gert. Esch, beide Holzg. ‒ Laur. Timp, Schreinerm., Weideng., mit Maria Anna Bernickel, Domstraße. ‒ Jos. Mies, Bandagist und Maria Fried. Gert. Greven, beide Herzogstr. ‒ Joh. Wilh. Lückenbach, Büchsenm, Wwr, Friesenstr. und Anna Maria Den eler, zu Bochem. ‒ Jos. Decker, Leimsieder, kl. Griechenm. und Gert. Gundorff, Weingarteng. ‒ Karl Fried. Hausemann, Rothgerber, zu Rheidt und Aug. Joh. Maria Theod. Engelb. Basse, Brückenstr. ‒ Andr. Löhr, Hausknecht zu Deutz und Anna Maria Menden, Fried.-Wilh.-Straße.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 16. Juli 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> G. Weidner nach Koblenz; M. Zens nach der Saar; W. Pesch nach Wesel.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaff; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied M. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz Val. Pfaff; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn Fr. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim W. C. Müller; nach Antwerpen M. Lamers.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10.<lb/> Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 1.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 16 Juli. Rheinhöhe 9′ 1″.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der seit dem 17. Mai v. J. wieder eröffnete große Viehmarkt hierselbst hat durch seine seitdem fortwährend gestiegene Frequenz den Beweis geliefert, daß derselbe, sowohl in Rücksicht auf den eigenen Bedarf der Stadt Köln, als auch auf die Lage der Letzteren im Mittelpunkte der Provinz, als ein dringendes Bedürfniß angesehen werden muß. Wegen der Permanenz dieses Mark tes an jedem Montage des ganzen Jahres ist die Feststellung eines besondern Termines zum Beginne der Waidviehmärkte nicht erforderlich; daher die niederländischen Kaufleute zum Bezuge desselben mit Waidvieh unter dem Bemerken hierdurch eingeladen werden, daß für alle Bequemlichkeiten des Handelsstandes gesorgt ist.</p> <p>Köln, den 12. Juli 1848 <hi rendition="#g">Das Ober-Bürgermeister-Amt.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Amtliche Bekanntmachung.</hi> </p> <p>Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 12. d. 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J.</hi> hier statt findenden großen Waidviehmarkt, folgende Prämien für <hi rendition="#g">niederländische</hi> Viehhändler bewilligt hat, nämlich:</p> <p> <hi rendition="#et">1) für denjenigen, welcher den <hi rendition="#g">besten Ochsen</hi> zum hiesigen Markte bringt, 100 <hi rendition="#g">Thaler,</hi><lb/> 2) für denjenigen, welcher den <hi rendition="#g">zweitbesten Ochsen</hi> zum hiesigen Markte bringt, 50 <hi rendition="#g">Thaler,</hi><lb/> 3) für denjenigen, welcher die <hi rendition="#g">beste Kuh</hi> zum hiesigen Markte bringt, 50 <hi rendition="#g">Thlr.,</hi><lb/> 4) für denjenigen, welcher die <hi rendition="#g">beste Verse</hi> zu Markte bringt, 30 <hi rendition="#g">Thaler,</hi> und<lb/> 5) für denjenigen, welcher das <hi rendition="#g">meiste Waidvieh</hi> zum hiesigen Markte bringt, 20 <hi rendition="#g">Thaler.</hi></hi> </p> <p>Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, wird durch die für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzgerdeputation erfolgen.</p> <p>Köln, den 15. Juli 1848.</p> <p>Der königl. Oberbürgermeister, <hi rendition="#g">Steinberger.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Weißgerbers Ign. Jos. Eichholz werden hierdurch ersucht, sich zu dem im 3. Buche 1. Titel 8. Kapitel des Handelsgesetzbuchs ausgedrückten Zwecke am 20. l. M., Vormittags 11 Uhr, im Lokale des königl. Handelsgerichts dahier zu versammeln.</p> <p>Köln, den 16. Juli 1848.</p> <p>Der provisor. Syndik, <hi rendition="#g">Schneider</hi> II, Advokat.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung ist zu haben: <hi rendition="#b">Manifest der Contrerevolution.</hi> Auszug aus Nr. 43 der Neuen Rheinischen Zeitung. <hi rendition="#b">Preis 1 Sgr.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p> <p>Am Montag, den 17. Juli 1848, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln zwei braune Pferde dem Meist- und Letztbietenden, gegen baare Zahlung verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Gassen.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p> <p>Am Dienstag, den 18. Juli 1848, Morgens 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Oefen, Schreibpulte, eine Ladentheke, eine Bettstelle mit Bettzeug u. s. w. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich ver kaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Gassen.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Mailust in Deutz.</hi> </p> <p>Daß die Säle im Hause, woraus man die herrlichste Aussicht genießt, so weit fertig sind, daß ich nunmehro meine verehrten Gäste auch bei ungünstiger Witterung bewirthen kann, zeigt ergebenst an.</p> <p> <hi rendition="#b">Joseph Kost.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Die Eröffnung meiner Kaffeestube</hi> beehre ich meinen Freunden und Gönnern hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehle zugleich nochmals meine seit mehreren Jahren bestandene Conditorei durch Verabfolgung guter reingehaltener Weine (in großen Flaschen) aller kalter und warmer Getränke, gutes Backwerk, prompte und reelle Bedienung werde ich mein neues Geschäft ebenfalls zu empfehlen suchen, und bitte um geneigten Zuspruch.</p> <p><hi rendition="#b">J. P. J. Brandenburg,</hi> Conditor, Mathiasstraße Nr. 13.</p> <p>Köln, den 15. Juli 1848.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Gefrornes</hi> verschiedener Gattungen.</p> <p>In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause <hi rendition="#b">von 4 auf 3 Sgr.</hi> herunter zu setzen.</p> <p>Täglich wird <hi rendition="#b">Vanill-, Himbeeren-, Johannis-</hi> und <hi rendition="#b">Citron-Eis</hi> bei mir angefertigt.</p> <p><hi rendition="#b">Franz Stollwerck</hi> im Deutschen Kaffeehause.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Berlin,</hi> 12. Juli 1848, geschrieben in der Sitzung, wo Hr. Dr. Jacoby's Antrag mit Majorität verworfen wurde. Wäre eine Bitte von mir nicht an der Zeit zu berücksichtigen, wenn eine Nationalversammlung beschließen würde, daß alle Redner, welche keine starke Aussprache hätten, zuerst sprechen dürften, denn wie manche schöne Rede wird übertönt mit Gepolter und weil man schon die Abstimmung gern wünscht ‒ und kommen noch 6 bis 8 Redner nach diesen und haben schöne Aussprache, so ist alles Ohr ‒ also um nun nicht die Mitglieder abzuschrecken, welche keine helltönende Stimme haben, was viel darin ausmacht ‒ so verwerfen Sie meine Ansicht nicht.</p> <p>Der wohlmeinende Kölner Bürger <hi rendition="#g">Schlechter,</hi> seit dem 24. v. M. in Berlin.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Mailust in Deutz.</hi> </p> <p>Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und <hi rendition="#b">eine zu schöne Lage</hi> dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner <hi rendition="#b">Wein- und Kaffee-Wirthschaft,</hi> verbunden mit einer Oberrheinischen Restauration, auch eine Bairische Bierwirthschaft mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. v. M. eröffnet, wozu höflichst einladet <hi rendition="#b">Joseph Kost.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Gasthof</hi></hi> zum deutschen Reichsverweser und <hi rendition="#b">Restauration zum großen Schoppen.</hi></p> <p>Einem geehrten in- und auswärtigen Publikum beehre ich mich die Eröffnung meiner Gastwirthschaft und Restauration auf Samstag den 19. d. Mts. anzuzeigen.</p> <p>Köln, den 13 Juli 1848. <hi rendition="#b">Louis Kertell,</hi> große Neugasse Nro. 36.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Samstag, den 19. d. Mts, Mittags 5 Uhr, Eröffnung meiner Kegelbahn.</p> <p>Köln, den 13. Juli 1848.</p> <p><hi rendition="#b">Louis Kertell,</hi> große Neugasse Nro. 36.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Große Neugasse Nr. 36.</hi> </p> <p>Schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen und vorzügliche Weine billigst bei <hi rendition="#b">Louis Kertell, im großen neuen Schoppen.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Das Haus auf dem Altenmarkt Nr. 40</hi> ist aus freier Hand zu verkaufen. Nachricht große Sandkaul Nr. 26.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein schwarz und weiß geflecktes Wachtelhündchen, auf den Namen „Betty“ hörend, mit rothem Halsbändchen, ist entlaufen. Dem Wiederbringer eine sehr gute Belohnung. Pantaleonstraße Nr. 15.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze, werden abgefaßt, sowie Gemeinde-, Armen-, Kirchen- und andere Rechnungen angefertigt, Vormittags Kasinostraße Nr. 8, Nachmittags Ulrich- (Eulen-) Gasse Nr. 26.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herrnkleider werden gewaschen u. repar. Herzogstr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Neues Schwarzbrod</hi> ist zu haben bei Bäckermeister <hi rendition="#b">Adam Starck,</hi> Lyskirchen Nr. 2.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei <hi rendition="#g">Joh. Lülsdorff,</hi> Lindgasse 21.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein erfahrner Zuschneider, welcher deutsch, französisch und englisch spricht, sucht eine Stelle. Die Expedition sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0236/0004]
Man ist daran gewöhnt, die Seeoffiziere über ihren ungesunden Aufenthalt an der afrikanischen Küste und über einen ruhmlosen Kampf mit einigen Sklavenhändlern bitter klagen und schon deswegen ihren Posten jederzeit verwünschen zu hören. Man könnte auch bei Kapitain Mansell diese Privatrücksichten in Anschlag bringen und seine Aussage in etwa bezweifeln, wenn nicht mit ihm zu gleicher Zeit ein Civilist aus Afrika eingetroffen wäre, der nach einem 23jährigen Aufenthalt an der Sklavenküste, die Erklärung des Kapitains als durchaus gegründet, zu beweisen im Stande ist. Hr. Smith zeigt nämlich, daß die enormen Ausgaben des englischen Gouvernement's und alle Opfer von Menschenleben nicht allein durchaus wirkungslos bleiben, sondern daß gerade durch die beständige Wachsamkeit der britischen Flotte doppelte Leiden für die trotz dem versandten Sklaven erwachsen müssen.
Die „Times“ knüpft an diese zwei Aussagen eine Reihe von Betrachtungen; sie erzählt von einem winzig kleinen, 7 Tonnen haltenden Schiffe „Grande ponder de Dios“ dem Anschein nach kaum groß genug, um seinen eignen Steuermann unter dem Deck zu verbergen, welches einst mit 37 lebenden und todten Sklaven an Bord aufgefangen wurde; sie gibt Bericht über den Erfolg einer christlichen Musterkolonie emanzipirter Schwarzer, in der man noch vor Kurzem ein Kind als Opfer schlachtete und erwähnt zum Schluß eines Polizeigesetzes, welches die öffentliche Anbetung von Aligatoren und Schlangen noch mit 10 Shill. Strafe zu belegen für gut fand, indem sie natürlich alle diese Punkte nur als neue Beweise für die erfolglosen Anstrengungen der Unterdrückung des Sklavenhandels und ähnlicher philantropischer Zwecke zu benutzen weiß und die Bemerkung hinzufügt, wie herrlich die enormen Summen, welche man für die Sklaven hinwirft, im Interesse des eignen Landes und der australischen Kolonisation benutzt werden könnten.
Man muß sich mit der Times einverstanden erklären; man muß auch dem Londoner Sklaven-Comité recht geben, wenn es behauptet, daß dem freigegebenen Menschenhandel, dem Freetrade in schwarzem Fleische, wohl nur in den ersten Jahren ein größerer Export folgen wird, und daß wenn einmal die Zufuhr durch die Nachfrage geordnet ist, schließlich wohl nicht mehr Sklaven exportirt würden, als jetzt, wo alle Maßregeln der Briten doch wieder trotz aller Gefahren und Unkosten von den afrikanischen Exporteurs umgangen sind ‒ man muß dies Alles zugeben, aber indem man es zugiebt, kann man sich zugleich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren, diese heuchlerischen Briten, nach jenen unter dem Deckmantel der Philantropie, einst aus kommerziellen Gründen unternommenen Experimenten, schließlich so offen und frei wieder zu der alten ökonomischen Doktrin des „laissez faire, laissez aller“ zurückkehren zu sehen, ja, zurückkehren zu sehen, wo jene kommerziellen Gründe plötzlich als unzureichend erscheinen und die Modifikation der Zucker- und der Rumpreise auch eine Modifikation der britischen Moral erfordert.
Als einst der alte Wilberforce, aus wahrhaft aufrichtiger Begeisterung für des Wohl der Schwarzen auftrat, und die Blüthe der englischen Aristokratie um sich sammelte, da schloß sich ihm auch der Handeltreibende Theil der Bevölkerung an, weil es ihm vortheilhaft erschien, die früher, gleich nützlichen Hausthieren bis an ihr seliges Ende von den Pflanzern unterhaltenen Sclaven in den Haufen der als Maschinen betrachteten untereinander konkurrirenden, und durch das Herabdrücken der Löhne die Produktionskosten verringernden freien Arbeiter gestoßen zu sehn. Selbst eine Summe von 20 Millionen schien nicht zu viel für dieses Experiment, da ja außer den ökonomischen Vortheilen auch noch die Bewundrung der halben Welt über die vermeintlichen philantropischen Anstrengungen der Briten in Anschlag zu bringen war. Als es sich dann aber bald zeigte, daß die Schwarzen aus eignem Antriebe, als freie Arbeiter, ihre Küsten keineswegs so zahlreich verließen, wie man sie früher in Masse als Sklaven, gezwungen ihrem Heimathlande entrissen hatte und als die emancipirten Neger der Kolonien durch das Ausbleiben ihrer schwarzen Brüder das Monopol der Beschäftigung erhielten, und durch steigende Lohnforderungen und verringerte Thätigkeit den Pflanzern nicht im geringsten die Wohlthat der Emancipation vergalten, da nahte zusammen mit den Folgen einer allmähligen Bodenerschöpfung der Westindischen Besitzungen, der unangenehme Augenblick wo man sich zuerst in seinen Berechnungen getäuscht fand und sich vergebens nach einem Redressiren des so traurig ausgefallenen philantropischen Experimentes umsah.
Doch noch schlimmer sollte die Verwicklung werden. Man hatte sich selbst die Zufuhr der Arbeiter abgeschnitten und wie wir sahen, konnte man sie doch Andern nicht unmöglich machen. Ein neuer Unfall. Alles wäre indeß noch zu ertragen gewesen, wenn nicht schließlich die Herabsetzung der Zuckerzölle und die dadurch begünstigte Konkurrenz des mit Sklavenarbeit produzirten brasilianischen und amerikanischen Zuckers, dem ganzen Konflikte die Krone aufgesetzt hätte. Die englischen Pflanzer sahen sich plötzlich in der bedauerlichsten Lage. Die 20 Millionen, welche man ihnen für die Emancipation bezahlt hatte, waren für Vorschüsse allmählig wieder in die Kassen der Londoner Banquiers zurückgeflossen. Die Zufuhr der Arbeiter stockte; bei den Arbeitern der Kolonieen wollten sich die Konsequenzen der freien Konkurrenz nicht geltend machen; ein lange benutzter Boden verlieh nicht mehr die Vortheile welche der amerikanische Kontinent mit sich brachte und nun schließlich noch während der größesten Geldkrisis, die Aenderung eines Zollsatzes, der für den westindischen Pflanzer bisher der einzige Anker der Rettung gewesen war ‒ es konnte nicht fehlen, man mußte die letzten Illusionen fahren lassen, man mußte der letzten Heuchelei Lebewohl sagen und jenen allgemeinen Schrei gegen die Afrikanische Blokade beginnen, den wir eben jetzt bei dem Londoner Komité so kräftig vertreten finden.
Wozu eine philantropische Komödie die nicht nur von keinem Nutzen ist sondern die außer den vielen Millionen, die man dafür hinwarf, auch noch durch das Aufrechterhalten einer enormen Blokade, täglich neue kolossale Ausgaben nach sich zieht? Die Menschenfreundlichkeit, die Sklavenbegeistrung hat ihre Gränzen ‒ selbst bei den Briten!
Freier Handel in Rum, Korn und Zucker. Freier Handel in Menschenfleisch! ‒ Wir müssen abwarten, durch welche moralische Phrasen die großen Redner des Parlamentes ihre mehr oder mindere Rückkehr zu dem alten Systeme motiviren werden.
Handels-Nachrichten. _ Frucht- und Fourage-Preise vom 1. bis 15. Juli 1848. _ Civilstand der Stadt Köln.
Geburten.
13. Juli. Joh., S. Christ. Werner, Karrenb., Follerstr. ‒ Heinr. Georg, S. v. Arn. Rudg. Laurentz, Bierbr., Mühlenb. ‒ Anna, T. v. Friedr. Wilh. Schmitz, Kostg. ‒ Muria Anna, T. v. Friedrich Jos. Porcher, Bildh., gr. Griechenm. ‒ Joh., S. v. Joh. Schaefer, Tagl., Weiherstr. ‒ Anna Maria, T. v. Wilh. Mergler, Tischlerm, Eulengarteng. ‒ Kath. Elis., T. v. Julius Mosche, Schreiber der Gewehr-Revisions-Kommission, Breitstr. ‒ Herm. Jos., S. v. Anton Deuster, Schlosserm., Weberstr. ‒ Drei uneheliche Mädchen
14. Juli. Heinr. Kasp. Jos., S. v. Heinrich Joseph Herweg, Goldarb., Johannstr. ‒ Kath. Josepha, T. v. Kasp. Clemens, Gastw, Kostg. ‒ Mich., S. v. Mich. Fritzen, Gärtn., Severinsw. ‒ Marg. Josepha, T. v. Kaspar Heinr. Könker, Eisenbahnangest., Kahlenhausen. Karl Franz, S. v. Karl Jos. Tenta, Haupt-Steuer-Amtsassistent, Plankg. ‒ Helena, T. v. Gottfr. Nideggen, Schuhm., Thieboldg.
Sterbefälle.
13. Kath. Renkel, 49 J. alt, unverh., Bayenst. ‒ Thom. Rem. Nik. Ferd. Kallscheuer, 12 J. alt, Waiseng. Franz Pelerin, ohne Gew., sonst Bäcker, 79 J. alt,. Wwr., Breitstr. ‒ Ludw. Steegmaeger, 7 M. alt, Sachsenhausen. ‒ Franz Schiefer, 4 M. alt, Weideng. ‒ Magd. Braun, 11/2 Jahr alt, Marspforteng.. ‒ Bened. Schütz, 8 Tage alt, gr. Spitzengasse. ‒ Lamb. Dorp, 8 M. alt, Schemmerg. ‒ Franc. Zeller, 4 J. alt, Rothenberg. ‒ Agn. Herzogenrath, 49 J. alt, unverh., Klingelp.
14. Juli. Clara Hünninghausen, Wwe. Müller, 58 J. alt, Apostelnkl. ‒ Josepha Mirbach, 10 M. alt, Maxim nstr. ‒ Adolph Grützenbach, Priester und ehemals Mitglied des Franziskanerklosters in Paderborn, 56 J. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Hund. Musk. im 28. Reg., 21 J. alt, unverh., Garn.-Laz.
Heirathen.
13. Juli. Fried. Karl Aug. Jos. Zündorff, Rendant der Kölner Feuerversicherungsges., Wwr., von Geilenkirchen und A. Kath. Jos Hubert. Hartmann, v. Mülheim a. Rhein.
Heirathsankündigungen.
16. Juli. Gust. Herm. Eduard Samuel Weichold, Schuster, Ursulastr. mit Marg. Schneider, Eulengarteng. Franz Mich. Kloth, Eisenbahngüter-Begl. zu Brüssel mit Franz. Schützendorf, Ursulastr. ‒ Abraham Louis Ducommun, Extrapost-Wagenm., Glockeng. mit Friederica Karol. Louise Krüger zu Berlin. ‒ Jos. Ditgen, Fuhrmann, zu Neuß mit Klara Greven, Plankg. ‒ Johann Ant. Bleeser, Schreinerges., Thieboldsg. mit Anna Maria Banz, Ehrenstr. ‒ Friedr. Beckers, Schneider, mit Gert. Sassen, beide Fischmarkt. ‒ Christ. Welter, Schreiner, kr. Büchel mit Elis. Floß, Trankg. ‒ Karl Ernst Kohlhauer, Prem.-Lieut. in der 7. Art.-Brig a. D. zu Braunfels mit Wilh. Fried. Auguste Birnbaum, Marzellenstr. Franz Ant. Pet. Bachem, Wwr. Eisengießer, Severinst, mit Maria Jos. Heep, Josephstr. ‒ Wilh. Jos. Hub. Oberbach, Hutmacher, unter Goldschm., mit Gertrud Schäffer, Maximinstr. ‒ Eberh. Nuß, Wwr., Papparb., Stolkgasse, mit Elis. Hagen, Ursulakl. ‒ Aug. Bern. Boisseree, kön. Landgerichtsrath, früher zu Frankenplatz, seit Kurzem zu Cleve, mit Wilh. Elis. Becken zu Elberfeld. ‒ Georg Kolten, Kutscher, zu Köln, mit Getrud Fehr, zu Poll wohnhaft. ‒ Ludwig Gerhard Johann Sprenger, Kaufm. zu Köln und Barb. Elis. Feldmann zu Solingen wohnhaft. ‒ Philipp Mart. Jos. Lehn, Schuster, Mühlenbach, mit Kath. Grep, früher zu Frankfurt, seit Kurzem Mülenbach. ‒ Adam Fluß, Wwer., Zimmerm., mit Gert. Esch, beide Holzg. ‒ Laur. Timp, Schreinerm., Weideng., mit Maria Anna Bernickel, Domstraße. ‒ Jos. Mies, Bandagist und Maria Fried. Gert. Greven, beide Herzogstr. ‒ Joh. Wilh. Lückenbach, Büchsenm, Wwr, Friesenstr. und Anna Maria Den eler, zu Bochem. ‒ Jos. Decker, Leimsieder, kl. Griechenm. und Gert. Gundorff, Weingarteng. ‒ Karl Fried. Hausemann, Rothgerber, zu Rheidt und Aug. Joh. Maria Theod. Engelb. Basse, Brückenstr. ‒ Andr. Löhr, Hausknecht zu Deutz und Anna Maria Menden, Fried.-Wilh.-Straße.
Schiffahrts-Anzeige. Köln, 16. Juli 1848.
Abgefahren: G. Weidner nach Koblenz; M. Zens nach der Saar; W. Pesch nach Wesel.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaff; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied M. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz Val. Pfaff; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn Fr. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim W. C. Müller; nach Antwerpen M. Lamers.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10.
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 1.
Wasserstand.
Köln, am 16 Juli. Rheinhöhe 9′ 1″.
Der seit dem 17. Mai v. J. wieder eröffnete große Viehmarkt hierselbst hat durch seine seitdem fortwährend gestiegene Frequenz den Beweis geliefert, daß derselbe, sowohl in Rücksicht auf den eigenen Bedarf der Stadt Köln, als auch auf die Lage der Letzteren im Mittelpunkte der Provinz, als ein dringendes Bedürfniß angesehen werden muß. Wegen der Permanenz dieses Mark tes an jedem Montage des ganzen Jahres ist die Feststellung eines besondern Termines zum Beginne der Waidviehmärkte nicht erforderlich; daher die niederländischen Kaufleute zum Bezuge desselben mit Waidvieh unter dem Bemerken hierdurch eingeladen werden, daß für alle Bequemlichkeiten des Handelsstandes gesorgt ist.
Köln, den 12. Juli 1848 Das Ober-Bürgermeister-Amt.
Amtliche Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf die diesseitige Bekanntmachung vom 12. d. M., wird hiermit zur Kenntniß des betreffenden, handeltreibenden Publikums gebracht, daß der Gemeinderath für den, am ersten Montage im Monat Oktober d. J. hier statt findenden großen Waidviehmarkt, folgende Prämien für niederländische Viehhändler bewilligt hat, nämlich:
1) für denjenigen, welcher den besten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 100 Thaler,
2) für denjenigen, welcher den zweitbesten Ochsen zum hiesigen Markte bringt, 50 Thaler,
3) für denjenigen, welcher die beste Kuh zum hiesigen Markte bringt, 50 Thlr.,
4) für denjenigen, welcher die beste Verse zu Markte bringt, 30 Thaler, und
5) für denjenigen, welcher das meiste Waidvieh zum hiesigen Markte bringt, 20 Thaler.
Die Beurtheilung des Viehes, resp. die Zuerkennung der Prämien, wird durch die für den hiesigen großen Viehmarkt bestehende Metzgerdeputation erfolgen.
Köln, den 15. Juli 1848.
Der königl. Oberbürgermeister, Steinberger.
Die Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Weißgerbers Ign. Jos. Eichholz werden hierdurch ersucht, sich zu dem im 3. Buche 1. Titel 8. Kapitel des Handelsgesetzbuchs ausgedrückten Zwecke am 20. l. M., Vormittags 11 Uhr, im Lokale des königl. Handelsgerichts dahier zu versammeln.
Köln, den 16. Juli 1848.
Der provisor. Syndik, Schneider II, Advokat.
In der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung ist zu haben: Manifest der Contrerevolution. Auszug aus Nr. 43 der Neuen Rheinischen Zeitung. Preis 1 Sgr.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Montag, den 17. Juli 1848, Vormittags 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln zwei braune Pferde dem Meist- und Letztbietenden, gegen baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher Gassen.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Dienstag, den 18. Juli 1848, Morgens 9 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln verschiedene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Oefen, Schreibpulte, eine Ladentheke, eine Bettstelle mit Bettzeug u. s. w. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich ver kaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Gassen.
Mailust in Deutz.
Daß die Säle im Hause, woraus man die herrlichste Aussicht genießt, so weit fertig sind, daß ich nunmehro meine verehrten Gäste auch bei ungünstiger Witterung bewirthen kann, zeigt ergebenst an.
Joseph Kost.
Die Eröffnung meiner Kaffeestube beehre ich meinen Freunden und Gönnern hiermit ergebenst anzuzeigen, und empfehle zugleich nochmals meine seit mehreren Jahren bestandene Conditorei durch Verabfolgung guter reingehaltener Weine (in großen Flaschen) aller kalter und warmer Getränke, gutes Backwerk, prompte und reelle Bedienung werde ich mein neues Geschäft ebenfalls zu empfehlen suchen, und bitte um geneigten Zuspruch.
J. P. J. Brandenburg, Conditor, Mathiasstraße Nr. 13.
Köln, den 15. Juli 1848.
Gefrornes verschiedener Gattungen.
In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.
Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.
Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.
Berlin, 12. Juli 1848, geschrieben in der Sitzung, wo Hr. Dr. Jacoby's Antrag mit Majorität verworfen wurde. Wäre eine Bitte von mir nicht an der Zeit zu berücksichtigen, wenn eine Nationalversammlung beschließen würde, daß alle Redner, welche keine starke Aussprache hätten, zuerst sprechen dürften, denn wie manche schöne Rede wird übertönt mit Gepolter und weil man schon die Abstimmung gern wünscht ‒ und kommen noch 6 bis 8 Redner nach diesen und haben schöne Aussprache, so ist alles Ohr ‒ also um nun nicht die Mitglieder abzuschrecken, welche keine helltönende Stimme haben, was viel darin ausmacht ‒ so verwerfen Sie meine Ansicht nicht.
Der wohlmeinende Kölner Bürger Schlechter, seit dem 24. v. M. in Berlin.
Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.
Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.
Mailust in Deutz.
Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner Wein- und Kaffee-Wirthschaft, verbunden mit einer Oberrheinischen Restauration, auch eine Bairische Bierwirthschaft mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. v. M. eröffnet, wozu höflichst einladet Joseph Kost.
Gasthof zum deutschen Reichsverweser und Restauration zum großen Schoppen.
Einem geehrten in- und auswärtigen Publikum beehre ich mich die Eröffnung meiner Gastwirthschaft und Restauration auf Samstag den 19. d. Mts. anzuzeigen.
Köln, den 13 Juli 1848. Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36.
Samstag, den 19. d. Mts, Mittags 5 Uhr, Eröffnung meiner Kegelbahn.
Köln, den 13. Juli 1848.
Louis Kertell, große Neugasse Nro. 36.
Große Neugasse Nr. 36.
Schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen und vorzügliche Weine billigst bei Louis Kertell, im großen neuen Schoppen.
Das Haus auf dem Altenmarkt Nr. 40 ist aus freier Hand zu verkaufen. Nachricht große Sandkaul Nr. 26.
Ein schwarz und weiß geflecktes Wachtelhündchen, auf den Namen „Betty“ hörend, mit rothem Halsbändchen, ist entlaufen. Dem Wiederbringer eine sehr gute Belohnung. Pantaleonstraße Nr. 15.
Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze, werden abgefaßt, sowie Gemeinde-, Armen-, Kirchen- und andere Rechnungen angefertigt, Vormittags Kasinostraße Nr. 8, Nachmittags Ulrich- (Eulen-) Gasse Nr. 26.
Herrnkleider werden gewaschen u. repar. Herzogstr. 11.
Neues Schwarzbrod ist zu haben bei Bäckermeister Adam Starck, Lyskirchen Nr. 2.
Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.
Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21.
Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.
Ein erfahrner Zuschneider, welcher deutsch, französisch und englisch spricht, sucht eine Stelle. Die Expedition sagt wo.
Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.
Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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