[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Februar 1673, S. 73–78.Februarius. worden/ hat er stracks befohlen darauf zu schüßen/ da dann des Vormittages um 11. Uhr Feuer durch etli- che Bomben hinein geworffen worden/ das den halben Theil der Stadt in etlichen Stunden verbrandt und sie sich darauf auf Gnad und Ungnade ergeben hat/ und hat man alsofort 1000. Mann darein gelegt/ und eine kleine Visitation gethan. Sonsten sind in der stadt 500. Dragoner und noch 200. commandirte Pferde gefangen genommen worden. Heute Mit- tags hat mein Herr die Zeitung bekommen/ daß I. Chur-Fürstl. Durchl. zu Brandenburg starck a- vancirte/ und die Avantgarde schon zu Delcke 4. Stunden von uns stundte/ worauff alsobald eine Parthey von uns ist außgeschickt worden/ und wird auch die Armee in 2. Stunden bey dem Mondschei- ne auffbrechen/ ist also inner 2. Tagen eine hefftige Batalia zu vermuhten. PS. Gleich jetzt kommt ein Expreßer/ mitbringende/ daß die gantze Chur-Bran- denburgische Armee sich an einer Höhe gesätzt hät- te/ und unser erwartete. Wird es also ohne Zweif- fel zum schlagen kommen. In der 10. extraord. Relation findet ihr aller- Den 29. Januar. ist der Wind NW. mit gelin- Februarius. worden/ hat er stracks befohlen darauf zu schüßen/ da dann des Vormittages um 11. Uhr Feuer durch etli- che Bomben hinein geworffen wordẽ/ das den halben Theil der Stadt in etlichen Stunden verbrandt und sie sich darauf auf Gnad und Ungnade ergeben hat/ und hat man alsofort 1000. Mañ darein gelegt/ und eine kleine Visitation gethan. Sonsten sind in der stadt 500. Dragoner und noch 200. commandirte Pferde gefangen genommen worden. Heute Mit- tags hat mein Herr die Zeitung bekommen/ daß I. Chur-Fürstl. Durchl. zu Brandenburg starck a- vancirte/ und die Avantgarde schon zu Delcke 4. Stunden von uns stundte/ worauff alsobald eine Parthey von uns ist außgeschickt worden/ und wird auch die Armee in 2. Stunden bey dem Mondschei- ne auffbrechen/ ist also inner 2. Tagen eine hefftige Batalia zu vermuhten. PS. Gleich jetzt kommt ein Expreßer/ mitbringende/ daß die gantze Chur-Bran- denburgische Armee sich an einer Höhe gesätzt hät- te/ und unser erwartete. Wird es also ohne Zweif- fel zum schlagen kommen. In der 10. extraord. Relation findet ihr aller- Den 29. Januar. ist der Wind NW. mit gelin- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006" n="78"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Februarius</hi>.</fw><lb/> worden/ hat er stracks befohlen darauf zu schüßen/ da<lb/> dann des Vormittages um 11. Uhr Feuer durch etli-<lb/> che Bomben hinein geworffen wordẽ/ das den halben<lb/> Theil der Stadt in etlichen Stunden verbrandt und<lb/> sie sich darauf auf Gnad und Ungnade ergeben hat/<lb/> und hat man alsofort 1000. Mañ darein gelegt/ und<lb/> eine kleine Visitation gethan. Sonsten sind in der<lb/> stadt 500. Dragoner und noch 200. commandirte<lb/> Pferde gefangen genommen worden. Heute Mit-<lb/> tags hat mein Herr die Zeitung bekommen/ daß I.<lb/> Chur-Fürstl. Durchl. zu Brandenburg starck a-<lb/> vancirte/ und die Avantgarde schon zu Delcke 4.<lb/> Stunden von uns stundte/ worauff alsobald eine<lb/> Parthey von uns ist außgeschickt worden/ und wird<lb/> auch die Armee in 2. Stunden bey dem Mondschei-<lb/> ne auffbrechen/ ist also inner 2. Tagen eine hefftige<lb/> Batalia zu vermuhten. <hi rendition="#aq">PS.</hi> Gleich jetzt kommt ein<lb/> Expreßer/ mitbringende/ daß die gantze Chur-Bran-<lb/> denburgische Armee sich an einer Höhe gesätzt hät-<lb/> te/ und unser erwartete. Wird es also ohne Zweif-<lb/> fel zum schlagen kommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>In der 10. extraord. Relation findet ihr aller-<lb/> ley Lesenwürdiges.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Den 29. Januar. ist der Wind NW. mit gelin-<lb/> dem Wetter/ den 30. N. und NW. mit Nacht-<lb/> Frost und schönem Wetter/ den 1. Februar. SO.<lb/> den 2. O. mit Frost/ den 3. N. mit Nacht-Frost und<lb/> Nebel gewesen.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [78/0006]
Februarius.
worden/ hat er stracks befohlen darauf zu schüßen/ da
dann des Vormittages um 11. Uhr Feuer durch etli-
che Bomben hinein geworffen wordẽ/ das den halben
Theil der Stadt in etlichen Stunden verbrandt und
sie sich darauf auf Gnad und Ungnade ergeben hat/
und hat man alsofort 1000. Mañ darein gelegt/ und
eine kleine Visitation gethan. Sonsten sind in der
stadt 500. Dragoner und noch 200. commandirte
Pferde gefangen genommen worden. Heute Mit-
tags hat mein Herr die Zeitung bekommen/ daß I.
Chur-Fürstl. Durchl. zu Brandenburg starck a-
vancirte/ und die Avantgarde schon zu Delcke 4.
Stunden von uns stundte/ worauff alsobald eine
Parthey von uns ist außgeschickt worden/ und wird
auch die Armee in 2. Stunden bey dem Mondschei-
ne auffbrechen/ ist also inner 2. Tagen eine hefftige
Batalia zu vermuhten. PS. Gleich jetzt kommt ein
Expreßer/ mitbringende/ daß die gantze Chur-Bran-
denburgische Armee sich an einer Höhe gesätzt hät-
te/ und unser erwartete. Wird es also ohne Zweif-
fel zum schlagen kommen.
In der 10. extraord. Relation findet ihr aller-
ley Lesenwürdiges.
Den 29. Januar. ist der Wind NW. mit gelin-
dem Wetter/ den 30. N. und NW. mit Nacht-
Frost und schönem Wetter/ den 1. Februar. SO.
den 2. O. mit Frost/ den 3. N. mit Nacht-Frost und
Nebel gewesen.
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(2020-03-30T10:29:41Z)
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