Die größte Kälte fand man mit Weingeist-Thermome- tern, die von HerrnWollaston sehr sorgfältig verglichen waren auf der Parry'schen Reise auf 40° unter dem Gefrierpunkt, und zwar in der Gegend wo die Eskimos leben, die zu den fröhlichsten gehören. - Parry bemerkt daß man sich so an die Kälte gewöhnt daß er bei 40° spazieren ging, dagegen wenn das Thermometer wieder um einige Grade stieg, eine gewisse Beäng- stigung eintrat, [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]und alles über Wärme klagte. Eben so gewöhnt man sich an Wärme; der Spanier nimmt den Mantel wenn es ungefähr eine Temperatur von 18 bis 19° R. hat, wo es bei uns schon sehr warm ist. Anders sind die zufälligen Grade der Kälte, die jar nicht mit den Breiten zusammenhängen, | sind nur von zufälligen |. So war in Petersburg 60° n Br. die größte Kälte, die beobachtet wurde 39°2, also ungefähr dieselbe wie sie Parry bei 70° dB. fand. - In Berlin nach Beobachtungen von Mäkler 21°1/2, 2 mal in den letzten 27 Jahren, und 4 mal unter 17°.Vgl. Mädler, Johann Heinrich von: Ueber das äußerste u[.] Das mittlere jährl. Extrem der Kälte zu Berlin. Ms. [Berlin 1828]. Online verfügbar: SBB-PK, abgerufen am 13.01.2016. Vgl. auch Mädler, Johann Heinrich von: Die Kälte in Berlin stieg über -10 Grad. Ms. [Berlin 1828]. Online verfügbar: SBB-PK, abgerufen am 13.01.2016. In Paris 18°8, im Jahr 1795 beinah 19°. In Marseille 13,°5 |: 1798 :|[unleserliches Material - 1 Wort fehlt]wo die mittlere Temperatur 11° über den
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Die größte Kälte fand man mit Weingeiſt-Thermome- tern, die von HerrnWollaston ſehr ſorgfältig verglichen waren auf der Parry’schen Reiſe auf 40° unter dem Gefrierpunkt, und zwar in der Gegend wo die Eskimos leben, die zu den fröhlichſten gehören. – Parry bemerkt daß man ſich ſo an die Kälte gewöhnt daß er bei 40° ſpazieren ging, dagegen wenn das Thermometer wieder um einige Grade ſtieg, eine gewiſse Beäng- stigung eintrat, [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]und alles über Wärme klagte. Eben ſo gewöhnt man ſich an Wärme; der Spanier nimmt den Mantel wenn es ungefähr eine Temperatur von 18 bis 19° R. hat, wo es bei uns ſchon ſehr warm iſt. Anders ſind die zufälligen Grade der Kälte, die jar nicht mit den Breiten zuſammenhängen, | ſind nur von zufälligen |. So war in Petersburg 60° n Br. die größte Kälte, die beobachtet wurde −39°2, alſo ungefähr dieſelbe wie ſie Parry bei 70° dB. fand. – In Berlin nach Beobachtungen von Mäkler −21°½, 2 mal in den letzten 27 Jahren, und 4 mal unter −17°.Vgl. Mädler, Johann Heinrich von: Ueber das äußerste u[.] Das mittlere jährl. Extrem der Kälte zu Berlin. Ms. [Berlin 1828]. Online verfügbar: SBB-PK, abgerufen am 13.01.2016. Vgl. auch Mädler, Johann Heinrich von: Die Kälte in Berlin stieg über ‒10 Grad. Ms. [Berlin 1828]. Online verfügbar: SBB-PK, abgerufen am 13.01.2016. In Paris −18°8, im Jahr 1795 beinah −19°. In Marſeille −13,°5 |: 1798 :|[unleserliches Material – 1 Wort fehlt]wo die mittlere Temperatur 11° über den
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[0492]
Die größte Kälte fand man mit Weingeiſt Thermome-
tern, die von H. Wollaston ſehr ſorgfältig verglichen
waren auf der Parry’schen Reiſe auf 40° unter dem
Gefrierpunkt, und zwar in der Gegend wo die Eskimos
leben, die zu den fröhlichſten gehören. – Parry bemerkt
daß man ſich ſo an die Kälte gewöhnt daß er bei 40°
ſpazieren ging, dagegen wenn das Thermometer
wieder um einige Grade ſtieg, eine gewiſse Beän-
stigung eintrat, und alles über Wärme klagte. Eben
ſo gewöhnt man ſich an Wärme; der Spanier nimmt
den Mantel wenn es ungefähr eine Temperatur von
18 bis 19° R. hat, wo es bei uns ſchon ſehr warm iſt.
Anders ſind die zufälligen Grade der Kälte, die
jar nicht mit den Breiten zuſammenhängen, | ſind
nur von zufälligen |. So war in Petersburg 60° n Br.
die größte Kälte, die beobachtet wurde −39°2, alſo
ungefähr dieſelbe wie ſie Parry bei 70° dB. fand. –
In Berlin nach Beobachtungen von Mäkler −21°½, 2
mal in den letzten 27 Jahren, und 4 mal unter −17°.
In Paris −18°8, im Jahr 1795 beinah −19°. In Marſeille
−13,°5 |: 1798 :| wo die mittlere Temperatur 11° über den
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/492>, abgerufen am 23.11.2024.
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