Bisweilen kommen 2 Sonnenflecke zusammen, und man findet dann häufig daß eine Penumbra die d[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]andere bedeckt; man kann diese [unleserliches Material]Erscheinung nur dadurch erklären, daß man noch mehr Schichten in der Pho[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]tossphäre der Sonne annimmt.
Herschel hat geglaubt daß diejenige Jahre in denen viele Sonnenflecken erscheinen die heißesten Jahre seien |: wegen der vorangesendeten Fackeln :|, und hat in einer tabellarischen Uebersicht die Sonnen- flecke eines jeden Jahres mit den dermaligen Korn- preisen zusammengestellt. Es ist diese Meinung allerdings wahrscheinlich, jedoch ist die Lichtstärke der Fackeln nicht immer gleich, und noch nicht erwiesen ob sie auch eine größere Wärme hervor bringen könne. - Ueber das Sonnenlicht sind in den neuesten Zeiten merkwürdige Entdeckungen gemacht. Es giebt drei- erlei Sonnenstralen: 1, Lichtstralen; 2, Stralen die nicht leuchten aber Wärme geben und 3, chemisch mag- netische Stralen.
Schon Mariot und Rochon hatten 1775 die Entdeckung gemacht, daß der violette Stral weniger erwärme als die übrigen, der rothe aber am meisten. Herschel fand daß Verhältniß der Erwärmung des rothen
Strals
v
Bisweilen kommen 2 Sonnenflecke zuſammen, und man findet dann häufig daß eine Penumbra die d[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]andere bedeckt; man kann dieſe [unleserliches Material]Erſcheinung nur dadurch erklären, daß man noch mehr Schichten in der Pho[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]tosſphäre der Sonne annimmt.
Herſchel hat geglaubt daß diejenige Jahre in denen viele Sonnenflecken erſcheinen die heißeſten Jahre ſeien |: wegen der vorangeſendeten Fackeln :|, und hat in einer tabellariſchen Ueberſicht die Sonnen- flecke eines jeden Jahres mit den dermaligen Korn- preiſen zuſammengeſtellt. Es iſt dieſe Meinung allerdings wahrſcheinlich, jedoch iſt die Lichtſtärke der Fackeln nicht immer gleich, und noch nicht erwieſen ob ſie auch eine größere Wärme hervor bringen könne. – Ueber das Sonnenlicht ſind in den neueſten Zeiten merkwürdige Entdeckungen gemacht. Es giebt drei- erlei Sonnenſtralen: 1, Lichtſtralen; 2, Stralen die nicht leuchten aber Wärme geben und 3, chemiſch mag- netiſche Stralen.
Schon Mariot und Rochon hatten 1775 die Entdeckung gemacht, daß der violette Stral weniger erwärme als die übrigen, der rothe aber am meiſten. Herſchel fand daß Verhältniß der Erwärmung des rothen
Strals
v
<TEI><text><body><divtype="session"n="20"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0169"n="161"/><p>Bisweilen kommen 2 Sonnenflecke zuſammen, und<lb/>
man findet dann häufig daß eine Penumbra die<lb/><subst><delrendition="#ow">d<gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></del><addplace="across">an</add></subst>dere bedeckt; man kann dieſe <subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"/></del><addplace="across">Erſchein</add></subst>ung nur<lb/>
dadurch erklären, daß man noch mehr Schichten in<lb/>
der Pho<unclearreason="illegible"cert="low"resp="#BF"><subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></del><addplace="across">t</add></subst></unclear>o<subst><delrendition="#ow">s</del><addplace="across">ſ</add></subst>phäre der Sonne annimmt.</p><lb/><p><hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herſchel</persName></hi> hat geglaubt daß diejenige Jahre in denen<lb/>
viele Sonnenflecken erſcheinen die heißeſten Jahre<lb/>ſeien <metamark>|:</metamark> wegen der vorangeſendeten Fackeln <metamark>:|</metamark>, und<lb/>
hat in einer tabellariſchen Ueberſicht die Sonnen-<lb/>
flecke eines jeden Jahres mit den dermaligen Korn-<lb/>
preiſen zuſammengeſtellt. Es iſt dieſe Meinung<lb/>
allerdings wahrſcheinlich, jedoch iſt die Lichtſtärke der<lb/>
Fackeln nicht immer gleich, und noch nicht erwieſen ob<lb/>ſie auch eine größere Wärme hervor bringen könne. –<lb/>
Ueber das Sonnenlicht ſind in den neueſten Zeiten<lb/>
merkwürdige Entdeckungen gemacht. Es giebt drei-<lb/>
erlei Sonnenſtralen: 1, Lichtſtralen; 2, Stralen die<lb/>
nicht leuchten aber Wärme geben und 3, chemiſch mag-<lb/>
netiſche Stralen.</p><lb/><p>Schon <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117551988 http://d-nb.info/gnd/117551988">Mariot</persName></hi> und <hirendition="#aq"><hirendition="#u"hand="#pencil"><persNameresp="#CT"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117533777 http://d-nb.info/gnd/117533777">Rochon</persName></hi></hi> hatten 1775 die Entdeckung<lb/>
gemacht, daß der violette Stral weniger erwärme<lb/>
als die übrigen, der rothe aber am meiſten. <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herſchel</persName></hi><lb/>
fand daß Verhältniß der Erwärmung des rothen<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#u">Strals</hi></fw><lb/><fwtype="sig"place="bottom"><hirendition="#aq">v</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[161/0169]
Bisweilen kommen 2 Sonnenflecke zuſammen, und
man findet dann häufig daß eine Penumbra die
andere bedeckt; man kann dieſe Erſcheinung nur
dadurch erklären, daß man noch mehr Schichten in
der Photoſphäre der Sonne annimmt.
Herſchel hat geglaubt daß diejenige Jahre in denen
viele Sonnenflecken erſcheinen die heißeſten Jahre
ſeien |: wegen der vorangeſendeten Fackeln :|, und
hat in einer tabellariſchen Ueberſicht die Sonnen-
flecke eines jeden Jahres mit den dermaligen Korn-
preiſen zuſammengeſtellt. Es iſt dieſe Meinung
allerdings wahrſcheinlich, jedoch iſt die Lichtſtärke der
Fackeln nicht immer gleich, und noch nicht erwieſen ob
ſie auch eine größere Wärme hervor bringen könne. –
Ueber das Sonnenlicht ſind in den neueſten Zeiten
merkwürdige Entdeckungen gemacht. Es giebt drei-
erlei Sonnenſtralen: 1, Lichtſtralen; 2, Stralen die
nicht leuchten aber Wärme geben und 3, chemiſch mag-
netiſche Stralen.
Schon Mariot und Rochon hatten 1775 die Entdeckung
gemacht, daß der violette Stral weniger erwärme
als die übrigen, der rothe aber am meiſten. Herſchel
fand daß Verhältniß der Erwärmung des rothen
Strals
v
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/169>, abgerufen am 10.10.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.