roiden, wozu gehört die Ceres, Vesta u. a. m. Außer diesen Planeten giebt es in demselben noch Cometen. Wir kennen keinen Uebergang von den Planeten zu den Cometen; es können wohl aus letztern erstere werden. Den Ueber- gang von den größern Planeten zu den kleineren ma- chen die Satelliten des Jupiters. Die kleinern Planeten sind von den größern fast in allen Beziehungen verschieden. 1., Sie sind kaum so groß als der Mond, z. E. Vesta wie10
Deutschland. 2., Ihre Bahnen sind anders gestaltet und nähern sich mehr denen der Cometen. 3., Die Planeten zwischen der Sonne und den kleineren Mars, Merkur, Venus, Erde haben gemeinsam eine größere Dichtig- keit etwa wie Platina und Eisenstein. Die kleinern sind weniger dicht, etwa wie Naphta. 4., Die größern ro- tiren langsamer um sich selbst und sind deshalb weniger abgeplattet. Die Rotation der größern beträgt meist 24 Stunden, die der kleinern 9 Stunden. 5., Die größeren Planeten innerhalb derselben sind mondarmer, die kleinerenaußerhalb derselben mondreicher, ja selbst mit Ringen umgeben; so ist Saturns Ring nur eine Reihe zusammengeknoteter Satelliten.
Die Zahl der unser Sonnensystem durchstreichenden Cometen ist sehr groß; 400 sind beobachtet, 2 von diesen ge- hören unserm System ganz an, nemlich der Enkesche Comet der in 31/2 Jahr zurückkehrt und nicht weiter geht als Merkur, nicht so weit als Jupiter. Er ist bis jetzt 5 mal erschienen und zuletzt, von Enke vorausgesagt, in Neuholland beobachtet. Auch ist er oft retardirt was für
roiden, wozu gehört die Ceres, Vesta u. a. m. Außer diesen Planeten giebt es in demselben noch Cometen. Wir kennen keinen Uebergang von den Planeten zu den Cometen; es können wohl aus letztern erstere werden. Den Ueber- gang von den größern Planeten zu den kleineren ma- chen die Satelliten des Jupiters. Die kleinern Planeten sind von den größern fast in allen Beziehungen verschieden. 1., Sie sind kaum so groß als der Mond, z. E. Vesta wie10
Deutschland. 2., Ihre Bahnen sind anders gestaltet und nähern sich mehr denen der Cometen. 3., Die Planeten zwischen der Sonne und den kleineren Mars, Merkur, Venus, Erde haben gemeinsam eine größere Dichtig- keit etwa wie Platina und Eisenstein. Die kleinern sind weniger dicht, etwa wie Naphta. 4., Die größern ro- tiren langsamer um sich selbst und sind deshalb weniger abgeplattet. Die Rotation der größern beträgt meist 24 Stunden, die der kleinern 9 Stunden. 5., Die größeren Planeten innerhalb derselben sind mondarmer, die kleinerenaußerhalb derselben mondreicher, ja selbst mit Ringen umgeben; so ist Saturns Ring nur eine Reihe zusammengeknoteter Satelliten.
Die Zahl der unser Sonnensÿstem durchstreichenden Cometen ist sehr groß; 400 sind beobachtet, 2 von diesen ge- hören unserm Sÿstem ganz an, nemlich der Enkesche Comet der in 3½ Jahr zurückkehrt und nicht weiter geht als Merkur, nicht so weit als Jupiter. Er ist bis jetzt 5 mal erschienen und zuletzt, von Enke vorausgesagt, in Neuholland beobachtet. Auch ist er oft retardirt was für
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1., Sie sind kaum so groß als der Mond, z. E. Vesta wie
Deutschland. 2., Ihre Bahnen sind anders gestaltet und
nähern sich mehr denen der Cometen. 3., Die Planeten
zwischen der Sonne und den kleineren Mars, Merkur,
Venus, Erde haben gemeinsam eine größere Dichtig-
keit etwa wie Platina und Eisenstein. Die kleinern sind
weniger dicht, etwa wie Naphta. 4., Die größern ro-
tiren langsamer um sich selbst und sind deshalb weniger
abgeplattet. Die Rotation der größern beträgt meist
24 Stunden, die der kleinern 9 Stunden. 5., Die größeren
Planeten innerhalb derselben sind mondarmer, die außerhalb derselben mondreicher,
ja selbst mit Ringen umgeben; so ist Saturns Ring
nur eine Reihe zusammengeknoteter Satelliten.
Die Zahl der unser Sonnensÿstem durchstreichenden
Cometen ist sehr groß; 400 sind beobachtet, 2 von diesen ge-
hören unserm Sÿstem ganz an, nemlich der Enkesche
Comet der in 3½ Jahr zurückkehrt und nicht weiter geht
als Merkur, nicht so weit als Jupiter. Er ist bis jetzt 5
mal erschienen und zuletzt, von Enke vorausgesagt, in
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Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische
Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin
im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage
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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/10>, abgerufen am 16.02.2025.
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