[Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.]be der absoluten oder relativen Menge des in der Atmosphäre enthaltenen Mit diesen Betrachtungen stehen in Verbindung die Beobachtungen, wel- Wenn bei der Betrachtung des Naturbildes, welches ich aufzustellen erkannt
be der absoluten oder relativen Menge des in der Atmosphäre enthaltenen Mit diesen Betrachtungen stehen in Verbindung die Beobachtungen, wel- Wenn bei der Betrachtung des Naturbildes, welches ich aufzustellen erkannt
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="6"> <p><pb facs="#f0055" n="26r"/> be der absoluten oder relativen Menge des in der Atmosphäre enthaltenen<lb/> Wassers erwartet. – In neuerer Zeit hat <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118678671 http://d-nb.info/gnd/118678671">Dalton</persName></hi>, ein sehr sinnreiches<lb/> Mittel zu Bestimmung des Wassergehalts der Luft angegeben, und den-<lb/> jenigen<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 92: "den geringen".</note> Punkt als Norm vorgeschlagen, in dem ein kalter Körper in der<lb/> Luft sich mit einem Thau von Wasser zu überziehen, (anzulaufen, zu beschla-<lb/> gen) anfängt. Zur bequemeren Ausführung dieser Idee, hat ein anderer<lb/> englischer Naturforscher <hi rendition="#aq"><persName ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116023325 http://d-nb.info/gnd/116023325">Daniell</persName></hi> 1818 ein eignes zweckmäßig eingerichtetes<lb/> Instrument erdacht, welches in höherem Grade als die früher erfundenen,<lb/> den Namen eines Hygrometers verdient, und zu genauen<note resp="#CT" type="editorial">Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 93: "genauern".</note> Messungen<lb/> sehr geeignet ist.</p><lb/> <p>Mit diesen Betrachtungen stehen in Verbindung die Beobachtungen, wel-<lb/> che man gemacht hat, über die <hi rendition="#aq">Quantität</hi> des Regens, welcher in den verschie-<lb/> denen Zonen fällt. Man hat berechnet, daß unter den Tropen jährlich<lb/> 120 Zoll Regen fallen; bei uns nur 15 Zoll, und im südlichen England<lb/> wo es im Verhältniß viel regnet 30–35 Zoll.</p><lb/> </div> <div type="session" n="7"> <head type="rightMargin">7<hi rendition="#sup #u">te</hi> <choice><abbr>Vorl.</abbr><expan resp="#CT">Vorlesung</expan></choice> <supplied resp="#CT">(<ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-01-24">24. Januar 1828</date></ref>)</supplied></head><lb/> <p>Wenn bei der Betrachtung des Naturbildes, welches ich aufzustellen<lb/> versuche, wir uns heute mit einer Ansicht des Oceans beschäftigt haben wer-<lb/> den, wenn ich die Vertheilung der Continente, und den Einfluß derselben, so<lb/> wie den der Strömungen im Luftmeere, auf die Klimatologie erläutert habe,<lb/> so bleibt mir noch übrig auf die Geographie der Pflanzen, und die Vertheilung<lb/> der Thiere hinzudeuten, um hieran die Bemerkungen über die Verschieden-<lb/> heit der Menschenracen anzuschließen. – Von den äußersten Nebelflecken<lb/> bis zur ersten Spur der Vegetation, die in dem sogenannten rothen Schnee<lb/> <fw place="bottom" type="catch">erkannt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [26r/0055]
be der absoluten oder relativen Menge des in der Atmosphäre enthaltenen
Wassers erwartet. – In neuerer Zeit hat Dalton, ein sehr sinnreiches
Mittel zu Bestimmung des Wassergehalts der Luft angegeben, und den-
jenigen Punkt als Norm vorgeschlagen, in dem ein kalter Körper in der
Luft sich mit einem Thau von Wasser zu überziehen, (anzulaufen, zu beschla-
gen) anfängt. Zur bequemeren Ausführung dieser Idee, hat ein anderer
englischer Naturforscher Daniell 1818 ein eignes zweckmäßig eingerichtetes
Instrument erdacht, welches in höherem Grade als die früher erfundenen,
den Namen eines Hygrometers verdient, und zu genauen Messungen
sehr geeignet ist.
Mit diesen Betrachtungen stehen in Verbindung die Beobachtungen, wel-
che man gemacht hat, über die Quantität des Regens, welcher in den verschie-
denen Zonen fällt. Man hat berechnet, daß unter den Tropen jährlich
120 Zoll Regen fallen; bei uns nur 15 Zoll, und im südlichen England
wo es im Verhältniß viel regnet 30–35 Zoll.
7te Vorl. (24. Januar 1828)
Wenn bei der Betrachtung des Naturbildes, welches ich aufzustellen
versuche, wir uns heute mit einer Ansicht des Oceans beschäftigt haben wer-
den, wenn ich die Vertheilung der Continente, und den Einfluß derselben, so
wie den der Strömungen im Luftmeere, auf die Klimatologie erläutert habe,
so bleibt mir noch übrig auf die Geographie der Pflanzen, und die Vertheilung
der Thiere hinzudeuten, um hieran die Bemerkungen über die Verschieden-
heit der Menschenracen anzuschließen. – Von den äußersten Nebelflecken
bis zur ersten Spur der Vegetation, die in dem sogenannten rothen Schnee
erkannt
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Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Hamel, Jürgen u. Klaus Harro Tiemann (Hg.) (1993): Alexander von Humboldt: Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Berliner Singakademie. Frankfurt a. M.: Insel. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen dieser Druckedition von der Manuskriptvorlage werden im Text an der entsprechenden Stelle in editorischen Kommentaren ausgewiesen. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
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