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Marburger Zeitung. Nr. 90, Marburg, 03.08.1914.

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Nr. 90, 3. August 1914. Marburger Zeitung

[Spaltenumbruch] ung des Herrn Arthnr Klotzmann, k. u. k. Ober-
leutnant und Lehrer in der k. u. k. Militär-
Oberrealschule in Marburg, mit Fräulein Fritzi
Kramer Edlen von Drauberg statt. Als Trau-
zeugen erschienen die Herren Eugen Kajetan,
k. u. k. Hauptmann Lehrer in der k. u. k. Militär-
Oberrealschule in Marburg und Josef Fell, Süd-
bahn-Inspektor in Marburg.

Todesfälle.

Am 2. August verschied hier die
Oberkondukteursgattin Frau Josefine Schentocnik
geb. Brey, im 52. Lebensjahre. Sie wird Diens-
tag um 3 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle ein-
gesegnet und sodann auf dem städt. Friedhofe in
Pobersch bestattet. -- Am Sonntag erlag der be-
kannte Gastwirt Herr Blasius Plevtschak in
Pobersch einem Herzschlage. Der Verblichene stand
im 66. Lebensjahre und war Mitglied des Gemeinde-
und des Ortsschulrates Pobersch. Die Beisetzung er-
folgt Dienstag um 5 Uhr von der Leichenhalle
des kirchl. Friedhofes aus.

Ausmusterung des letzten Kadettenjahr-
ganges.

Samstag fand in der hiesigen Militär-
Oberrealschule
infolge der allgemeinen Mobi-
lisierung die vorzeitige Ausmusterung der Zög-
linge des letzten vierten Kadettenschuljahrganges
statt. Die erschütternden Ereignisse der letzten Tage,
die dumpfe, ernste Stimmung, die alle Gemüter
bewegt, drückten dieser Ausmusterung den Charakter
der glühendsten Begeisterung auf, einer Begeisterung,
die sich nicht in Worte fassen läßt, die man nach-
fühlen muß. Nach abgehaltenem Hochamt hielt Herr
geistlicher Professor Stefan eine temperamentvolle,
zündende Ansprache an die jungen Fähnriche, worauf
er die Säbelweihe vornahm. Sodann versammelten
sich Offiziere, Fähnriche und Zöglinge vor dem Kaiser-
denkmale
Der Schul-
kommandant, Herr Oberstleutnant Martinek, nahm
den jungen Fähnrichen den Eid ab und hielt im
Anschlusse eine für die Anstalt historisch bedeutsame,
von hellster Begeisterung durchdrungene Rede, die
alle Anwesenden erzittern machte. "Nicht an den
Feind -- durch den Feind!" rief er den kampf-
durstigen, strammen Marssöhnen zu. Er beglück-
wünschte sie zu dem seltenen Soldatenglück, das
ihnen ermöglichte, den Treuschwur gleich in die
Tat umsetzen zu können. Nachdem die Musik
das allen Soldaten
herzen heilige Gebet vor der Schlacht gespielt hatte,
brachte der Schulkommandant ein stürmisches Hoch
auf den Allerhöchsten Kriegsherrn aus. Hei! wie
da die Säbel aus der Scheide flogen, wie alle
Augen glänzten, wie alle Herzen sich vereinigten
in dem unerschütterlichen Treuschwur: Siegen oder
Sterben! Das waren keine Jünglinge mehr, das
waren entschlossene Männer, die bei den Klängen
der Volkshymme, den hochgeschwungenen Säbel in
der Faust, unbeweglich standen.

Eine stramme Defilierung vor dem Militärstations-
kommandanten Herrn Obersten Baron Abele be-
schloß die herzerhebende Feier. Der Krieg entreißt
der Militär-Oberrealschule ihren verehtten Kom-
mandanten, Herrn Oberstleutnant Wilhelm Mar-
tinek,
der in nie erlahmender Schaffenskraft durch
seine musterhaften soldatischen Eigenschaften der
Anstalt ein eigenes, truppenfrisches, dauerndes Ge-
präge gegeben hat. Auch wir rufen dem scheidenden
Kommandanten ein herzliches "Glück auf!" ent-
gegen und begrüßen gleichzeitig den neuen Kom-
mandanten, Herrn Oberstleutnant Karl Koraletz.

Dank von Reservisten.

Aus Pobersch
erhielten wir heute folgende Zuschrift: An die
verehrliche Redaktion der Marburger Zeitung. Vor
unserem Ausmarsch aus Pobersch fühlt sich die
hier einquartierte Mannschaft gedrängt, den lieb-
werten Herrn und Frau Pukl, Gastwirt in
Pobersch, für die uns gewiß zu einem Drittel er-
mäßigten Preise verabreichten Speisen und Getränke,
unseren allverbindlichsten Dank zu sagen mit dem
Wunsche, daß Solches auch anderwärts Nachahmung
finden möge. Die hier in Pobersch einquartierte
Mannschaft bittet daher, die verehrliche Redaktion
der Marburger Zeitung möge der lieben Frau und
Herrn Anton Pukl, Gastwirt in Pobersch, für die
freundliche Bewirtung unseren Dank in geeigneter
Weise öffentlich zum Ausdrucke bringen. Mit dem
Ausdrucke der größten Hochachtung zeichnet für die
[Spaltenumbruch] jetzt hier anwesenden 27 Reseroisten und aller
übrigen ganz ergebenst Franz Hartmann.

Radfahrer,

welche freiwillig und unentgeltlich
Botendienste übernehmen, wollen sich beim Stadt-
rate Marburg oder bei der k. k. Bezirkshaupt-
mannschaft Marburg melden.

Für arme Angehörige eingerückter Reser-
visten.

Gestern vormittags fand im Gemeiuderats-
saale eine Sitzung des von uns bereits Samstag
erwähnten Damenausschusses statt. Mit Rücksicht
auf den durch die Kriegsereignisse beanspruchten
Raum können wir heute nur mitteilen, daß u. a
beschlossen wurde, von einer Sammlung für die
Angehörigen armer Reservisten in den nächsten Tagen
noch abzusehen und daß ferners eine Arbeitsver-
mittelungsstelle für die Angehörigen von Reservisten
geschaffen wurde. Diese Vermittlungsstelle wird
Dienstag in einem von Frau Götz in liebens-
würdiger Weise zur Verfügung gestellten Raume
des Brauhausgebäudes aktiviert werden; sie wird
täglich von 5 Uhr bis 7 Uhr abends geöffnet sein;
stets werden dort Damen die nötigen Auskünfte
geben. Ma[r]burger Frauen, die Wäsche und sonstige
Arbeiten zu vergeben haben, mögen dies dort anmelden
und die Angehörigen von Reservisten mögen sich dort um
Arbeitanfragen und Auskünfte holen. Näheres später.

Von der Gemeindesparkasse.

Wir verweisen
alle Einleger der Gemeindesparkasse auf die Kund-
machung dieses Institutes im Inseratenteil, aus
welcher hervorgeht, daß die Gemeindesparkasse vom
Moratorium keinen Gebrauch macht und daß
für die Einlagen die Stadtgemeinde und das eigene
Vermögen der Sparkasse haften.

Die Preissteigerung bei den Spezeristen.

Vielfach wurde darüber Klage geführt, daß die
Kaufleute der Spezereiwarenbranche mit den Preis-
steigerungen Wucher treiben; auf Grund eingehen-
der Feststellungen können wir mitteilen, daß die
Spezeristen nicht die Preistreiber sind, sondern daß
ihre eigenen Bezugspreise von den Großlieferanten
in die Höhe getrieben wurden. Wir werden dies
in der morgigen Nummer näher ausführen.




Letzte Drahtnachrichten.
(Drahtmeldungen der Marburger Zeitung.)
Deutsche Heldentat zur See.

Ein kleiner deutscher Kreuzer schießt einen
russischen Kriegshafen in Brand.

Der kleine deutsche
Kreuzer Augsburg
meldet um 9 Uhr abends
funkentelegraphisch aus dem russischen Kriegs-
hafen Liebau:

Wir bombardieren soeben den russischen
Kriegshafen Liebau. Befinde mich im Gefecht mit
einem feindlichen russischen Kreuzer. Habe Minen
gelegt. Kriegshafen Liebau brennt!




Gegen wilde Gerüchte.

Ein amtlicher Appell an die Besonnenheit.

Dnrch das k. k. Korr.-Bur.
wird heute nachmittags folgende amtliche Kund-
gebung verlautbart:

(K.-B.) Auf dem ser-
bischen Kriegsschauplatze
hat sich gestern
kein nennenswertes Ereignis abgespielt. Die Ver-
sammlung der Kräfte nimmt einen glatten und
reibungslosen planmäßigen Verlauf.

So wenig nach der allgemeinen Lage auf
Neuigkeiten gerechnet werden kann, so werden die
amtlichen Stellen doch nichts unterlassen, um auch
nur den Schein zu vermeiden, als ob die be-
gründete Wißbegierde der großen Offentlichkeit nicht
das notwendige Entgegenkommen fände. In Zeiten
so hoher Spannung mag der anfänglich langsame
Gang der Ereignisse, die tagelange Ereignislosig-
keit mit der inneren Ungeduld jedes Einzelnen
nicht im Einklange stehen und das Ohr den aben-
teuerlichsten Gerüchten
öffnen. So viele
gesunde Urteilskraft muß sich indessen im Zeitalter der
allgemeinen Volksbildung und Volksehre jedermann
bewahren, daß er angeblich aus ,berufenem Munde'
oder schon von "besonders hoher Stelle"
stammenden Erzählungen nicht blinden Glauben
schenkt und nicht auf jede Verbreitung von Tar-
tarennachrichten hineinfällt. Gewiß begünstigt im
Kriege die strenge Zensur die Leichtgläubigkeit,
doch kann nicht genug wiederholt werden, daß sich die
Zensur nur auf geheim vorbereitete militärische
Maßnahmen erstreckt, Nachrichten über wirklich
stattgefundene Begebenheiten jedoch werden min-
[Spaltenumbruch] destens ihrem Wesen nach, wenn auch die An-
führung der betreffenden Truppenteile unterbleibt,
sosort und wahrheitsgetreu öffentlich mit-
geteilt.




Der deutsche Reichstag.

(K.-B.) Dem für
morgen Dienstag einberufenen Reichstage werden
Gesetzentwürfe finanzieller, rechtlicher und wirt-
schaftlicher Natur zugehen; Gesetzentwürfe betreffend
Flüssigmachung der Mittel zur Bestreitung der
Kriegskostenbedeckung und betreffend die
Errichtung von Darlehenskassen zwecks
besserer Befriedigung der Kreditbedürfnisse.

Die Stimmung in Berlin.

(K.-B.) in der Stadt
herrscht das regste Leben. Auf den Bahnhöfen
herrscht trotz des riesigen Andranges musterhafte
Ordnung. Die Haltung der Einberufenen und der
Menge, die alle Straßen durchflutet, ist be-
geistert.




Frankreichs Antwort -- ausweichend.

(K.-B.). Nach einer Meldung
von maßgebender Seite lautet die Antwort der
französischen Regierung auf die Anfrage Deutsch-
lands, ob Frankreich den Bündnisfall mit Rußland
als gegeben erachte, ausweichend (Anm. der
Sriftlt.: Frankreich will zweifellos Zeit gewinnen
zu militärischen Vorbereitungen).

Neue französische Grenzverletzung.

(K.-B.). Eine neue Grenz-
verletzung durch die Franzosen am 1. d. wurde beim
Schluchtpaß (Vogesen? D. Schriftl.) zweifels-
frei festgestellt. Die deutschen Postierungen
wurden beschossen. Auf deutscher Seite gabs
keine Verwundeten.

Französische Giftmörder!

Ein ungeheuerliches geplantes französisches
Schandstück.

(K.-B.). Ein französischer
Arzt
versuchte gestern mit Hilfe von zwei ver-
kleideten französischen Offizieren
einen
Brunnen mit Cholerabazillen zu in-
fizieren (!!).
Er wurde bereits standrechtlich
erschossen.




Das Verhalten Italiens.
Treu dem Dreibunde.

Rom, 3. August. (Korr.-B.) Die Tribuna
meldet: Der deutsche Botschafter in Rom machte
heute dem italienischen Minister des Äußeren Mit-
teilung
von dem zwischen Deutschland und Ruß-
land ausgebrochenen Kriegszustande. Der italienische
Außenminister nahm diese Mitteilung zur Kenntnis
und gab folgende Erklärung ab:

Italien werde gemäß dem Geiste und den
Buchstaben des Dreibundvertrages
Neutralität bewahren.
Der Minister
des Äußeren gab dann seinen Gefühlen für
Deutschland nnd für Österreich-Ungarn
warmen Ausdruck. Aus den Beziehungen zwischen
Frankreich und dem Deutschen Reiche machte der
Botschaster keine Mitteilung.

Annm. d. Schriftleitung: Italien hat gemäß
dem Dreibundvertrage gegenwärtig, da wir es nur
mit einer Großmacht (Rußland) zu tun haben,
noch keine Verpflichtnng mit Heer und Flotte ein-
zugreifen. Erst wenn Österreich oder das Deutsche Reich
auch noch von einer zweiten Großmacht (Frankreich)
angegriffen würde, erwächst für Italien die Ver-
tragsverpflichtung, mit seiner ganzen Macht die
beiden anderen Dreibundsstaaten zu unterstützen.




Das Thronfolgerpaar in Pest.

(K.-B.). Erzherzog Karl
Franz Josef
und Gemahlin Erzherzogin Zita
besichtigten gestern das hiesige Spital des Roten
Kreuzes. Abends fand ein Fackelzug von 10.000
Fackelträgern zur Hofburg statt. Aus der Menge
wurden begeisterte Ansprachen an das Thronfolger-
paar gehalten.




Serbische Kriegskredite.

(K.-B.) Aus Nisch
wird gemeldet Die Skupschtina verhandelte
über das serbische Moratorium und über Serbiens
Kriegskredite.

(K.-B.)
Die Session des Parlamentes wurde geschlossen.


Nr. 90, 3. Auguſt 1914. Marburger Zeitung

[Spaltenumbruch] ung des Herrn Arthnr Klotzmann, k. u. k. Ober-
leutnant und Lehrer in der k. u. k. Militär-
Oberrealſchule in Marburg, mit Fräulein Fritzi
Kramer Edlen von Drauberg ſtatt. Als Trau-
zeugen erſchienen die Herren Eugen Kajetan,
k. u. k. Hauptmann Lehrer in der k. u. k. Militär-
Oberrealſchule in Marburg und Joſef Fell, Süd-
bahn-Inſpektor in Marburg.

Todesfälle.

Am 2. Auguſt verſchied hier die
Oberkondukteursgattin Frau Joſefine Schentoc̀nik
geb. Brey, im 52. Lebensjahre. Sie wird Diens-
tag um 3 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle ein-
geſegnet und ſodann auf dem ſtädt. Friedhofe in
Poberſch beſtattet. — Am Sonntag erlag der be-
kannte Gaſtwirt Herr Blaſius Plevtſchak in
Poberſch einem Herzſchlage. Der Verblichene ſtand
im 66. Lebensjahre und war Mitglied des Gemeinde-
und des Ortsſchulrates Poberſch. Die Beiſetzung er-
folgt Dienstag um 5 Uhr von der Leichenhalle
des kirchl. Friedhofes aus.

Ausmuſterung des letzten Kadettenjahr-
ganges.

Samstag fand in der hieſigen Militär-
Oberrealſchule
infolge der allgemeinen Mobi-
liſierung die vorzeitige Ausmuſterung der Zög-
linge des letzten vierten Kádettenſchuljahrganges
ſtatt. Die erſchütternden Ereigniſſe der letzten Tage,
die dumpfe, ernſte Stimmung, die alle Gemüter
bewegt, drückten dieſer Ausmuſterung den Charakter
der glühendſten Begeiſterung auf, einer Begeiſterung,
die ſich nicht in Worte faſſen läßt, die man nach-
fühlen muß. Nach abgehaltenem Hochamt hielt Herr
geiſtlicher Profeſſor Stefan eine temperamentvolle,
zündende Anſprache an die jungen Fähnriche, worauf
er die Säbelweihe vornahm. Sodann verſammelten
ſich Offiziere, Fähnriche und Zöglinge vor dem Kaiſer-
denkmale
Der Schul-
kommandant, Herr Oberſtleutnant Martinek, nahm
den jungen Fähnrichen den Eid ab und hielt im
Anſchluſſe eine für die Anſtalt hiſtoriſch bedeutſame,
von hellſter Begeiſterung durchdrungene Rede, die
alle Anweſenden erzittern machte. „Nicht an den
Feind — durch den Feind!“ rief er den kampf-
durſtigen, ſtrammen Marsſöhnen zu. Er beglück-
wünſchte ſie zu dem ſeltenen Soldatenglück, das
ihnen ermöglichte, den Treuſchwur gleich in die
Tat umſetzen zu können. Nachdem die Muſik
das allen Soldaten
herzen heilige Gebet vor der Schlacht geſpielt hatte,
brachte der Schulkommandant ein ſtürmiſches Hoch
auf den Allerhöchſten Kriegsherrn aus. Hei! wie
da die Säbel aus der Scheide flogen, wie alle
Augen glänzten, wie alle Herzen ſich vereinigten
in dem unerſchütterlichen Treuſchwur: Siegen oder
Sterben! Das waren keine Jünglinge mehr, das
waren entſchloſſene Männer, die bei den Klängen
der Volkshymme, den hochgeſchwungenen Säbel in
der Fauſt, unbeweglich ſtanden.

Eine ſtramme Defilierung vor dem Militärſtations-
kommandanten Herrn Oberſten Baron Abele be-
ſchloß die herzerhebende Feier. Der Krieg entreißt
der Militär-Oberrealſchule ihren verehtten Kom-
mandanten, Herrn Oberſtleutnant Wilhelm Mar-
tinek,
der in nie erlahmender Schaffenskraft durch
ſeine muſterhaften ſoldatiſchen Eigenſchaften der
Anſtalt ein eigenes, truppenfriſches, dauerndes Ge-
präge gegeben hat. Auch wir rufen dem ſcheidenden
Kommandanten ein herzliches „Glück auf!“ ent-
gegen und begrüßen gleichzeitig den neuen Kom-
mandanten, Herrn Oberſtleutnant Karl Koraletz.

Dank von Reſerviſten.

Aus Poberſch
erhielten wir heute folgende Zuſchrift: An die
verehrliche Redaktion der Marburger Zeitung. Vor
unſerem Ausmarſch aus Poberſch fühlt ſich die
hier einquartierte Mannſchaft gedrängt, den lieb-
werten Herrn und Frau Pukl, Gaſtwirt in
Poberſch, für die uns gewiß zu einem Drittel er-
mäßigten Preiſe verabreichten Speiſen und Getränke,
unſeren allverbindlichſten Dank zu ſagen mit dem
Wunſche, daß Solches auch anderwärts Nachahmung
finden möge. Die hier in Poberſch einquartierte
Mannſchaft bittet daher, die verehrliche Redaktion
der Marburger Zeitung möge der lieben Frau und
Herrn Anton Pukl, Gaſtwirt in Poberſch, für die
freundliche Bewirtung unſeren Dank in geeigneter
Weiſe öffentlich zum Ausdrucke bringen. Mit dem
Ausdrucke der größten Hochachtung zeichnet für die
[Spaltenumbruch] jetzt hier anweſenden 27 Reſeroiſten und aller
übrigen ganz ergebenſt Franz Hartmann.

Radfahrer,

welche freiwillig und unentgeltlich
Botendienſte übernehmen, wollen ſich beim Stadt-
rate Marburg oder bei der k. k. Bezirkshaupt-
mannſchaft Marburg melden.

Für arme Angehörige eingerückter Reſer-
viſten.

Geſtern vormittags fand im Gemeiuderats-
ſaale eine Sitzung des von uns bereits Samstag
erwähnten Damenausſchuſſes ſtatt. Mit Rückſicht
auf den durch die Kriegsereigniſſe beanſpruchten
Raum können wir heute nur mitteilen, daß u. a
beſchloſſen wurde, von einer Sammlung für die
Angehörigen armer Reſerviſten in den nächſten Tagen
noch abzuſehen und daß ferners eine Arbeitsver-
mittelungsſtelle für die Angehörigen von Reſerviſten
geſchaffen wurde. Dieſe Vermittlungsſtelle wird
Dienstag in einem von Frau Götz in liebens-
würdiger Weiſe zur Verfügung geſtellten Raume
des Brauhausgebäudes aktiviert werden; ſie wird
täglich von 5 Uhr bis 7 Uhr abends geöffnet ſein;
ſtets werden dort Damen die nötigen Auskünfte
geben. Ma[r]burger Frauen, die Wäſche und ſonſtige
Arbeiten zu vergeben haben, mögen dies dort anmelden
und die Angehörigen von Reſerviſten mögen ſich dort um
Arbeitanfragen und Auskünfte holen. Näheres ſpäter.

Von der Gemeindeſparkaſſe.

Wir verweiſen
alle Einleger der Gemeindeſparkaſſe auf die Kund-
machung dieſes Inſtitutes im Inſeratenteil, aus
welcher hervorgeht, daß die Gemeindeſparkaſſe vom
Moratorium keinen Gebrauch macht und daß
für die Einlagen die Stadtgemeinde und das eigene
Vermögen der Sparkaſſe haften.

Die Preisſteigerung bei den Spezeriſten.

Vielfach wurde darüber Klage geführt, daß die
Kaufleute der Spezereiwarenbranche mit den Preis-
ſteigerungen Wucher treiben; auf Grund eingehen-
der Feſtſtellungen können wir mitteilen, daß die
Spezeriſten nicht die Preistreiber ſind, ſondern daß
ihre eigenen Bezugspreiſe von den Großlieferanten
in die Höhe getrieben wurden. Wir werden dies
in der morgigen Nummer näher ausführen.




Letzte Drahtnachrichten.
(Drahtmeldungen der Marburger Zeitung.)
Deutſche Heldentat zur See.

Ein kleiner deutſcher Kreuzer ſchießt einen
ruſſiſchen Kriegshafen in Brand.

Der kleine deutſche
Kreuzer Augsburg
meldet um 9 Uhr abends
funkentelegraphiſch aus dem ruſſiſchen Kriegs-
hafen Liebau:

Wir bombardieren ſoeben den ruſſiſchen
Kriegshafen Liebau. Befinde mich im Gefecht mit
einem feindlichen ruſſiſchen Kreuzer. Habe Minen
gelegt. Kriegshafen Liebau brennt!




Gegen wilde Gerüchte.

Ein amtlicher Appell an die Beſonnenheit.

Dnrch das k. k. Korr.-Bur.
wird heute nachmittags folgende amtliche Kund-
gebung verlautbart:

(K.-B.) Auf dem ſer-
biſchen Kriegsſchauplatze
hat ſich geſtern
kein nennenswertes Ereignis abgeſpielt. Die Ver-
ſammlung der Kräfte nimmt einen glatten und
reibungsloſen planmäßigen Verlauf.

So wenig nach der allgemeinen Lage auf
Neuigkeiten gerechnet werden kann, ſo werden die
amtlichen Stellen doch nichts unterlaſſen, um auch
nur den Schein zu vermeiden, als ob die be-
gründete Wißbegierde der großen Offentlichkeit nicht
das notwendige Entgegenkommen fände. In Zeiten
ſo hoher Spannung mag der anfänglich langſame
Gang der Ereigniſſe, die tagelange Ereignisloſig-
keit mit der inneren Ungeduld jedes Einzelnen
nicht im Einklange ſtehen und das Ohr den aben-
teuerlichſten Gerüchten
öffnen. So viele
geſunde Urteilskraft muß ſich indeſſen im Zeitalter der
allgemeinen Volksbildung und Volksehre jedermann
bewahren, daß er angeblich aus ‚berufenem Munde‘
oder ſchon von „beſonders hoher Stelle“
ſtammenden Erzählungen nicht blinden Glauben
ſchenkt und nicht auf jede Verbreitung von Tar-
tarennachrichten hineinfällt. Gewiß begünſtigt im
Kriege die ſtrenge Zenſur die Leichtgläubigkeit,
doch kann nicht genug wiederholt werden, daß ſich die
Zenſur nur auf geheim vorbereitete militäriſche
Maßnahmen erſtreckt, Nachrichten über wirklich
ſtattgefundene Begebenheiten jedoch werden min-
[Spaltenumbruch] deſtens ihrem Weſen nach, wenn auch die An-
führung der betreffenden Truppenteile unterbleibt,
ſoſort und wahrheitsgetreu öffentlich mit-
geteilt.




Der deutſche Reichstag.

(K.-B.) Dem für
morgen Dienstag einberufenen Reichstage werden
Geſetzentwürfe finanzieller, rechtlicher und wirt-
ſchaftlicher Natur zugehen; Geſetzentwürfe betreffend
Flüſſigmachung der Mittel zur Beſtreitung der
Kriegskoſtenbedeckung und betreffend die
Errichtung von Darlehenskaſſen zwecks
beſſerer Befriedigung der Kreditbedürfniſſe.

Die Stimmung in Berlin.

(K.-B.) in der Stadt
herrſcht das regſte Leben. Auf den Bahnhöfen
herrſcht trotz des rieſigen Andranges muſterhafte
Ordnung. Die Haltung der Einberufenen und der
Menge, die alle Straßen durchflutet, iſt be-
geiſtert.




Frankreichs Antwort — ausweichend.

(K.-B.). Nach einer Meldung
von maßgebender Seite lautet die Antwort der
franzöſiſchen Regierung auf die Anfrage Deutſch-
lands, ob Frankreich den Bündnisfall mit Rußland
als gegeben erachte, ausweichend (Anm. der
Sriftlt.: Frankreich will zweifellos Zeit gewinnen
zu militäriſchen Vorbereitungen).

Neue franzöſiſche Grenzverletzung.

(K.-B.). Eine neue Grenz-
verletzung durch die Franzoſen am 1. d. wurde beim
Schluchtpaß (Vogeſen? D. Schriftl.) zweifels-
frei feſtgeſtellt. Die deutſchen Poſtierungen
wurden beſchoſſen. Auf deutſcher Seite gabs
keine Verwundeten.

Franzöſiſche Giftmörder!

Ein ungeheuerliches geplantes franzöſiſches
Schandſtück.

(K.-B.). Ein franzöſiſcher
Arzt
verſuchte geſtern mit Hilfe von zwei ver-
kleideten franzöſiſchen Offizieren
einen
Brunnen mit Cholerabazillen zu in-
fizieren (!!).
Er wurde bereits ſtandrechtlich
erſchoſſen.




Das Verhalten Italiens.
Treu dem Dreibunde.

Rom, 3. Auguſt. (Korr.-B.) Die Tribuna
meldet: Der deutſche Botſchafter in Rom machte
heute dem italieniſchen Miniſter des Äußeren Mit-
teilung
von dem zwiſchen Deutſchland und Ruß-
land ausgebrochenen Kriegszuſtande. Der italieniſche
Außenminiſter nahm dieſe Mitteilung zur Kenntnis
und gab folgende Erklärung ab:

Italien werde gemäß dem Geiſte und den
Buchſtaben des Dreibundvertrages
Neutralität bewahren.
Der Miniſter
des Äußeren gab dann ſeinen Gefühlen für
Deutſchland nnd für Öſterreich-Ungarn
warmen Ausdruck. Aus den Beziehungen zwiſchen
Frankreich und dem Deutſchen Reiche machte der
Botſchaſter keine Mitteilung.

Annm. d. Schriftleitung: Italien hat gemäß
dem Dreibundvertrage gegenwärtig, da wir es nur
mit einer Großmacht (Rußland) zu tun haben,
noch keine Verpflichtnng mit Heer und Flotte ein-
zugreifen. Erſt wenn Öſterreich oder das Deutſche Reich
auch noch von einer zweiten Großmacht (Frankreich)
angegriffen würde, erwächſt für Italien die Ver-
tragsverpflichtung, mit ſeiner ganzen Macht die
beiden anderen Dreibundsſtaaten zu unterſtützen.




Das Thronfolgerpaar in Peſt.

(K.-B.). Erzherzog Karl
Franz Joſef
und Gemahlin Erzherzogin Zita
beſichtigten geſtern das hieſige Spital des Roten
Kreuzes. Abends fand ein Fackelzug von 10.000
Fackelträgern zur Hofburg ſtatt. Aus der Menge
wurden begeiſterte Anſprachen an das Thronfolger-
paar gehalten.




Serbiſche Kriegskredite.

(K.-B.) Aus Niſch
wird gemeldet Die Skupſchtina verhandelte
über das ſerbiſche Moratorium und über Serbiens
Kriegskredite.

(K.-B.)
Die Seſſion des Parlamentes wurde geſchloſſen.


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Sterben! Das waren keine Jünglinge mehr, das<lb/>
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Wei&#x017F;e öffentlich zum Ausdrucke bringen. Mit dem<lb/>
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[3/0003] Nr. 90, 3. Auguſt 1914. Marburger Zeitung ung des Herrn Arthnr Klotzmann, k. u. k. Ober- leutnant und Lehrer in der k. u. k. Militär- Oberrealſchule in Marburg, mit Fräulein Fritzi Kramer Edlen von Drauberg ſtatt. Als Trau- zeugen erſchienen die Herren Eugen Kajetan, k. u. k. Hauptmann Lehrer in der k. u. k. Militär- Oberrealſchule in Marburg und Joſef Fell, Süd- bahn-Inſpektor in Marburg. Todesfälle. Am 2. Auguſt verſchied hier die Oberkondukteursgattin Frau Joſefine Schentoc̀nik geb. Brey, im 52. Lebensjahre. Sie wird Diens- tag um 3 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle ein- geſegnet und ſodann auf dem ſtädt. Friedhofe in Poberſch beſtattet. — Am Sonntag erlag der be- kannte Gaſtwirt Herr Blaſius Plevtſchak in Poberſch einem Herzſchlage. Der Verblichene ſtand im 66. Lebensjahre und war Mitglied des Gemeinde- und des Ortsſchulrates Poberſch. Die Beiſetzung er- folgt Dienstag um 5 Uhr von der Leichenhalle des kirchl. Friedhofes aus. Ausmuſterung des letzten Kadettenjahr- ganges. Samstag fand in der hieſigen Militär- Oberrealſchule infolge der allgemeinen Mobi- liſierung die vorzeitige Ausmuſterung der Zög- linge des letzten vierten Kádettenſchuljahrganges ſtatt. Die erſchütternden Ereigniſſe der letzten Tage, die dumpfe, ernſte Stimmung, die alle Gemüter bewegt, drückten dieſer Ausmuſterung den Charakter der glühendſten Begeiſterung auf, einer Begeiſterung, die ſich nicht in Worte faſſen läßt, die man nach- fühlen muß. Nach abgehaltenem Hochamt hielt Herr geiſtlicher Profeſſor Stefan eine temperamentvolle, zündende Anſprache an die jungen Fähnriche, worauf er die Säbelweihe vornahm. Sodann verſammelten ſich Offiziere, Fähnriche und Zöglinge vor dem Kaiſer- denkmale Der Schul- kommandant, Herr Oberſtleutnant Martinek, nahm den jungen Fähnrichen den Eid ab und hielt im Anſchluſſe eine für die Anſtalt hiſtoriſch bedeutſame, von hellſter Begeiſterung durchdrungene Rede, die alle Anweſenden erzittern machte. „Nicht an den Feind — durch den Feind!“ rief er den kampf- durſtigen, ſtrammen Marsſöhnen zu. Er beglück- wünſchte ſie zu dem ſeltenen Soldatenglück, das ihnen ermöglichte, den Treuſchwur gleich in die Tat umſetzen zu können. Nachdem die Muſik das allen Soldaten herzen heilige Gebet vor der Schlacht geſpielt hatte, brachte der Schulkommandant ein ſtürmiſches Hoch auf den Allerhöchſten Kriegsherrn aus. Hei! wie da die Säbel aus der Scheide flogen, wie alle Augen glänzten, wie alle Herzen ſich vereinigten in dem unerſchütterlichen Treuſchwur: Siegen oder Sterben! Das waren keine Jünglinge mehr, das waren entſchloſſene Männer, die bei den Klängen der Volkshymme, den hochgeſchwungenen Säbel in der Fauſt, unbeweglich ſtanden. Eine ſtramme Defilierung vor dem Militärſtations- kommandanten Herrn Oberſten Baron Abele be- ſchloß die herzerhebende Feier. Der Krieg entreißt der Militär-Oberrealſchule ihren verehtten Kom- mandanten, Herrn Oberſtleutnant Wilhelm Mar- tinek, der in nie erlahmender Schaffenskraft durch ſeine muſterhaften ſoldatiſchen Eigenſchaften der Anſtalt ein eigenes, truppenfriſches, dauerndes Ge- präge gegeben hat. Auch wir rufen dem ſcheidenden Kommandanten ein herzliches „Glück auf!“ ent- gegen und begrüßen gleichzeitig den neuen Kom- mandanten, Herrn Oberſtleutnant Karl Koraletz. Dank von Reſerviſten. Aus Poberſch erhielten wir heute folgende Zuſchrift: An die verehrliche Redaktion der Marburger Zeitung. Vor unſerem Ausmarſch aus Poberſch fühlt ſich die hier einquartierte Mannſchaft gedrängt, den lieb- werten Herrn und Frau Pukl, Gaſtwirt in Poberſch, für die uns gewiß zu einem Drittel er- mäßigten Preiſe verabreichten Speiſen und Getränke, unſeren allverbindlichſten Dank zu ſagen mit dem Wunſche, daß Solches auch anderwärts Nachahmung finden möge. Die hier in Poberſch einquartierte Mannſchaft bittet daher, die verehrliche Redaktion der Marburger Zeitung möge der lieben Frau und Herrn Anton Pukl, Gaſtwirt in Poberſch, für die freundliche Bewirtung unſeren Dank in geeigneter Weiſe öffentlich zum Ausdrucke bringen. Mit dem Ausdrucke der größten Hochachtung zeichnet für die jetzt hier anweſenden 27 Reſeroiſten und aller übrigen ganz ergebenſt Franz Hartmann. Radfahrer, welche freiwillig und unentgeltlich Botendienſte übernehmen, wollen ſich beim Stadt- rate Marburg oder bei der k. k. Bezirkshaupt- mannſchaft Marburg melden. Für arme Angehörige eingerückter Reſer- viſten. Geſtern vormittags fand im Gemeiuderats- ſaale eine Sitzung des von uns bereits Samstag erwähnten Damenausſchuſſes ſtatt. Mit Rückſicht auf den durch die Kriegsereigniſſe beanſpruchten Raum können wir heute nur mitteilen, daß u. a beſchloſſen wurde, von einer Sammlung für die Angehörigen armer Reſerviſten in den nächſten Tagen noch abzuſehen und daß ferners eine Arbeitsver- mittelungsſtelle für die Angehörigen von Reſerviſten geſchaffen wurde. Dieſe Vermittlungsſtelle wird Dienstag in einem von Frau Götz in liebens- würdiger Weiſe zur Verfügung geſtellten Raume des Brauhausgebäudes aktiviert werden; ſie wird täglich von 5 Uhr bis 7 Uhr abends geöffnet ſein; ſtets werden dort Damen die nötigen Auskünfte geben. Marburger Frauen, die Wäſche und ſonſtige Arbeiten zu vergeben haben, mögen dies dort anmelden und die Angehörigen von Reſerviſten mögen ſich dort um Arbeitanfragen und Auskünfte holen. Näheres ſpäter. Von der Gemeindeſparkaſſe. Wir verweiſen alle Einleger der Gemeindeſparkaſſe auf die Kund- machung dieſes Inſtitutes im Inſeratenteil, aus welcher hervorgeht, daß die Gemeindeſparkaſſe vom Moratorium keinen Gebrauch macht und daß für die Einlagen die Stadtgemeinde und das eigene Vermögen der Sparkaſſe haften. Die Preisſteigerung bei den Spezeriſten. Vielfach wurde darüber Klage geführt, daß die Kaufleute der Spezereiwarenbranche mit den Preis- ſteigerungen Wucher treiben; auf Grund eingehen- der Feſtſtellungen können wir mitteilen, daß die Spezeriſten nicht die Preistreiber ſind, ſondern daß ihre eigenen Bezugspreiſe von den Großlieferanten in die Höhe getrieben wurden. Wir werden dies in der morgigen Nummer näher ausführen. Letzte Drahtnachrichten. (Drahtmeldungen der Marburger Zeitung.) Deutſche Heldentat zur See. Ein kleiner deutſcher Kreuzer ſchießt einen ruſſiſchen Kriegshafen in Brand. Berlin, 3. Auguſt. Der kleine deutſche Kreuzer Augsburg meldet um 9 Uhr abends funkentelegraphiſch aus dem ruſſiſchen Kriegs- hafen Liebau: Wir bombardieren ſoeben den ruſſiſchen Kriegshafen Liebau. Befinde mich im Gefecht mit einem feindlichen ruſſiſchen Kreuzer. Habe Minen gelegt. Kriegshafen Liebau brennt! Gegen wilde Gerüchte. Ein amtlicher Appell an die Beſonnenheit. Wien, 3. Auguſt. Dnrch das k. k. Korr.-Bur. wird heute nachmittags folgende amtliche Kund- gebung verlautbart: Wien, 3. Auguſt. (K.-B.) Auf dem ſer- biſchen Kriegsſchauplatze hat ſich geſtern kein nennenswertes Ereignis abgeſpielt. Die Ver- ſammlung der Kräfte nimmt einen glatten und reibungsloſen planmäßigen Verlauf. So wenig nach der allgemeinen Lage auf Neuigkeiten gerechnet werden kann, ſo werden die amtlichen Stellen doch nichts unterlaſſen, um auch nur den Schein zu vermeiden, als ob die be- gründete Wißbegierde der großen Offentlichkeit nicht das notwendige Entgegenkommen fände. In Zeiten ſo hoher Spannung mag der anfänglich langſame Gang der Ereigniſſe, die tagelange Ereignisloſig- keit mit der inneren Ungeduld jedes Einzelnen nicht im Einklange ſtehen und das Ohr den aben- teuerlichſten Gerüchten öffnen. So viele geſunde Urteilskraft muß ſich indeſſen im Zeitalter der allgemeinen Volksbildung und Volksehre jedermann bewahren, daß er angeblich aus ‚berufenem Munde‘ oder ſchon von „beſonders hoher Stelle“ ſtammenden Erzählungen nicht blinden Glauben ſchenkt und nicht auf jede Verbreitung von Tar- tarennachrichten hineinfällt. Gewiß begünſtigt im Kriege die ſtrenge Zenſur die Leichtgläubigkeit, doch kann nicht genug wiederholt werden, daß ſich die Zenſur nur auf geheim vorbereitete militäriſche Maßnahmen erſtreckt, Nachrichten über wirklich ſtattgefundene Begebenheiten jedoch werden min- deſtens ihrem Weſen nach, wenn auch die An- führung der betreffenden Truppenteile unterbleibt, ſoſort und wahrheitsgetreu öffentlich mit- geteilt. Der deutſche Reichstag. Berlin, 3. Auguſt. (K.-B.) Dem für morgen Dienstag einberufenen Reichstage werden Geſetzentwürfe finanzieller, rechtlicher und wirt- ſchaftlicher Natur zugehen; Geſetzentwürfe betreffend Flüſſigmachung der Mittel zur Beſtreitung der Kriegskoſtenbedeckung und betreffend die Errichtung von Darlehenskaſſen zwecks beſſerer Befriedigung der Kreditbedürfniſſe. Die Stimmung in Berlin. Berlin, 3. Auguſt. (K.-B.) in der Stadt herrſcht das regſte Leben. Auf den Bahnhöfen herrſcht trotz des rieſigen Andranges muſterhafte Ordnung. Die Haltung der Einberufenen und der Menge, die alle Straßen durchflutet, iſt be- geiſtert. Frankreichs Antwort — ausweichend. Berlin, 3. Auguſt (K.-B.). Nach einer Meldung von maßgebender Seite lautet die Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die Anfrage Deutſch- lands, ob Frankreich den Bündnisfall mit Rußland als gegeben erachte, ausweichend (Anm. der Sriftlt.: Frankreich will zweifellos Zeit gewinnen zu militäriſchen Vorbereitungen). Neue franzöſiſche Grenzverletzung. Berlin, 3. Auguſt (K.-B.). Eine neue Grenz- verletzung durch die Franzoſen am 1. d. wurde beim Schluchtpaß (Vogeſen? D. Schriftl.) zweifels- frei feſtgeſtellt. Die deutſchen Poſtierungen wurden beſchoſſen. Auf deutſcher Seite gabs keine Verwundeten. Franzöſiſche Giftmörder! Ein ungeheuerliches geplantes franzöſiſches Schandſtück. Metz, 3. Auguſt (K.-B.). Ein franzöſiſcher Arzt verſuchte geſtern mit Hilfe von zwei ver- kleideten franzöſiſchen Offizieren einen Brunnen mit Cholerabazillen zu in- fizieren (!!). Er wurde bereits ſtandrechtlich erſchoſſen. Das Verhalten Italiens. Treu dem Dreibunde. Rom, 3. Auguſt. (Korr.-B.) Die Tribuna meldet: Der deutſche Botſchafter in Rom machte heute dem italieniſchen Miniſter des Äußeren Mit- teilung von dem zwiſchen Deutſchland und Ruß- land ausgebrochenen Kriegszuſtande. Der italieniſche Außenminiſter nahm dieſe Mitteilung zur Kenntnis und gab folgende Erklärung ab: Italien werde gemäß dem Geiſte und den Buchſtaben des Dreibundvertrages Neutralität bewahren. Der Miniſter des Äußeren gab dann ſeinen Gefühlen für Deutſchland nnd für Öſterreich-Ungarn warmen Ausdruck. Aus den Beziehungen zwiſchen Frankreich und dem Deutſchen Reiche machte der Botſchaſter keine Mitteilung. Annm. d. Schriftleitung: Italien hat gemäß dem Dreibundvertrage gegenwärtig, da wir es nur mit einer Großmacht (Rußland) zu tun haben, noch keine Verpflichtnng mit Heer und Flotte ein- zugreifen. Erſt wenn Öſterreich oder das Deutſche Reich auch noch von einer zweiten Großmacht (Frankreich) angegriffen würde, erwächſt für Italien die Ver- tragsverpflichtung, mit ſeiner ganzen Macht die beiden anderen Dreibundsſtaaten zu unterſtützen. Das Thronfolgerpaar in Peſt. Ofenpeſt 3. Auguſt (K.-B.). Erzherzog Karl Franz Joſef und Gemahlin Erzherzogin Zita beſichtigten geſtern das hieſige Spital des Roten Kreuzes. Abends fand ein Fackelzug von 10.000 Fackelträgern zur Hofburg ſtatt. Aus der Menge wurden begeiſterte Anſprachen an das Thronfolger- paar gehalten. Serbiſche Kriegskredite. Sofia, 3. Auguſt. (K.-B.) Aus Niſch wird gemeldet Die Skupſchtina verhandelte über das ſerbiſche Moratorium und über Serbiens Kriegskredite. Konſtantinopel, 3. Auguſt. (K.-B.) Die Seſſion des Parlamentes wurde geſchloſſen.

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 90, Marburg, 03.08.1914, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger90_1914/3>, abgerufen am 21.11.2024.