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Mainzer Journal. Nr. 48. Mainz, 2. August 1848.

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[Beginn Spaltensatz]
Jtalien.

Jnnsbruck 28. Juli. ( A. Z. ) Die Schlacht bei Custozza,
welche die Oesterreicher am 25. Juli erfochten haben, ist die glän-
zendste Waffenthat des dermaligen Krieges in Jtalien, beweist
das Feldherrntalent des Feldmarschalls Radetzky und die Tapfer-
keit seiner von Heldenmuth begeisterten Truppe. Es mögen wohl
80,000 Mann in dieser neunstündigen Schlacht bei afrikanischer
Sonnengluth gekämpft haben. Noch sind keine Einzelheiten des
beiderseitigen Verlustes bekannt. Die Oesterreicher machten
große Beute an Kanonen und Kriegsmaterial. Sicher ist,
daß das Schwert von Jtalien eine starke Scharte bekam,
da die Sieger bedeutend in die Lombardei vorrücken. Der
Adjutant des Kaisers, Oberstlieutenant Graf Crenneville,
hat die ehrenvolle Mission erhalten das höchste militärische
Ehrenzeichen dem Feldmarschall nach Jtalien zu überbringen.
Ein eben aus dem Hauptquatier des Feldmarschalls Radetzky
aus Valleggio an Se. Maj. den Kaiser in Jnnsbruck angekom-
mener Courier bringt die officielle Nachricht, daß bei Volta das
zweite Armeecorps am 26. Abends und 27. früh zwei siegreiche
aber blutige Gefechte bestanden hat. Die piemontesische Armee
sey in vollem Rückzüg nach Cremona begriffen, und werde herz-
haft verfolgt.

Verona 26. Juli. ( A. Z. ) Die Scharte bei Sommacampagna,
Sta. Lucia , welche der Brigade Liechtenstein, nunmehr Simb-
schen, geschlagen wurde, ist bereits ruhmvoll ausgewetzt. Diese
Brigade, bestehend aus den Jnfanterieregimentern Prinz Emil,
Nugent und Haynau, hatte den Zug nach Ferrara auf das ehren-
vollste gemacht, und war hierauf nach einem höchst beschwerlichen
Marsche ohne Essen und Trinken an den eingangserwähnten
Plätzen angelangt, wo sie sich der Erholung, dem Essen und
besonders dem Trinken überließ. Jn diesem Zustande wurde
sie von einem sowohl an Mannschaft als an schwerem Geschütz
bei weitem überlegenen piemontesischen Corps überfallen, bei
welcher Gelegenheit freilich ein großer Theil zerstreut wurde,
der sich aber seither großentheils wieder einfand. Das von
den Oesterreichern Sonntags genommene Terrain bei Somma-
campagna war von dem ebenerwähnten piemontesischen Corps des
rechten Flügels dieser Armee wieder besetzt. Ein großer Theil der
Brigade sammelte sich wieder, befand sich aber natürlich in keiner
kampfgeeigneten Verfassung. Trotzdem aber verlor sie den Muth
nicht, Verstärkungen, darunter ein Vataillon Wiener Frei-
willige, langten von Verona aus auf dem Schlachtfelde an, die
Verschanzungen wurden erstürmt, wieder genommen, wieder er-
stürmt, die Unseren blieben Sieger, sie drängten den Feind völlig vom
Kampfplatz weg. Prinz Emil, Nugent und besonders auch die
Wiener Freiwilligen thaten sich dabei heldenmüthig hervor. Lei-
der ist der Verlust der Wiener auch bedeutend, er soll zwei Com-
pagnien ( von sechsen, also das Drittheil ) betragen. Man hätte
die Wälschen am Abend des Montags sehen sollen, wie sie einher-
stiegen gleich den wälschen Hähnen mit gespreiteten Flügeln, ge-
schwollener Nase. Nun haben sie schon wieder eingezogen. Es
langen ununterbrochen piemontefische Gefangene hier ein, zweitau-
send mögen bereits hier seyn, dreitausend sind für morgen ange-
sagt. Ein gefangener eingebrachter piemontesischer Offizier äußerte
sich dahin: "die Oesterreicher kämpfen nicht wie Soldaten, son-
der wie Teufel." Das Ganze über die Operationen der Haupt-
armee gegen Peschiera lautet nur günstig für Oesterreich; Pes-
chiera, von den Feinden verlassen, soll wieder in unserer Macht
seyn. Jn Vicenza besorgte man einen Ausfall der Besatzung von
Venedig, der aber wohl deßhalb unterbleiben dürfte, weil sie mit
der Einwohnerschaft Venedigs in offener Fehde ist, daher es ihr
geschehen könnte daß -- ginge sie vorwärts -- ihr der Rückweg
gesperrt würde und sie zwischen zwei Feuer käme.

Großbritannien.

London 29. Juli. Es ist wahrscheinlich, daß nächst der
Wiederherstellung der Ordnung in Frankreich die außerordentliche,
vier Monate lang dauernde Unterbrechung der gewöhnlichen Ge-
schäfte auch dahin gewirkt hat, jetzt ein erneuertes Leben im Han-
del hervor zu rufen; denn der wirkliche Verbrauch aller Gegen-
stände behauptet seine Rechte und gebietet von Zeit zu Zeit
erneuerte Anfüllung der Waarenlager. Rohe Producte sind seit
ein paar Monaten so wohlfeil, wie niemals vorher bei der ver-
größerten Fabrikindustrie der letzten zwanzig Jahre. Auf die
Dauer wenigstens sind diejenigen rohen Producte, welche die
Stapelmaterialien in unseren Fabriken bilden, nie vorher so wohl-
feil gewesen, wie in neuerer Zeit, und wir nennen unter anderen
Baumwolle, Seide, Flachs, Schafwolle, Eisen, Kupfer, Zinn,
Oele, Farbewaaren u. s. w. Dieser Umstand und erschöpfte
[Spaltenumbruch] Lager in anderen nahen und entfernten Ländern haben einen neuen
Handel hevorgerufen. Jn rohen Producten, z. B. in den oben
genannten und anderen, haben sich die Umsätze stark vermehrt,
und die meisten davon sind einige Procente gestiegen. Nach Fabri-
katen zeigt sich nun ein größerer Begehr. Fabrikanten haben Ge-
legenheit gefunden, alte Vorräthe zu verkaufen, und dehnen ihre
Thätigkeit aus, um neue hervor zu bringen. Der hauptsächlichste
Begehr zeigt sich für Ostindien und China, Mexico, die Levante
und andere Länder am mittelländischen Meere, weniger dagegen
für Deutschland und noch weniger für Rußland. Mit Frankreich
hat fast alle commercielle Verbindung aufgehört, und Tausende
von Engländern sind mit ihren Familien von da, Jtalien u. s. w.
zurückgekehrt und verzehren nun ihr Geld in ihrem Vaterlande.
Dieser Umstand kann nicht ganz ohne Einwirkung auf die Wechsel-
curse mit dem Auslande seyn; denn man rechnet, daß bisher
jährlich mehr als fünf Millionen Pf. St. britisches Geld im Aus-
lande von "Absentees" verzehrt wurde.

Zu Ehren des deutschen Reichsverwesers hielten die Deutschen
am Donnerstag ein öffentliches Mahl in Greenwich, an welchem
die meisten der in London ansässigen gebildeten Deutschen, Ge-
sandte, Gelehrte und Kaufleute, Theil nahmen. Bunsen hielt
eine "schöne Rede" auf das deutsche Vaterland, dessen riesige
Fahnen hinter ihm aufgepflanzt waren. Er ermahnte auf das
dringlichste zur Freundschaft zwischen Deutschland und England
und zeigte an, daß Lord Cowley als Botschafter ( der "Globe"
setzt erlauternd hinzu: "in besonderem Auftrage" ) nach Frankfurt
bestimmt sey. Graf Dietrichstein dankte im Namen seines Freun-
des, des Reichsverwesers, und sprach seine Wünsche für den in-
nigsten Anschluß Oesterreichs an Deutschland aus. Graf Kiel-
mannsegge sprach kräftig für Deutschlands Wehrstand, unter
dem er auch die deutsche Flotte verstanden wissen wollte; es fehle
uns bloß an Schiffen; das ganze nördliche Deutschland wimmele
von der trefflichsten Mannschaft. Auch unserem herrlichen Gagern
ward ein Hoch gebracht.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 1. Aug. 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 63 3 / 4 62 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. -- 100 3 / 4
" " " 4% 52 1 / 2 --     ditto " 2 M. -- 100 1 / 4
" " "2 1 / 2 % 33 1 / 8 32 1 / 8 Augsburg fl. 100 k. S. -- 119 1 / 2
" Bankactien 1075 --     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 71 70 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105
" 500 fl. " " 108 107     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 57 1 / 2 56 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. -- 99 1 / 4
" 4% " " 52 51 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 73 Hamburg Mb. 100 k. S. -- 89
" Prämienscheine. 87 1 / 2 86 1 / 2     ditto " 2 M. -- 88 1 / 8
Bair.3 1 / 2 Obligation. -- 75 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 104 7 / 8
Hessen 50 fl. Loose. 63 62 1 / 2     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 21 1 / 2 21 London Lst. 10 k. S. -- 121
"3 1 / 2 % Obl. 76 1 / 2 76     ditto " 3 M. -- 120 1 / 8
" 4% " 86 1 / 2 86 Lyon Frs. 200 k. S. -- 95
Baden Obligat.3 1 / 2 % 75 74 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose -- -- Mailand Lr. 250 k. S. 101 --
" 35 fl. " 26 1 / 2 26 1 / 4     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. [unleserliches Material] -- Paris Frs. 200 k. S. -- 95
" Neue4 1 / 2 % " 91 3 / 4 91 1 / 4     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 81 1 / 2 81 Wien fl. 100 C. k. S. 103 3 / 4 --
" 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 81 1 / 2 -- Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 4 92 3 / 4
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %87 1 / 2 87 fl. kr.
Frankf. Taunusbahn 274 270 Pistolen 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 43 3 / 4 43 1 / 4 Preus. Friedrichsd'or. 9 56
" Holländische 4% -- 68 1 / 2 Holl. fl. 10 Stücke 10 5
" Syndicats3 1 / 2 % -- 67 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 37
" 3% Innere 17 16 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. -- 87 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 62 3 / 4 62 1 / 4 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 74 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 73 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 25 24 1 / 2 Cöln-Minden 75 74
Sardinische Loose. 24 3 / 4 24 1 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 64 3 / 4 64 1 / 4
Cöln-Aachen. -- -- Fr. W. Nordbahn 38 7 / 8 38 3 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz]
Jtalien.

Jnnsbruck 28. Juli. ( A. Z. ) Die Schlacht bei Custozza,
welche die Oesterreicher am 25. Juli erfochten haben, ist die glän-
zendste Waffenthat des dermaligen Krieges in Jtalien, beweist
das Feldherrntalent des Feldmarschalls Radetzky und die Tapfer-
keit seiner von Heldenmuth begeisterten Truppe. Es mögen wohl
80,000 Mann in dieser neunstündigen Schlacht bei afrikanischer
Sonnengluth gekämpft haben. Noch sind keine Einzelheiten des
beiderseitigen Verlustes bekannt. Die Oesterreicher machten
große Beute an Kanonen und Kriegsmaterial. Sicher ist,
daß das Schwert von Jtalien eine starke Scharte bekam,
da die Sieger bedeutend in die Lombardei vorrücken. Der
Adjutant des Kaisers, Oberstlieutenant Graf Crenneville,
hat die ehrenvolle Mission erhalten das höchste militärische
Ehrenzeichen dem Feldmarschall nach Jtalien zu überbringen.
Ein eben aus dem Hauptquatier des Feldmarschalls Radetzky
aus Valleggio an Se. Maj. den Kaiser in Jnnsbruck angekom-
mener Courier bringt die officielle Nachricht, daß bei Volta das
zweite Armeecorps am 26. Abends und 27. früh zwei siegreiche
aber blutige Gefechte bestanden hat. Die piemontesische Armee
sey in vollem Rückzüg nach Cremona begriffen, und werde herz-
haft verfolgt.

Verona 26. Juli. ( A. Z. ) Die Scharte bei Sommacampagna,
Sta. Lucia , welche der Brigade Liechtenstein, nunmehr Simb-
schen, geschlagen wurde, ist bereits ruhmvoll ausgewetzt. Diese
Brigade, bestehend aus den Jnfanterieregimentern Prinz Emil,
Nugent und Haynau, hatte den Zug nach Ferrara auf das ehren-
vollste gemacht, und war hierauf nach einem höchst beschwerlichen
Marsche ohne Essen und Trinken an den eingangserwähnten
Plätzen angelangt, wo sie sich der Erholung, dem Essen und
besonders dem Trinken überließ. Jn diesem Zustande wurde
sie von einem sowohl an Mannschaft als an schwerem Geschütz
bei weitem überlegenen piemontesischen Corps überfallen, bei
welcher Gelegenheit freilich ein großer Theil zerstreut wurde,
der sich aber seither großentheils wieder einfand. Das von
den Oesterreichern Sonntags genommene Terrain bei Somma-
campagna war von dem ebenerwähnten piemontesischen Corps des
rechten Flügels dieser Armee wieder besetzt. Ein großer Theil der
Brigade sammelte sich wieder, befand sich aber natürlich in keiner
kampfgeeigneten Verfassung. Trotzdem aber verlor sie den Muth
nicht, Verstärkungen, darunter ein Vataillon Wiener Frei-
willige, langten von Verona aus auf dem Schlachtfelde an, die
Verschanzungen wurden erstürmt, wieder genommen, wieder er-
stürmt, die Unseren blieben Sieger, sie drängten den Feind völlig vom
Kampfplatz weg. Prinz Emil, Nugent und besonders auch die
Wiener Freiwilligen thaten sich dabei heldenmüthig hervor. Lei-
der ist der Verlust der Wiener auch bedeutend, er soll zwei Com-
pagnien ( von sechsen, also das Drittheil ) betragen. Man hätte
die Wälschen am Abend des Montags sehen sollen, wie sie einher-
stiegen gleich den wälschen Hähnen mit gespreiteten Flügeln, ge-
schwollener Nase. Nun haben sie schon wieder eingezogen. Es
langen ununterbrochen piemontefische Gefangene hier ein, zweitau-
send mögen bereits hier seyn, dreitausend sind für morgen ange-
sagt. Ein gefangener eingebrachter piemontesischer Offizier äußerte
sich dahin: „die Oesterreicher kämpfen nicht wie Soldaten, son-
der wie Teufel.“ Das Ganze über die Operationen der Haupt-
armee gegen Peschiera lautet nur günstig für Oesterreich; Pes-
chiera, von den Feinden verlassen, soll wieder in unserer Macht
seyn. Jn Vicenza besorgte man einen Ausfall der Besatzung von
Venedig, der aber wohl deßhalb unterbleiben dürfte, weil sie mit
der Einwohnerschaft Venedigs in offener Fehde ist, daher es ihr
geschehen könnte daß — ginge sie vorwärts — ihr der Rückweg
gesperrt würde und sie zwischen zwei Feuer käme.

Großbritannien.

London 29. Juli. Es ist wahrscheinlich, daß nächst der
Wiederherstellung der Ordnung in Frankreich die außerordentliche,
vier Monate lang dauernde Unterbrechung der gewöhnlichen Ge-
schäfte auch dahin gewirkt hat, jetzt ein erneuertes Leben im Han-
del hervor zu rufen; denn der wirkliche Verbrauch aller Gegen-
stände behauptet seine Rechte und gebietet von Zeit zu Zeit
erneuerte Anfüllung der Waarenlager. Rohe Producte sind seit
ein paar Monaten so wohlfeil, wie niemals vorher bei der ver-
größerten Fabrikindustrie der letzten zwanzig Jahre. Auf die
Dauer wenigstens sind diejenigen rohen Producte, welche die
Stapelmaterialien in unseren Fabriken bilden, nie vorher so wohl-
feil gewesen, wie in neuerer Zeit, und wir nennen unter anderen
Baumwolle, Seide, Flachs, Schafwolle, Eisen, Kupfer, Zinn,
Oele, Farbewaaren u. s. w. Dieser Umstand und erschöpfte
[Spaltenumbruch] Lager in anderen nahen und entfernten Ländern haben einen neuen
Handel hevorgerufen. Jn rohen Producten, z. B. in den oben
genannten und anderen, haben sich die Umsätze stark vermehrt,
und die meisten davon sind einige Procente gestiegen. Nach Fabri-
katen zeigt sich nun ein größerer Begehr. Fabrikanten haben Ge-
legenheit gefunden, alte Vorräthe zu verkaufen, und dehnen ihre
Thätigkeit aus, um neue hervor zu bringen. Der hauptsächlichste
Begehr zeigt sich für Ostindien und China, Mexico, die Levante
und andere Länder am mittelländischen Meere, weniger dagegen
für Deutschland und noch weniger für Rußland. Mit Frankreich
hat fast alle commercielle Verbindung aufgehört, und Tausende
von Engländern sind mit ihren Familien von da, Jtalien u. s. w.
zurückgekehrt und verzehren nun ihr Geld in ihrem Vaterlande.
Dieser Umstand kann nicht ganz ohne Einwirkung auf die Wechsel-
curse mit dem Auslande seyn; denn man rechnet, daß bisher
jährlich mehr als fünf Millionen Pf. St. britisches Geld im Aus-
lande von „Absentees“ verzehrt wurde.

Zu Ehren des deutschen Reichsverwesers hielten die Deutschen
am Donnerstag ein öffentliches Mahl in Greenwich, an welchem
die meisten der in London ansässigen gebildeten Deutschen, Ge-
sandte, Gelehrte und Kaufleute, Theil nahmen. Bunsen hielt
eine „schöne Rede“ auf das deutsche Vaterland, dessen riesige
Fahnen hinter ihm aufgepflanzt waren. Er ermahnte auf das
dringlichste zur Freundschaft zwischen Deutschland und England
und zeigte an, daß Lord Cowley als Botschafter ( der „Globe“
setzt erlauternd hinzu: „in besonderem Auftrage“ ) nach Frankfurt
bestimmt sey. Graf Dietrichstein dankte im Namen seines Freun-
des, des Reichsverwesers, und sprach seine Wünsche für den in-
nigsten Anschluß Oesterreichs an Deutschland aus. Graf Kiel-
mannsegge sprach kräftig für Deutschlands Wehrstand, unter
dem er auch die deutsche Flotte verstanden wissen wollte; es fehle
uns bloß an Schiffen; das ganze nördliche Deutschland wimmele
von der trefflichsten Mannschaft. Auch unserem herrlichen Gagern
ward ein Hoch gebracht.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 1. Aug. 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 63 3 / 4 62 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 3 / 4
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Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 73 Hamburg Mb. 100 k. S. 89
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Bair.3 1 / 2 Obligation. 75 Leipzig Thlr. 60 k. S. 104 7 / 8
Hessen 50 fl. Loose. 63 62 1 / 2     ditto in der Messe
„ 25 fl. „ 21 1 / 2 21 London Lst. 10 k. S. 121
„3 1 / 2 % Obl. 76 1 / 2 76     ditto „ 3 M. 120 1 / 8
„ 4% „ 86 1 / 2 86 Lyon Frs. 200 k. S. 95
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Würtemb.3 1 / 2 % Obl. [unleserliches Material] Paris Frs. 200 k. S. 95
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Frankfrt. Obligat. 3% 81 1 / 2 Disconto 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 4 92 3 / 4
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %87 1 / 2 87 fl. kr.
Frankf. Taunusbahn 274 270 Pistolen 9 55
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Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 87 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 62 3 / 4 62 1 / 4 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% 74 5 Frankenthlr
„ b. Stieglitz 4% 73 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 25 24 1 / 2 Cöln-Minden 75 74
Sardinische Loose. 24 3 / 4 24 1 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 64 3 / 4 64 1 / 4
Cöln-Aachen. Fr. W. Nordbahn 38 7 / 8 38 3 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Wiederherstellung der Ordnung in Frankreich die außerordentliche,<lb/>
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schäfte auch dahin gewirkt hat, jetzt ein erneuertes Leben im Han-<lb/>
del hervor zu rufen; denn der wirkliche Verbrauch aller Gegen-<lb/>
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erneuerte Anfüllung der Waarenlager. Rohe Producte sind seit<lb/>
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Stapelmaterialien in unseren Fabriken bilden, nie vorher so wohl-<lb/>
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für Deutschland und noch weniger für Rußland. Mit Frankreich<lb/>
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                <p>Zu Ehren des deutschen Reichsverwesers hielten die Deutschen<lb/>
am Donnerstag ein öffentliches Mahl in Greenwich, an welchem<lb/>
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              <p>Redacteur: Franz Sausen. &#x2014; Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. &#x2014; Druck von Florian Kupferberg.</p>
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[0006] Jtalien. Jnnsbruck 28. Juli. ( A. Z. ) Die Schlacht bei Custozza, welche die Oesterreicher am 25. Juli erfochten haben, ist die glän- zendste Waffenthat des dermaligen Krieges in Jtalien, beweist das Feldherrntalent des Feldmarschalls Radetzky und die Tapfer- keit seiner von Heldenmuth begeisterten Truppe. Es mögen wohl 80,000 Mann in dieser neunstündigen Schlacht bei afrikanischer Sonnengluth gekämpft haben. Noch sind keine Einzelheiten des beiderseitigen Verlustes bekannt. Die Oesterreicher machten große Beute an Kanonen und Kriegsmaterial. Sicher ist, daß das Schwert von Jtalien eine starke Scharte bekam, da die Sieger bedeutend in die Lombardei vorrücken. Der Adjutant des Kaisers, Oberstlieutenant Graf Crenneville, hat die ehrenvolle Mission erhalten das höchste militärische Ehrenzeichen dem Feldmarschall nach Jtalien zu überbringen. Ein eben aus dem Hauptquatier des Feldmarschalls Radetzky aus Valleggio an Se. Maj. den Kaiser in Jnnsbruck angekom- mener Courier bringt die officielle Nachricht, daß bei Volta das zweite Armeecorps am 26. Abends und 27. früh zwei siegreiche aber blutige Gefechte bestanden hat. Die piemontesische Armee sey in vollem Rückzüg nach Cremona begriffen, und werde herz- haft verfolgt. Verona 26. Juli. ( A. Z. ) Die Scharte bei Sommacampagna, Sta. Lucia , welche der Brigade Liechtenstein, nunmehr Simb- schen, geschlagen wurde, ist bereits ruhmvoll ausgewetzt. Diese Brigade, bestehend aus den Jnfanterieregimentern Prinz Emil, Nugent und Haynau, hatte den Zug nach Ferrara auf das ehren- vollste gemacht, und war hierauf nach einem höchst beschwerlichen Marsche ohne Essen und Trinken an den eingangserwähnten Plätzen angelangt, wo sie sich der Erholung, dem Essen und besonders dem Trinken überließ. Jn diesem Zustande wurde sie von einem sowohl an Mannschaft als an schwerem Geschütz bei weitem überlegenen piemontesischen Corps überfallen, bei welcher Gelegenheit freilich ein großer Theil zerstreut wurde, der sich aber seither großentheils wieder einfand. Das von den Oesterreichern Sonntags genommene Terrain bei Somma- campagna war von dem ebenerwähnten piemontesischen Corps des rechten Flügels dieser Armee wieder besetzt. Ein großer Theil der Brigade sammelte sich wieder, befand sich aber natürlich in keiner kampfgeeigneten Verfassung. Trotzdem aber verlor sie den Muth nicht, Verstärkungen, darunter ein Vataillon Wiener Frei- willige, langten von Verona aus auf dem Schlachtfelde an, die Verschanzungen wurden erstürmt, wieder genommen, wieder er- stürmt, die Unseren blieben Sieger, sie drängten den Feind völlig vom Kampfplatz weg. Prinz Emil, Nugent und besonders auch die Wiener Freiwilligen thaten sich dabei heldenmüthig hervor. Lei- der ist der Verlust der Wiener auch bedeutend, er soll zwei Com- pagnien ( von sechsen, also das Drittheil ) betragen. Man hätte die Wälschen am Abend des Montags sehen sollen, wie sie einher- stiegen gleich den wälschen Hähnen mit gespreiteten Flügeln, ge- schwollener Nase. Nun haben sie schon wieder eingezogen. Es langen ununterbrochen piemontefische Gefangene hier ein, zweitau- send mögen bereits hier seyn, dreitausend sind für morgen ange- sagt. Ein gefangener eingebrachter piemontesischer Offizier äußerte sich dahin: „die Oesterreicher kämpfen nicht wie Soldaten, son- der wie Teufel.“ Das Ganze über die Operationen der Haupt- armee gegen Peschiera lautet nur günstig für Oesterreich; Pes- chiera, von den Feinden verlassen, soll wieder in unserer Macht seyn. Jn Vicenza besorgte man einen Ausfall der Besatzung von Venedig, der aber wohl deßhalb unterbleiben dürfte, weil sie mit der Einwohnerschaft Venedigs in offener Fehde ist, daher es ihr geschehen könnte daß — ginge sie vorwärts — ihr der Rückweg gesperrt würde und sie zwischen zwei Feuer käme. Großbritannien. London 29. Juli. Es ist wahrscheinlich, daß nächst der Wiederherstellung der Ordnung in Frankreich die außerordentliche, vier Monate lang dauernde Unterbrechung der gewöhnlichen Ge- schäfte auch dahin gewirkt hat, jetzt ein erneuertes Leben im Han- del hervor zu rufen; denn der wirkliche Verbrauch aller Gegen- stände behauptet seine Rechte und gebietet von Zeit zu Zeit erneuerte Anfüllung der Waarenlager. Rohe Producte sind seit ein paar Monaten so wohlfeil, wie niemals vorher bei der ver- größerten Fabrikindustrie der letzten zwanzig Jahre. Auf die Dauer wenigstens sind diejenigen rohen Producte, welche die Stapelmaterialien in unseren Fabriken bilden, nie vorher so wohl- feil gewesen, wie in neuerer Zeit, und wir nennen unter anderen Baumwolle, Seide, Flachs, Schafwolle, Eisen, Kupfer, Zinn, Oele, Farbewaaren u. s. w. Dieser Umstand und erschöpfte Lager in anderen nahen und entfernten Ländern haben einen neuen Handel hevorgerufen. Jn rohen Producten, z. B. in den oben genannten und anderen, haben sich die Umsätze stark vermehrt, und die meisten davon sind einige Procente gestiegen. Nach Fabri- katen zeigt sich nun ein größerer Begehr. Fabrikanten haben Ge- legenheit gefunden, alte Vorräthe zu verkaufen, und dehnen ihre Thätigkeit aus, um neue hervor zu bringen. Der hauptsächlichste Begehr zeigt sich für Ostindien und China, Mexico, die Levante und andere Länder am mittelländischen Meere, weniger dagegen für Deutschland und noch weniger für Rußland. Mit Frankreich hat fast alle commercielle Verbindung aufgehört, und Tausende von Engländern sind mit ihren Familien von da, Jtalien u. s. w. zurückgekehrt und verzehren nun ihr Geld in ihrem Vaterlande. Dieser Umstand kann nicht ganz ohne Einwirkung auf die Wechsel- curse mit dem Auslande seyn; denn man rechnet, daß bisher jährlich mehr als fünf Millionen Pf. St. britisches Geld im Aus- lande von „Absentees“ verzehrt wurde. Zu Ehren des deutschen Reichsverwesers hielten die Deutschen am Donnerstag ein öffentliches Mahl in Greenwich, an welchem die meisten der in London ansässigen gebildeten Deutschen, Ge- sandte, Gelehrte und Kaufleute, Theil nahmen. Bunsen hielt eine „schöne Rede“ auf das deutsche Vaterland, dessen riesige Fahnen hinter ihm aufgepflanzt waren. Er ermahnte auf das dringlichste zur Freundschaft zwischen Deutschland und England und zeigte an, daß Lord Cowley als Botschafter ( der „Globe“ setzt erlauternd hinzu: „in besonderem Auftrage“ ) nach Frankfurt bestimmt sey. Graf Dietrichstein dankte im Namen seines Freun- des, des Reichsverwesers, und sprach seine Wünsche für den in- nigsten Anschluß Oesterreichs an Deutschland aus. Graf Kiel- mannsegge sprach kräftig für Deutschlands Wehrstand, unter dem er auch die deutsche Flotte verstanden wissen wollte; es fehle uns bloß an Schiffen; das ganze nördliche Deutschland wimmele von der trefflichsten Mannschaft. Auch unserem herrlichen Gagern ward ein Hoch gebracht. Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 1. Aug. 1848. Papier Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 63 3 / 4 62 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. — 100 3 / 4 „ „ „ 4% 52 1 / 2 — ditto „ 2 M. — 100 1 / 4 „ „ „2 1 / 2 % 33 1 / 8 32 1 / 8 Augsburg fl. 100 k. S. — 119 1 / 2 „ Bankactien 1075 — ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 71 70 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 „ 500 fl. „ „ 108 107 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 57 1 / 2 56 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. — 99 1 / 4 „ 4% „ „ 52 51 1 / 2 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 73 Hamburg Mb. 100 k. S. — 89 „ Prämienscheine. 87 1 / 2 86 1 / 2 ditto „ 2 M. — 88 1 / 8 Bair.3 1 / 2 Obligation. — 75 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 104 7 / 8 Hessen 50 fl. Loose. 63 62 1 / 2 ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 21 1 / 2 21 London Lst. 10 k. S. — 121 „3 1 / 2 % Obl. 76 1 / 2 76 ditto „ 3 M. — 120 1 / 8 „ 4% „ 86 1 / 2 86 Lyon Frs. 200 k. S. — 95 Baden Obligat.3 1 / 2 % 75 74 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose — — Mailand Lr. 250 k. S. 101 — „ 35 fl. „ 26 1 / 2 26 1 / 4 ditto „ 2 M. — — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. _ — Paris Frs. 200 k. S. — 95 „ Neue4 1 / 2 % „ 91 3 / 4 91 1 / 4 ditto „ 3 M. — — Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 81 1 / 2 81 Wien fl. 100 C. k. S. 103 3 / 4 — „ 25 fl. Loose. 21 1 / 4 20 3 / 4 ditto „ 3 M. — — Frankfrt. Obligat. 3% 81 1 / 2 — Disconto — 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 4 92 3 / 4 ditto v. 1846.3 1 / 2 % 87 1 / 2 87 fl. kr. Frankf. Taunusbahn 274 270 Pistolen 9 55 Holland.2 1 / 2 Integral. 43 3 / 4 43 1 / 4 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 „ Holländische 4% — 68 1 / 2 Holl. fl. 10 Stücke 10 5 „ Syndicats3 1 / 2 % — 67 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 37 „ 3% Innere 17 16 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. — 87 Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 62 3 / 4 62 1 / 4 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 74 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 73 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Diverse Actien und Loose. Brief. Geld. Brief. Geld. Kurhess. Loose. 25 24 1 / 2 Cöln-Minden 75 74 Sardinische Loose. 24 3 / 4 24 1 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 64 3 / 4 64 1 / 4 Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 38 7 / 8 38 3 / 8 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 48. Mainz, 2. August 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal048_1848/6>, abgerufen am 14.06.2024.