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Märkische Blätter. Nr. 23. Hattingen, 19. März 1851.

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Märkische Blätter.

Erscheinen Mittwoch und Sonnabend. Preis vierteljährlich 9 Sgr. Anzeigen per Petitzeile 1 Sgr. Briefe werden franco erbeten.



ro 23.Hattingen, Mittwoch, den 19. März 1851.


[Beginn Spaltensatz]
Politische Rundschau.
Deutschland.

Berlin, 14. März. Es ist nun auch eine Note der eng-
lischen Regierung gegen den Eintritt der österreichischen Ge-
sammt=Monarchie in den deutschen Bund hier eingetroffen und
dem Ministerpräsident bereits übergeben worden. Einen be-
stimmten Protest spricht Palmerston zwar nicht aus -- die
Note soll im Allgemeinen den Standpunkt der bekannten franz.
Note inne halten --, allein zwischen den Zeilen soll deutlich zu
lesen sein, daß England in eine etwaige Ausführung des öster-
reichischen Planes nicht willigen werde. Am Wienerhofe soll diese
Note, wie ich höre, ebenfalls übergeben worden sein. ( K.=Z. )

-- Die seit 15 Jahren circulirenden preußischen Kassenan-
weisungen, sagt das C.=B., sind durch den langen Gebrauch so
schadhaft geworden, daß in den letzten sechs Monaten an drei-
hundert Tausend Thaler zum Umtausch bei der Controlle der
Staatspapiere pasentirt wurden. Es sind natürlich meist klei-
nere Apoints, die durch den Umlauf gelitten haben. Der Be-
trag der neuen Kassenanweisungen, welche die Regierung an
Stelle der bisherigen und der 10 Mill. Darlehnskassenscheine
ausgeben wird, beläuft sich im Ganzen auf 30,842,347 Thlr.

Kassel, 15. März. Der preußische Staatsminister von
Uhden ist gestern Abend hier eingetroffen und Hr. General-
Lieutenant v. Peucker heute frühe mit dem ersten Bahnzuge
nach Frankfurt abgereist. -- Wir werden bald wahrzunehmen
Gelegenheit finden, in welcher Weise der neue Commissar von
Preußen in unseren Angelegenheiten auftreten wird. Mit die-
ser Vertretung in der kurhessischen Sache dürfte das derzeitige
und weitere Verhalten der preußischen Regierung in der groß-
deutschen Frage im engsten Zusammenhange stehen. Kurhessen
ist noch immer die eigentliche Frage selbst, noch immer der
Knoten, um den sich Alles dreht.     ( R. Z. )

Mainz, 13. März. Vorgestern Morgens zwischen 6
und 7 Uhr, als der Regens des bischöfl. Siminars, Dr. Nickel,
Messe las, schlich sich ein Mann, Namens Anton Seehold, ein
übelberüchtigtes Subjekt unsrer Stadt; ( er diente längere Zeit
unter der Fremdenlegion in Algier, ) bis an den Hochaltar und
stürzte dort mit einem langen Dolchmesser auf den celebrirenden
Priester, dem er zwei Stiche, einen in die Hand, den andern
in den Schenkeln beibrachte. Die Wunden, welche auf den
Unterleib und die Brust gemünzt waren, sind glücklicherweise
nicht lebensgefahrlich. Der Thäter ist ergriffen und bereits in
Händen der Gerechtigkeit.

Hamm, 10. März. Mit dem heutigen Tage begannen
die Schwurgerichtsverhandlungen für das erste Quartal, welche
durch eine Ansprache des Vorsitzenden eröffnet wurden. Der
Gerichtshof ist gebildet aus dem Kreisgerichtsdirector Jacobi,
als Präses, dem Kreisgerichtsrath Bauer, den Kreisrichtern
Brandts und Gützloe, als Beisitzenden, Herrmann, als Gerichts-
schreiber. Die Staatsbehörde wird durch Staatsanwalt Berg-
holtz vertreten.

Verzeichniß der vor dem Schwurgerichte zur Verhandlung
gelangenden Untersuchungssachen:

1 ) Am 10. März, gegen Taglöhner Friedrich Siebel von
der [unleserliches Material - 12 Zeichen fehlen]Hobenlenchte bei Dortmund wegen zweiten gewaltsa-
men Diebstahls. Vertheidiger: Rechtsanwalt Frank.

[Spaltenumbruch]

2 ) Am 11. d., gegen Heinrich Peter Rietenberg sen., Hein-
rich Peter Rietenberg jun., August Wilchelm Rietenberg
ans Buchholz, Amts Blankenstein, wegen 2maliger, resp.
1maliger vorsätzlicher Brandstiftung in einem Walde.
Vertheidiger: Ref. Keller und Ref. Buchholz.

3 ) Am 12. d., gegen Maurer Hr. Gernand vom Höchsten
und gegen Steinbrecher Friedrich Oestreich vom Schnee
bei Dortmund, bei dritten resp. zweiten gewaltsamen Dieb-
stahls. Vertheidiger: Rechtsanwalte Dobbelstein und
Meyerhoff.

4 ) Am 13. d., gegen Ackerknecht Carl Harbrink aus Alten-
derne, wegen Todtschlags. Vertheidiger: Rechtsanwalt
Windhorst aus Münster.

5 ) Am 14, d., gegen Nagelschmidt Heinrich Weitz und
Schreiner Wilhelm Schmitz aus der Weitmar=Mark bei
Bochum wegen 2. gewaltsamen Diebstahls, und Markt-
Diebstahls, resp. gewaltsamen Diebstahls. Vertheidiger:
Ref. Dahrenstädt und Grote.

6 ) Am 15. d., gegen Steinhauer Heinrich Bock und Ta-
gelöhner Friedrich Linde aus Niederbonsfeld, wegen Ver-
mögensbeschädigung aus Bosheit, verbunden mit Verle-
tzung des Hausrechts und Gefährdung der persönlichen
Sicherheit der Hausbewohner.

7 ) Am 15. d., Vormittags 11 Uhr gegen Buchhändler
W. Crüwell, wegen Beleidigung des Königl. Staats-
Ministeriums in Beziehung auf desseu Beruf.

8 ) Am 17. d., gegen 1 ) Tagelöhner Heinrich Herzog und
2 ) Fuhrmann Adolph Mohr, beide vom Höchsten. Ad.
1 ) und 2 ) wegen zweier gewaltsamen Diebstähle nach
erfolgter Bestrafung wegen gewaltsamen Diebstahls; ad
1 ) außerdem wegen schwerer körperlichen Beschädigungen
und versuchter Verleitung zum Meineide. Vertheidiger:
R.=A. Dobbelstein.

9 ) Am 18. d., gegen Ackerknecht Wilh. Rüter aus Nieder-
masse wegen versuchter Nothzucht an einer erwachsenen
Person. Vertheidiger: R.=A. Meyerhoff.

10 ) Am 19. d., gegen Bergmann Friedrich Brauer zu Mund-
scheidt Steinhauer D. Stemmer zu Eiberg, Schmied H,
Winkelmann zu Dahlhausen, wegen Vermögensbeschädi-
gung aus Bosheit oder Rache, verbunden mit Gefähr-
dung der persönlichen Sicherheit der Beschädigten.

11 ) Am 19. d., Vormittags 11 Uhr gegen den Handlungs-
reisenden Meyer zu Gütersloh, wegen strafbarer Aufrei-
zung zum Haß und zur Verachtung des Soldatenstandes.

12 ) Am 20. d., gegen Tagelöhner Caspar Diedrich Rade-
macher aus Lüdenscheid, wegen wiederholten gewaltsamen
Diebstahls, resp. Theilnahme an demselben. Vertheidiger
Ref. Wilhelmi.

13 ) Am 21. d., gegen Anstreicher Jofeph Christian Bauer
aus Dortmund, wegen Ehegattenmordes. Verth.: Rechts-
anwalt Rauschenbusch aus Altena.

England.

London, 13. März. Wie wenig gegründet die Hoffnung
der Ministeriellen war, daß hinfort die liberale Partei im Hause
der Gemeinen das Cabinet mit mehr Disciplin unterstützen
werde als bisher, hat sich schon gestern Abend gezeigt. Die
Regierung ist über einen Antrag des radikalen Lord Duncan
[Ende Spaltensatz]

Märkische Blätter.

Erscheinen Mittwoch und Sonnabend. Preis vierteljährlich 9 Sgr. Anzeigen per Petitzeile 1 Sgr. Briefe werden franco erbeten.



ro 23.Hattingen, Mittwoch, den 19. März 1851.


[Beginn Spaltensatz]
Politische Rundschau.
Deutschland.

Berlin, 14. März. Es ist nun auch eine Note der eng-
lischen Regierung gegen den Eintritt der österreichischen Ge-
sammt=Monarchie in den deutschen Bund hier eingetroffen und
dem Ministerpräsident bereits übergeben worden. Einen be-
stimmten Protest spricht Palmerston zwar nicht aus — die
Note soll im Allgemeinen den Standpunkt der bekannten franz.
Note inne halten —, allein zwischen den Zeilen soll deutlich zu
lesen sein, daß England in eine etwaige Ausführung des öster-
reichischen Planes nicht willigen werde. Am Wienerhofe soll diese
Note, wie ich höre, ebenfalls übergeben worden sein. ( K.=Z. )

— Die seit 15 Jahren circulirenden preußischen Kassenan-
weisungen, sagt das C.=B., sind durch den langen Gebrauch so
schadhaft geworden, daß in den letzten sechs Monaten an drei-
hundert Tausend Thaler zum Umtausch bei der Controlle der
Staatspapiere pasentirt wurden. Es sind natürlich meist klei-
nere Apoints, die durch den Umlauf gelitten haben. Der Be-
trag der neuen Kassenanweisungen, welche die Regierung an
Stelle der bisherigen und der 10 Mill. Darlehnskassenscheine
ausgeben wird, beläuft sich im Ganzen auf 30,842,347 Thlr.

Kassel, 15. März. Der preußische Staatsminister von
Uhden ist gestern Abend hier eingetroffen und Hr. General-
Lieutenant v. Peucker heute frühe mit dem ersten Bahnzuge
nach Frankfurt abgereist. — Wir werden bald wahrzunehmen
Gelegenheit finden, in welcher Weise der neue Commissar von
Preußen in unseren Angelegenheiten auftreten wird. Mit die-
ser Vertretung in der kurhessischen Sache dürfte das derzeitige
und weitere Verhalten der preußischen Regierung in der groß-
deutschen Frage im engsten Zusammenhange stehen. Kurhessen
ist noch immer die eigentliche Frage selbst, noch immer der
Knoten, um den sich Alles dreht.     ( R. Z. )

Mainz, 13. März. Vorgestern Morgens zwischen 6
und 7 Uhr, als der Regens des bischöfl. Siminars, Dr. Nickel,
Messe las, schlich sich ein Mann, Namens Anton Seehold, ein
übelberüchtigtes Subjekt unsrer Stadt; ( er diente längere Zeit
unter der Fremdenlegion in Algier, ) bis an den Hochaltar und
stürzte dort mit einem langen Dolchmesser auf den celebrirenden
Priester, dem er zwei Stiche, einen in die Hand, den andern
in den Schenkeln beibrachte. Die Wunden, welche auf den
Unterleib und die Brust gemünzt waren, sind glücklicherweise
nicht lebensgefahrlich. Der Thäter ist ergriffen und bereits in
Händen der Gerechtigkeit.

Hamm, 10. März. Mit dem heutigen Tage begannen
die Schwurgerichtsverhandlungen für das erste Quartal, welche
durch eine Ansprache des Vorsitzenden eröffnet wurden. Der
Gerichtshof ist gebildet aus dem Kreisgerichtsdirector Jacobi,
als Präses, dem Kreisgerichtsrath Bauer, den Kreisrichtern
Brandts und Gützloe, als Beisitzenden, Herrmann, als Gerichts-
schreiber. Die Staatsbehörde wird durch Staatsanwalt Berg-
holtz vertreten.

Verzeichniß der vor dem Schwurgerichte zur Verhandlung
gelangenden Untersuchungssachen:

1 ) Am 10. März, gegen Taglöhner Friedrich Siebel von
der [unleserliches Material – 12 Zeichen fehlen]Hobenlenchte bei Dortmund wegen zweiten gewaltsa-
men Diebstahls. Vertheidiger: Rechtsanwalt Frank.

[Spaltenumbruch]

2 ) Am 11. d., gegen Heinrich Peter Rietenberg sen., Hein-
rich Peter Rietenberg jun., August Wilchelm Rietenberg
ans Buchholz, Amts Blankenstein, wegen 2maliger, resp.
1maliger vorsätzlicher Brandstiftung in einem Walde.
Vertheidiger: Ref. Keller und Ref. Buchholz.

3 ) Am 12. d., gegen Maurer Hr. Gernand vom Höchsten
und gegen Steinbrecher Friedrich Oestreich vom Schnee
bei Dortmund, bei dritten resp. zweiten gewaltsamen Dieb-
stahls. Vertheidiger: Rechtsanwalte Dobbelstein und
Meyerhoff.

4 ) Am 13. d., gegen Ackerknecht Carl Harbrink aus Alten-
derne, wegen Todtschlags. Vertheidiger: Rechtsanwalt
Windhorst aus Münster.

5 ) Am 14, d., gegen Nagelschmidt Heinrich Weitz und
Schreiner Wilhelm Schmitz aus der Weitmar=Mark bei
Bochum wegen 2. gewaltsamen Diebstahls, und Markt-
Diebstahls, resp. gewaltsamen Diebstahls. Vertheidiger:
Ref. Dahrenstädt und Grote.

6 ) Am 15. d., gegen Steinhauer Heinrich Bock und Ta-
gelöhner Friedrich Linde aus Niederbonsfeld, wegen Ver-
mögensbeschädigung aus Bosheit, verbunden mit Verle-
tzung des Hausrechts und Gefährdung der persönlichen
Sicherheit der Hausbewohner.

7 ) Am 15. d., Vormittags 11 Uhr gegen Buchhändler
W. Crüwell, wegen Beleidigung des Königl. Staats-
Ministeriums in Beziehung auf desseu Beruf.

8 ) Am 17. d., gegen 1 ) Tagelöhner Heinrich Herzog und
2 ) Fuhrmann Adolph Mohr, beide vom Höchsten. Ad.
1 ) und 2 ) wegen zweier gewaltsamen Diebstähle nach
erfolgter Bestrafung wegen gewaltsamen Diebstahls; ad
1 ) außerdem wegen schwerer körperlichen Beschädigungen
und versuchter Verleitung zum Meineide. Vertheidiger:
R.=A. Dobbelstein.

9 ) Am 18. d., gegen Ackerknecht Wilh. Rüter aus Nieder-
masse wegen versuchter Nothzucht an einer erwachsenen
Person. Vertheidiger: R.=A. Meyerhoff.

10 ) Am 19. d., gegen Bergmann Friedrich Brauer zu Mund-
scheidt Steinhauer D. Stemmer zu Eiberg, Schmied H,
Winkelmann zu Dahlhausen, wegen Vermögensbeschädi-
gung aus Bosheit oder Rache, verbunden mit Gefähr-
dung der persönlichen Sicherheit der Beschädigten.

11 ) Am 19. d., Vormittags 11 Uhr gegen den Handlungs-
reisenden Meyer zu Gütersloh, wegen strafbarer Aufrei-
zung zum Haß und zur Verachtung des Soldatenstandes.

12 ) Am 20. d., gegen Tagelöhner Caspar Diedrich Rade-
macher aus Lüdenscheid, wegen wiederholten gewaltsamen
Diebstahls, resp. Theilnahme an demselben. Vertheidiger
Ref. Wilhelmi.

13 ) Am 21. d., gegen Anstreicher Jofeph Christian Bauer
aus Dortmund, wegen Ehegattenmordes. Verth.: Rechts-
anwalt Rauschenbusch aus Altena.

England.

London, 13. März. Wie wenig gegründet die Hoffnung
der Ministeriellen war, daß hinfort die liberale Partei im Hause
der Gemeinen das Cabinet mit mehr Disciplin unterstützen
werde als bisher, hat sich schon gestern Abend gezeigt. Die
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Mit die- ser Vertretung in der kurhessischen Sache dürfte das derzeitige und weitere Verhalten der preußischen Regierung in der groß- deutschen Frage im engsten Zusammenhange stehen. Kurhessen ist noch immer die eigentliche Frage selbst, noch immer der Knoten, um den sich Alles dreht. ( R. Z. ) Mainz, 13. März. Vorgestern Morgens zwischen 6 und 7 Uhr, als der Regens des bischöfl. Siminars, Dr. Nickel, Messe las, schlich sich ein Mann, Namens Anton Seehold, ein übelberüchtigtes Subjekt unsrer Stadt; ( er diente längere Zeit unter der Fremdenlegion in Algier, ) bis an den Hochaltar und stürzte dort mit einem langen Dolchmesser auf den celebrirenden Priester, dem er zwei Stiche, einen in die Hand, den andern in den Schenkeln beibrachte. Die Wunden, welche auf den Unterleib und die Brust gemünzt waren, sind glücklicherweise nicht lebensgefahrlich. Der Thäter ist ergriffen und bereits in Händen der Gerechtigkeit. Hamm, 10. März. Mit dem heutigen Tage begannen die Schwurgerichtsverhandlungen für das erste Quartal, welche durch eine Ansprache des Vorsitzenden eröffnet wurden. Der Gerichtshof ist gebildet aus dem Kreisgerichtsdirector Jacobi, als Präses, dem Kreisgerichtsrath Bauer, den Kreisrichtern Brandts und Gützloe, als Beisitzenden, Herrmann, als Gerichts- schreiber. Die Staatsbehörde wird durch Staatsanwalt Berg- holtz vertreten. Verzeichniß der vor dem Schwurgerichte zur Verhandlung gelangenden Untersuchungssachen: 1 ) Am 10. März, gegen Taglöhner Friedrich Siebel von der ____________Hobenlenchte bei Dortmund wegen zweiten gewaltsa- men Diebstahls. Vertheidiger: Rechtsanwalt Frank. 2 ) Am 11. d., gegen Heinrich Peter Rietenberg sen., Hein- rich Peter Rietenberg jun., August Wilchelm Rietenberg ans Buchholz, Amts Blankenstein, wegen 2maliger, resp. 1maliger vorsätzlicher Brandstiftung in einem Walde. Vertheidiger: Ref. Keller und Ref. Buchholz. 3 ) Am 12. d., gegen Maurer Hr. Gernand vom Höchsten und gegen Steinbrecher Friedrich Oestreich vom Schnee bei Dortmund, bei dritten resp. zweiten gewaltsamen Dieb- stahls. Vertheidiger: Rechtsanwalte Dobbelstein und Meyerhoff. 4 ) Am 13. d., gegen Ackerknecht Carl Harbrink aus Alten- derne, wegen Todtschlags. Vertheidiger: Rechtsanwalt Windhorst aus Münster. 5 ) Am 14, d., gegen Nagelschmidt Heinrich Weitz und Schreiner Wilhelm Schmitz aus der Weitmar=Mark bei Bochum wegen 2. gewaltsamen Diebstahls, und Markt- Diebstahls, resp. gewaltsamen Diebstahls. Vertheidiger: Ref. Dahrenstädt und Grote. 6 ) Am 15. d., gegen Steinhauer Heinrich Bock und Ta- gelöhner Friedrich Linde aus Niederbonsfeld, wegen Ver- mögensbeschädigung aus Bosheit, verbunden mit Verle- tzung des Hausrechts und Gefährdung der persönlichen Sicherheit der Hausbewohner. 7 ) Am 15. d., Vormittags 11 Uhr gegen Buchhändler W. Crüwell, wegen Beleidigung des Königl. Staats- Ministeriums in Beziehung auf desseu Beruf. 8 ) Am 17. d., gegen 1 ) Tagelöhner Heinrich Herzog und 2 ) Fuhrmann Adolph Mohr, beide vom Höchsten. Ad. 1 ) und 2 ) wegen zweier gewaltsamen Diebstähle nach erfolgter Bestrafung wegen gewaltsamen Diebstahls; ad 1 ) außerdem wegen schwerer körperlichen Beschädigungen und versuchter Verleitung zum Meineide. Vertheidiger: R.=A. Dobbelstein. 9 ) Am 18. d., gegen Ackerknecht Wilh. Rüter aus Nieder- masse wegen versuchter Nothzucht an einer erwachsenen Person. Vertheidiger: R.=A. Meyerhoff. 10 ) Am 19. d., gegen Bergmann Friedrich Brauer zu Mund- scheidt Steinhauer D. Stemmer zu Eiberg, Schmied H, Winkelmann zu Dahlhausen, wegen Vermögensbeschädi- gung aus Bosheit oder Rache, verbunden mit Gefähr- dung der persönlichen Sicherheit der Beschädigten. 11 ) Am 19. d., Vormittags 11 Uhr gegen den Handlungs- reisenden Meyer zu Gütersloh, wegen strafbarer Aufrei- zung zum Haß und zur Verachtung des Soldatenstandes. 12 ) Am 20. d., gegen Tagelöhner Caspar Diedrich Rade- macher aus Lüdenscheid, wegen wiederholten gewaltsamen Diebstahls, resp. Theilnahme an demselben. Vertheidiger Ref. Wilhelmi. 13 ) Am 21. d., gegen Anstreicher Jofeph Christian Bauer aus Dortmund, wegen Ehegattenmordes. Verth.: Rechts- anwalt Rauschenbusch aus Altena. England. London, 13. März. Wie wenig gegründet die Hoffnung der Ministeriellen war, daß hinfort die liberale Partei im Hause der Gemeinen das Cabinet mit mehr Disciplin unterstützen werde als bisher, hat sich schon gestern Abend gezeigt. Die Regierung ist über einen Antrag des radikalen Lord Duncan

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Rahel Hartz, Benjamin Fiechter: Artikelstrukturierung

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Zitationshilfe: Märkische Blätter. Nr. 23. Hattingen, 19. März 1851, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maerkische023_1851/1>, abgerufen am 21.11.2024.