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Mährisches Tagblatt. Nr. 41, Olmütz, 21.02.1898.

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[Spaltenumbruch] gierungsrath Neudeck sammt Gemahlin, Herr
Verkehrschef Inspector Noe; ferner waren an-
wesend: der Borstand des Vereines Herr Ober-
revident A. Herman, Borstand-Stellvertreter,
Herr Revideut Januschka, Schriftführet Herr
Adjunct Fibich, Ingenieur H. Latainer etc.
Küche und Keller des Herrn Restaurateur Fleischer
leisteten das Beste.

(Typographen-Unterhaltungsabend)

In
den Locatitäten des Gasthofes "zum schwarzen
Adler" veranstaltetea unsere Typographen am
letzten Samstag ihren Unterhaltungabend. Der
Besuch desselben war ein sehr guter und die
Unterhaltung gestaltete sich recht gemüthlich, wozu
mehrere Liedervorträge und die Aufführung humo-
ristischer Scenen, welch' letztere die größte Heiter-
keit weckten, wesentlich beitrugen. Mit der Ab-
singung des "Liedes der Arbeit" wurde
die Vortragsordnung abgeschlossen, worauf dem
Tanze gehuldigt wurde. Das Comite, welches
diese Unterhaltung in Scene gesetzt hatte, verdient
die vollste Anerkennung und kann mit voller Be-
friedigung auf das Gelingen derselben zurückblicken.

(Unterhaltungsabend.)

Der von uns
bereis angekündigte Untechaltungsabend der hie-
sigen Gesellschaft "O-Phys" findet definitiv am
9. März im Englisch-Saale statt. Eröffnet wird
der Abend mit einer musikalisch-[r]eclamatorischen
Akademie, an welche sich ein Tanzkränzchen an-
schließt. Näheres werden wir seinerzeit mittheilen.

(Brauerball.)

Im Saale der Brauhaus-
restauration fand gestern der Brauerball unter
sehr zahlreicher Betheiligung statt. Der Saal
hatte eine hübsche Decoration erhalten und das
Comite Alles aufgeboten, um die Balltheilnehmer
zufrieden zu stellen. Getanzt wurde unermüdlich
bis zum Morgen. Das schöne Fest beehrten mit
ihrer Gegenwart die Herren Mitglieder des Ver-
waltungsrathes des Brauurbars mit Herrn Ober-
director Heinrich Sachs an der Spitze.

(Das Masken-Trachten-Kränzchen im
deutschen Casino,)

welches morgen Abends statt-
findet, wird sich voraussichtlich eines sehr zahl-
reichen Besuches erfreuen. Zu bemerken wäre noch,
daß für diesen Abend ein Maskenzwang nicht
besteht, die Damen jedoch ersucht werden, sämmt-
lich in Maske zu erscheinen. Die Herren können
entweder in Balltoilette, Costüme oder im Domino
erscheinen; denselben steht im 2. Stockwerke eine
Garderobe zur Verfügung. Sehr wünschenswerth
wäre es, wenn auch die Damen Dominos wählen
würden. Die Demaskirung findet nach der ersten
Quadrille statt. Nach dem großen Cotillon werden
die Vorträge mehrerer hiesiger Kunstkräfte abge-
halten werden. Die Tanzmusik besorgt die
Musikcapelle des 98. Inf.-Regts.

(Vom Theater.)

Gestern wurde die bekannte
Posse "Der Stabstrompeter" aufgeführt;
sie weckte auch diesmal die größte Heiterkeit
von Seite des alle Räume des Theatersaales
füllenden Publicums. Anerkennenswerthe Leistungen
boten die Damen Wohlmuth, Nordegg,
Raoul
und May, die Herren Hernfeld,
Kaitan, Röhrich
und Kühns, welch'
letzterer die Titelrolle recht schneidig darstellte.
Herr Hernfeld brachte sein Couplet in trefflicher
Weise zum Vortrage und mußte über stürmisches
Verlangen mehrere Strophen zugeben.

(Theater-Nachrichten.)

Die Hofopernsänge-
tin, Frl. Michalek, welche nächste Woche hier
gastiren wird, singt als Gastspielrollen die "Gretel"
in Humperdincks "Hänsel und Gretel" und die
"Zerline" in Mozarts "Don Juan". Außerdem
sollen in nächster Zeit zur Aufführung kommen
zum Benefice des Herrn Georg Unger Verdi's
"Aida" und zum Vortheile des Herrn Capell-
meisters Veit Meyerbeers "Afrikanerin".
Wir sagen "zum Benefice", obgleich es nach der
letzten Beneficevorstellung fraglich ist, ob eine
solche Vorstellung dem Beneficianten einen Vor-
theil bringt. -- Herr Director Lesser hat den
verdienstvollen Dirigenten unserer Oper Herrn
Capellmeister August Veit auch für die nächste
Theatersaison wieder engagirt, welche Nachricht von
Seite des Publicums wohl mit allgemeiner Befrie-
digung begrüßt werden wird. Die in unserer letzten
Nummer gebrachte Mittheilung, daß Herr Capell-
meister Veit nach Salzburg engagirt wurde,
ist dahin zu ergänzen, daß derselbe die musikalische
Leitung der vom 10. April bis 10. Mai wäh-
renden Opernsaison in Salzburg übernom-
men hat.


[Spaltenumbruch]
(Einsichtnahme in die Mählerverzeichnisse
der Personaleinkommensteuerpflichtigen.)

In
Gemäßheit des Art. 46 Z. 4 al. 3 der Bollzugs-
vorschrtst zum IV. Hauptstück des Personaisteuer-
gesetzes vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr.
220 wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht,
daß die nach § 184 des Personalsteuerge-
setzes von der Steuerbehörde I. Justanz zu
vollziehende Einreihung der Personaleinkom-
mensteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke Olmütz
Stadt und Olmütz Umgebung in die ein-
zelnen Wahlkörper bereits vorgenommen wurde
und die betreffenden Verzeichnisse durch 14
Tage
d. i. vom 21. Februar bis ein-
schließlich 6. März 1898
im Locale der
Steuerbehörde I. Instanz in Olmütz. Uferstraße
Nr. 8, Zimmer Nr. VI wöhrend der gewöhnlichen
Amtsstunden zur Einsicht der Personaleinkommen-
steuerpflichtigen der Schätzungsbezirke aufliegen.
Die Einsichtnahme in das bezügliche Verzeichniß
ist blos den personaleinkommensteuerpflichtigen
Personen des betr[e]ffenden Schätzungsbezirkes
(Olmütz Stadt oder Olmütz Umgebung) nach
vorausgegangener sorgfältiger Prüfung der Legiti-
mation gestattet, während die Anfertigung von
Abschriften oder Auszügen untersagt ist. (Art. 60
Z. 6 der bezogenen Vollzugsvorschrift IV.) Die
Strafbestimmungen gegen einen etwaigen Miß-
brauch
der aus dem Verzeichnisse entnommenen
Umstände über das Einkommen eines Steuer-
pflichtigen enthält § 246 P. St. G., wornach
der Mißbrauch dieser Daten eine Uebertretung
bezw. ein Vergehen begründet, welches mit
Arrest bis zu 6 Monaten oder an Geld
bis zu 1000 fl. bestraft wird. Allfällige Be-
schwerden gegen die unrichtige Ein[r]eihung
der Beschwerdeführer in die Wahlkörper kön-
nen innerhalb der Präclusivfrist von 8 Tagen
d. i. vom 7. März bis einschließlich
14 März 1898
bei der oben bezeichneten
Steuerbehörde I. Instanz stempelfrei eingebracht
werden. (Art 46 Z: 4 und 6 der Vollzugs-
vorschrift zum IV. Haupstück der Personalsteuer-
gesetzes.)

(Stempelgebühren.)

Das vom k. k. Finanz-
ministerium redigirte Verordnungsblatt vom 23.
Jänner 1898 Stück III. Nr. 12 enthält die
Verordnung des hohen k. k. Finanzministeriums
vom 15. Jänner 1898 Z. 8049 ex 1897 be-
treffend die Stempelgebühren im Verfahren nach
dem Gesetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl.
Nr. 220) über die directen Personalsteuern.
Nachdem es im Interesse des Publicums gelegen
ist, sich mit den Bestimmungen des bezogenen
hohen Finanz-Ministerial-Erlasses bekannt zu
machen, theils um überflüssige Ausgaben für
Stempel zu vermeiden, theils um den nachtheiligen
Folgen der unterlassenen Stempelentrichtung vor-
zubengen, ist es nothwendig sich das genannte
Verordnungsblatt anzuschaffen.

(Für die Emilie v. Engel-Krippe)

ist
uns von einer deutschen Gesellschaft in jenem
Hause, wo die erste Anregung zur Errichtung
jener Krippe gegeben wurde, der Betrag von
5 fl. zugekommen.

(Monstre-Häringsschmaus.)

Herr Restau-
rateur Knopp veranstaltet am nächsten Mittwoch
im "Stefanskeller" einen Monstre-Häringsschmaus
nach Wiener Art. Gourmands wird hiebei Gele-
genheit geboten werden, die verschiedensten Fisch-
gerichte in geschmackvollster Zubereitung credenzt
zu erhalten. Der Besuch dieses Häringsschmauses
wird sich voraussichtlich sehr zahlreich gestalten.

(Die Oellampe)

ist dieser Tage bei uns
wieder zu Ehren gekommen. Seitdem das elec-
trische Licht, das Herr Passinger beistellt, regel-
mäßig um 4 Uhr Nachmittags erlischt, sind die-
jenigen, die in ihren Häusern und Geschäfts-
localen dieses Licht einführten, gezwungen, am
Abende zur Petroleumlampe ihre Zuflucht zu
nehmen. Die alten Lampen mußten also wieder
hervorgesucht und neue angeschafft werden, wollte
man im Hause oder im Verkaufsgewölbe nicht
der Finsterniß preisgegeben sein. Da würdigte
man erst die großen Vortheile der electrischen
Beleuchtung, und die Oellampe erschien wie ein
Requisit aus grauer Vorzeit, das man erst
mühselig entzünden mußte, um es als Lichtquelle
benützen zu können. Wie wir hören, wird die
Calamität noch einige Tage dauern, und erst
Ende der Woche behoben werden können. Für die
Centralstation, welche unsere Stadtgemeinde er-
[Spaltenumbruch] richten will, mag dieselbe von lebhaften Nutzen
sein. Die Nothwendigkeit der sofortigen Aufstel-
lung einer Hilfs-Dynamomaschine bei Errichtung
der Centralstation ist einleuchtend.

(Die österr. ung. Handelskammer in
Alenandrien)

beabsichtigt im Interesse der Hebung
und Ausbreitung des vaterländischen Handels-
verkehres mit Egypten von nun an einen monat-
lichen Bericht unter dem Titel "Mittheilungen
über den Handel in Egypten mit specieller Be-
rücksichtigung der Interessen der österr. ungar.
Monarchie" im Drucke erscheinen zu lassen und
außerdem ein Informationsbureau zu gründen,
dessen Aufgabe es sein wird, auf Grund ein-
gehender Platzkenntnisse etwaige Anfragen österr.
ungar. Corporationen und Exportfirmen möglichst
zweckdienlich zu beantworten. Die jährliche Prä-
numeration auf ein Exemplar der monatlichen
Mittheilungen kostet Francs Gold 25, die Be-
antwortung eines Informationsgesuches Francs
Gold 5, welche Taxe gleichzeitig mit der Anfrage
per Postanweisung einzusenden ist. Indem die
Olmützer Handels- und Gewerbekammer die be-
theiligten commerciellen Kreise ihres Bezirkes
auf diese zum Wohle der vaterländischen Handels-
verbindungen getroffenen Maßnahmen besonders
aufmerksam macht, gibt sie der Hoffnung auf
eine recht rege Betheiligung der Interessenten an
diesem Unternehmen Ausdruck.

(Lieferungsausschreibung.)

Die Olmützer
Handels- und Gewerbekammer macht allfällige
Interessenten ihres Kammerbezirkes darauf auf-
merksam, daß das bulgarische Kriegsministerium
für den 4. März l. J. eine Offertverhandlung
wegen Lieferung von 120.000 m Zeltleinwand
und 60.000 m Futterleinen ausgeschrieben hat.

("Svuy k' svemu".)

Unter dieser nicht mehr
neuen Losung pries ein hiesiges Tschechenblatt
noch vor Jahresfrist die Tuchwaarensirma Stavel
an. Die Inhaber dieser Firma wurden verflosse-
nen Samstag wegen leichtfertiger Crida schuldig
erklärt und Anton Stavel zum strengen A[r]reste
in der Dauer von 2 Monaten, sein Vater Josef
zum Arreste von 3 Wochen verurtheilt.

(Genossenschaftsversammlung.)

Gestern
Vormittags fand in der Restauration "zur Stadt
Retz" die ordentliche Generalversammlung der
Genossenschaft für das Holzgewerbe statt. Nach
Eröffnung der Versammlung durch den Obmann
Herrn Paradeiser wurde sodann von dem-
selben der Jahresbericht erstattet. Ueber Antrag
des Herrn Krumei wurde Herrn Paradeiser
für seine Förderung der Genossenschaftsinteressen
der Dank ausgesprochen. Der erstattete Cassa-
richt wurde genehmigt. Hierauf fanden die Wahlen
statt. Gewählt wurden mittelst Zuruf: Zum Ge-
nossenschaftsvorsteher Herr Josef Paradeiser, zum
Vorstand-Stellvertreter Herr Kotzurek. Mitttlst
Stimmzetteln wurden gewählt in den Ge-
nossenschaftsausschuß: Die Herren Carl Biegler,
Franz Janisch, Josef Schartel, Ferd. Zahorsky,
Franz Celler, Franz Krumei, Otto Gröger, Jos.
Kunzel, Carl Wotky, Jos. Wibrizal, Fr. Zidek
und Joh. Kropatsch. Die Wahlen der übrigen
Functionäre wurde mittelst Zuruf vorgenommen.
Neugewählt erscheint als Krankenkassa-Obmann
Herr Franz Kotzurek an Stelle des ausscheidenden
Genossenschaftsvorstehers Hrn. Josef Paradeiser,
der eine Wiederwahl ablehnte.

(Spende.)

Die Ballgesellschaft im Gasthause
des Herrn Richard Sauer in Nimlau spendete
für die Nimlauer arme Schuljugend zur An-
schaffung von Lernmitteln den Betrag per 3 fl.
85 kr.; wofür der Ortsschulrath in Nimlau den
herzlichsten Dank ausspricht.

(Baums Orpheum)

erfreute sich gestern
Abends eines zahlreichen Besuches von Seite eines
distinguirten Publicums, das den Productionen
und Vorträgen der Künstler lebhaftesten Beifall zollte,
an welchem insbesondere der Verwandlungskünst-
ler "Signor Ghezzi", der Komiker Herr Spiller
und die Character- und Verwandlungstänzerin Frl.
Adrielle Harmath, die Katzenkönigin "Miß Claire",
die Soubrette Sascha Cordelly, die Mandolin-
Virtuosinnen Schwestern Petronio, die Chansonette
Mizzi Heisinger und die Wiener Concertsängerin
Frl. Lina Rose participirte. Letztgenannte Dame
hat sich die vollste Gunst des Publicums erwor-
ben, das sie bei jeder Gelegenheit in schmeichel-
haftester Weise ausgezeichnei. Frl. Rose verfügt
über schöne und wohlgeschulte Stimmmittel und
verbindet damit einen sehr geschmackvollen Vortrag.


[Spaltenumbruch] gierungsrath Neudeck ſammt Gemahlin, Herr
Verkehrschef Inſpector Noe; ferner waren an-
weſend: der Borſtand des Vereines Herr Ober-
revident A. Heřman, Borſtand-Stellvertreter,
Herr Revideut Januſchka, Schriftführet Herr
Adjunct Fibich, Ingenieur H. Latainer ꝛc.
Küche und Keller des Herrn Reſtaurateur Fleiſcher
leiſteten das Beſte.

(Typographen-Unterhaltungsabend)

In
den Locatitäten des Gaſthofes „zum ſchwarzen
Adler“ veranſtaltetea unſere Typographen am
letzten Samſtag ihren Unterhaltungabend. Der
Beſuch desſelben war ein ſehr guter und die
Unterhaltung geſtaltete ſich recht gemüthlich, wozu
mehrere Liedervorträge und die Aufführung humo-
riſtiſcher Scenen, welch’ letztere die größte Heiter-
keit weckten, weſentlich beitrugen. Mit der Ab-
ſingung des „Liedes der Arbeit“ wurde
die Vortragsordnung abgeſchloſſen, worauf dem
Tanze gehuldigt wurde. Das Comité, welches
dieſe Unterhaltung in Scene geſetzt hatte, verdient
die vollſte Anerkennung und kann mit voller Be-
friedigung auf das Gelingen derſelben zurückblicken.

(Unterhaltungsabend.)

Der von uns
bereis angekündigte Untechaltungsabend der hie-
ſigen Geſellſchaft „O-Phys“ findet definitiv am
9. März im Engliſch-Saale ſtatt. Eröffnet wird
der Abend mit einer muſikaliſch-[r]eclamatoriſchen
Akademie, an welche ſich ein Tanzkränzchen an-
ſchließt. Näheres werden wir ſeinerzeit mittheilen.

(Brauerball.)

Im Saale der Brauhaus-
reſtauration fand geſtern der Brauerball unter
ſehr zahlreicher Betheiligung ſtatt. Der Saal
hatte eine hübſche Decoration erhalten und das
Comité Alles aufgeboten, um die Balltheilnehmer
zufrieden zu ſtellen. Getanzt wurde unermüdlich
bis zum Morgen. Das ſchöne Feſt beehrten mit
ihrer Gegenwart die Herren Mitglieder des Ver-
waltungsrathes des Brauurbars mit Herrn Ober-
director Heinrich Sachs an der Spitze.

(Das Masken-Trachten-Kränzchen im
deutſchen Caſino,)

welches morgen Abends ſtatt-
findet, wird ſich vorausſichtlich eines ſehr zahl-
reichen Beſuches erfreuen. Zu bemerken wäre noch,
daß für dieſen Abend ein Maskenzwang nicht
beſteht, die Damen jedoch erſucht werden, ſämmt-
lich in Maske zu erſcheinen. Die Herren können
entweder in Balltoilette, Coſtüme oder im Domino
erſcheinen; denſelben ſteht im 2. Stockwerke eine
Garderobe zur Verfügung. Sehr wünſchenswerth
wäre es, wenn auch die Damen Dominos wählen
würden. Die Demaskirung findet nach der erſten
Quadrille ſtatt. Nach dem großen Cotillon werden
die Vorträge mehrerer hieſiger Kunſtkräfte abge-
halten werden. Die Tanzmuſik beſorgt die
Muſikcapelle des 98. Inf.-Regts.

(Vom Theater.)

Geſtern wurde die bekannte
Poſſe „Der Stabstrompeter“ aufgeführt;
ſie weckte auch diesmal die größte Heiterkeit
von Seite des alle Räume des Theaterſaales
füllenden Publicums. Anerkennenswerthe Leiſtungen
boten die Damen Wohlmuth, Nordegg,
Raoul
und May, die Herren Hernfeld,
Kaitan, Röhrich
und Kühns, welch’
letzterer die Titelrolle recht ſchneidig darſtellte.
Herr Hernfeld brachte ſein Couplet in trefflicher
Weiſe zum Vortrage und mußte über ſtürmiſches
Verlangen mehrere Strophen zugeben.

(Theater-Nachrichten.)

Die Hofopernſänge-
tin, Frl. Michalek, welche nächſte Woche hier
gaſtiren wird, ſingt als Gaſtſpielrollen die „Gretel“
in Humperdincks „Hänſel und Gretel“ und die
„Zerline“ in Mozarts „Don Juan“. Außerdem
ſollen in nächſter Zeit zur Aufführung kommen
zum Benefice des Herrn Georg Unger Verdi’s
„Aida“ und zum Vortheile des Herrn Capell-
meiſters Veit Meyerbeers „Afrikanerin“.
Wir ſagen „zum Benefice“, obgleich es nach der
letzten Beneficevorſtellung fraglich iſt, ob eine
ſolche Vorſtellung dem Beneficianten einen Vor-
theil bringt. — Herr Director Leſſer hat den
verdienſtvollen Dirigenten unſerer Oper Herrn
Capellmeiſter Auguſt Veit auch für die nächſte
Theaterſaiſon wieder engagirt, welche Nachricht von
Seite des Publicums wohl mit allgemeiner Befrie-
digung begrüßt werden wird. Die in unſerer letzten
Nummer gebrachte Mittheilung, daß Herr Capell-
meiſter Veit nach Salzburg engagirt wurde,
iſt dahin zu ergänzen, daß derſelbe die muſikaliſche
Leitung der vom 10. April bis 10. Mai wäh-
renden Opernſaiſon in Salzburg übernom-
men hat.


[Spaltenumbruch]
(Einſichtnahme in die Mählerverzeichniſſe
der Perſonaleinkommenſteuerpflichtigen.)

In
Gemäßheit des Art. 46 Z. 4 al. 3 der Bollzugs-
vorſchrtſt zum IV. Hauptſtück des Perſonaiſteuer-
geſetzes vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr.
220 wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht,
daß die nach § 184 des Perſonalſteuerge-
ſetzes von der Steuerbehörde I. Juſtanz zu
vollziehende Einreihung der Perſonaleinkom-
menſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke Olmütz
Stadt und Olmütz Umgebung in die ein-
zelnen Wahlkörper bereits vorgenommen wurde
und die betreffenden Verzeichniſſe durch 14
Tage
d. i. vom 21. Februar bis ein-
ſchließlich 6. März 1898
im Locale der
Steuerbehörde I. Inſtanz in Olmütz. Uferſtraße
Nr. 8, Zimmer Nr. VI wöhrend der gewöhnlichen
Amtsſtunden zur Einſicht der Perſonaleinkommen-
ſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke aufliegen.
Die Einſichtnahme in das bezügliche Verzeichniß
iſt blos den perſonaleinkommenſteuerpflichtigen
Perſonen des betr[e]ffenden Schätzungsbezirkes
(Olmütz Stadt oder Olmütz Umgebung) nach
vorausgegangener ſorgfältiger Prüfung der Legiti-
mation geſtattet, während die Anfertigung von
Abſchriften oder Auszügen unterſagt iſt. (Art. 60
Z. 6 der bezogenen Vollzugsvorſchrift IV.) Die
Strafbeſtimmungen gegen einen etwaigen Miß-
brauch
der aus dem Verzeichniſſe entnommenen
Umſtände über das Einkommen eines Steuer-
pflichtigen enthält § 246 P. St. G., wornach
der Mißbrauch dieſer Daten eine Uebertretung
bezw. ein Vergehen begründet, welches mit
Arreſt bis zu 6 Monaten oder an Geld
bis zu 1000 fl. beſtraft wird. Allfällige Be-
ſchwerden gegen die unrichtige Ein[r]eihung
der Beſchwerdeführer in die Wahlkörper kön-
nen innerhalb der Präcluſivfriſt von 8 Tagen
d. i. vom 7. März bis einſchließlich
14 März 1898
bei der oben bezeichneten
Steuerbehörde I. Inſtanz ſtempelfrei eingebracht
werden. (Art 46 Z: 4 und 6 der Vollzugs-
vorſchrift zum IV. Haupſtück der Perſonalſteuer-
geſetzes.)

(Stempelgebühren.)

Das vom k. k. Finanz-
miniſterium redigirte Verordnungsblatt vom 23.
Jänner 1898 Stück III. Nr. 12 enthält die
Verordnung des hohen k. k. Finanzminiſteriums
vom 15. Jänner 1898 Z. 8049 ex 1897 be-
treffend die Stempelgebühren im Verfahren nach
dem Geſetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl.
Nr. 220) über die directen Perſonalſteuern.
Nachdem es im Intereſſe des Publicums gelegen
iſt, ſich mit den Beſtimmungen des bezogenen
hohen Finanz-Miniſterial-Erlaſſes bekannt zu
machen, theils um überflüſſige Ausgaben für
Stempel zu vermeiden, theils um den nachtheiligen
Folgen der unterlaſſenen Stempelentrichtung vor-
zubengen, iſt es nothwendig ſich das genannte
Verordnungsblatt anzuſchaffen.

(Für die Emilie v. Engel-Krippe)

iſt
uns von einer deutſchen Geſellſchaft in jenem
Hauſe, wo die erſte Anregung zur Errichtung
jener Krippe gegeben wurde, der Betrag von
5 fl. zugekommen.

(Monſtre-Häringsſchmaus.)

Herr Reſtau-
rateur Knopp veranſtaltet am nächſten Mittwoch
im „Stefanskeller“ einen Monſtre-Häringsſchmaus
nach Wiener Art. Gourmands wird hiebei Gele-
genheit geboten werden, die verſchiedenſten Fiſch-
gerichte in geſchmackvollſter Zubereitung credenzt
zu erhalten. Der Beſuch dieſes Häringsſchmauſes
wird ſich vorausſichtlich ſehr zahlreich geſtalten.

(Die Oellampe)

iſt dieſer Tage bei uns
wieder zu Ehren gekommen. Seitdem das elec-
triſche Licht, das Herr Paſſinger beiſtellt, regel-
mäßig um 4 Uhr Nachmittags erliſcht, ſind die-
jenigen, die in ihren Häuſern und Geſchäfts-
localen dieſes Licht einführten, gezwungen, am
Abende zur Petroleumlampe ihre Zuflucht zu
nehmen. Die alten Lampen mußten alſo wieder
hervorgeſucht und neue angeſchafft werden, wollte
man im Hauſe oder im Verkaufsgewölbe nicht
der Finſterniß preisgegeben ſein. Da würdigte
man erſt die großen Vortheile der electriſchen
Beleuchtung, und die Oellampe erſchien wie ein
Requiſit aus grauer Vorzeit, das man erſt
mühſelig entzünden mußte, um es als Lichtquelle
benützen zu können. Wie wir hören, wird die
Calamität noch einige Tage dauern, und erſt
Ende der Woche behoben werden können. Für die
Centralſtation, welche unſere Stadtgemeinde er-
[Spaltenumbruch] richten will, mag dieſelbe von lebhaften Nutzen
ſein. Die Nothwendigkeit der ſofortigen Aufſtel-
lung einer Hilfs-Dynamomaſchine bei Errichtung
der Centralſtation iſt einleuchtend.

(Die öſterr. ung. Handelskammer in
Alenandrien)

beabſichtigt im Intereſſe der Hebung
und Ausbreitung des vaterländiſchen Handels-
verkehres mit Egypten von nun an einen monat-
lichen Bericht unter dem Titel „Mittheilungen
über den Handel in Egypten mit ſpecieller Be-
rückſichtigung der Intereſſen der öſterr. ungar.
Monarchie“ im Drucke erſcheinen zu laſſen und
außerdem ein Informationsbureau zu gründen,
deſſen Aufgabe es ſein wird, auf Grund ein-
gehender Platzkenntniſſe etwaige Anfragen öſterr.
ungar. Corporationen und Exportfirmen möglichſt
zweckdienlich zu beantworten. Die jährliche Prä-
numeration auf ein Exemplar der monatlichen
Mittheilungen koſtet Francs Gold 25, die Be-
antwortung eines Informationsgeſuches Francs
Gold 5, welche Taxe gleichzeitig mit der Anfrage
per Poſtanweiſung einzuſenden iſt. Indem die
Olmützer Handels- und Gewerbekammer die be-
theiligten commerciellen Kreiſe ihres Bezirkes
auf dieſe zum Wohle der vaterländiſchen Handels-
verbindungen getroffenen Maßnahmen beſonders
aufmerkſam macht, gibt ſie der Hoffnung auf
eine recht rege Betheiligung der Intereſſenten an
dieſem Unternehmen Ausdruck.

(Lieferungsausſchreibung.)

Die Olmützer
Handels- und Gewerbekammer macht allfällige
Intereſſenten ihres Kammerbezirkes darauf auf-
merkſam, daß das bulgariſche Kriegsminiſterium
für den 4. März l. J. eine Offertverhandlung
wegen Lieferung von 120.000 m Zeltleinwand
und 60.000 m Futterleinen ausgeſchrieben hat.

(„Svuy k’ svému“.)

Unter dieſer nicht mehr
neuen Loſung pries ein hieſiges Tſchechenblatt
noch vor Jahresfriſt die Tuchwaarenſirma Stavěl
an. Die Inhaber dieſer Firma wurden verfloſſe-
nen Samſtag wegen leichtfertiger Crida ſchuldig
erklärt und Anton Stavěl zum ſtrengen A[r]reſte
in der Dauer von 2 Monaten, ſein Vater Joſef
zum Arreſte von 3 Wochen verurtheilt.

(Genoſſenſchaftsverſammlung.)

Geſtern
Vormittags fand in der Reſtauration „zur Stadt
Retz“ die ordentliche Generalverſammlung der
Genoſſenſchaft für das Holzgewerbe ſtatt. Nach
Eröffnung der Verſammlung durch den Obmann
Herrn Paradeiſer wurde ſodann von dem-
ſelben der Jahresbericht erſtattet. Ueber Antrag
des Herrn Krumei wurde Herrn Paradeiſer
für ſeine Förderung der Genoſſenſchaftsintereſſen
der Dank ausgeſprochen. Der erſtattete Caſſa-
richt wurde genehmigt. Hierauf fanden die Wahlen
ſtatt. Gewählt wurden mittelſt Zuruf: Zum Ge-
noſſenſchaftsvorſteher Herr Joſef Paradeiſer, zum
Vorſtand-Stellvertreter Herr Kotzurek. Mitttlſt
Stimmzetteln wurden gewählt in den Ge-
noſſenſchaftsausſchuß: Die Herren Carl Biegler,
Franz Janiſch, Joſef Schartel, Ferd. Zahorsky,
Franz Celler, Franz Krumei, Otto Gröger, Joſ.
Kunzel, Carl Wotky, Joſ. Wibřizal, Fr. Zidek
und Joh. Kropatſch. Die Wahlen der übrigen
Functionäre wurde mittelſt Zuruf vorgenommen.
Neugewählt erſcheint als Krankenkaſſa-Obmann
Herr Franz Kotzurek an Stelle des ausſcheidenden
Genoſſenſchaftsvorſtehers Hrn. Joſef Paradeiſer,
der eine Wiederwahl ablehnte.

(Spende.)

Die Ballgeſellſchaft im Gaſthauſe
des Herrn Richard Sauer in Nimlau ſpendete
für die Nimlauer arme Schuljugend zur An-
ſchaffung von Lernmitteln den Betrag per 3 fl.
85 kr.; wofür der Ortsſchulrath in Nimlau den
herzlichſten Dank ausſpricht.

(Baums Orpheum)

erfreute ſich geſtern
Abends eines zahlreichen Beſuches von Seite eines
diſtinguirten Publicums, das den Productionen
und Vorträgen der Künſtler lebhafteſten Beifall zollte,
an welchem insbeſondere der Verwandlungskünſt-
ler „Signor Ghezzi“, der Komiker Herr Spiller
und die Character- und Verwandlungstänzerin Frl.
Adrielle Harmath, die Katzenkönigin „Miß Claire“,
die Soubrette Saſcha Cordelly, die Mandolin-
Virtuoſinnen Schweſtern Petronio, die Chanſonette
Mizzi Heiſinger und die Wiener Concertſängerin
Frl. Lina Roſé participirte. Letztgenannte Dame
hat ſich die vollſte Gunſt des Publicums erwor-
ben, das ſie bei jeder Gelegenheit in ſchmeichel-
hafteſter Weiſe ausgezeichnei. Frl. Roſé verfügt
über ſchöne und wohlgeſchulte Stimmmittel und
verbindet damit einen ſehr geſchmackvollen Vortrag.


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[[5]/0005] gierungsrath Neudeck ſammt Gemahlin, Herr Verkehrschef Inſpector Noe; ferner waren an- weſend: der Borſtand des Vereines Herr Ober- revident A. Heřman, Borſtand-Stellvertreter, Herr Revideut Januſchka, Schriftführet Herr Adjunct Fibich, Ingenieur H. Latainer ꝛc. Küche und Keller des Herrn Reſtaurateur Fleiſcher leiſteten das Beſte. (Typographen-Unterhaltungsabend) In den Locatitäten des Gaſthofes „zum ſchwarzen Adler“ veranſtaltetea unſere Typographen am letzten Samſtag ihren Unterhaltungabend. Der Beſuch desſelben war ein ſehr guter und die Unterhaltung geſtaltete ſich recht gemüthlich, wozu mehrere Liedervorträge und die Aufführung humo- riſtiſcher Scenen, welch’ letztere die größte Heiter- keit weckten, weſentlich beitrugen. Mit der Ab- ſingung des „Liedes der Arbeit“ wurde die Vortragsordnung abgeſchloſſen, worauf dem Tanze gehuldigt wurde. Das Comité, welches dieſe Unterhaltung in Scene geſetzt hatte, verdient die vollſte Anerkennung und kann mit voller Be- friedigung auf das Gelingen derſelben zurückblicken. (Unterhaltungsabend.) Der von uns bereis angekündigte Untechaltungsabend der hie- ſigen Geſellſchaft „O-Phys“ findet definitiv am 9. März im Engliſch-Saale ſtatt. Eröffnet wird der Abend mit einer muſikaliſch-reclamatoriſchen Akademie, an welche ſich ein Tanzkränzchen an- ſchließt. Näheres werden wir ſeinerzeit mittheilen. (Brauerball.) Im Saale der Brauhaus- reſtauration fand geſtern der Brauerball unter ſehr zahlreicher Betheiligung ſtatt. Der Saal hatte eine hübſche Decoration erhalten und das Comité Alles aufgeboten, um die Balltheilnehmer zufrieden zu ſtellen. Getanzt wurde unermüdlich bis zum Morgen. Das ſchöne Feſt beehrten mit ihrer Gegenwart die Herren Mitglieder des Ver- waltungsrathes des Brauurbars mit Herrn Ober- director Heinrich Sachs an der Spitze. (Das Masken-Trachten-Kränzchen im deutſchen Caſino,) welches morgen Abends ſtatt- findet, wird ſich vorausſichtlich eines ſehr zahl- reichen Beſuches erfreuen. Zu bemerken wäre noch, daß für dieſen Abend ein Maskenzwang nicht beſteht, die Damen jedoch erſucht werden, ſämmt- lich in Maske zu erſcheinen. Die Herren können entweder in Balltoilette, Coſtüme oder im Domino erſcheinen; denſelben ſteht im 2. Stockwerke eine Garderobe zur Verfügung. Sehr wünſchenswerth wäre es, wenn auch die Damen Dominos wählen würden. Die Demaskirung findet nach der erſten Quadrille ſtatt. Nach dem großen Cotillon werden die Vorträge mehrerer hieſiger Kunſtkräfte abge- halten werden. Die Tanzmuſik beſorgt die Muſikcapelle des 98. Inf.-Regts. (Vom Theater.) Geſtern wurde die bekannte Poſſe „Der Stabstrompeter“ aufgeführt; ſie weckte auch diesmal die größte Heiterkeit von Seite des alle Räume des Theaterſaales füllenden Publicums. Anerkennenswerthe Leiſtungen boten die Damen Wohlmuth, Nordegg, Raoul und May, die Herren Hernfeld, Kaitan, Röhrich und Kühns, welch’ letzterer die Titelrolle recht ſchneidig darſtellte. Herr Hernfeld brachte ſein Couplet in trefflicher Weiſe zum Vortrage und mußte über ſtürmiſches Verlangen mehrere Strophen zugeben. (Theater-Nachrichten.) Die Hofopernſänge- tin, Frl. Michalek, welche nächſte Woche hier gaſtiren wird, ſingt als Gaſtſpielrollen die „Gretel“ in Humperdincks „Hänſel und Gretel“ und die „Zerline“ in Mozarts „Don Juan“. Außerdem ſollen in nächſter Zeit zur Aufführung kommen zum Benefice des Herrn Georg Unger Verdi’s „Aida“ und zum Vortheile des Herrn Capell- meiſters Veit Meyerbeers „Afrikanerin“. Wir ſagen „zum Benefice“, obgleich es nach der letzten Beneficevorſtellung fraglich iſt, ob eine ſolche Vorſtellung dem Beneficianten einen Vor- theil bringt. — Herr Director Leſſer hat den verdienſtvollen Dirigenten unſerer Oper Herrn Capellmeiſter Auguſt Veit auch für die nächſte Theaterſaiſon wieder engagirt, welche Nachricht von Seite des Publicums wohl mit allgemeiner Befrie- digung begrüßt werden wird. Die in unſerer letzten Nummer gebrachte Mittheilung, daß Herr Capell- meiſter Veit nach Salzburg engagirt wurde, iſt dahin zu ergänzen, daß derſelbe die muſikaliſche Leitung der vom 10. April bis 10. Mai wäh- renden Opernſaiſon in Salzburg übernom- men hat. (Einſichtnahme in die Mählerverzeichniſſe der Perſonaleinkommenſteuerpflichtigen.) In Gemäßheit des Art. 46 Z. 4 al. 3 der Bollzugs- vorſchrtſt zum IV. Hauptſtück des Perſonaiſteuer- geſetzes vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr. 220 wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die nach § 184 des Perſonalſteuerge- ſetzes von der Steuerbehörde I. Juſtanz zu vollziehende Einreihung der Perſonaleinkom- menſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke Olmütz Stadt und Olmütz Umgebung in die ein- zelnen Wahlkörper bereits vorgenommen wurde und die betreffenden Verzeichniſſe durch 14 Tage d. i. vom 21. Februar bis ein- ſchließlich 6. März 1898 im Locale der Steuerbehörde I. Inſtanz in Olmütz. Uferſtraße Nr. 8, Zimmer Nr. VI wöhrend der gewöhnlichen Amtsſtunden zur Einſicht der Perſonaleinkommen- ſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke aufliegen. Die Einſichtnahme in das bezügliche Verzeichniß iſt blos den perſonaleinkommenſteuerpflichtigen Perſonen des betreffenden Schätzungsbezirkes (Olmütz Stadt oder Olmütz Umgebung) nach vorausgegangener ſorgfältiger Prüfung der Legiti- mation geſtattet, während die Anfertigung von Abſchriften oder Auszügen unterſagt iſt. (Art. 60 Z. 6 der bezogenen Vollzugsvorſchrift IV.) Die Strafbeſtimmungen gegen einen etwaigen Miß- brauch der aus dem Verzeichniſſe entnommenen Umſtände über das Einkommen eines Steuer- pflichtigen enthält § 246 P. St. G., wornach der Mißbrauch dieſer Daten eine Uebertretung bezw. ein Vergehen begründet, welches mit Arreſt bis zu 6 Monaten oder an Geld bis zu 1000 fl. beſtraft wird. Allfällige Be- ſchwerden gegen die unrichtige Einreihung der Beſchwerdeführer in die Wahlkörper kön- nen innerhalb der Präcluſivfriſt von 8 Tagen d. i. vom 7. März bis einſchließlich 14 März 1898 bei der oben bezeichneten Steuerbehörde I. Inſtanz ſtempelfrei eingebracht werden. (Art 46 Z: 4 und 6 der Vollzugs- vorſchrift zum IV. Haupſtück der Perſonalſteuer- geſetzes.) (Stempelgebühren.) Das vom k. k. Finanz- miniſterium redigirte Verordnungsblatt vom 23. Jänner 1898 Stück III. Nr. 12 enthält die Verordnung des hohen k. k. Finanzminiſteriums vom 15. Jänner 1898 Z. 8049 ex 1897 be- treffend die Stempelgebühren im Verfahren nach dem Geſetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl. Nr. 220) über die directen Perſonalſteuern. Nachdem es im Intereſſe des Publicums gelegen iſt, ſich mit den Beſtimmungen des bezogenen hohen Finanz-Miniſterial-Erlaſſes bekannt zu machen, theils um überflüſſige Ausgaben für Stempel zu vermeiden, theils um den nachtheiligen Folgen der unterlaſſenen Stempelentrichtung vor- zubengen, iſt es nothwendig ſich das genannte Verordnungsblatt anzuſchaffen. (Für die Emilie v. Engel-Krippe) iſt uns von einer deutſchen Geſellſchaft in jenem Hauſe, wo die erſte Anregung zur Errichtung jener Krippe gegeben wurde, der Betrag von 5 fl. zugekommen. (Monſtre-Häringsſchmaus.) Herr Reſtau- rateur Knopp veranſtaltet am nächſten Mittwoch im „Stefanskeller“ einen Monſtre-Häringsſchmaus nach Wiener Art. Gourmands wird hiebei Gele- genheit geboten werden, die verſchiedenſten Fiſch- gerichte in geſchmackvollſter Zubereitung credenzt zu erhalten. Der Beſuch dieſes Häringsſchmauſes wird ſich vorausſichtlich ſehr zahlreich geſtalten. (Die Oellampe) iſt dieſer Tage bei uns wieder zu Ehren gekommen. Seitdem das elec- triſche Licht, das Herr Paſſinger beiſtellt, regel- mäßig um 4 Uhr Nachmittags erliſcht, ſind die- jenigen, die in ihren Häuſern und Geſchäfts- localen dieſes Licht einführten, gezwungen, am Abende zur Petroleumlampe ihre Zuflucht zu nehmen. Die alten Lampen mußten alſo wieder hervorgeſucht und neue angeſchafft werden, wollte man im Hauſe oder im Verkaufsgewölbe nicht der Finſterniß preisgegeben ſein. Da würdigte man erſt die großen Vortheile der electriſchen Beleuchtung, und die Oellampe erſchien wie ein Requiſit aus grauer Vorzeit, das man erſt mühſelig entzünden mußte, um es als Lichtquelle benützen zu können. Wie wir hören, wird die Calamität noch einige Tage dauern, und erſt Ende der Woche behoben werden können. Für die Centralſtation, welche unſere Stadtgemeinde er- richten will, mag dieſelbe von lebhaften Nutzen ſein. Die Nothwendigkeit der ſofortigen Aufſtel- lung einer Hilfs-Dynamomaſchine bei Errichtung der Centralſtation iſt einleuchtend. (Die öſterr. ung. Handelskammer in Alenandrien) beabſichtigt im Intereſſe der Hebung und Ausbreitung des vaterländiſchen Handels- verkehres mit Egypten von nun an einen monat- lichen Bericht unter dem Titel „Mittheilungen über den Handel in Egypten mit ſpecieller Be- rückſichtigung der Intereſſen der öſterr. ungar. Monarchie“ im Drucke erſcheinen zu laſſen und außerdem ein Informationsbureau zu gründen, deſſen Aufgabe es ſein wird, auf Grund ein- gehender Platzkenntniſſe etwaige Anfragen öſterr. ungar. Corporationen und Exportfirmen möglichſt zweckdienlich zu beantworten. Die jährliche Prä- numeration auf ein Exemplar der monatlichen Mittheilungen koſtet Francs Gold 25, die Be- antwortung eines Informationsgeſuches Francs Gold 5, welche Taxe gleichzeitig mit der Anfrage per Poſtanweiſung einzuſenden iſt. Indem die Olmützer Handels- und Gewerbekammer die be- theiligten commerciellen Kreiſe ihres Bezirkes auf dieſe zum Wohle der vaterländiſchen Handels- verbindungen getroffenen Maßnahmen beſonders aufmerkſam macht, gibt ſie der Hoffnung auf eine recht rege Betheiligung der Intereſſenten an dieſem Unternehmen Ausdruck. (Lieferungsausſchreibung.) Die Olmützer Handels- und Gewerbekammer macht allfällige Intereſſenten ihres Kammerbezirkes darauf auf- merkſam, daß das bulgariſche Kriegsminiſterium für den 4. März l. J. eine Offertverhandlung wegen Lieferung von 120.000 m Zeltleinwand und 60.000 m Futterleinen ausgeſchrieben hat. („Svuy k’ svému“.) Unter dieſer nicht mehr neuen Loſung pries ein hieſiges Tſchechenblatt noch vor Jahresfriſt die Tuchwaarenſirma Stavěl an. Die Inhaber dieſer Firma wurden verfloſſe- nen Samſtag wegen leichtfertiger Crida ſchuldig erklärt und Anton Stavěl zum ſtrengen Arreſte in der Dauer von 2 Monaten, ſein Vater Joſef zum Arreſte von 3 Wochen verurtheilt. (Genoſſenſchaftsverſammlung.) Geſtern Vormittags fand in der Reſtauration „zur Stadt Retz“ die ordentliche Generalverſammlung der Genoſſenſchaft für das Holzgewerbe ſtatt. Nach Eröffnung der Verſammlung durch den Obmann Herrn Paradeiſer wurde ſodann von dem- ſelben der Jahresbericht erſtattet. Ueber Antrag des Herrn Krumei wurde Herrn Paradeiſer für ſeine Förderung der Genoſſenſchaftsintereſſen der Dank ausgeſprochen. Der erſtattete Caſſa- richt wurde genehmigt. Hierauf fanden die Wahlen ſtatt. Gewählt wurden mittelſt Zuruf: Zum Ge- noſſenſchaftsvorſteher Herr Joſef Paradeiſer, zum Vorſtand-Stellvertreter Herr Kotzurek. Mitttlſt Stimmzetteln wurden gewählt in den Ge- noſſenſchaftsausſchuß: Die Herren Carl Biegler, Franz Janiſch, Joſef Schartel, Ferd. Zahorsky, Franz Celler, Franz Krumei, Otto Gröger, Joſ. Kunzel, Carl Wotky, Joſ. Wibřizal, Fr. Zidek und Joh. Kropatſch. Die Wahlen der übrigen Functionäre wurde mittelſt Zuruf vorgenommen. Neugewählt erſcheint als Krankenkaſſa-Obmann Herr Franz Kotzurek an Stelle des ausſcheidenden Genoſſenſchaftsvorſtehers Hrn. Joſef Paradeiſer, der eine Wiederwahl ablehnte. (Spende.) Die Ballgeſellſchaft im Gaſthauſe des Herrn Richard Sauer in Nimlau ſpendete für die Nimlauer arme Schuljugend zur An- ſchaffung von Lernmitteln den Betrag per 3 fl. 85 kr.; wofür der Ortsſchulrath in Nimlau den herzlichſten Dank ausſpricht. (Baums Orpheum) erfreute ſich geſtern Abends eines zahlreichen Beſuches von Seite eines diſtinguirten Publicums, das den Productionen und Vorträgen der Künſtler lebhafteſten Beifall zollte, an welchem insbeſondere der Verwandlungskünſt- ler „Signor Ghezzi“, der Komiker Herr Spiller und die Character- und Verwandlungstänzerin Frl. Adrielle Harmath, die Katzenkönigin „Miß Claire“, die Soubrette Saſcha Cordelly, die Mandolin- Virtuoſinnen Schweſtern Petronio, die Chanſonette Mizzi Heiſinger und die Wiener Concertſängerin Frl. Lina Roſé participirte. Letztgenannte Dame hat ſich die vollſte Gunſt des Publicums erwor- ben, das ſie bei jeder Gelegenheit in ſchmeichel- hafteſter Weiſe ausgezeichnei. Frl. Roſé verfügt über ſchöne und wohlgeſchulte Stimmmittel und verbindet damit einen ſehr geſchmackvollen Vortrag.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 41, Olmütz, 21.02.1898, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches41_1898/5>, abgerufen am 28.03.2024.