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Mährisches Tagblatt. Nr. 300, Olmütz, 30.12.1896.

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[Spaltenumbruch]

treten. Meine Absicht war es, in ganz ruhiger
und bescheidener Weise (Gelächter rechts), so weit
es meine Kräfte gestatten, an den Arbeiten des
Landtages mitzuwirken. Ich möchte nur auf das
im Antrage enthaltene -- nicht gerade in sehr
gebildeter Weise gebrauchtes Wort -- (Gelächter
rechts) hinweisen, auf den Mangel an Bildung.
Meine Fachbildung ist nicht nur von meinen
Collegen, sondern auch von der Regierung und
vom Auslande von allen Seiten anerkannt.
(Neuerliches Gelächter rechts!) Sie wissen ja
nichts davon. Ich erinnere mich da an das Wort
meines Lehrers, der auch der Lehrer des Dr.
Lueger war, Ihering (Abg. Gregorig: Auch
ein Jud!), welcher einmal sagte: Wenn man in
solcher Weise angegriffen wird, hört jede Bildung
auf. Mit den Büchern und Theorien kann man
sich gegen persönliche Besch[i]mpfungen nicht wehren.
Der Abgeordneter Schneider, der seit gestern
eine hervorragende Stellung im Landtage
einnimmt, hat mich ohne jeden Anlaß beschimpft.
(Widerspruch rechts) Ich will ganz davon ab-
sehen -- weil ich mich damit nicht decken will --
daß ich zufälliger Weise ein Christ bin. (Gelächter
rechts.) Lachen Sie nur, das macht nichts Ueber
unsere religiöse Ueberzeugung wollen wir nicht
streiten. (Rafe rechts: Die geht uns nichts an.)
Die geht Sie gewiß nichts an. Der Angriff des
Abgeordneten Schneider war ein unprovocirter
und ein beleidigender und er verdiente denjenigen
Ausdruck, der auch im Antrage angeführt ist.
Der Angriff Schneid r's war auch kein zufälliger,
er steht aus, wie eine Art Vorpostengefecht. Es
ist unmöglich, dem gegenüber die Ruhe zu be-
wahren, es ist dies auch nicht weine Aufgabe,
denn ich bin, nachdem ich so lange Zeit in meinem
Berufe ehrenvoll gearbeitet und gewirkt habe,
durchaus nicht in den Landtag entsendet worden,
um mich von irgend Einem von Ihnen be-
schimpfen zu lassen. Das ist nicht meine Absicht,
und ich werde es unter keinen Umständen dulden:
die Wahl des Mittels der Abwehr muß mir
überlassen bleiben und ich mußte diese Abwehr
wählen, weil eine andere Abwehr hier gar nicht
gontiren wird. Ich gebe zu, daß meine Er-
widerung eine Art Exp[l]osion war, aber wenn
Einer Feuer legt, darf er sich nicht wundern,
wenn es zu brennen anfängt. In diesem Sinne habe
ich erwidert, um meine persönliche Ehre zu schützen,
denn es ist eine faule Ausrede, wenn man sagt,
das Wort Jude sei keine Beleidigung. Beleidi-
gend ist es, wenn jemand bei einer Wahl in
einer Curie sagt, einem Juden gebe ich keine
Stimme. (Ruf rechts: Das war recht von ihm.)
Das ist beleidigend, und auf eine Beleidigung
gehört eine Antwort und ich wüßte nicht, welche
Antwort ich geben sollte. Versetzen Sie sich in die
Sitnation, daß Jemand sofort beim Eintritte in
die Arbeit angegriffen und beschimpft wird.
(Widerspruch rechts.) Es war dies kein einmaliger
Ausbruch Schneider's sondern das ist das Glied
in der Kette der Beschimpfungen, Verhetzungen
[Spaltenumbruch] und Angriffe. Sie kennen die Entwicklung der
Dinge und wissen, daß endlich einmal so etwas
provocirt wird. Schon vor 40 und 50 Jahren
haben sich mir sehr nahestehende Verwandte, die
Officiere in der Armee waren, wegen solcher An-
griffe geschlagen und sind dabei gefallen. (Ge-
lächter rechts.) Ich bitte den Landtag und jene
Elemente desselben, die noch gerecht denken, sich
über den Fall das richtige Urtheil zu bilden.
Auf Ihr Urtheil (zur Rechten gewendet) muß ich
leider verzichten.

Abg. Kopp bedauert, daß der Landmar-
schall seiner correcten Auffassung nicht treu
geblieben sei. Wenn dem Abg. Benedikt die
Mißbilligung auszusprechen wäre, so wäre dies
auch dem Abg Schneider gegenüber am Platze.

Nachdem noch mehrere Redner gesprochen,
wird der Dringlichkeitsantrag mit allen gegen
die Stimmen der Liberalen und Socialpolitiker
angenommen.

Sodann wurden die Ausschußwahlen aus
dem Plenum vorgenommen.




Böhmischer Landtag.


Nach dem Vortrage einer Reihe von Initia-
tiv-Anträgen wird in die Tagesordnung, und
zwar Verhandlung des Budgetproviso-
riums,
eingegangen. Als Contra-Redner sind
zum Worte gemeldet die Abg. Dr. Vasaty,
die Deutschnationalen Dr. Reiniger und
Iro und Opitz (christlichsocial.)

Abg. Dr. Vasaty erklärt, daß er schon
darum gegen das Budgetprovisorium sei, weil
der Oberstlandmarschall der gestern zum Aus-
drucke gebrachten Forderung der Vertreter beider
Volksstämme, den Antrag auf Einführung
directer Wahlen in den Landgemeinden schon
heute auf die Tagesordnung zu setzen, nicht
nachgekommen sei, ferner weil er sich gegen
die Landeszuschläge aussprechen müsse. Redner
schlägt an deren Stelle eine Reihe von anderen
Steuerarten vor, z. B. Luxussteuern, Gebühren-
Aequivalent von Fideicommissen. Während der
Rede des Abg. Dr. Vasaty entsteht eine solche
Unruhe, daß der Redner plötzlich zu sprechen
aufhört und eine Weile schweigend dasteht. Hierauf
ruft jemand aus seiner Nähe mit Stentorstimme:
"Ruhe!", worauf sich der Lärm legt. Abg. Dr.
Vasaty apostrophirt den Oberstlandmarschall:
"Euer Durchlaucht! Wenn der Lärm so fort-
dauert, so kann ich trotz der größten Mühe nicht
weiter sprechen." Abg. Dr. Vasaty setzt hierauf
seine Re[d]e fort. Er berechnet ziffermäßig das
Erträgniß einer einzuführenden Fideicommiß-Be-
steuerung auf 11/2 Millionen.

Abg. Dr. Vasaty schließt seine Rede mit
einem Resolutions-Antrage, wonach die
Cassenbestände des Reiches für die Bedürfnisse
Böhmens verwendet werden sollen.

Der deutschnationale Abgeordnete Reini-
[Spaltenumbruch] ger
kommt auf das Wort des Oberstlandmar-
schalls von gestern zu sprechen, wonach derselbe
sein Bedauern darüber ausgedrückt habe, daß die
"maßgebenden Parteien" keine Einigung erzielt
hätten in Bezug auf die formelle Behandlung
des Landesausschußantrages über die Einführung
directer Wahlen in den Landgemeinden. Das
habe auf ihn den Eindruck gemacht, als ob hier
private Verhandlungen gepflogen worden seien
und er verlange, daß das Plenum des Landtages
von denselben Kenntniß erhalte, weil es sonst
möglich wäre, daß andere Einflüsse und mögli-
cherweise auch Regierungseinflüsse bei den maßge-
benden Parteien platzgreifen könnten. Es erscheine
somit wie ein Manöver, daß man ein beschleu-
nigtes Vorgehen in Bezug auf die directen
Wahlen verlangte, gleichzeitig aber auch die Un-
möglichkeit eines solchen Verfahrens herbeige-
führt habe.

Abg. Dr. Nitsche protestirt gegen die
Verdächtigungen seitens des deutschnationalen Abg.
Reiniger gegenüber seiner Partei und weist ins-
besonders die Bezeichnung "unwürdige Komödie"
zurück. Der deutschnationale Abg. Irospricht im
gleichen Sinne wie der Abg. Reiniger. Er spricht
davon, daß das deutsch[-]böhmische Volk nicht
solche Männer wählen werde, welche mit der
Regierung unter einer Decke spielen Das deutsch-
böhmische Volk sei nicht da, um zur Verdauung
"maßgebender Parteien" ausgequetscht zu werden.

Abg. Dr. Herold weist die Anschuldigung
zurück, als ob auch seine Partei unter den
gleichen Motiven vorgegangen wäre, und er für
seine Person hätte gewünscht, daß der Oberst.
Landmarschall auf die heutige Tagesordnung das
Gesetz betreffs der directen Wahlen gesetzt hätte,
denn es würde sich dann herausgestellt haben, daß,
selbst wenn der Landtag im beschleunigten Ver-
fahren die directen Wahlen beschlossen hätte, es
dennoch nicht möglich gewesen wäre -- schon aus
technischen Gründen -- die Wirksamkeit des
Gesetzes noch bis zur Zeit der Reichsraths-
neuwahlen in Geltung bringen zu können.
Das Odium hätte dann allerdings die Regierung
auf sich nehmen müssen. Seine Partei habe alles
gethan, um die Erledigung durchzuführen, und
man könne ihr daher keinen Vorwurf machen,
daß sie etwas, was in ihrem eminentesten Interesse
läge, nicht hätte durchführen wollen. (Abg. Dr.
Vasaty unterbricht den Redner in heftiger Weise.)
Abg. Dr. Herold wendet sich hierauf gegen den
Abg Vasaty und erklärt, er könne mit gutem
Gewissen behaupten, daß die Jungtschechen nicht
diejenigen seien, welche Vertrauen zur Regierung
haben und darnach ihr Handeln einrichten, son-
dern sie hätten Vertrauen zur Gerechtigkeit ihres
Programmes, und zum Rechte des Volkes, und
nur aus diesem Vertrauen zu ihren Grundsätzen
und zu ihrem Volke leite sich ihr Handeln gegen
die Regierung her.

Der christlich-sociale Abg. Opitz spricht
gegen die Bewilligung des Budgetprovisoriums.




[Spaltenumbruch]

aber aus dem ihm zunächst verwandten Gase,
Aethylen (Aethylen), und letzteres kann man
wieder aus ersterem herstellen. In chemisch de[n]kenden
Köpfen baute sich bereits die Möglichkeit einer
Zukunft auf, von der schon Werner Siemens
einst gesprochen hatte, einer Zukunft, welche die
ganze Reihe der organischen Gebilde und Lebens-
mittel, deren Schöpfung heute das tiefste Geheimniß
der Natur ist, aus den nackten Elementen auf-
bauen gelernt hat.

Aber vorläufig sollte, wie so oft, wieder
einmal alles anders kommen, und das Acetylen,
der geträumte Wohlthäter der leidenden Mensch-
heit, spielt sich einstweilen auf ein rechtes Schreck-
gespenst hinaus. Erstens ist es giftig und zwar
mindestens in demselben Maße wie das berüch-
tigte Kohlenoxydgas. Aber damit wäre fertig zu
werden, wir haben ja mit dem Kohlenoxyd um-
zuspringen gelernt und das Acetylen zeichnet sich
vor jenem durch einen höchst widerwärtigen
Geruch aus, so daß man es jederzeit leicht be-
merkt. Ferner ist es explosiv. Das wäre auch
nicht schlimm, denn Petroleumgase, Leuchtgase
und dergleichen sind es auch und wir verbrennen
sie doch. Das Maximum der Explosivkraft tritt
bei Acetylen ein, sobald es mit der zwölffachen
Menge Luft gemischt ist, Lenchtgas bedarf dazu
nur halb soviel Luft. Aber das Schlimme ist
nur: Leuchtgas brennt im reinen Zustande sehr
gut, Acetylen muß, wenn es nicht rußen soll,
[Spaltenumbruch] stark mit Luft gemischt werden, oder es bedarf
eigenthümlich gebauter Brenner, die einen starken
Luftstrom von selbst schaffen. Für den Motoren-
betrieb schien auf den ersten Blick die höhere
Explosivkraft des Acetylens ein Vortheil, da Gas-
motoren überhaupt nur auf den explosiven Eigen-
schaften ihrer Füllung beruhen. Aber auch das
war Schein: die krachenden Detonationen in den
ersten Acetylenmotoren versetzten die Anwesenden
in Angst und Schrecken, und bis heute scheinen
keine wesentlichen Fortschritte erzielt zu sein.

Das Schlimmste aber ist eine gewisse Heim-
tücke des neuen Gases, die seiner ungeheuren
Vielseitigkeit, -- in guten wie bösen Eigenschaf-
ten -- zuzuschreiben ist und die den damit Ex-
perimentirenden stets im Ungewissen läßt, wessen
er sich zu versehen hat. Plötzliche, blitzschnell ein-
tretende Catastrophen, wie deren in Paris eine
sehr unglückliche, die vorübergehend die polizei-
liche Schließung der Acetylenfabriken zur Folge
hatte, und in Berlin bereits mehrere stattfanden,
führen allmählich einige Aufklärung herbei, aber
diese ist, wie es scheint, noch lange nicht genü-
gend, und die Opfer, die sie fordert, sind sehr
traurige und große. Besondere Gefahren scheinen
bei der Compression und Verflüssigung des
Acetylens vorzuherrschen. Man hat beobachtet,
daß das Gas schon bei zwei Atmosphären Druck
zu blitzartigen Explosionen neigt, bei denen sich
unter Hitzegraden von beinahe 3000 Grad das
[Spaltenumbruch] Acetylen in seine Bestandtheile auflöst, den Koh-
lenstoff als feste Masse absetzt und den Wasser-
stoff entweichen läßt. Im flüssigen Zustande ist
die Gefahr einer Explosion noch viel größer, und
die anscheinend sichere Thatsache, daß dazu stets
die Anwesenheit von Luft in den explodirenden
Gefäßen und ein zündender Funke gehören, ge-
währt bei der geheimnißvollen Art, wie diese
Explosionen in der Regel zustande kommen, nur
einen schwachen Trost. Bei explodirenden flüssigen
Acetylen aber wurden Druckwirkungen von 5000
bis 6000 Atmosphären beobachtet, so daß alsdann
selbst die festesten Stahlflaschen in der That wie
Glas zersprengt werden müssen, da ja ihre Festig-
keit um mehr als das Zehnfache überschritten
wird. Sogar Kupfer, sowie Silber, kann durch
durch die Einwirkung von Acetylen in einen
Körper von der Explosionsgefahr des Dynamits
verwandelt werden. Schon die geringen Mengen
Acetylen, welche dem Leuchtgas durch Zufall bei-
gemischt sind, haben an Kupfertheilen der Lei-
tungsröhren dieses gefährliche Acetylenkupfer ab-
gesetzt und erschütternde Explosionen hervorgeru-
fcn. Ob wir überhaupt alle bösen Eigenschaften
des Acetylen schon kennen, ist sehr fraglich; vom
Kennen eber ist es noch ein weiter Schritt zum
sicheren Vermeidenlernen, und erst dieser Schritt
wird das Acetylen mit Recht in die Reihe der
hilfreichen, wohlthätigen Stoffe emporheben.




[Spaltenumbruch]

treten. Meine Abſicht war es, in ganz ruhiger
und beſcheidener Weiſe (Gelächter rechts), ſo weit
es meine Kräfte geſtatten, an den Arbeiten des
Landtages mitzuwirken. Ich möchte nur auf das
im Antrage enthaltene — nicht gerade in ſehr
gebildeter Weiſe gebrauchtes Wort — (Gelächter
rechts) hinweiſen, auf den Mangel an Bildung.
Meine Fachbildung iſt nicht nur von meinen
Collegen, ſondern auch von der Regierung und
vom Auslande von allen Seiten anerkannt.
(Neuerliches Gelächter rechts!) Sie wiſſen ja
nichts davon. Ich erinnere mich da an das Wort
meines Lehrers, der auch der Lehrer des Dr.
Lueger war, Ihering (Abg. Gregorig: Auch
ein Jud!), welcher einmal ſagte: Wenn man in
ſolcher Weiſe angegriffen wird, hört jede Bildung
auf. Mit den Büchern und Theorien kann man
ſich gegen perſönliche Beſch[i]mpfungen nicht wehren.
Der Abgeordneter Schneider, der ſeit geſtern
eine hervorragende Stellung im Landtage
einnimmt, hat mich ohne jeden Anlaß beſchimpft.
(Widerſpruch rechts) Ich will ganz davon ab-
ſehen — weil ich mich damit nicht decken will —
daß ich zufälliger Weiſe ein Chriſt bin. (Gelächter
rechts.) Lachen Sie nur, das macht nichts Ueber
unſere religiöſe Ueberzeugung wollen wir nicht
ſtreiten. (Rafe rechts: Die geht uns nichts an.)
Die geht Sie gewiß nichts an. Der Angriff des
Abgeordneten Schneider war ein unprovocirter
und ein beleidigender und er verdiente denjenigen
Ausdruck, der auch im Antrage angeführt iſt.
Der Angriff Schneid r’s war auch kein zufälliger,
er ſteht aus, wie eine Art Vorpoſtengefecht. Es
iſt unmöglich, dem gegenüber die Ruhe zu be-
wahren, es iſt dies auch nicht weine Aufgabe,
denn ich bin, nachdem ich ſo lange Zeit in meinem
Berufe ehrenvoll gearbeitet und gewirkt habe,
durchaus nicht in den Landtag entſendet worden,
um mich von irgend Einem von Ihnen be-
ſchimpfen zu laſſen. Das iſt nicht meine Abſicht,
und ich werde es unter keinen Umſtänden dulden:
die Wahl des Mittels der Abwehr muß mir
überlaſſen bleiben und ich mußte dieſe Abwehr
wählen, weil eine andere Abwehr hier gar nicht
gontiren wird. Ich gebe zu, daß meine Er-
widerung eine Art Exp[l]oſion war, aber wenn
Einer Feuer legt, darf er ſich nicht wundern,
wenn es zu brennen anfängt. In dieſem Sinne habe
ich erwidert, um meine perſönliche Ehre zu ſchützen,
denn es iſt eine faule Ausrede, wenn man ſagt,
das Wort Jude ſei keine Beleidigung. Beleidi-
gend iſt es, wenn jemand bei einer Wahl in
einer Curie ſagt, einem Juden gebe ich keine
Stimme. (Ruf rechts: Das war recht von ihm.)
Das iſt beleidigend, und auf eine Beleidigung
gehört eine Antwort und ich wüßte nicht, welche
Antwort ich geben ſollte. Verſetzen Sie ſich in die
Sitnation, daß Jemand ſofort beim Eintritte in
die Arbeit angegriffen und beſchimpft wird.
(Widerſpruch rechts.) Es war dies kein einmaliger
Ausbruch Schneider’s ſondern das iſt das Glied
in der Kette der Beſchimpfungen, Verhetzungen
[Spaltenumbruch] und Angriffe. Sie kennen die Entwicklung der
Dinge und wiſſen, daß endlich einmal ſo etwas
provocirt wird. Schon vor 40 und 50 Jahren
haben ſich mir ſehr naheſtehende Verwandte, die
Officiere in der Armee waren, wegen ſolcher An-
griffe geſchlagen und ſind dabei gefallen. (Ge-
lächter rechts.) Ich bitte den Landtag und jene
Elemente desſelben, die noch gerecht denken, ſich
über den Fall das richtige Urtheil zu bilden.
Auf Ihr Urtheil (zur Rechten gewendet) muß ich
leider verzichten.

Abg. Kopp bedauert, daß der Landmar-
ſchall ſeiner correcten Auffaſſung nicht treu
geblieben ſei. Wenn dem Abg. Benedikt die
Mißbilligung auszuſprechen wäre, ſo wäre dies
auch dem Abg Schneider gegenüber am Platze.

Nachdem noch mehrere Redner geſprochen,
wird der Dringlichkeitsantrag mit allen gegen
die Stimmen der Liberalen und Socialpolitiker
angenommen.

Sodann wurden die Ausſchußwahlen aus
dem Plenum vorgenommen.




Böhmiſcher Landtag.


Nach dem Vortrage einer Reihe von Initia-
tiv-Anträgen wird in die Tagesordnung, und
zwar Verhandlung des Budgetproviſo-
riums,
eingegangen. Als Contra-Redner ſind
zum Worte gemeldet die Abg. Dr. Vašaty,
die Deutſchnationalen Dr. Reiniger und
Iro und Opitz (chriſtlichſocial.)

Abg. Dr. Vašaty erklärt, daß er ſchon
darum gegen das Budgetproviſorium ſei, weil
der Oberſtlandmarſchall der geſtern zum Aus-
drucke gebrachten Forderung der Vertreter beider
Volksſtämme, den Antrag auf Einführung
directer Wahlen in den Landgemeinden ſchon
heute auf die Tagesordnung zu ſetzen, nicht
nachgekommen ſei, ferner weil er ſich gegen
die Landeszuſchläge ausſprechen müſſe. Redner
ſchlägt an deren Stelle eine Reihe von anderen
Steuerarten vor, z. B. Luxusſteuern, Gebühren-
Aequivalent von Fideicommiſſen. Während der
Rede des Abg. Dr. Vašatý entſteht eine ſolche
Unruhe, daß der Redner plötzlich zu ſprechen
aufhört und eine Weile ſchweigend daſteht. Hierauf
ruft jemand aus ſeiner Nähe mit Stentorſtimme:
„Ruhe!“, worauf ſich der Lärm legt. Abg. Dr.
Vašatý apoſtrophirt den Oberſtlandmarſchall:
„Euer Durchlaucht! Wenn der Lärm ſo fort-
dauert, ſo kann ich trotz der größten Mühe nicht
weiter ſprechen.“ Abg. Dr. Vašatý ſetzt hierauf
ſeine Re[d]e fort. Er berechnet ziffermäßig das
Erträgniß einer einzuführenden Fideicommiß-Be-
ſteuerung auf 1½ Millionen.

Abg. Dr. Vašatý ſchließt ſeine Rede mit
einem Reſolutions-Antrage, wonach die
Caſſenbeſtände des Reiches für die Bedürfniſſe
Böhmens verwendet werden ſollen.

Der deutſchnationale Abgeordnete Reini-
[Spaltenumbruch] ger
kommt auf das Wort des Oberſtlandmar-
ſchalls von geſtern zu ſprechen, wonach derſelbe
ſein Bedauern darüber ausgedrückt habe, daß die
„maßgebenden Parteien“ keine Einigung erzielt
hätten in Bezug auf die formelle Behandlung
des Landesausſchußantrages über die Einführung
directer Wahlen in den Landgemeinden. Das
habe auf ihn den Eindruck gemacht, als ob hier
private Verhandlungen gepflogen worden ſeien
und er verlange, daß das Plenum des Landtages
von denſelben Kenntniß erhalte, weil es ſonſt
möglich wäre, daß andere Einflüſſe und mögli-
cherweiſe auch Regierungseinflüſſe bei den maßge-
benden Parteien platzgreifen könnten. Es erſcheine
ſomit wie ein Manöver, daß man ein beſchleu-
nigtes Vorgehen in Bezug auf die directen
Wahlen verlangte, gleichzeitig aber auch die Un-
möglichkeit eines ſolchen Verfahrens herbeige-
führt habe.

Abg. Dr. Nitſche proteſtirt gegen die
Verdächtigungen ſeitens des deutſchnationalen Abg.
Reiniger gegenüber ſeiner Partei und weiſt ins-
beſonders die Bezeichnung „unwürdige Komödie“
zurück. Der deutſchnationale Abg. Iroſpricht im
gleichen Sinne wie der Abg. Reiniger. Er ſpricht
davon, daß das deutſch[-]böhmiſche Volk nicht
ſolche Männer wählen werde, welche mit der
Regierung unter einer Decke ſpielen Das deutſch-
böhmiſche Volk ſei nicht da, um zur Verdauung
„maßgebender Parteien“ ausgequetſcht zu werden.

Abg. Dr. Herold weiſt die Anſchuldigung
zurück, als ob auch ſeine Partei unter den
gleichen Motiven vorgegangen wäre, und er für
ſeine Perſon hätte gewünſcht, daß der Oberſt.
Landmarſchall auf die heutige Tagesordnung das
Geſetz betreffs der directen Wahlen geſetzt hätte,
denn es würde ſich dann herausgeſtellt haben, daß,
ſelbſt wenn der Landtag im beſchleunigten Ver-
fahren die directen Wahlen beſchloſſen hätte, es
dennoch nicht möglich geweſen wäre — ſchon aus
techniſchen Gründen — die Wirkſamkeit des
Geſetzes noch bis zur Zeit der Reichsraths-
neuwahlen in Geltung bringen zu können.
Das Odium hätte dann allerdings die Regierung
auf ſich nehmen müſſen. Seine Partei habe alles
gethan, um die Erledigung durchzuführen, und
man könne ihr daher keinen Vorwurf machen,
daß ſie etwas, was in ihrem eminenteſten Intereſſe
läge, nicht hätte durchführen wollen. (Abg. Dr.
Vašaty unterbricht den Redner in heftiger Weiſe.)
Abg. Dr. Herold wendet ſich hierauf gegen den
Abg Vašaty und erklärt, er könne mit gutem
Gewiſſen behaupten, daß die Jungtſchechen nicht
diejenigen ſeien, welche Vertrauen zur Regierung
haben und darnach ihr Handeln einrichten, ſon-
dern ſie hätten Vertrauen zur Gerechtigkeit ihres
Programmes, und zum Rechte des Volkes, und
nur aus dieſem Vertrauen zu ihren Grundſätzen
und zu ihrem Volke leite ſich ihr Handeln gegen
die Regierung her.

Der chriſtlich-ſociale Abg. Opitz ſpricht
gegen die Bewilligung des Budgetproviſoriums.




[Spaltenumbruch]

aber aus dem ihm zunächſt verwandten Gaſe,
Aethylen (Aethylen), und letzteres kann man
wieder aus erſterem herſtellen. In chemiſch de[n]kenden
Köpfen baute ſich bereits die Möglichkeit einer
Zukunft auf, von der ſchon Werner Siemens
einſt geſprochen hatte, einer Zukunft, welche die
ganze Reihe der organiſchen Gebilde und Lebens-
mittel, deren Schöpfung heute das tiefſte Geheimniß
der Natur iſt, aus den nackten Elementen auf-
bauen gelernt hat.

Aber vorläufig ſollte, wie ſo oft, wieder
einmal alles anders kommen, und das Acetylen,
der geträumte Wohlthäter der leidenden Menſch-
heit, ſpielt ſich einſtweilen auf ein rechtes Schreck-
geſpenſt hinaus. Erſtens iſt es giftig und zwar
mindeſtens in demſelben Maße wie das berüch-
tigte Kohlenoxydgas. Aber damit wäre fertig zu
werden, wir haben ja mit dem Kohlenoxyd um-
zuſpringen gelernt und das Acetylen zeichnet ſich
vor jenem durch einen höchſt widerwärtigen
Geruch aus, ſo daß man es jederzeit leicht be-
merkt. Ferner iſt es exploſiv. Das wäre auch
nicht ſchlimm, denn Petroleumgaſe, Leuchtgaſe
und dergleichen ſind es auch und wir verbrennen
ſie doch. Das Maximum der Exploſivkraft tritt
bei Acetylen ein, ſobald es mit der zwölffachen
Menge Luft gemiſcht iſt, Lenchtgas bedarf dazu
nur halb ſoviel Luft. Aber das Schlimme iſt
nur: Leuchtgas brennt im reinen Zuſtande ſehr
gut, Acetylen muß, wenn es nicht rußen ſoll,
[Spaltenumbruch] ſtark mit Luft gemiſcht werden, oder es bedarf
eigenthümlich gebauter Brenner, die einen ſtarken
Luftſtrom von ſelbſt ſchaffen. Für den Motoren-
betrieb ſchien auf den erſten Blick die höhere
Exploſivkraft des Acetylens ein Vortheil, da Gas-
motoren überhaupt nur auf den exploſiven Eigen-
ſchaften ihrer Füllung beruhen. Aber auch das
war Schein: die krachenden Detonationen in den
erſten Acetylenmotoren verſetzten die Anweſenden
in Angſt und Schrecken, und bis heute ſcheinen
keine weſentlichen Fortſchritte erzielt zu ſein.

Das Schlimmſte aber iſt eine gewiſſe Heim-
tücke des neuen Gaſes, die ſeiner ungeheuren
Vielſeitigkeit, — in guten wie böſen Eigenſchaf-
ten — zuzuſchreiben iſt und die den damit Ex-
perimentirenden ſtets im Ungewiſſen läßt, weſſen
er ſich zu verſehen hat. Plötzliche, blitzſchnell ein-
tretende Cataſtrophen, wie deren in Paris eine
ſehr unglückliche, die vorübergehend die polizei-
liche Schließung der Acetylenfabriken zur Folge
hatte, und in Berlin bereits mehrere ſtattfanden,
führen allmählich einige Aufklärung herbei, aber
dieſe iſt, wie es ſcheint, noch lange nicht genü-
gend, und die Opfer, die ſie fordert, ſind ſehr
traurige und große. Beſondere Gefahren ſcheinen
bei der Compreſſion und Verflüſſigung des
Acetylens vorzuherrſchen. Man hat beobachtet,
daß das Gas ſchon bei zwei Atmoſphären Druck
zu blitzartigen Exploſionen neigt, bei denen ſich
unter Hitzegraden von beinahe 3000 Grad das
[Spaltenumbruch] Acetylen in ſeine Beſtandtheile auflöſt, den Koh-
lenſtoff als feſte Maſſe abſetzt und den Waſſer-
ſtoff entweichen läßt. Im flüſſigen Zuſtande iſt
die Gefahr einer Exploſion noch viel größer, und
die anſcheinend ſichere Thatſache, daß dazu ſtets
die Anweſenheit von Luft in den explodirenden
Gefäßen und ein zündender Funke gehören, ge-
währt bei der geheimnißvollen Art, wie dieſe
Exploſionen in der Regel zuſtande kommen, nur
einen ſchwachen Troſt. Bei explodirenden flüſſigen
Acetylen aber wurden Druckwirkungen von 5000
bis 6000 Atmoſphären beobachtet, ſo daß alsdann
ſelbſt die feſteſten Stahlflaſchen in der That wie
Glas zerſprengt werden müſſen, da ja ihre Feſtig-
keit um mehr als das Zehnfache überſchritten
wird. Sogar Kupfer, ſowie Silber, kann durch
durch die Einwirkung von Acetylen in einen
Körper von der Exploſionsgefahr des Dynamits
verwandelt werden. Schon die geringen Mengen
Acetylen, welche dem Leuchtgas durch Zufall bei-
gemiſcht ſind, haben an Kupfertheilen der Lei-
tungsröhren dieſes gefährliche Acetylenkupfer ab-
geſetzt und erſchütternde Exploſionen hervorgeru-
fcn. Ob wir überhaupt alle böſen Eigenſchaften
des Acetylen ſchon kennen, iſt ſehr fraglich; vom
Kennen eber iſt es noch ein weiter Schritt zum
ſicheren Vermeidenlernen, und erſt dieſer Schritt
wird das Acetylen mit Recht in die Reihe der
hilfreichen, wohlthätigen Stoffe emporheben.




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[[3]/0003] treten. Meine Abſicht war es, in ganz ruhiger und beſcheidener Weiſe (Gelächter rechts), ſo weit es meine Kräfte geſtatten, an den Arbeiten des Landtages mitzuwirken. Ich möchte nur auf das im Antrage enthaltene — nicht gerade in ſehr gebildeter Weiſe gebrauchtes Wort — (Gelächter rechts) hinweiſen, auf den Mangel an Bildung. Meine Fachbildung iſt nicht nur von meinen Collegen, ſondern auch von der Regierung und vom Auslande von allen Seiten anerkannt. (Neuerliches Gelächter rechts!) Sie wiſſen ja nichts davon. Ich erinnere mich da an das Wort meines Lehrers, der auch der Lehrer des Dr. Lueger war, Ihering (Abg. Gregorig: Auch ein Jud!), welcher einmal ſagte: Wenn man in ſolcher Weiſe angegriffen wird, hört jede Bildung auf. Mit den Büchern und Theorien kann man ſich gegen perſönliche Beſchimpfungen nicht wehren. Der Abgeordneter Schneider, der ſeit geſtern eine hervorragende Stellung im Landtage einnimmt, hat mich ohne jeden Anlaß beſchimpft. (Widerſpruch rechts) Ich will ganz davon ab- ſehen — weil ich mich damit nicht decken will — daß ich zufälliger Weiſe ein Chriſt bin. (Gelächter rechts.) Lachen Sie nur, das macht nichts Ueber unſere religiöſe Ueberzeugung wollen wir nicht ſtreiten. (Rafe rechts: Die geht uns nichts an.) Die geht Sie gewiß nichts an. Der Angriff des Abgeordneten Schneider war ein unprovocirter und ein beleidigender und er verdiente denjenigen Ausdruck, der auch im Antrage angeführt iſt. Der Angriff Schneid r’s war auch kein zufälliger, er ſteht aus, wie eine Art Vorpoſtengefecht. Es iſt unmöglich, dem gegenüber die Ruhe zu be- wahren, es iſt dies auch nicht weine Aufgabe, denn ich bin, nachdem ich ſo lange Zeit in meinem Berufe ehrenvoll gearbeitet und gewirkt habe, durchaus nicht in den Landtag entſendet worden, um mich von irgend Einem von Ihnen be- ſchimpfen zu laſſen. Das iſt nicht meine Abſicht, und ich werde es unter keinen Umſtänden dulden: die Wahl des Mittels der Abwehr muß mir überlaſſen bleiben und ich mußte dieſe Abwehr wählen, weil eine andere Abwehr hier gar nicht gontiren wird. Ich gebe zu, daß meine Er- widerung eine Art Exploſion war, aber wenn Einer Feuer legt, darf er ſich nicht wundern, wenn es zu brennen anfängt. In dieſem Sinne habe ich erwidert, um meine perſönliche Ehre zu ſchützen, denn es iſt eine faule Ausrede, wenn man ſagt, das Wort Jude ſei keine Beleidigung. Beleidi- gend iſt es, wenn jemand bei einer Wahl in einer Curie ſagt, einem Juden gebe ich keine Stimme. (Ruf rechts: Das war recht von ihm.) Das iſt beleidigend, und auf eine Beleidigung gehört eine Antwort und ich wüßte nicht, welche Antwort ich geben ſollte. Verſetzen Sie ſich in die Sitnation, daß Jemand ſofort beim Eintritte in die Arbeit angegriffen und beſchimpft wird. (Widerſpruch rechts.) Es war dies kein einmaliger Ausbruch Schneider’s ſondern das iſt das Glied in der Kette der Beſchimpfungen, Verhetzungen und Angriffe. Sie kennen die Entwicklung der Dinge und wiſſen, daß endlich einmal ſo etwas provocirt wird. Schon vor 40 und 50 Jahren haben ſich mir ſehr naheſtehende Verwandte, die Officiere in der Armee waren, wegen ſolcher An- griffe geſchlagen und ſind dabei gefallen. (Ge- lächter rechts.) Ich bitte den Landtag und jene Elemente desſelben, die noch gerecht denken, ſich über den Fall das richtige Urtheil zu bilden. Auf Ihr Urtheil (zur Rechten gewendet) muß ich leider verzichten. Abg. Kopp bedauert, daß der Landmar- ſchall ſeiner correcten Auffaſſung nicht treu geblieben ſei. Wenn dem Abg. Benedikt die Mißbilligung auszuſprechen wäre, ſo wäre dies auch dem Abg Schneider gegenüber am Platze. Nachdem noch mehrere Redner geſprochen, wird der Dringlichkeitsantrag mit allen gegen die Stimmen der Liberalen und Socialpolitiker angenommen. Sodann wurden die Ausſchußwahlen aus dem Plenum vorgenommen. Böhmiſcher Landtag. Prag, 29. December. Nach dem Vortrage einer Reihe von Initia- tiv-Anträgen wird in die Tagesordnung, und zwar Verhandlung des Budgetproviſo- riums, eingegangen. Als Contra-Redner ſind zum Worte gemeldet die Abg. Dr. Vašaty, die Deutſchnationalen Dr. Reiniger und Iro und Opitz (chriſtlichſocial.) Abg. Dr. Vašaty erklärt, daß er ſchon darum gegen das Budgetproviſorium ſei, weil der Oberſtlandmarſchall der geſtern zum Aus- drucke gebrachten Forderung der Vertreter beider Volksſtämme, den Antrag auf Einführung directer Wahlen in den Landgemeinden ſchon heute auf die Tagesordnung zu ſetzen, nicht nachgekommen ſei, ferner weil er ſich gegen die Landeszuſchläge ausſprechen müſſe. Redner ſchlägt an deren Stelle eine Reihe von anderen Steuerarten vor, z. B. Luxusſteuern, Gebühren- Aequivalent von Fideicommiſſen. Während der Rede des Abg. Dr. Vašatý entſteht eine ſolche Unruhe, daß der Redner plötzlich zu ſprechen aufhört und eine Weile ſchweigend daſteht. Hierauf ruft jemand aus ſeiner Nähe mit Stentorſtimme: „Ruhe!“, worauf ſich der Lärm legt. Abg. Dr. Vašatý apoſtrophirt den Oberſtlandmarſchall: „Euer Durchlaucht! Wenn der Lärm ſo fort- dauert, ſo kann ich trotz der größten Mühe nicht weiter ſprechen.“ Abg. Dr. Vašatý ſetzt hierauf ſeine Rede fort. Er berechnet ziffermäßig das Erträgniß einer einzuführenden Fideicommiß-Be- ſteuerung auf 1½ Millionen. Abg. Dr. Vašatý ſchließt ſeine Rede mit einem Reſolutions-Antrage, wonach die Caſſenbeſtände des Reiches für die Bedürfniſſe Böhmens verwendet werden ſollen. Der deutſchnationale Abgeordnete Reini- ger kommt auf das Wort des Oberſtlandmar- ſchalls von geſtern zu ſprechen, wonach derſelbe ſein Bedauern darüber ausgedrückt habe, daß die „maßgebenden Parteien“ keine Einigung erzielt hätten in Bezug auf die formelle Behandlung des Landesausſchußantrages über die Einführung directer Wahlen in den Landgemeinden. Das habe auf ihn den Eindruck gemacht, als ob hier private Verhandlungen gepflogen worden ſeien und er verlange, daß das Plenum des Landtages von denſelben Kenntniß erhalte, weil es ſonſt möglich wäre, daß andere Einflüſſe und mögli- cherweiſe auch Regierungseinflüſſe bei den maßge- benden Parteien platzgreifen könnten. Es erſcheine ſomit wie ein Manöver, daß man ein beſchleu- nigtes Vorgehen in Bezug auf die directen Wahlen verlangte, gleichzeitig aber auch die Un- möglichkeit eines ſolchen Verfahrens herbeige- führt habe. Abg. Dr. Nitſche proteſtirt gegen die Verdächtigungen ſeitens des deutſchnationalen Abg. Reiniger gegenüber ſeiner Partei und weiſt ins- beſonders die Bezeichnung „unwürdige Komödie“ zurück. Der deutſchnationale Abg. Iroſpricht im gleichen Sinne wie der Abg. Reiniger. Er ſpricht davon, daß das deutſch-böhmiſche Volk nicht ſolche Männer wählen werde, welche mit der Regierung unter einer Decke ſpielen Das deutſch- böhmiſche Volk ſei nicht da, um zur Verdauung „maßgebender Parteien“ ausgequetſcht zu werden. Abg. Dr. Herold weiſt die Anſchuldigung zurück, als ob auch ſeine Partei unter den gleichen Motiven vorgegangen wäre, und er für ſeine Perſon hätte gewünſcht, daß der Oberſt. Landmarſchall auf die heutige Tagesordnung das Geſetz betreffs der directen Wahlen geſetzt hätte, denn es würde ſich dann herausgeſtellt haben, daß, ſelbſt wenn der Landtag im beſchleunigten Ver- fahren die directen Wahlen beſchloſſen hätte, es dennoch nicht möglich geweſen wäre — ſchon aus techniſchen Gründen — die Wirkſamkeit des Geſetzes noch bis zur Zeit der Reichsraths- neuwahlen in Geltung bringen zu können. Das Odium hätte dann allerdings die Regierung auf ſich nehmen müſſen. Seine Partei habe alles gethan, um die Erledigung durchzuführen, und man könne ihr daher keinen Vorwurf machen, daß ſie etwas, was in ihrem eminenteſten Intereſſe läge, nicht hätte durchführen wollen. (Abg. Dr. Vašaty unterbricht den Redner in heftiger Weiſe.) Abg. Dr. Herold wendet ſich hierauf gegen den Abg Vašaty und erklärt, er könne mit gutem Gewiſſen behaupten, daß die Jungtſchechen nicht diejenigen ſeien, welche Vertrauen zur Regierung haben und darnach ihr Handeln einrichten, ſon- dern ſie hätten Vertrauen zur Gerechtigkeit ihres Programmes, und zum Rechte des Volkes, und nur aus dieſem Vertrauen zu ihren Grundſätzen und zu ihrem Volke leite ſich ihr Handeln gegen die Regierung her. Der chriſtlich-ſociale Abg. Opitz ſpricht gegen die Bewilligung des Budgetproviſoriums. aber aus dem ihm zunächſt verwandten Gaſe, Aethylen (Aethylen), und letzteres kann man wieder aus erſterem herſtellen. In chemiſch denkenden Köpfen baute ſich bereits die Möglichkeit einer Zukunft auf, von der ſchon Werner Siemens einſt geſprochen hatte, einer Zukunft, welche die ganze Reihe der organiſchen Gebilde und Lebens- mittel, deren Schöpfung heute das tiefſte Geheimniß der Natur iſt, aus den nackten Elementen auf- bauen gelernt hat. Aber vorläufig ſollte, wie ſo oft, wieder einmal alles anders kommen, und das Acetylen, der geträumte Wohlthäter der leidenden Menſch- heit, ſpielt ſich einſtweilen auf ein rechtes Schreck- geſpenſt hinaus. Erſtens iſt es giftig und zwar mindeſtens in demſelben Maße wie das berüch- tigte Kohlenoxydgas. Aber damit wäre fertig zu werden, wir haben ja mit dem Kohlenoxyd um- zuſpringen gelernt und das Acetylen zeichnet ſich vor jenem durch einen höchſt widerwärtigen Geruch aus, ſo daß man es jederzeit leicht be- merkt. Ferner iſt es exploſiv. Das wäre auch nicht ſchlimm, denn Petroleumgaſe, Leuchtgaſe und dergleichen ſind es auch und wir verbrennen ſie doch. Das Maximum der Exploſivkraft tritt bei Acetylen ein, ſobald es mit der zwölffachen Menge Luft gemiſcht iſt, Lenchtgas bedarf dazu nur halb ſoviel Luft. Aber das Schlimme iſt nur: Leuchtgas brennt im reinen Zuſtande ſehr gut, Acetylen muß, wenn es nicht rußen ſoll, ſtark mit Luft gemiſcht werden, oder es bedarf eigenthümlich gebauter Brenner, die einen ſtarken Luftſtrom von ſelbſt ſchaffen. Für den Motoren- betrieb ſchien auf den erſten Blick die höhere Exploſivkraft des Acetylens ein Vortheil, da Gas- motoren überhaupt nur auf den exploſiven Eigen- ſchaften ihrer Füllung beruhen. Aber auch das war Schein: die krachenden Detonationen in den erſten Acetylenmotoren verſetzten die Anweſenden in Angſt und Schrecken, und bis heute ſcheinen keine weſentlichen Fortſchritte erzielt zu ſein. Das Schlimmſte aber iſt eine gewiſſe Heim- tücke des neuen Gaſes, die ſeiner ungeheuren Vielſeitigkeit, — in guten wie böſen Eigenſchaf- ten — zuzuſchreiben iſt und die den damit Ex- perimentirenden ſtets im Ungewiſſen läßt, weſſen er ſich zu verſehen hat. Plötzliche, blitzſchnell ein- tretende Cataſtrophen, wie deren in Paris eine ſehr unglückliche, die vorübergehend die polizei- liche Schließung der Acetylenfabriken zur Folge hatte, und in Berlin bereits mehrere ſtattfanden, führen allmählich einige Aufklärung herbei, aber dieſe iſt, wie es ſcheint, noch lange nicht genü- gend, und die Opfer, die ſie fordert, ſind ſehr traurige und große. Beſondere Gefahren ſcheinen bei der Compreſſion und Verflüſſigung des Acetylens vorzuherrſchen. Man hat beobachtet, daß das Gas ſchon bei zwei Atmoſphären Druck zu blitzartigen Exploſionen neigt, bei denen ſich unter Hitzegraden von beinahe 3000 Grad das Acetylen in ſeine Beſtandtheile auflöſt, den Koh- lenſtoff als feſte Maſſe abſetzt und den Waſſer- ſtoff entweichen läßt. Im flüſſigen Zuſtande iſt die Gefahr einer Exploſion noch viel größer, und die anſcheinend ſichere Thatſache, daß dazu ſtets die Anweſenheit von Luft in den explodirenden Gefäßen und ein zündender Funke gehören, ge- währt bei der geheimnißvollen Art, wie dieſe Exploſionen in der Regel zuſtande kommen, nur einen ſchwachen Troſt. Bei explodirenden flüſſigen Acetylen aber wurden Druckwirkungen von 5000 bis 6000 Atmoſphären beobachtet, ſo daß alsdann ſelbſt die feſteſten Stahlflaſchen in der That wie Glas zerſprengt werden müſſen, da ja ihre Feſtig- keit um mehr als das Zehnfache überſchritten wird. Sogar Kupfer, ſowie Silber, kann durch durch die Einwirkung von Acetylen in einen Körper von der Exploſionsgefahr des Dynamits verwandelt werden. Schon die geringen Mengen Acetylen, welche dem Leuchtgas durch Zufall bei- gemiſcht ſind, haben an Kupfertheilen der Lei- tungsröhren dieſes gefährliche Acetylenkupfer ab- geſetzt und erſchütternde Exploſionen hervorgeru- fcn. Ob wir überhaupt alle böſen Eigenſchaften des Acetylen ſchon kennen, iſt ſehr fraglich; vom Kennen eber iſt es noch ein weiter Schritt zum ſicheren Vermeidenlernen, und erſt dieſer Schritt wird das Acetylen mit Recht in die Reihe der hilfreichen, wohlthätigen Stoffe emporheben.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 300, Olmütz, 30.12.1896, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches300_1896/3>, abgerufen am 29.03.2024.