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Mährisches Tagblatt. Nr. 243, Olmütz, 24.10.1892.

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[Spaltenumbruch]

hoben. Ich erkläre hiemit, daß ich auf Grund
ganz falscher Informationen und in der Erre-
gung des Augenblickes gegen Se. Eminenz den
hochw. Herrn Erzbischof einen vollständig unbe-
rechtigten Vorwurf erhoben habe. Nachdem ich
von competenter Seite erfahren habe, daß gerade
im Gegentheile Se. Eminenz sich der Sache un-
seres Glaubens mit dem größten Nachdrucke
angenommen hat, bitte ich Se. Eminenz öffent-
lich um Vergebung. Ernst Schneider, Abgeord-
neter." -- Wir stehen somit vor dem ersten Fall,
daß Schneider seine unzähligen Unwahrheiten,
die er täglich einer gedankenlosen, verhetzten Zu-
hörerschaft auftischen darf, widerruft.

(Confessionelle Lehranstalten.)

Die Zahl
der mit dem Oeffentlichkeitsrechte ausgestatteten
confessionellen Lehranstalten nimmt in jüngster
Zeit auffallend zu. Nachdem zuletzt dem Jesuiten-
Gymnasium in Kalksburg das Oeffentlich-
keitsrecht verliehen wurde, veröffentlicht die
"Wiener Zeitung" eine Verordnung des Unter-
richtsministers, wornach der sechsten Classe des
mit dem fürstbischöflichem Diöcesen-Knabenseminare
Carolinum-Augusteneum in Graz verbundenen
Gymnasiums vom Schuljahre 1892--93 ange-
fangen das Oeffentlichkeitsrecht auf die Dauer der
Erfüllung der gestzlichen Bestimmungen ver-
liehen wird.

(Die Sprachenfrage in Troppau.)

Die
schlesische Landesregierung hat, wie aus Troppau
gemeldet wird, alle Vorschriften gegen die Cholera
zu einer neuen Kundmachung zusammengestellt
und den Bürgermeister von Troppau beauftragt,
dieselbe auch in tschechischer Sprache zu verlaut-
baren. Damit wird die günstige ministerielle Er-
ledigung des Recurses des Gemeinderathes gegen
den ersten Auftrag illusorisch.

(Das jungtschechische Prag.)

In einer
Versammlung der Gemeindewähler auf der So-
phien Insel führte Julius Gregr aus, daß die
Prager Stadtvertretung in die Hände der Jung-
tschechen übergehen müsse. Da die parlamenta-
rische Action für die staatsrechtlichen Zwecke der
Jungtschechen nicht ausreiche, sondern noch ein
außerparlamentarisches Kräfteaufgebot nöthig sei
und die Anomalie aufhören müsse, wornach die
Alttschechen die Gemeindevertretung der Haupt-
stadt innehaben, obgleich sie kein Parlamentsman-
dat mehr erreichen können, so müsse den Jung-
tschechen Prag ausgeliefert werden. Sie wollen
einen mächtigen Wall gegen ihre Gegner auffüh-
ren. Prag wird dann aufhören, eine utraqui-
stische Stadt zu sein, sondern Repräsentantin und
Schutzwehr des gesammten Tschechenthums. Die-
sen Worten folgten stürmische Zustimmungs-De-
monstrationen. Der Antisemit Breznowsky schildert
hierauf wie die alttschechische Stadtverordneten-
Majorität gezögert habe, gegen Gautsch energisch
[Spaltenumbruch] aufzutreten und der Bürgermeister Solc gesagt
habe, er besorge, die Regierung werde das
Collegium auflösen, und wie von den Alttschechen
das Schlagwort ausgegeben wurde, daß die
Politik nicht ins Rathhaus gehöre; aber von
der Stelle, sagt Breznowsky, von der die Wieder-
geburt des tschechischen Volkes ausging, und der
größte Tscheche, Georg Podebrad, als König
hervorging, dürfe die Politik nicht ausgeschlossen
werden. -- Dr. Cernohorsky führte aus: Das
tschechische Volk wolle keine Utraquisten, keine
Römlinge, keine Alttschechen, sondern für die
Zukunft nur eine "reine Generation." Dr. Groß
rief emphatisch: "Das alttschechische Rathhaus ist
wie ein Alv auf der Brust der Krieger. Wir
müssen Prag haben, geschehe was da wolle!"
Hierauf wurden die jungtschechischen Candidaten
unter stürmischem Lärm acceptirt.

(Die deutsche Militärvorlage.)

Zur
deutschen Militärvorlage weiß der "Hannov.
Courier", der Beziehungen zu Herrn v. Ben-
nigsen hat, zu melden, daß die Regierung in
der Vorlage die zweijährige Dienstzeit zwar
gesetzlich einführe, daß aber Artikel 59 der
Reichsverfassung mit der Vorschrift der 3jährigen
Dienstzeit unverändert fortbestehen soll. Daraus
ergebe sich, daß nach Ablauf des gegenwärtig zur
Berathung stehenden Gesetzes die dreijährige
Dienstzeit von selbst wieder aufleben würde,
und daß die zweijährige nur durch rechtzeitige
Vereinbarung eines neuen Gesetzes aufrechterhal-
ten werden könnte. Die nächste Feststellung der
Präsenzziffer nach Ablauf des neues Gesetzes
würde also unter allen Umständen eine aber-
malige Entscheidung über die zweijährige Dienst-
zeit bringen. Für den Vorschlag, die zwei-
jährige Dienstzeit an Stelle der dreijährigen in
die Verfassung aufzunehmen, sei die Zustimmung
der "entscheidenden Stelle" nicht zu erhalten.
Die Regierung will sich also in der neuen
Militärvorlage das Recht vorbehalten, nach
Ablauf von fünf Jahren einseitig zu der drei-
jährigen Dienstzeit zurückzukehren, ohne natürlich
die erhöhte Friedenspräsenzstärke wieder herabzu-
mindern. Hierdurch würde die Concession der
zweijährigen Dienstzeit in ihrem Werthe auf ein
Minimum herabgedrückt und es ist begreiflich,
daß die liberale Presse die Forderung stellt, die
zweijährige Dienstzeit in gleicher Weise so sicher-
zustellen, wie die Erhöhung der Präsenzstärke.




Locales und Provinzielles.


(Zur Bürgermeisterwahl.)

Wenn unsere
neugewählte Stadtvertretung im nächsten Monate
sich anschicken wird, die Würde des Bürgermeisters
[Spaltenumbruch] unserer Stadt neuerdings Herrn v. Engel zu
übertragen, werden nahezu 20 Jahre verflossen
sein, seitdem Herr Josef v. Engel zum ersten
Male zu diesem Amte berufen wurde. Am 16.
November 1872 nach dem Tode Dr. Carl
Schrötters wurde er zum Bürgermeister gewählt.
Das Vertrauen der Bevölkerung zu ihm war es,
welches seine Wahl von den Stadtverordneten
forderte, von denen einzelne nicht mit vollem
Herzen dem freisinnigen Manne ihre Stimmen
gaben, von dem sie wußten, daß er ein Mann
des Fortschritts sei. Unverändert ist seither das
Vertrauen der Bevölkerung ihm zur Seite ge-
standen, die Liebe der Stadtbewohner zu ihrem
Oberhaupte hat sich vermehrt und erhöht, und
die Stadtverordneten sind eines Sinnes mit der
Bevölkerung und dem Bürgermeister. Diese schöne
segensreiche Eintracht wird nuumehr ihren vollen
Ausdruck in der demnächst bevorstehenden ein-
helligen Wiederwahl Josef v[.] Engels zum Bür-
germeister unserer Stadt finden.

(Personales.)

Herr Stadrath August
Kornauth
ist seit einigen Tagen ans Kranken-
bett gefessel[t]. Hoffentlich wird derselbe seinem
Berufe bald wieder nachkommen können.

(Auszeichnung.)

Der Kaiser hat dem Brief-
träger Johann Doschla in Brünn anläßlich
der Versetzung desselben in den bleibenden Ruhe-
stand in Anerkennung seiner vieljährigen treuen
und belobten Dienstleistung das silverne Ver-
dienstkreuz verliehen.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadt-
verordneten Collegiums ist folgende: Bewerbungs-
gesuche um ein ausgeschriebenes Josef Wallenda-
sches Stipendium für einen schulbesuchenden Knaben.
-- Gesuch eines Schuldieners um Gehaltsvor-
schuß. -- Bericht der 2. Section über das Gesuch
der Frau Kath. Nikolai um unentgeltliche Zu-
lassung ihrer Tochter zum französischen Sprach-
unterrichte an der Mädchen-Bürgerschule. -- Be-
richt der 2. Section über das Gesuch mehrerer
durch Brandschaden getroffener Bewohner von
Lodenitz um Unterstützung. -- Bericht der
2. Section über das Gesuch der Kunstwärters-
witwe Frau Josefa Strnadl um eine Unter-
stützung mit Brennholz. -- Vorlage des mit
Herrn Franz Lerch ausgenommenen Protocolles
über die Durchführung des städt. Ankündigungs-
wesens im Pachtwege. -- Gesuch der Badhaus-
besitzerin Frau Theresia Rösner um Ermäßigung
des Preises für den Wasserbezug. -- Gesuch
eines städt. R[e]vierförsters um Vorrückung in die
höhere Gehaltsstufe. -- Vorlage des Gemeinde-
voranschlages für das Jahr 1893 nach verstrichener
Auflegungsfrist. -- Bericht der 2. Section über
den Ankauf eines Mikroskopes zu bacteriologi-
schen Untersuchungen. (2. Lesung.) -- Bericht




[Spaltenumbruch]

lige Eitelkeit verfluchte! Und doch hatte ich nicht
den Muth, ihm volle Wahrheit zu bieten, ihn
um Verzeihung zu bitten.

Ich hatte ihn volle vierzehn Tage nicht ge-
sehen. Da wollte es der Zufall, daß ich ihn an
einem Sonntage in einem Ausflugsorte in der
Nähe von Paris traf. Ich suchte, ihm zu ent-
wischen, er hatte mich aber schon bemerkt und
eilte freudig bewegt auf mich zu. "Wo stecken
Sie denn immer, Theuerer," begann er, "wissen
Sie, daß mich die Sehnsucht nach Ihnen ver-
zehrte? Aber jetzt entkommen Sie mir nicht."
Ich fühlte, wie ich roth wurde.

"Kommen Sie," drängte er in mich, "ich
bin nicht allein, ich muß Sie mit meiner Fa-
milie bekannt machen. Meine Mutter, meine
Schwester," setzte er hinzu, liebevoll, warm,
voller Innigkeit. Ich mußte mich seinem Wunsche
nun fügen. Ich stammelte einige Worte vor mich
hin, die weder er noch ich verstand und folgte
ihm willenlos in das Innere der Meierei, wo
er mit mir auf eine ehrwürdige Matrone, die
Witwe eines für sein Vaterland heldenhaft ge-
fallenen Officiers zueilte, die milde lächelnd uns
begrüßte, sich freuend, den Freund ihres geliebten
Kindes kennen zu lernen.

"Meine Mutter," stellte er mich ihr glück-
strahlend vor, voll inniger, zärtlichster Liebe und
Hingebung auf die Matrone blickend, mit einem
gewissen Stolze, den nur das erhebende Gefühl
kindlicher Dankbarkeit kennt. "Und hier meine
Schwester," fuhr er fort, da ein junges, vielleicht
18jähriges Mädchen sich erhob, im Gesichte wie
[Spaltenumbruch] blutübergossen, vor glühender, keuscher Scham-
haftigkeit.

"Das ist mein ganzes Vermögen, mein
ganzes Glück, -- das sind meine theuersten
Schätze," fuhr er lustig fort, während ich wie
traumbefangen mein Auge von dem, unter mei-
nen Blicken erschauernden Kinde, nicht abwenden
konnte. Ich habe noch nie in meinem Leben solch'
ein rosig angehauchtes Gesicht gesehen, so zarte
Linien, weichwarm in ihrer kindlichen Rundung;
nie in meinem Leben solche Augen gesehen, die
feuchtglänzend wie milde Himmelssterne erzitter-
ten, in bangem, fragendem Lichte, als lebe in
ihnen ein vergessenes Märchen, -- sie lugten
fragend in die Welt, sich freuend an der hehren
Schöpfung, sie bewundernd, und alles Süße und
Schöne in sich aufsaugend, trunken, unsäglich
...! Das sanft abgerundete Kinn beschloß mit
seinem neckischen, nur angedeuteten Grübchen
dieses Engelsgesicht, das von der Seite wie eine
antike Camee sich ansah, da in der zarten Bie-
gung der Nase, deren Flügel rosig durchschienen
und bei jedem Hauche leise sich bewegten, da in
der Formung der kleinen, rosigen Ohrmuscheln
die ganze Grazie, der vollste Adel einer dahin-
geschwundenen Classicität lag. Ach, mein Hirn
kochte und wallte in Trunkenheit, ich sah vor mir
die Göttin der Jugend, der Schönheit! Alle
künstlerischen Gefühle waren in mir erwacht, die
mich auf's Mächtigste durchglühten, -- es flammte
in mir das Begehren, dieses Kind an mich zu
reißen, es zu besitzen, für mich allein, mit ihm
in unbekannte Fernen zu enteilen, wo ich mit
ihrem Anblicke mich sättigen kann bis zur toll-
[Spaltenumbruch] sten Raserei, bis zur Bewußtlosigkeit! Anderseits
fluchte ich dieser Begegnung, die mich zwang,
vor diesem Engel als Lügner, als feiger, erbärm-
licher Lügner dazustehen, -- hatte Alfred mich
doch unter meinem falschen Namen vorgestellt!
Tausenderlei widerwärtige Gefühle, Angst und
Scham erfüllten mich.

Währenddem plauderte Alfred lustig weiter,
daß ich aus jedem seiner Worte vernehmen konnte,
wie so sehr er an Mutter und Schwester hing.
Sie waren sein Alles.

"Er ist ein braver Sohn," meinte die milde
lächelnde, freundliche Matrone, wobei sie ihn mit
zärtlichem Mutterstolze von der Seite ansah,
"nur will er nicht begreifen, daß er sich zu sehr
aufreibt mit seinen Arbeiten. Er kann nicht genug
für uns verdienen!"

"Mutter!" unterbrach er sie bittend.

"Nicht doch! Hast Du vor Deinen Freun-
den Geheimnisse?" fragte sie ihn in einem ver-
wunderten Tone, als wäre dergleichen rein Un-
mögliches. Mir gab es einen Stich durch die Seele.

"Ja," fuhr sie fort, sich wieder an mich
wendend, "er arbeitet zu viel für uns. Denken
Sie nur, er will es nicht haben, daß meine
Tochter noch weiter Clavier-Unterricht ertheile, sie
braucht nichts zu verdienen, meint er. Er allein
will schon alles schaffen! Und dabei denkt er
nicht an meine Pension, -- achthundert Francs
jährlich, -- ein Vermögen!"

Meine Herren, erlassen Sie mir weitere
Detailschilderei. Dieser Abend wird unvergeßlich
in mir fortleben. Er war der schönste, der herr-
lichste meines Lebens. O, wäre er doch lieber


[Spaltenumbruch]

hoben. Ich erkläre hiemit, daß ich auf Grund
ganz falſcher Informationen und in der Erre-
gung des Augenblickes gegen Se. Eminenz den
hochw. Herrn Erzbiſchof einen vollſtändig unbe-
rechtigten Vorwurf erhoben habe. Nachdem ich
von competenter Seite erfahren habe, daß gerade
im Gegentheile Se. Eminenz ſich der Sache un-
ſeres Glaubens mit dem größten Nachdrucke
angenommen hat, bitte ich Se. Eminenz öffent-
lich um Vergebung. Ernſt Schneider, Abgeord-
neter.“ — Wir ſtehen ſomit vor dem erſten Fall,
daß Schneider ſeine unzähligen Unwahrheiten,
die er täglich einer gedankenloſen, verhetzten Zu-
hörerſchaft auftiſchen darf, widerruft.

(Confeſſionelle Lehranſtalten.)

Die Zahl
der mit dem Oeffentlichkeitsrechte ausgeſtatteten
confeſſionellen Lehranſtalten nimmt in jüngſter
Zeit auffallend zu. Nachdem zuletzt dem Jeſuiten-
Gymnaſium in Kalksburg das Oeffentlich-
keitsrecht verliehen wurde, veröffentlicht die
„Wiener Zeitung“ eine Verordnung des Unter-
richtsminiſters, wornach der ſechſten Claſſe des
mit dem fürſtbiſchöflichem Diöceſen-Knabenſeminare
Carolinum-Auguſteneum in Graz verbundenen
Gymnaſiums vom Schuljahre 1892—93 ange-
fangen das Oeffentlichkeitsrecht auf die Dauer der
Erfüllung der geſtzlichen Beſtimmungen ver-
liehen wird.

(Die Sprachenfrage in Troppau.)

Die
ſchleſiſche Landesregierung hat, wie aus Troppau
gemeldet wird, alle Vorſchriften gegen die Cholera
zu einer neuen Kundmachung zuſammengeſtellt
und den Bürgermeiſter von Troppau beauftragt,
dieſelbe auch in tſchechiſcher Sprache zu verlaut-
baren. Damit wird die günſtige miniſterielle Er-
ledigung des Recurſes des Gemeinderathes gegen
den erſten Auftrag illuſoriſch.

(Das jungtſchechiſche Prag.)

In einer
Verſammlung der Gemeindewähler auf der So-
phien Inſel führte Julius Gregr aus, daß die
Prager Stadtvertretung in die Hände der Jung-
tſchechen übergehen müſſe. Da die parlamenta-
riſche Action für die ſtaatsrechtlichen Zwecke der
Jungtſchechen nicht ausreiche, ſondern noch ein
außerparlamentariſches Kräfteaufgebot nöthig ſei
und die Anomalie aufhören müſſe, wornach die
Alttſchechen die Gemeindevertretung der Haupt-
ſtadt innehaben, obgleich ſie kein Parlamentsman-
dat mehr erreichen können, ſo müſſe den Jung-
tſchechen Prag ausgeliefert werden. Sie wollen
einen mächtigen Wall gegen ihre Gegner auffüh-
ren. Prag wird dann aufhören, eine utraqui-
ſtiſche Stadt zu ſein, ſondern Repräſentantin und
Schutzwehr des geſammten Tſchechenthums. Die-
ſen Worten folgten ſtürmiſche Zuſtimmungs-De-
monſtrationen. Der Antiſemit Breznowsky ſchildert
hierauf wie die alttſchechiſche Stadtverordneten-
Majorität gezögert habe, gegen Gautſch energiſch
[Spaltenumbruch] aufzutreten und der Bürgermeiſter Solc geſagt
habe, er beſorge, die Regierung werde das
Collegium auflöſen, und wie von den Alttſchechen
das Schlagwort ausgegeben wurde, daß die
Politik nicht ins Rathhaus gehöre; aber von
der Stelle, ſagt Breznowsky, von der die Wieder-
geburt des tſchechiſchen Volkes ausging, und der
größte Tſcheche, Georg Podebrad, als König
hervorging, dürfe die Politik nicht ausgeſchloſſen
werden. — Dr. Cernohorsky führte aus: Das
tſchechiſche Volk wolle keine Utraquiſten, keine
Römlinge, keine Alttſchechen, ſondern für die
Zukunft nur eine „reine Generation.“ Dr. Groß
rief emphatiſch: „Das alttſchechiſche Rathhaus iſt
wie ein Alv auf der Bruſt der Krieger. Wir
müſſen Prag haben, geſchehe was da wolle!“
Hierauf wurden die jungtſchechiſchen Candidaten
unter ſtürmiſchem Lärm acceptirt.

(Die deutſche Militärvorlage.)

Zur
deutſchen Militärvorlage weiß der „Hannov.
Courier“, der Beziehungen zu Herrn v. Ben-
nigſen hat, zu melden, daß die Regierung in
der Vorlage die zweijährige Dienſtzeit zwar
geſetzlich einführe, daß aber Artikel 59 der
Reichsverfaſſung mit der Vorſchrift der 3jährigen
Dienſtzeit unverändert fortbeſtehen ſoll. Daraus
ergebe ſich, daß nach Ablauf des gegenwärtig zur
Berathung ſtehenden Geſetzes die dreijährige
Dienſtzeit von ſelbſt wieder aufleben würde,
und daß die zweijährige nur durch rechtzeitige
Vereinbarung eines neuen Geſetzes aufrechterhal-
ten werden könnte. Die nächſte Feſtſtellung der
Präſenzziffer nach Ablauf des neues Geſetzes
würde alſo unter allen Umſtänden eine aber-
malige Entſcheidung über die zweijährige Dienſt-
zeit bringen. Für den Vorſchlag, die zwei-
jährige Dienſtzeit an Stelle der dreijährigen in
die Verfaſſung aufzunehmen, ſei die Zuſtimmung
der „entſcheidenden Stelle“ nicht zu erhalten.
Die Regierung will ſich alſo in der neuen
Militärvorlage das Recht vorbehalten, nach
Ablauf von fünf Jahren einſeitig zu der drei-
jährigen Dienſtzeit zurückzukehren, ohne natürlich
die erhöhte Friedenspräſenzſtärke wieder herabzu-
mindern. Hierdurch würde die Conceſſion der
zweijährigen Dienſtzeit in ihrem Werthe auf ein
Minimum herabgedrückt und es iſt begreiflich,
daß die liberale Preſſe die Forderung ſtellt, die
zweijährige Dienſtzeit in gleicher Weiſe ſo ſicher-
zuſtellen, wie die Erhöhung der Präſenzſtärke.




Locales und Provinzielles.


(Zur Bürgermeiſterwahl.)

Wenn unſere
neugewählte Stadtvertretung im nächſten Monate
ſich anſchicken wird, die Würde des Bürgermeiſters
[Spaltenumbruch] unſerer Stadt neuerdings Herrn v. Engel zu
übertragen, werden nahezu 20 Jahre verfloſſen
ſein, ſeitdem Herr Joſef v. Engel zum erſten
Male zu dieſem Amte berufen wurde. Am 16.
November 1872 nach dem Tode Dr. Carl
Schrötters wurde er zum Bürgermeiſter gewählt.
Das Vertrauen der Bevölkerung zu ihm war es,
welches ſeine Wahl von den Stadtverordneten
forderte, von denen einzelne nicht mit vollem
Herzen dem freiſinnigen Manne ihre Stimmen
gaben, von dem ſie wußten, daß er ein Mann
des Fortſchritts ſei. Unverändert iſt ſeither das
Vertrauen der Bevölkerung ihm zur Seite ge-
ſtanden, die Liebe der Stadtbewohner zu ihrem
Oberhaupte hat ſich vermehrt und erhöht, und
die Stadtverordneten ſind eines Sinnes mit der
Bevölkerung und dem Bürgermeiſter. Dieſe ſchöne
ſegensreiche Eintracht wird nuumehr ihren vollen
Ausdruck in der demnächſt bevorſtehenden ein-
helligen Wiederwahl Joſef v[.] Engels zum Bür-
germeiſter unſerer Stadt finden.

(Perſonales.)

Herr Stadrath Auguſt
Kornauth
iſt ſeit einigen Tagen ans Kranken-
bett gefeſſel[t]. Hoffentlich wird derſelbe ſeinem
Berufe bald wieder nachkommen können.

(Auszeichnung.)

Der Kaiſer hat dem Brief-
träger Johann Doſchla in Brünn anläßlich
der Verſetzung desſelben in den bleibenden Ruhe-
ſtand in Anerkennung ſeiner vieljährigen treuen
und belobten Dienſtleiſtung das ſilverne Ver-
dienſtkreuz verliehen.

(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)

Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadt-
verordneten Collegiums iſt folgende: Bewerbungs-
geſuche um ein ausgeſchriebenes Joſef Wallenda-
ſches Stipendium für einen ſchulbeſuchenden Knaben.
— Geſuch eines Schuldieners um Gehaltsvor-
ſchuß. — Bericht der 2. Section über das Geſuch
der Frau Kath. Nikolai um unentgeltliche Zu-
laſſung ihrer Tochter zum franzöſiſchen Sprach-
unterrichte an der Mädchen-Bürgerſchule. — Be-
richt der 2. Section über das Geſuch mehrerer
durch Brandſchaden getroffener Bewohner von
Lodenitz um Unterſtützung. — Bericht der
2. Section über das Geſuch der Kunſtwärters-
witwe Frau Joſefa Strnadl um eine Unter-
ſtützung mit Brennholz. — Vorlage des mit
Herrn Franz Lerch auſgenommenen Protocolles
über die Durchführung des ſtädt. Ankündigungs-
weſens im Pachtwege. — Geſuch der Badhaus-
beſitzerin Frau Thereſia Rösner um Ermäßigung
des Preiſes für den Waſſerbezug. — Geſuch
eines ſtädt. R[e]vierförſters um Vorrückung in die
höhere Gehaltsſtufe. — Vorlage des Gemeinde-
voranſchlages für das Jahr 1893 nach verſtrichener
Auflegungsfriſt. — Bericht der 2. Section über
den Ankauf eines Mikroskopes zu bacteriologi-
ſchen Unterſuchungen. (2. Leſung.) — Bericht




[Spaltenumbruch]

lige Eitelkeit verfluchte! Und doch hatte ich nicht
den Muth, ihm volle Wahrheit zu bieten, ihn
um Verzeihung zu bitten.

Ich hatte ihn volle vierzehn Tage nicht ge-
ſehen. Da wollte es der Zufall, daß ich ihn an
einem Sonntage in einem Ausflugsorte in der
Nähe von Paris traf. Ich ſuchte, ihm zu ent-
wiſchen, er hatte mich aber ſchon bemerkt und
eilte freudig bewegt auf mich zu. „Wo ſtecken
Sie denn immer, Theuerer,“ begann er, „wiſſen
Sie, daß mich die Sehnſucht nach Ihnen ver-
zehrte? Aber jetzt entkommen Sie mir nicht.“
Ich fühlte, wie ich roth wurde.

„Kommen Sie,“ drängte er in mich, „ich
bin nicht allein, ich muß Sie mit meiner Fa-
milie bekannt machen. Meine Mutter, meine
Schweſter,“ ſetzte er hinzu, liebevoll, warm,
voller Innigkeit. Ich mußte mich ſeinem Wunſche
nun fügen. Ich ſtammelte einige Worte vor mich
hin, die weder er noch ich verſtand und folgte
ihm willenlos in das Innere der Meierei, wo
er mit mir auf eine ehrwürdige Matrone, die
Witwe eines für ſein Vaterland heldenhaft ge-
fallenen Officiers zueilte, die milde lächelnd uns
begrüßte, ſich freuend, den Freund ihres geliebten
Kindes kennen zu lernen.

„Meine Mutter,“ ſtellte er mich ihr glück-
ſtrahlend vor, voll inniger, zärtlichſter Liebe und
Hingebung auf die Matrone blickend, mit einem
gewiſſen Stolze, den nur das erhebende Gefühl
kindlicher Dankbarkeit kennt. „Und hier meine
Schweſter,“ fuhr er fort, da ein junges, vielleicht
18jähriges Mädchen ſich erhob, im Geſichte wie
[Spaltenumbruch] blutübergoſſen, vor glühender, keuſcher Scham-
haftigkeit.

„Das iſt mein ganzes Vermögen, mein
ganzes Glück, — das ſind meine theuerſten
Schätze,“ fuhr er luſtig fort, während ich wie
traumbefangen mein Auge von dem, unter mei-
nen Blicken erſchauernden Kinde, nicht abwenden
konnte. Ich habe noch nie in meinem Leben ſolch’
ein roſig angehauchtes Geſicht geſehen, ſo zarte
Linien, weichwarm in ihrer kindlichen Rundung;
nie in meinem Leben ſolche Augen geſehen, die
feuchtglänzend wie milde Himmelsſterne erzitter-
ten, in bangem, fragendem Lichte, als lebe in
ihnen ein vergeſſenes Märchen, — ſie lugten
fragend in die Welt, ſich freuend an der hehren
Schöpfung, ſie bewundernd, und alles Süße und
Schöne in ſich aufſaugend, trunken, unſäglich
...! Das ſanft abgerundete Kinn beſchloß mit
ſeinem neckiſchen, nur angedeuteten Grübchen
dieſes Engelsgeſicht, das von der Seite wie eine
antike Camée ſich anſah, da in der zarten Bie-
gung der Naſe, deren Flügel roſig durchſchienen
und bei jedem Hauche leiſe ſich bewegten, da in
der Formung der kleinen, roſigen Ohrmuſcheln
die ganze Grazie, der vollſte Adel einer dahin-
geſchwundenen Claſſicität lag. Ach, mein Hirn
kochte und wallte in Trunkenheit, ich ſah vor mir
die Göttin der Jugend, der Schönheit! Alle
künſtleriſchen Gefühle waren in mir erwacht, die
mich auf’s Mächtigſte durchglühten, — es flammte
in mir das Begehren, dieſes Kind an mich zu
reißen, es zu beſitzen, für mich allein, mit ihm
in unbekannte Fernen zu enteilen, wo ich mit
ihrem Anblicke mich ſättigen kann bis zur toll-
[Spaltenumbruch] ſten Raſerei, bis zur Bewußtloſigkeit! Anderſeits
fluchte ich dieſer Begegnung, die mich zwang,
vor dieſem Engel als Lügner, als feiger, erbärm-
licher Lügner dazuſtehen, — hatte Alfred mich
doch unter meinem falſchen Namen vorgeſtellt!
Tauſenderlei widerwärtige Gefühle, Angſt und
Scham erfüllten mich.

Währenddem plauderte Alfred luſtig weiter,
daß ich aus jedem ſeiner Worte vernehmen konnte,
wie ſo ſehr er an Mutter und Schweſter hing.
Sie waren ſein Alles.

„Er iſt ein braver Sohn,“ meinte die milde
lächelnde, freundliche Matrone, wobei ſie ihn mit
zärtlichem Mutterſtolze von der Seite anſah,
„nur will er nicht begreifen, daß er ſich zu ſehr
aufreibt mit ſeinen Arbeiten. Er kann nicht genug
für uns verdienen!“

„Mutter!“ unterbrach er ſie bittend.

„Nicht doch! Haſt Du vor Deinen Freun-
den Geheimniſſe?“ fragte ſie ihn in einem ver-
wunderten Tone, als wäre dergleichen rein Un-
mögliches. Mir gab es einen Stich durch die Seele.

„Ja,“ fuhr ſie fort, ſich wieder an mich
wendend, „er arbeitet zu viel für uns. Denken
Sie nur, er will es nicht haben, daß meine
Tochter noch weiter Clavier-Unterricht ertheile, ſie
braucht nichts zu verdienen, meint er. Er allein
will ſchon alles ſchaffen! Und dabei denkt er
nicht an meine Penſion, — achthundert Francs
jährlich, — ein Vermögen!“

Meine Herren, erlaſſen Sie mir weitere
Detailſchilderei. Dieſer Abend wird unvergeßlich
in mir fortleben. Er war der ſchönſte, der herr-
lichſte meines Lebens. O, wäre er doch lieber


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</TEI>
[[3]/0003] hoben. Ich erkläre hiemit, daß ich auf Grund ganz falſcher Informationen und in der Erre- gung des Augenblickes gegen Se. Eminenz den hochw. Herrn Erzbiſchof einen vollſtändig unbe- rechtigten Vorwurf erhoben habe. Nachdem ich von competenter Seite erfahren habe, daß gerade im Gegentheile Se. Eminenz ſich der Sache un- ſeres Glaubens mit dem größten Nachdrucke angenommen hat, bitte ich Se. Eminenz öffent- lich um Vergebung. Ernſt Schneider, Abgeord- neter.“ — Wir ſtehen ſomit vor dem erſten Fall, daß Schneider ſeine unzähligen Unwahrheiten, die er täglich einer gedankenloſen, verhetzten Zu- hörerſchaft auftiſchen darf, widerruft. (Confeſſionelle Lehranſtalten.) Die Zahl der mit dem Oeffentlichkeitsrechte ausgeſtatteten confeſſionellen Lehranſtalten nimmt in jüngſter Zeit auffallend zu. Nachdem zuletzt dem Jeſuiten- Gymnaſium in Kalksburg das Oeffentlich- keitsrecht verliehen wurde, veröffentlicht die „Wiener Zeitung“ eine Verordnung des Unter- richtsminiſters, wornach der ſechſten Claſſe des mit dem fürſtbiſchöflichem Diöceſen-Knabenſeminare Carolinum-Auguſteneum in Graz verbundenen Gymnaſiums vom Schuljahre 1892—93 ange- fangen das Oeffentlichkeitsrecht auf die Dauer der Erfüllung der geſtzlichen Beſtimmungen ver- liehen wird. (Die Sprachenfrage in Troppau.) Die ſchleſiſche Landesregierung hat, wie aus Troppau gemeldet wird, alle Vorſchriften gegen die Cholera zu einer neuen Kundmachung zuſammengeſtellt und den Bürgermeiſter von Troppau beauftragt, dieſelbe auch in tſchechiſcher Sprache zu verlaut- baren. Damit wird die günſtige miniſterielle Er- ledigung des Recurſes des Gemeinderathes gegen den erſten Auftrag illuſoriſch. (Das jungtſchechiſche Prag.) In einer Verſammlung der Gemeindewähler auf der So- phien Inſel führte Julius Gregr aus, daß die Prager Stadtvertretung in die Hände der Jung- tſchechen übergehen müſſe. Da die parlamenta- riſche Action für die ſtaatsrechtlichen Zwecke der Jungtſchechen nicht ausreiche, ſondern noch ein außerparlamentariſches Kräfteaufgebot nöthig ſei und die Anomalie aufhören müſſe, wornach die Alttſchechen die Gemeindevertretung der Haupt- ſtadt innehaben, obgleich ſie kein Parlamentsman- dat mehr erreichen können, ſo müſſe den Jung- tſchechen Prag ausgeliefert werden. Sie wollen einen mächtigen Wall gegen ihre Gegner auffüh- ren. Prag wird dann aufhören, eine utraqui- ſtiſche Stadt zu ſein, ſondern Repräſentantin und Schutzwehr des geſammten Tſchechenthums. Die- ſen Worten folgten ſtürmiſche Zuſtimmungs-De- monſtrationen. Der Antiſemit Breznowsky ſchildert hierauf wie die alttſchechiſche Stadtverordneten- Majorität gezögert habe, gegen Gautſch energiſch aufzutreten und der Bürgermeiſter Solc geſagt habe, er beſorge, die Regierung werde das Collegium auflöſen, und wie von den Alttſchechen das Schlagwort ausgegeben wurde, daß die Politik nicht ins Rathhaus gehöre; aber von der Stelle, ſagt Breznowsky, von der die Wieder- geburt des tſchechiſchen Volkes ausging, und der größte Tſcheche, Georg Podebrad, als König hervorging, dürfe die Politik nicht ausgeſchloſſen werden. — Dr. Cernohorsky führte aus: Das tſchechiſche Volk wolle keine Utraquiſten, keine Römlinge, keine Alttſchechen, ſondern für die Zukunft nur eine „reine Generation.“ Dr. Groß rief emphatiſch: „Das alttſchechiſche Rathhaus iſt wie ein Alv auf der Bruſt der Krieger. Wir müſſen Prag haben, geſchehe was da wolle!“ Hierauf wurden die jungtſchechiſchen Candidaten unter ſtürmiſchem Lärm acceptirt. (Die deutſche Militärvorlage.) Zur deutſchen Militärvorlage weiß der „Hannov. Courier“, der Beziehungen zu Herrn v. Ben- nigſen hat, zu melden, daß die Regierung in der Vorlage die zweijährige Dienſtzeit zwar geſetzlich einführe, daß aber Artikel 59 der Reichsverfaſſung mit der Vorſchrift der 3jährigen Dienſtzeit unverändert fortbeſtehen ſoll. Daraus ergebe ſich, daß nach Ablauf des gegenwärtig zur Berathung ſtehenden Geſetzes die dreijährige Dienſtzeit von ſelbſt wieder aufleben würde, und daß die zweijährige nur durch rechtzeitige Vereinbarung eines neuen Geſetzes aufrechterhal- ten werden könnte. Die nächſte Feſtſtellung der Präſenzziffer nach Ablauf des neues Geſetzes würde alſo unter allen Umſtänden eine aber- malige Entſcheidung über die zweijährige Dienſt- zeit bringen. Für den Vorſchlag, die zwei- jährige Dienſtzeit an Stelle der dreijährigen in die Verfaſſung aufzunehmen, ſei die Zuſtimmung der „entſcheidenden Stelle“ nicht zu erhalten. Die Regierung will ſich alſo in der neuen Militärvorlage das Recht vorbehalten, nach Ablauf von fünf Jahren einſeitig zu der drei- jährigen Dienſtzeit zurückzukehren, ohne natürlich die erhöhte Friedenspräſenzſtärke wieder herabzu- mindern. Hierdurch würde die Conceſſion der zweijährigen Dienſtzeit in ihrem Werthe auf ein Minimum herabgedrückt und es iſt begreiflich, daß die liberale Preſſe die Forderung ſtellt, die zweijährige Dienſtzeit in gleicher Weiſe ſo ſicher- zuſtellen, wie die Erhöhung der Präſenzſtärke. Locales und Provinzielles. Olmütz, 24. October. (Zur Bürgermeiſterwahl.) Wenn unſere neugewählte Stadtvertretung im nächſten Monate ſich anſchicken wird, die Würde des Bürgermeiſters unſerer Stadt neuerdings Herrn v. Engel zu übertragen, werden nahezu 20 Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem Herr Joſef v. Engel zum erſten Male zu dieſem Amte berufen wurde. Am 16. November 1872 nach dem Tode Dr. Carl Schrötters wurde er zum Bürgermeiſter gewählt. Das Vertrauen der Bevölkerung zu ihm war es, welches ſeine Wahl von den Stadtverordneten forderte, von denen einzelne nicht mit vollem Herzen dem freiſinnigen Manne ihre Stimmen gaben, von dem ſie wußten, daß er ein Mann des Fortſchritts ſei. Unverändert iſt ſeither das Vertrauen der Bevölkerung ihm zur Seite ge- ſtanden, die Liebe der Stadtbewohner zu ihrem Oberhaupte hat ſich vermehrt und erhöht, und die Stadtverordneten ſind eines Sinnes mit der Bevölkerung und dem Bürgermeiſter. Dieſe ſchöne ſegensreiche Eintracht wird nuumehr ihren vollen Ausdruck in der demnächſt bevorſtehenden ein- helligen Wiederwahl Joſef v. Engels zum Bür- germeiſter unſerer Stadt finden. (Perſonales.) Herr Stadrath Auguſt Kornauth iſt ſeit einigen Tagen ans Kranken- bett gefeſſelt. Hoffentlich wird derſelbe ſeinem Berufe bald wieder nachkommen können. (Auszeichnung.) Der Kaiſer hat dem Brief- träger Johann Doſchla in Brünn anläßlich der Verſetzung desſelben in den bleibenden Ruhe- ſtand in Anerkennung ſeiner vieljährigen treuen und belobten Dienſtleiſtung das ſilverne Ver- dienſtkreuz verliehen. (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadt- verordneten Collegiums iſt folgende: Bewerbungs- geſuche um ein ausgeſchriebenes Joſef Wallenda- ſches Stipendium für einen ſchulbeſuchenden Knaben. — Geſuch eines Schuldieners um Gehaltsvor- ſchuß. — Bericht der 2. Section über das Geſuch der Frau Kath. Nikolai um unentgeltliche Zu- laſſung ihrer Tochter zum franzöſiſchen Sprach- unterrichte an der Mädchen-Bürgerſchule. — Be- richt der 2. Section über das Geſuch mehrerer durch Brandſchaden getroffener Bewohner von Lodenitz um Unterſtützung. — Bericht der 2. Section über das Geſuch der Kunſtwärters- witwe Frau Joſefa Strnadl um eine Unter- ſtützung mit Brennholz. — Vorlage des mit Herrn Franz Lerch auſgenommenen Protocolles über die Durchführung des ſtädt. Ankündigungs- weſens im Pachtwege. — Geſuch der Badhaus- beſitzerin Frau Thereſia Rösner um Ermäßigung des Preiſes für den Waſſerbezug. — Geſuch eines ſtädt. Revierförſters um Vorrückung in die höhere Gehaltsſtufe. — Vorlage des Gemeinde- voranſchlages für das Jahr 1893 nach verſtrichener Auflegungsfriſt. — Bericht der 2. Section über den Ankauf eines Mikroskopes zu bacteriologi- ſchen Unterſuchungen. (2. Leſung.) — Bericht lige Eitelkeit verfluchte! Und doch hatte ich nicht den Muth, ihm volle Wahrheit zu bieten, ihn um Verzeihung zu bitten. Ich hatte ihn volle vierzehn Tage nicht ge- ſehen. Da wollte es der Zufall, daß ich ihn an einem Sonntage in einem Ausflugsorte in der Nähe von Paris traf. Ich ſuchte, ihm zu ent- wiſchen, er hatte mich aber ſchon bemerkt und eilte freudig bewegt auf mich zu. „Wo ſtecken Sie denn immer, Theuerer,“ begann er, „wiſſen Sie, daß mich die Sehnſucht nach Ihnen ver- zehrte? Aber jetzt entkommen Sie mir nicht.“ Ich fühlte, wie ich roth wurde. „Kommen Sie,“ drängte er in mich, „ich bin nicht allein, ich muß Sie mit meiner Fa- milie bekannt machen. Meine Mutter, meine Schweſter,“ ſetzte er hinzu, liebevoll, warm, voller Innigkeit. Ich mußte mich ſeinem Wunſche nun fügen. Ich ſtammelte einige Worte vor mich hin, die weder er noch ich verſtand und folgte ihm willenlos in das Innere der Meierei, wo er mit mir auf eine ehrwürdige Matrone, die Witwe eines für ſein Vaterland heldenhaft ge- fallenen Officiers zueilte, die milde lächelnd uns begrüßte, ſich freuend, den Freund ihres geliebten Kindes kennen zu lernen. „Meine Mutter,“ ſtellte er mich ihr glück- ſtrahlend vor, voll inniger, zärtlichſter Liebe und Hingebung auf die Matrone blickend, mit einem gewiſſen Stolze, den nur das erhebende Gefühl kindlicher Dankbarkeit kennt. „Und hier meine Schweſter,“ fuhr er fort, da ein junges, vielleicht 18jähriges Mädchen ſich erhob, im Geſichte wie blutübergoſſen, vor glühender, keuſcher Scham- haftigkeit. „Das iſt mein ganzes Vermögen, mein ganzes Glück, — das ſind meine theuerſten Schätze,“ fuhr er luſtig fort, während ich wie traumbefangen mein Auge von dem, unter mei- nen Blicken erſchauernden Kinde, nicht abwenden konnte. Ich habe noch nie in meinem Leben ſolch’ ein roſig angehauchtes Geſicht geſehen, ſo zarte Linien, weichwarm in ihrer kindlichen Rundung; nie in meinem Leben ſolche Augen geſehen, die feuchtglänzend wie milde Himmelsſterne erzitter- ten, in bangem, fragendem Lichte, als lebe in ihnen ein vergeſſenes Märchen, — ſie lugten fragend in die Welt, ſich freuend an der hehren Schöpfung, ſie bewundernd, und alles Süße und Schöne in ſich aufſaugend, trunken, unſäglich ...! Das ſanft abgerundete Kinn beſchloß mit ſeinem neckiſchen, nur angedeuteten Grübchen dieſes Engelsgeſicht, das von der Seite wie eine antike Camée ſich anſah, da in der zarten Bie- gung der Naſe, deren Flügel roſig durchſchienen und bei jedem Hauche leiſe ſich bewegten, da in der Formung der kleinen, roſigen Ohrmuſcheln die ganze Grazie, der vollſte Adel einer dahin- geſchwundenen Claſſicität lag. Ach, mein Hirn kochte und wallte in Trunkenheit, ich ſah vor mir die Göttin der Jugend, der Schönheit! Alle künſtleriſchen Gefühle waren in mir erwacht, die mich auf’s Mächtigſte durchglühten, — es flammte in mir das Begehren, dieſes Kind an mich zu reißen, es zu beſitzen, für mich allein, mit ihm in unbekannte Fernen zu enteilen, wo ich mit ihrem Anblicke mich ſättigen kann bis zur toll- ſten Raſerei, bis zur Bewußtloſigkeit! Anderſeits fluchte ich dieſer Begegnung, die mich zwang, vor dieſem Engel als Lügner, als feiger, erbärm- licher Lügner dazuſtehen, — hatte Alfred mich doch unter meinem falſchen Namen vorgeſtellt! Tauſenderlei widerwärtige Gefühle, Angſt und Scham erfüllten mich. Währenddem plauderte Alfred luſtig weiter, daß ich aus jedem ſeiner Worte vernehmen konnte, wie ſo ſehr er an Mutter und Schweſter hing. Sie waren ſein Alles. „Er iſt ein braver Sohn,“ meinte die milde lächelnde, freundliche Matrone, wobei ſie ihn mit zärtlichem Mutterſtolze von der Seite anſah, „nur will er nicht begreifen, daß er ſich zu ſehr aufreibt mit ſeinen Arbeiten. Er kann nicht genug für uns verdienen!“ „Mutter!“ unterbrach er ſie bittend. „Nicht doch! Haſt Du vor Deinen Freun- den Geheimniſſe?“ fragte ſie ihn in einem ver- wunderten Tone, als wäre dergleichen rein Un- mögliches. Mir gab es einen Stich durch die Seele. „Ja,“ fuhr ſie fort, ſich wieder an mich wendend, „er arbeitet zu viel für uns. Denken Sie nur, er will es nicht haben, daß meine Tochter noch weiter Clavier-Unterricht ertheile, ſie braucht nichts zu verdienen, meint er. Er allein will ſchon alles ſchaffen! Und dabei denkt er nicht an meine Penſion, — achthundert Francs jährlich, — ein Vermögen!“ Meine Herren, erlaſſen Sie mir weitere Detailſchilderei. Dieſer Abend wird unvergeßlich in mir fortleben. Er war der ſchönſte, der herr- lichſte meines Lebens. O, wäre er doch lieber

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 243, Olmütz, 24.10.1892, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches243_1892/3>, abgerufen am 29.03.2024.