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Mährisches Tagblatt. Nr. 206, Olmütz, 10.09.1897.

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[Spaltenumbruch]
daf

neuen komischen Oper beschäftigt, die den Titel
"Der zerbrochene Krug" führen wird. Der
Text ist von einem Wiener Schriftsteller nach
Heinrich v. Kleist's gleichnamigem Lustspiel bear-
beitet. Mit Rücksicht auf die bisherigen Compo-
sitionen des rührigen Tonkünstlers darf man mit
Recht auf dessen neuestes Werk gespannt sein.

(Von fremden Bühnen.)

Am Brünner
Stadttheater wirkt, wie wir bereits gemeldet, in
der heurigen Theatersaison die Coloratursängerin
Frl. Fallmann. Wie nunmehr verlautet,
wurde auch die jugendlich-dramatische Sängerin
Frl. Slawik, welche vom Jahre 1898/99 an
der Darmstädter Hofbühne verpflichtet ist, für
das Brünner Stadttheater engagirt. An derselben
Bühne wird demnächst die Operettensängerin
Frl. Foresku ein längeres Gastspiel eröffnen.

(Vortrags-Abend.)

Die bereits angekündigte
Vorlesung des Schauspielers Herrn Diamant-
stein
findet morgen Samstag, Abends 8 Uhr
im Saale des deutschen Casinos statt. Dem Vor-
tragenden geht ein guter Ruf voraus und wäre
es zu wünschen, daß dem Vortrage ein zahlreiches
Publicum beiwohnen würde. Die Preise der Plätze
wurden in folgender Weise bestimmt: Sperrsitz 1 fl.,
Eintrittskarten 50 kr., Stud[en]tenkarten 30 kr. Vor-
verkauf in Ed. Hölzels Buchhandlung.

(Vom Gärtnerverein "Hortolonia.")

Die Monatsversammlung des Gärtnervereines
"Hortolonia" fand am letzen Sonntag bei zahl-
reichem Besuche im "Hotel Lauer" statt. Nach
Erledigung der Protocolle verlas Herr Vorstand
Pohl die Einläufe sowie zwei Zuschriften des
österr. Gärtnerverbandes in Wien, die eine be-
treffend Bekanntgabe etwaiger bei den heurigen
Wassercatastrophen von einzelnen Mitglieder des
Olmützer Bezirkes erlittenen Elementarschäden, die
andere betreffend Aufforderung zu möglichst starker
Betheiligung der Mitglieder oder zur corporativen
Ausstellung an der Jubiläums-Gartenbau-Aus-
stellung 1898 in Wien. -- Hierauf hielt Herr
Obergärtner Vallik aus Marienthal den an-
gemeldeten Vortrag über die Erziehung der
Candelaberpyramidenform. Diese Form eignet sich
besonders für starkwachsende auf Zwergunterlage
veredelte Aepfel- und Birnsorten. Mittelst
Zeichnungen und practischer Demonstrationen an
der Wandtafel erklärte der Herr Vortragende die
Grundform, ihre Herrichtung und Erziehung,
sowie den ganzen Schnitt von der einjährigen
Veredlung an bis zur Vollendung. Die Erziehung
ist sehr einfach und leicht, nur müssen gleich vom
Anfang an die Basis und die erforderlichen
Längsdrähte zum Anbinden der Formäste, die alle
auf einmal in die Höhe gehen sollen, hergestellt
werden. Mit großem Interesse verfolgten
die Versammelten die Ausführungen des Vor-
tragenden, an welche sich noch eine lebhafte
Debatte anreihte. Anschließend besprach noch Herr
Vallik die Cultur der Iris Kaempheri. Diese neuere
[Spaltenumbruch] aus Japan stammende verbesserte Abart unserer
gewöhnlichen Schwertlilien zeichnet sich besonders
durch ihre schöneren zartesten Farbenmischungen
und ihre orchideenartige Gestaltung der Blumen
vortheilhaft aus. Die Pflanzen erreichen eine
Höhe von 45--50 Centimeter, ihre Blüthezeit
fällt in die Monate Juni und Juli. Die Iris-
pflanzen lieben einen weichen, moorhaltigen und
feuchten Boden mit durchlassendem Untergrund
und einen halbschattigen Standort. An der Hand
reicher Erfahrungen erklärte der Herr Vortra-
gende die ganze Cultur und Behandlung dieser
schönen Irissorten, von der Vermehrung aus
Samen oder Wurzelthe[i]lung im Herbst bis zur
Blüthe. Die im Freien perrenirenden Stöcke ver-
langen einen leichten Winterschutz. Auch an diesen
Vortrag knüpfte sich noch eine Debatte und
wurde Herrn Vallik für seine beiden treff[l]ichen
Ausführungen bestens gedankt. -- An Pflanzen
und Blumen wurden vorgezeigt: von der Wister-
nitzer Gärtnerei ein Sortiment der neuesten
prachtvollen Canna's und aus dem Marienthaler
Garten ein Leucantemum coeruleum und
Bideus atrosanquinea, herrliche perrenirende
Stauden. -- Nach Erledigung des Fragekastens
wurden noch drei neue Mitglieder in den Verein
aufgenommen und diese anregende an Belehrungen
reiche Sitzung geschlossen.

(Vom Neboteiner deutschen Kindergarten.)

Heute Nachmittags findet die behördliche Com-
mission wegen Uebernahme des neuerrichteten
deutschen Kindergartens in Nebotein statt. Die
Eröffnung dieses Kindergartens wird demnächst
erfolgen und werden wir hierüber noch Näheres
mittheilen.

(Warnung für Engagement suchende
Handlungsbeflissene.)

Die österr.-ung. Handels-
und Gewerbekammer in London hat sich an die
vaterländischen Handelskammern mit der Bitte
gewendet, ihrerseits zur Behebung eines großen
Uebelstandes beizutragen, welcher darin besteht,
daß aus Oesterreich sowie Ungarn jährlich eine
große Anzahl von jungen Handlungsbeflissenen
nach London kommen, um Stellung und Be-
schäftigung zu finden, die sie jedoch nur
in den allerseltensten Fällen zu erlangen
im Stande sind, da die Leute zumeist
ganz ohne Erfahrung, ohne Kenntniß der engli-
schen Sprache und schließlich auch in der großen
Mehrzahl ohne Mittel dahin kommen, die es
ihnen ermöglichen würden, längere Zeit unbesoldete
Stellen auszufüllen. Bei der ungeheueren Anzahl
von Stellensuchenden, die aus allen Theilen
Europas dort zusammentreffen, ist die Erlangung
einer Stelle allerdings sehr schwierig und oft
wenden sich daher diese jungen Leute nach kurzer
Zeit an die verschiedenen Hilfsvereine, sei es, um
eine Unterstützung, sei es, um die freie Fahrt
nach der Heimat zu erwirken. Daß eine derartige
Bitte demoralisirend auf die Leute einwirken
[Spaltenumbruch] muß, ist selbstredend und leider geschieht es
nicht selten, daß manche von ihnen in schlechte
Gesellschaft gerathen und auch mit der
Polizei in Berührung kommen. Die Olmützer
Handels- und Gewerbekammer glaubt, daß dem
geschilderten Uebelstande durch möglichste Ver-
breitung vorstehender Mittheilungen theilweise
abgeholfen werden kann, indem junge Leute
dagegen gewarnt werden, ohne vorheriges Enga-
gement nach London zu gehen, wenn sie keine
gründliche Kenntniß der englischen Sprache be-
sitzen und genügende Mittel zur Verfügung haben,
um einige Zeit stellenlos ausharren zu können.

(Canalbau.)

Die Marktgemeinde Neu- und
Greinergass[e] beabsichtigt bekanntich einen größe-
ren Canalbau auszuführen, der sich vom Beam-
tenviertel bis in den Marchfluß erstrecken wird.
Von Seite der Stadtgemeinde Olmütz werden
gegen dieses Canalproject keine principiellen Ein-
wendungen eryoben, sondern nur verschiedene Be-
dingungen gestellt werden. Die behördliche
Commission findet demnächst statt und wird bei
derselben auch ein Vertreter der Stadtgemeinde
interveniren.

(Schluß des Preiskegelschiebens.)

Am
nächsten Sonntag, den 12. d. M. wird das von
Herrn Emanuel Pusch im Gasthausgarten "zur
hölzernen Glocke" veranstaltete Preiskegelschieben
beendet werden, aus welchem Anlaß Nachmittags
ein Garten-Concert stat[t]findet.

(Bei den Manövern verunglückt.)

Während
der Manöver bei Bistritz a. H. ist ein Artillerist
des 2. Divisions-Artillerie-Regiments verunglückt.
Derselbe wurde von dem Hufschlag eines Pferdes
ins Antlitz getroffen und erlitt so schwere Ver-
letzungen, daß er an den Folgen derselben ver-
schied. -- Ein Artillerist eines Div.-Art.-Regts.
des 2. Corps soll, wie verlautet, während der
letzten Manöver auf eine höchst sonderbare Art
sein Leben verloren haben. Er gerieth, so heißt
es, mit seinem Pferde auf sumpfiges Terrain,
fiel herab und wurde sodann von dem Thiere in
den Sumpf getreten, in welchem er erstickte.

(Zur Geschichte der Ansichtskarten.)

Auch
die Ansichtskarte hat ihre Geschichte. Als ihr Er-
finder wird ein deutscher Lithograph, Miesler
mit Namen, bezeichnet, dem aber, wie so vielen
Erfindern, die Vortheile der Erfindung von
Anderen, die practischer an die Sache heran-
gingen, entwunden worden sind. Anfangs der
Sechziger Jahre, als Miesler die ersten Berliner
Ansichtskarten herstellte, gab es noch keinen Ge-
brauchsmusterschutz und übrigens dürfte er damals
kaum seiner Idee eine große Tragweite bei-
gemessen haben. Heute gibt es in Deutschland
allein an sechzig Fabriken, die für Postkarten
mit Ansicht Sammelalbums herstellen. Der
"Postkarte mit Ansicht" haben sich bereits zwei
besondere Fachzeitschriften gewidmet, und natür-
lich besteht auch schon ein "Allgemeiner Central-




[Spaltenumbruch]
ff

Wissenschaft wurde von ihrem Präsidenten, dem
berühmten Archäologen Sir John Evans, mit
einem höchst bemerkenswerthen Vortrage
über das Alter des Menschengeschlechts
eröffnet. Die Frage, in welcher Periode der Erd-
geschichte der Mensch zuerst aufgetreten ist, ist
heute noch immer nicht übereinstimmend beant-
wortet. Evans vertritt aber mit Entschiedenheit
die Ansicht, daß der Mensch in der Tertiärzeit
noch nicht bestanden habe, oder daß wenigstens
keinerlei Beweise für sein damaliges Vorhandensein
vorliegen. Nach der Ueberzeugung dieses Forschers
ist der Mensch in Europa noch nicht einmal ein
Zeitgenosse der Eiszeit gewesen und ist vielmehr
erst nach Beendigung der großen Vergletscherung
in unserem Erdtheile aufgetreten. Allerdings sind
in der letzten Zeit manche Funde gemacht worden,
die das tertiäre Alter des Menschen wahrschein-
lich zu machen schienen, z. B. die von Nöling in
Hinterindien gemachten Funde oder die ganz neuer-
dings in der sogenannten "Waldschicht" (Forest
Bed) bei Cromer in England entdeckten Feuer-
stein - Geräthe. Evans hält aber dafür, daß
diese Gegenstände entweder nicht aus so alter
Zeit stammen, wie angegeben wurde, oder daß
sie nicht vom Menschen herrühren, sondern Natur-
producte sind. Nach seiner Ansicht trat der Mensch
in Europa erst auf, als das Klima dort nach
der langen Zeit der Vergletscherung sich
soweit gemildert hatte, daß es etwa dem Klima
der kalten Gebiete des heutigen Amerika oder
Sibiriens glich. Um Evans eigenen Ausdruck zu
[Spaltenumbruch] gebrauchen, ist der Mensch im Verhältniß zu der
langen Geschichte der Erde eigentlich "eine Creatur
von gestern".

Die Geschichte des Menschengeschlechts ist in
kurzen Zügen etwa folgendermaßen zu denken:
Die Wiege des Urmenschen stand in Asien.
Dort, unter dem günstigen Einflusse eines mäßig
warmen Klimas, gedieh die Entwicklung des zur
Herrschaft über die Erde bestimmten Geschlechtes
langsam bis zu der Kunst, Steine zweckmäßig
zu bearbeiten, um sie als Werkzeuge zu benutzen.
Später verließen dann unsere Urahnen die Länder
ihrer Geburt und wanderten, wahrscheinlich durch
dem Mangel an jagdbarem Gethier gezwungen,
nach den westlich gelegenen Ländern, wo sie sich
im Laufe der Zeit über eine ungeheure Land-
fläche ausbreiteten. Welch' großes Gebiet jene
Menschen der älteren Steinzeit inne hatten, wird
bewiesen durch die große Ausbreitung der von
ihnen zurückgelassenen Steingeräthe, die sich in
nahezu übereinstimmender Form in der ganzen
alten Welt verstreut finden. Die G[r]enze seiner
westlichen Wanderungen erreichte der Mensch in
Britannien, welches Land damals noch mit dem
europäischen Festland in Verbindung stand. Lange,
lange Jahrhunderte muß diese erste Epoche mensch-
licher Herrschaft in Europa gedauert haben, aber
es kam eine Zeit, in der der Mensch sich aus
diesem Erdtheil wieder zurückzog, wahrscheinlich
in Folge eines erneuten Eintrittes von ungün-
stigem Klima. (Auf diese Weise erklärt Evans
die auffallende Thatsache, daß sich in den Resten
[Spaltenumbruch] der Europäischen Urmenschen durchaus kein Ueber-
gang von der älteren zur jüngeren Steinzeit ge-
zeigt hat.)

Wie lange unser Erdtheil nun vom Menschen
verlassen blieb, kann man nicht sagen, wahr-
scheinlich aber handelte es sich hier um einen
sehr langen Zeitraum. Denn als der Mensch
nach Europa zurückkehrte, war er ein Anderer
geworden, ein Wesen, das seine Intelligenz auf
eine weit höhere Stufe gebracht hatte. Mög-
licherweise hatten die Menschen in anderen Län-
dern während dieser Zeit einen besonders gün-
stigen Boden für ihre Entwicklung gefunden.
Sie hatten die Viehzucht und den Ackerbau ge-
lernt, sie hatten die Webekunst und die Töpferei
geschaffen und viele neue Fertigkeiten erworben,
nur die Nutzung der Metalle war ihnen noch
unbekannt. Dies ist die Cultur der jüngeren
Steinzeit, auf deren Standpunkt viele Natur-
völker bis fast auf die Gegenwart verharrten,
ja, einige wenige Völker befinden sich noch heute
in diesem Culturstadium.

So weit die Ausführungen des englischen
Archäologen. Auf demselben Congresse wird wahr-
scheinlich noch ausführlich über die Entdeckungen
verhandelt werden, die in Amerika selbst während
des letzten Jahres über den vorgeschichtlichen
Menschen gemacht wurden. Nach diesen ist es
doch noch möglich, daß sich für die Existenz des
Menschen während der Eiszeit vollgiltige Beweise
erbringen lassen.




[Spaltenumbruch]
daf

neuen komiſchen Oper beſchäftigt, die den Titel
„Der zerbrochene Krug“ führen wird. Der
Text iſt von einem Wiener Schriftſteller nach
Heinrich v. Kleiſt’s gleichnamigem Luſtſpiel bear-
beitet. Mit Rückſicht auf die bisherigen Compo-
ſitionen des rührigen Tonkünſtlers darf man mit
Recht auf deſſen neueſtes Werk geſpannt ſein.

(Von fremden Bühnen.)

Am Brünner
Stadttheater wirkt, wie wir bereits gemeldet, in
der heurigen Theaterſaiſon die Coloraturſängerin
Frl. Fallmann. Wie nunmehr verlautet,
wurde auch die jugendlich-dramatiſche Sängerin
Frl. Slawik, welche vom Jahre 1898/99 an
der Darmſtädter Hofbühne verpflichtet iſt, für
das Brünner Stadttheater engagirt. An derſelben
Bühne wird demnächſt die Operettenſängerin
Frl. Foresku ein längeres Gaſtſpiel eröffnen.

(Vortrags-Abend.)

Die bereits angekündigte
Vorleſung des Schauſpielers Herrn Diamant-
ſtein
findet morgen Samſtag, Abends 8 Uhr
im Saale des deutſchen Caſinos ſtatt. Dem Vor-
tragenden geht ein guter Ruf voraus und wäre
es zu wünſchen, daß dem Vortrage ein zahlreiches
Publicum beiwohnen würde. Die Preiſe der Plätze
wurden in folgender Weiſe beſtimmt: Sperrſitz 1 fl.,
Eintrittskarten 50 kr., Stud[en]tenkarten 30 kr. Vor-
verkauf in Ed. Hölzels Buchhandlung.

(Vom Gärtnerverein „Hortolonia.“)

Die Monatsverſammlung des Gärtnervereines
„Hortolonia“ fand am letzen Sonntag bei zahl-
reichem Beſuche im „Hotel Lauer“ ſtatt. Nach
Erledigung der Protocolle verlas Herr Vorſtand
Pohl die Einläufe ſowie zwei Zuſchriften des
öſterr. Gärtnerverbandes in Wien, die eine be-
treffend Bekanntgabe etwaiger bei den heurigen
Waſſercataſtrophen von einzelnen Mitglieder des
Olmützer Bezirkes erlittenen Elementarſchäden, die
andere betreffend Aufforderung zu möglichſt ſtarker
Betheiligung der Mitglieder oder zur corporativen
Ausſtellung an der Jubiläums-Gartenbau-Aus-
ſtellung 1898 in Wien. — Hierauf hielt Herr
Obergärtner Vallik aus Marienthal den an-
gemeldeten Vortrag über die Erziehung der
Candelaberpyramidenform. Dieſe Form eignet ſich
beſonders für ſtarkwachſende auf Zwergunterlage
veredelte Aepfel- und Birnſorten. Mittelſt
Zeichnungen und practiſcher Demonſtrationen an
der Wandtafel erklärte der Herr Vortragende die
Grundform, ihre Herrichtung und Erziehung,
ſowie den ganzen Schnitt von der einjährigen
Veredlung an bis zur Vollendung. Die Erziehung
iſt ſehr einfach und leicht, nur müſſen gleich vom
Anfang an die Baſis und die erforderlichen
Längsdrähte zum Anbinden der Formäſte, die alle
auf einmal in die Höhe gehen ſollen, hergeſtellt
werden. Mit großem Intereſſe verfolgten
die Verſammelten die Ausführungen des Vor-
tragenden, an welche ſich noch eine lebhafte
Debatte anreihte. Anſchließend beſprach noch Herr
Vallik die Cultur der Iris Kaempheri. Dieſe neuere
[Spaltenumbruch] aus Japan ſtammende verbeſſerte Abart unſerer
gewöhnlichen Schwertlilien zeichnet ſich beſonders
durch ihre ſchöneren zarteſten Farbenmiſchungen
und ihre orchideenartige Geſtaltung der Blumen
vortheilhaft aus. Die Pflanzen erreichen eine
Höhe von 45—50 Centimeter, ihre Blüthezeit
fällt in die Monate Juni und Juli. Die Iris-
pflanzen lieben einen weichen, moorhaltigen und
feuchten Boden mit durchlaſſendem Untergrund
und einen halbſchattigen Standort. An der Hand
reicher Erfahrungen erklärte der Herr Vortra-
gende die ganze Cultur und Behandlung dieſer
ſchönen Irisſorten, von der Vermehrung aus
Samen oder Wurzelthe[i]lung im Herbſt bis zur
Blüthe. Die im Freien perrenirenden Stöcke ver-
langen einen leichten Winterſchutz. Auch an dieſen
Vortrag knüpfte ſich noch eine Debatte und
wurde Herrn Vallik für ſeine beiden treff[l]ichen
Ausführungen beſtens gedankt. — An Pflanzen
und Blumen wurden vorgezeigt: von der Wiſter-
nitzer Gärtnerei ein Sortiment der neueſten
prachtvollen Canna’s und aus dem Marienthaler
Garten ein Leucantemum coeruleum und
Bideus atrosanquinea, herrliche perrenirende
Stauden. — Nach Erledigung des Fragekaſtens
wurden noch drei neue Mitglieder in den Verein
aufgenommen und dieſe anregende an Belehrungen
reiche Sitzung geſchloſſen.

(Vom Neboteiner deutſchen Kindergarten.)

Heute Nachmittags findet die behördliche Com-
miſſion wegen Uebernahme des neuerrichteten
deutſchen Kindergartens in Nebotein ſtatt. Die
Eröffnung dieſes Kindergartens wird demnächſt
erfolgen und werden wir hierüber noch Näheres
mittheilen.

(Warnung für Engagement ſuchende
Handlungsbefliſſene.)

Die öſterr.-ung. Handels-
und Gewerbekammer in London hat ſich an die
vaterländiſchen Handelskammern mit der Bitte
gewendet, ihrerſeits zur Behebung eines großen
Uebelſtandes beizutragen, welcher darin beſteht,
daß aus Oeſterreich ſowie Ungarn jährlich eine
große Anzahl von jungen Handlungsbefliſſenen
nach London kommen, um Stellung und Be-
ſchäftigung zu finden, die ſie jedoch nur
in den allerſeltenſten Fällen zu erlangen
im Stande ſind, da die Leute zumeiſt
ganz ohne Erfahrung, ohne Kenntniß der engli-
ſchen Sprache und ſchließlich auch in der großen
Mehrzahl ohne Mittel dahin kommen, die es
ihnen ermöglichen würden, längere Zeit unbeſoldete
Stellen auszufüllen. Bei der ungeheueren Anzahl
von Stellenſuchenden, die aus allen Theilen
Europas dort zuſammentreffen, iſt die Erlangung
einer Stelle allerdings ſehr ſchwierig und oft
wenden ſich daher dieſe jungen Leute nach kurzer
Zeit an die verſchiedenen Hilfsvereine, ſei es, um
eine Unterſtützung, ſei es, um die freie Fahrt
nach der Heimat zu erwirken. Daß eine derartige
Bitte demoraliſirend auf die Leute einwirken
[Spaltenumbruch] muß, iſt ſelbſtredend und leider geſchieht es
nicht ſelten, daß manche von ihnen in ſchlechte
Geſellſchaft gerathen und auch mit der
Polizei in Berührung kommen. Die Olmützer
Handels- und Gewerbekammer glaubt, daß dem
geſchilderten Uebelſtande durch möglichſte Ver-
breitung vorſtehender Mittheilungen theilweiſe
abgeholfen werden kann, indem junge Leute
dagegen gewarnt werden, ohne vorheriges Enga-
gement nach London zu gehen, wenn ſie keine
gründliche Kenntniß der engliſchen Sprache be-
ſitzen und genügende Mittel zur Verfügung haben,
um einige Zeit ſtellenlos ausharren zu können.

(Canalbau.)

Die Marktgemeinde Neu- und
Greinergaſſ[e] beabſichtigt bekanntich einen größe-
ren Canalbau auszuführen, der ſich vom Beam-
tenviertel bis in den Marchfluß erſtrecken wird.
Von Seite der Stadtgemeinde Olmütz werden
gegen dieſes Canalproject keine principiellen Ein-
wendungen eryoben, ſondern nur verſchiedene Be-
dingungen geſtellt werden. Die behördliche
Commiſſion findet demnächſt ſtatt und wird bei
derſelben auch ein Vertreter der Stadtgemeinde
interveniren.

(Schluß des Preiskegelſchiebens.)

Am
nächſten Sonntag, den 12. d. M. wird das von
Herrn Emanuel Puſch im Gaſthausgarten „zur
hölzernen Glocke“ veranſtaltete Preiskegelſchieben
beendet werden, aus welchem Anlaß Nachmittags
ein Garten-Concert ſtat[t]findet.

(Bei den Manövern verunglückt.)

Während
der Manöver bei Biſtritz a. H. iſt ein Artilleriſt
des 2. Diviſions-Artillerie-Regiments verunglückt.
Derſelbe wurde von dem Hufſchlag eines Pferdes
ins Antlitz getroffen und erlitt ſo ſchwere Ver-
letzungen, daß er an den Folgen derſelben ver-
ſchied. — Ein Artilleriſt eines Div.-Art.-Regts.
des 2. Corps ſoll, wie verlautet, während der
letzten Manöver auf eine höchſt ſonderbare Art
ſein Leben verloren haben. Er gerieth, ſo heißt
es, mit ſeinem Pferde auf ſumpfiges Terrain,
fiel herab und wurde ſodann von dem Thiere in
den Sumpf getreten, in welchem er erſtickte.

(Zur Geſchichte der Anſichtskarten.)

Auch
die Anſichtskarte hat ihre Geſchichte. Als ihr Er-
finder wird ein deutſcher Lithograph, Miesler
mit Namen, bezeichnet, dem aber, wie ſo vielen
Erfindern, die Vortheile der Erfindung von
Anderen, die practiſcher an die Sache heran-
gingen, entwunden worden ſind. Anfangs der
Sechziger Jahre, als Miesler die erſten Berliner
Anſichtskarten herſtellte, gab es noch keinen Ge-
brauchsmuſterſchutz und übrigens dürfte er damals
kaum ſeiner Idee eine große Tragweite bei-
gemeſſen haben. Heute gibt es in Deutſchland
allein an ſechzig Fabriken, die für Poſtkarten
mit Anſicht Sammelalbums herſtellen. Der
„Poſtkarte mit Anſicht“ haben ſich bereits zwei
beſondere Fachzeitſchriften gewidmet, und natür-
lich beſteht auch ſchon ein „Allgemeiner Central-




[Spaltenumbruch]
ff

Wiſſenſchaft wurde von ihrem Präſidenten, dem
berühmten Archäologen Sir John Evans, mit
einem höchſt bemerkenswerthen Vortrage
über das Alter des Menſchengeſchlechts
eröffnet. Die Frage, in welcher Periode der Erd-
geſchichte der Menſch zuerſt aufgetreten iſt, iſt
heute noch immer nicht übereinſtimmend beant-
wortet. Evans vertritt aber mit Entſchiedenheit
die Anſicht, daß der Menſch in der Tertiärzeit
noch nicht beſtanden habe, oder daß wenigſtens
keinerlei Beweiſe für ſein damaliges Vorhandenſein
vorliegen. Nach der Ueberzeugung dieſes Forſchers
iſt der Menſch in Europa noch nicht einmal ein
Zeitgenoſſe der Eiszeit geweſen und iſt vielmehr
erſt nach Beendigung der großen Vergletſcherung
in unſerem Erdtheile aufgetreten. Allerdings ſind
in der letzten Zeit manche Funde gemacht worden,
die das tertiäre Alter des Menſchen wahrſchein-
lich zu machen ſchienen, z. B. die von Nöling in
Hinterindien gemachten Funde oder die ganz neuer-
dings in der ſogenannten „Waldſchicht“ (Foreſt
Bed) bei Cromer in England entdeckten Feuer-
ſtein - Geräthe. Evans hält aber dafür, daß
dieſe Gegenſtände entweder nicht aus ſo alter
Zeit ſtammen, wie angegeben wurde, oder daß
ſie nicht vom Menſchen herrühren, ſondern Natur-
producte ſind. Nach ſeiner Anſicht trat der Menſch
in Europa erſt auf, als das Klima dort nach
der langen Zeit der Vergletſcherung ſich
ſoweit gemildert hatte, daß es etwa dem Klima
der kalten Gebiete des heutigen Amerika oder
Sibiriens glich. Um Evans eigenen Ausdruck zu
[Spaltenumbruch] gebrauchen, iſt der Menſch im Verhältniß zu der
langen Geſchichte der Erde eigentlich „eine Creatur
von geſtern“.

Die Geſchichte des Menſchengeſchlechts iſt in
kurzen Zügen etwa folgendermaßen zu denken:
Die Wiege des Urmenſchen ſtand in Aſien.
Dort, unter dem günſtigen Einfluſſe eines mäßig
warmen Klimas, gedieh die Entwicklung des zur
Herrſchaft über die Erde beſtimmten Geſchlechtes
langſam bis zu der Kunſt, Steine zweckmäßig
zu bearbeiten, um ſie als Werkzeuge zu benutzen.
Später verließen dann unſere Urahnen die Länder
ihrer Geburt und wanderten, wahrſcheinlich durch
dem Mangel an jagdbarem Gethier gezwungen,
nach den weſtlich gelegenen Ländern, wo ſie ſich
im Laufe der Zeit über eine ungeheure Land-
fläche ausbreiteten. Welch’ großes Gebiet jene
Menſchen der älteren Steinzeit inne hatten, wird
bewieſen durch die große Ausbreitung der von
ihnen zurückgelaſſenen Steingeräthe, die ſich in
nahezu übereinſtimmender Form in der ganzen
alten Welt verſtreut finden. Die G[r]enze ſeiner
weſtlichen Wanderungen erreichte der Menſch in
Britannien, welches Land damals noch mit dem
europäiſchen Feſtland in Verbindung ſtand. Lange,
lange Jahrhunderte muß dieſe erſte Epoche menſch-
licher Herrſchaft in Europa gedauert haben, aber
es kam eine Zeit, in der der Menſch ſich aus
dieſem Erdtheil wieder zurückzog, wahrſcheinlich
in Folge eines erneuten Eintrittes von ungün-
ſtigem Klima. (Auf dieſe Weiſe erklärt Evans
die auffallende Thatſache, daß ſich in den Reſten
[Spaltenumbruch] der Europäiſchen Urmenſchen durchaus kein Ueber-
gang von der älteren zur jüngeren Steinzeit ge-
zeigt hat.)

Wie lange unſer Erdtheil nun vom Menſchen
verlaſſen blieb, kann man nicht ſagen, wahr-
ſcheinlich aber handelte es ſich hier um einen
ſehr langen Zeitraum. Denn als der Menſch
nach Europa zurückkehrte, war er ein Anderer
geworden, ein Weſen, das ſeine Intelligenz auf
eine weit höhere Stufe gebracht hatte. Mög-
licherweiſe hatten die Menſchen in anderen Län-
dern während dieſer Zeit einen beſonders gün-
ſtigen Boden für ihre Entwicklung gefunden.
Sie hatten die Viehzucht und den Ackerbau ge-
lernt, ſie hatten die Webekunſt und die Töpferei
geſchaffen und viele neue Fertigkeiten erworben,
nur die Nutzung der Metalle war ihnen noch
unbekannt. Dies iſt die Cultur der jüngeren
Steinzeit, auf deren Standpunkt viele Natur-
völker bis faſt auf die Gegenwart verharrten,
ja, einige wenige Völker befinden ſich noch heute
in dieſem Culturſtadium.

So weit die Ausführungen des engliſchen
Archäologen. Auf demſelben Congreſſe wird wahr-
ſcheinlich noch ausführlich über die Entdeckungen
verhandelt werden, die in Amerika ſelbſt während
des letzten Jahres über den vorgeſchichtlichen
Menſchen gemacht wurden. Nach dieſen iſt es
doch noch möglich, daß ſich für die Exiſtenz des
Menſchen während der Eiszeit vollgiltige Beweiſe
erbringen laſſen.




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[[4]/0004] daf neuen komiſchen Oper beſchäftigt, die den Titel „Der zerbrochene Krug“ führen wird. Der Text iſt von einem Wiener Schriftſteller nach Heinrich v. Kleiſt’s gleichnamigem Luſtſpiel bear- beitet. Mit Rückſicht auf die bisherigen Compo- ſitionen des rührigen Tonkünſtlers darf man mit Recht auf deſſen neueſtes Werk geſpannt ſein. (Von fremden Bühnen.) Am Brünner Stadttheater wirkt, wie wir bereits gemeldet, in der heurigen Theaterſaiſon die Coloraturſängerin Frl. Fallmann. Wie nunmehr verlautet, wurde auch die jugendlich-dramatiſche Sängerin Frl. Slawik, welche vom Jahre 1898/99 an der Darmſtädter Hofbühne verpflichtet iſt, für das Brünner Stadttheater engagirt. An derſelben Bühne wird demnächſt die Operettenſängerin Frl. Foresku ein längeres Gaſtſpiel eröffnen. (Vortrags-Abend.) Die bereits angekündigte Vorleſung des Schauſpielers Herrn Diamant- ſtein findet morgen Samſtag, Abends 8 Uhr im Saale des deutſchen Caſinos ſtatt. Dem Vor- tragenden geht ein guter Ruf voraus und wäre es zu wünſchen, daß dem Vortrage ein zahlreiches Publicum beiwohnen würde. Die Preiſe der Plätze wurden in folgender Weiſe beſtimmt: Sperrſitz 1 fl., Eintrittskarten 50 kr., Studentenkarten 30 kr. Vor- verkauf in Ed. Hölzels Buchhandlung. (Vom Gärtnerverein „Hortolonia.“) Die Monatsverſammlung des Gärtnervereines „Hortolonia“ fand am letzen Sonntag bei zahl- reichem Beſuche im „Hotel Lauer“ ſtatt. Nach Erledigung der Protocolle verlas Herr Vorſtand Pohl die Einläufe ſowie zwei Zuſchriften des öſterr. Gärtnerverbandes in Wien, die eine be- treffend Bekanntgabe etwaiger bei den heurigen Waſſercataſtrophen von einzelnen Mitglieder des Olmützer Bezirkes erlittenen Elementarſchäden, die andere betreffend Aufforderung zu möglichſt ſtarker Betheiligung der Mitglieder oder zur corporativen Ausſtellung an der Jubiläums-Gartenbau-Aus- ſtellung 1898 in Wien. — Hierauf hielt Herr Obergärtner Vallik aus Marienthal den an- gemeldeten Vortrag über die Erziehung der Candelaberpyramidenform. Dieſe Form eignet ſich beſonders für ſtarkwachſende auf Zwergunterlage veredelte Aepfel- und Birnſorten. Mittelſt Zeichnungen und practiſcher Demonſtrationen an der Wandtafel erklärte der Herr Vortragende die Grundform, ihre Herrichtung und Erziehung, ſowie den ganzen Schnitt von der einjährigen Veredlung an bis zur Vollendung. Die Erziehung iſt ſehr einfach und leicht, nur müſſen gleich vom Anfang an die Baſis und die erforderlichen Längsdrähte zum Anbinden der Formäſte, die alle auf einmal in die Höhe gehen ſollen, hergeſtellt werden. Mit großem Intereſſe verfolgten die Verſammelten die Ausführungen des Vor- tragenden, an welche ſich noch eine lebhafte Debatte anreihte. Anſchließend beſprach noch Herr Vallik die Cultur der Iris Kaempheri. Dieſe neuere aus Japan ſtammende verbeſſerte Abart unſerer gewöhnlichen Schwertlilien zeichnet ſich beſonders durch ihre ſchöneren zarteſten Farbenmiſchungen und ihre orchideenartige Geſtaltung der Blumen vortheilhaft aus. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von 45—50 Centimeter, ihre Blüthezeit fällt in die Monate Juni und Juli. Die Iris- pflanzen lieben einen weichen, moorhaltigen und feuchten Boden mit durchlaſſendem Untergrund und einen halbſchattigen Standort. An der Hand reicher Erfahrungen erklärte der Herr Vortra- gende die ganze Cultur und Behandlung dieſer ſchönen Irisſorten, von der Vermehrung aus Samen oder Wurzeltheilung im Herbſt bis zur Blüthe. Die im Freien perrenirenden Stöcke ver- langen einen leichten Winterſchutz. Auch an dieſen Vortrag knüpfte ſich noch eine Debatte und wurde Herrn Vallik für ſeine beiden trefflichen Ausführungen beſtens gedankt. — An Pflanzen und Blumen wurden vorgezeigt: von der Wiſter- nitzer Gärtnerei ein Sortiment der neueſten prachtvollen Canna’s und aus dem Marienthaler Garten ein Leucantemum coeruleum und Bideus atrosanquinea, herrliche perrenirende Stauden. — Nach Erledigung des Fragekaſtens wurden noch drei neue Mitglieder in den Verein aufgenommen und dieſe anregende an Belehrungen reiche Sitzung geſchloſſen. (Vom Neboteiner deutſchen Kindergarten.) Heute Nachmittags findet die behördliche Com- miſſion wegen Uebernahme des neuerrichteten deutſchen Kindergartens in Nebotein ſtatt. Die Eröffnung dieſes Kindergartens wird demnächſt erfolgen und werden wir hierüber noch Näheres mittheilen. (Warnung für Engagement ſuchende Handlungsbefliſſene.) Die öſterr.-ung. Handels- und Gewerbekammer in London hat ſich an die vaterländiſchen Handelskammern mit der Bitte gewendet, ihrerſeits zur Behebung eines großen Uebelſtandes beizutragen, welcher darin beſteht, daß aus Oeſterreich ſowie Ungarn jährlich eine große Anzahl von jungen Handlungsbefliſſenen nach London kommen, um Stellung und Be- ſchäftigung zu finden, die ſie jedoch nur in den allerſeltenſten Fällen zu erlangen im Stande ſind, da die Leute zumeiſt ganz ohne Erfahrung, ohne Kenntniß der engli- ſchen Sprache und ſchließlich auch in der großen Mehrzahl ohne Mittel dahin kommen, die es ihnen ermöglichen würden, längere Zeit unbeſoldete Stellen auszufüllen. Bei der ungeheueren Anzahl von Stellenſuchenden, die aus allen Theilen Europas dort zuſammentreffen, iſt die Erlangung einer Stelle allerdings ſehr ſchwierig und oft wenden ſich daher dieſe jungen Leute nach kurzer Zeit an die verſchiedenen Hilfsvereine, ſei es, um eine Unterſtützung, ſei es, um die freie Fahrt nach der Heimat zu erwirken. Daß eine derartige Bitte demoraliſirend auf die Leute einwirken muß, iſt ſelbſtredend und leider geſchieht es nicht ſelten, daß manche von ihnen in ſchlechte Geſellſchaft gerathen und auch mit der Polizei in Berührung kommen. Die Olmützer Handels- und Gewerbekammer glaubt, daß dem geſchilderten Uebelſtande durch möglichſte Ver- breitung vorſtehender Mittheilungen theilweiſe abgeholfen werden kann, indem junge Leute dagegen gewarnt werden, ohne vorheriges Enga- gement nach London zu gehen, wenn ſie keine gründliche Kenntniß der engliſchen Sprache be- ſitzen und genügende Mittel zur Verfügung haben, um einige Zeit ſtellenlos ausharren zu können. (Canalbau.) Die Marktgemeinde Neu- und Greinergaſſe beabſichtigt bekanntich einen größe- ren Canalbau auszuführen, der ſich vom Beam- tenviertel bis in den Marchfluß erſtrecken wird. Von Seite der Stadtgemeinde Olmütz werden gegen dieſes Canalproject keine principiellen Ein- wendungen eryoben, ſondern nur verſchiedene Be- dingungen geſtellt werden. Die behördliche Commiſſion findet demnächſt ſtatt und wird bei derſelben auch ein Vertreter der Stadtgemeinde interveniren. (Schluß des Preiskegelſchiebens.) Am nächſten Sonntag, den 12. d. M. wird das von Herrn Emanuel Puſch im Gaſthausgarten „zur hölzernen Glocke“ veranſtaltete Preiskegelſchieben beendet werden, aus welchem Anlaß Nachmittags ein Garten-Concert ſtattfindet. (Bei den Manövern verunglückt.) Während der Manöver bei Biſtritz a. H. iſt ein Artilleriſt des 2. Diviſions-Artillerie-Regiments verunglückt. Derſelbe wurde von dem Hufſchlag eines Pferdes ins Antlitz getroffen und erlitt ſo ſchwere Ver- letzungen, daß er an den Folgen derſelben ver- ſchied. — Ein Artilleriſt eines Div.-Art.-Regts. des 2. Corps ſoll, wie verlautet, während der letzten Manöver auf eine höchſt ſonderbare Art ſein Leben verloren haben. Er gerieth, ſo heißt es, mit ſeinem Pferde auf ſumpfiges Terrain, fiel herab und wurde ſodann von dem Thiere in den Sumpf getreten, in welchem er erſtickte. (Zur Geſchichte der Anſichtskarten.) Auch die Anſichtskarte hat ihre Geſchichte. Als ihr Er- finder wird ein deutſcher Lithograph, Miesler mit Namen, bezeichnet, dem aber, wie ſo vielen Erfindern, die Vortheile der Erfindung von Anderen, die practiſcher an die Sache heran- gingen, entwunden worden ſind. Anfangs der Sechziger Jahre, als Miesler die erſten Berliner Anſichtskarten herſtellte, gab es noch keinen Ge- brauchsmuſterſchutz und übrigens dürfte er damals kaum ſeiner Idee eine große Tragweite bei- gemeſſen haben. Heute gibt es in Deutſchland allein an ſechzig Fabriken, die für Poſtkarten mit Anſicht Sammelalbums herſtellen. Der „Poſtkarte mit Anſicht“ haben ſich bereits zwei beſondere Fachzeitſchriften gewidmet, und natür- lich beſteht auch ſchon ein „Allgemeiner Central- ff Wiſſenſchaft wurde von ihrem Präſidenten, dem berühmten Archäologen Sir John Evans, mit einem höchſt bemerkenswerthen Vortrage über das Alter des Menſchengeſchlechts eröffnet. Die Frage, in welcher Periode der Erd- geſchichte der Menſch zuerſt aufgetreten iſt, iſt heute noch immer nicht übereinſtimmend beant- wortet. Evans vertritt aber mit Entſchiedenheit die Anſicht, daß der Menſch in der Tertiärzeit noch nicht beſtanden habe, oder daß wenigſtens keinerlei Beweiſe für ſein damaliges Vorhandenſein vorliegen. Nach der Ueberzeugung dieſes Forſchers iſt der Menſch in Europa noch nicht einmal ein Zeitgenoſſe der Eiszeit geweſen und iſt vielmehr erſt nach Beendigung der großen Vergletſcherung in unſerem Erdtheile aufgetreten. Allerdings ſind in der letzten Zeit manche Funde gemacht worden, die das tertiäre Alter des Menſchen wahrſchein- lich zu machen ſchienen, z. B. die von Nöling in Hinterindien gemachten Funde oder die ganz neuer- dings in der ſogenannten „Waldſchicht“ (Foreſt Bed) bei Cromer in England entdeckten Feuer- ſtein - Geräthe. Evans hält aber dafür, daß dieſe Gegenſtände entweder nicht aus ſo alter Zeit ſtammen, wie angegeben wurde, oder daß ſie nicht vom Menſchen herrühren, ſondern Natur- producte ſind. Nach ſeiner Anſicht trat der Menſch in Europa erſt auf, als das Klima dort nach der langen Zeit der Vergletſcherung ſich ſoweit gemildert hatte, daß es etwa dem Klima der kalten Gebiete des heutigen Amerika oder Sibiriens glich. Um Evans eigenen Ausdruck zu gebrauchen, iſt der Menſch im Verhältniß zu der langen Geſchichte der Erde eigentlich „eine Creatur von geſtern“. Die Geſchichte des Menſchengeſchlechts iſt in kurzen Zügen etwa folgendermaßen zu denken: Die Wiege des Urmenſchen ſtand in Aſien. Dort, unter dem günſtigen Einfluſſe eines mäßig warmen Klimas, gedieh die Entwicklung des zur Herrſchaft über die Erde beſtimmten Geſchlechtes langſam bis zu der Kunſt, Steine zweckmäßig zu bearbeiten, um ſie als Werkzeuge zu benutzen. Später verließen dann unſere Urahnen die Länder ihrer Geburt und wanderten, wahrſcheinlich durch dem Mangel an jagdbarem Gethier gezwungen, nach den weſtlich gelegenen Ländern, wo ſie ſich im Laufe der Zeit über eine ungeheure Land- fläche ausbreiteten. Welch’ großes Gebiet jene Menſchen der älteren Steinzeit inne hatten, wird bewieſen durch die große Ausbreitung der von ihnen zurückgelaſſenen Steingeräthe, die ſich in nahezu übereinſtimmender Form in der ganzen alten Welt verſtreut finden. Die Grenze ſeiner weſtlichen Wanderungen erreichte der Menſch in Britannien, welches Land damals noch mit dem europäiſchen Feſtland in Verbindung ſtand. Lange, lange Jahrhunderte muß dieſe erſte Epoche menſch- licher Herrſchaft in Europa gedauert haben, aber es kam eine Zeit, in der der Menſch ſich aus dieſem Erdtheil wieder zurückzog, wahrſcheinlich in Folge eines erneuten Eintrittes von ungün- ſtigem Klima. (Auf dieſe Weiſe erklärt Evans die auffallende Thatſache, daß ſich in den Reſten der Europäiſchen Urmenſchen durchaus kein Ueber- gang von der älteren zur jüngeren Steinzeit ge- zeigt hat.) Wie lange unſer Erdtheil nun vom Menſchen verlaſſen blieb, kann man nicht ſagen, wahr- ſcheinlich aber handelte es ſich hier um einen ſehr langen Zeitraum. Denn als der Menſch nach Europa zurückkehrte, war er ein Anderer geworden, ein Weſen, das ſeine Intelligenz auf eine weit höhere Stufe gebracht hatte. Mög- licherweiſe hatten die Menſchen in anderen Län- dern während dieſer Zeit einen beſonders gün- ſtigen Boden für ihre Entwicklung gefunden. Sie hatten die Viehzucht und den Ackerbau ge- lernt, ſie hatten die Webekunſt und die Töpferei geſchaffen und viele neue Fertigkeiten erworben, nur die Nutzung der Metalle war ihnen noch unbekannt. Dies iſt die Cultur der jüngeren Steinzeit, auf deren Standpunkt viele Natur- völker bis faſt auf die Gegenwart verharrten, ja, einige wenige Völker befinden ſich noch heute in dieſem Culturſtadium. So weit die Ausführungen des engliſchen Archäologen. Auf demſelben Congreſſe wird wahr- ſcheinlich noch ausführlich über die Entdeckungen verhandelt werden, die in Amerika ſelbſt während des letzten Jahres über den vorgeſchichtlichen Menſchen gemacht wurden. Nach dieſen iſt es doch noch möglich, daß ſich für die Exiſtenz des Menſchen während der Eiszeit vollgiltige Beweiſe erbringen laſſen.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 206, Olmütz, 10.09.1897, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches206_1897/4>, abgerufen am 29.03.2024.