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Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 21.01.1889.

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[Spaltenumbruch]

Volksschule, die was ihre vortreffliche Einrichtung
betrifft, geradezu unübertroffen dasteht, ein Werk
des Liberalismus ist. Das Verdienst müssen ihm
seine Gegner lassen, muß auch der zugeben, der
den Liberalismus auf wirthschaftlichen Gebiete
nicht gutheißt.

Daß sich die clericale Partei gegen die mo-
derne Schule sträubt, mit Gezeter und frommen
heuchlerischen Augenverdrehen dagegen ankämpft,
der Bevölkerung die Lasten für Bildungszwecke
ewig auftisch, obgleich die Kirche selbst stets sehr
weite Taschen gehabt hat und obgleich die cleri-
calen Abgeordneten ohne Gewissensscrupeln ihren
in Christo geliebten Mitbürgern Millionen und
Millionen Steuern aufhalsen helfen -- das ist
das alte böse Lied, das in unserem guten Oester-
reich nicht eher verklingen wird, als ......

Die Clericalen lieben es, ihr Kampfobj[e]ct
als das Werk der Freimaurer hinzustellen und
damit ist für die Schulfrage der Berührungs-
punct mit den Antisemiten gegeben, den bald ge-
heimen, bald offenen Bundesgenossen der Cleri-
calen. Hier heißt das Schreckgespenst der "Jude",
der "Indenliberale", der "freisinnige Jude" --
und dessen Werk ist ja auch die moderne Schule,
die gegen die "Verjudung" geschützt werden muß.

Es ist eine alte Geschichte, daß, je unsinniger
ein in die Welt hinausgeworfenes Wort ist, um
so schneller und leichter findet es seine Anhänger."

So weit die oberwähnte Schulzeitung. Wir
geben uns jedoch der berechtigten Hoffnung hin, daß
der gesunde Sinn der Bevö[l]kerung in den mei-
sten Fällen zum Durchbruche gelangen und die
Volksverführer in nächster Bälde die gebührende
Zurückweisung erfahren werden.




Politische Nachrichten.
(Der Battenberger in Wien.)

Aus Wien
wird über den Besuch des Prinzen Alexander
von Battenberg daselbst gemeldet: "Prinz Alexander
von Battenberg ist bezaubert von dem Empfange,
den er am kaiserlichen Hofe gefunden, und spricht
mit Begeisterung von der unvergleichlichen Ritter-
lichkeit des Kaisers Franz Joseph, des Wohl-
thäters seiner -- des Prinzen -- Familie, der
seiner Mutter einen fürstlichen Namen, seinem
Vater Rang und Stellung und, was das Werth-
vollste, einem Freundesplatz in seinem edlen
Herzen gegeben. Auch der warmen Sympathie,
welche die Völker der Monarchie ihm in Tagen
des Leides und harter Prüfung entgegengebracht,
gedenkt der Prinz, wie er hier wiederholt offen
erklärte, mit unvergänglichem Dankgefühl. Ge-
sprächen politischer Natur weicht der Prinz be-
harrlich aus und versichert auf das bestimmteste,
daß seine Reise hierher ausschließlich durch Fa-
[Spaltenumbruch] milienangelegenheiten -- den Dankbesuch am
kaiserlichen Hofe betrachtet er ebenfalls als eine
solche -- veranlaßt wurde. In Bezug auf diese,
insbesondere was davon seine eigene Person be-
trifft, macht der Prinz kein Hehl daraus, daß er
die frohe Hoffnung hege, in Bälde sagen zu
können, daß er nunmehr mit allen seinen Ver-
wandten die herzlichsten Beziehungen aufrecht er-
halte; er für seinen Theil habe ja nie die Ge-
fühle verwandtschaftlicher Liebe verleugnet, die
sein ganzes Herz erfüllen. In Bezug auf seine
Heirathsangelegenheit enthielt der Prinz sich bis
jetzt hier jeglicher Aeußerung." Bekanntlich ist der
Prinz ein Vetter des Kaisers Alexander III. von
Rußland. Wenn er also die Hoffnung hegt, in
Bälde die herzlichsten Beziehungen mit allen
seinen Verwandten zu unterhalten, so müßte er
sich zuvor mit dem Czaren ausgesöhnt haben.
Doch wird es gut sein, die Richtigkeit dieser Mit-
theilung oder Vermuthung bis auf weiteres stark
in Zweifel zu ziehen.

(Wiens Rückgang.)

Für Diejenigen, welche
sich den "Aufschwung" Wiens durchaus nicht
nehmen lassen wollen, und dazu gehören in erster
Linie unsere Officiösen, empfiehlt sich die nach-
stehende Statistik über die directen Steuern der
Stadt Wien. Beim städt. Steueramte wurde im
vierten Quartal 1888 an directen Steuern der
Betrag von 9,202 265 fl. 49 kr. eingezahlt.
Davon sind: landesfürstliche Steuern 5,070.124 fl.
65 kr., Landesumlagen 1,062.729 fl. 88 kr.,
städtische Umlagen 3,023.255 fl. 20 kr., Ge-
wölbewachebeiträge 13.640 fl. 63 kr., Handels-
kammerbeiträge 20.440 fl. 17 kr., Gewerbeschu[l]-
beiträge 12.074 fl. 94 kr. Die Steuerabstattung
im ersten, zweiten und dritten Quartal betrug
27,232 907 fl. 33 kr., so daß die Gesammt-
Steu[er]leistung im Jahre 1888 die Summe von
36,435.172 fl. 82 kr. erreichte. Nachdem, im
Jahre 1887 an Steuern 38,166.789 fl. 25 kr.
zur Abfuhr gelangten, so war die Einzah-
lung im Jahre
1888 um 1,731.616 fl.
43 kr. geringer als im Jahre 1887.

(Der Schluß des tschechischen Kumpf-
Landtages.)

Der böhmische Landtag wurde
Samstag mit den üblichen Dankreden für den
Statthalter und den Oberstlandmarschall geschlos-
sen. Der Letztere erwiderte, er weise mit Stolz
darauf hin, daß unter seinem Landtagspräsidium
die tschechische Academie ins Dasein trat. Der
Museumsbau werde künftigen Geschlechtern davon
Zeugniß geben, daß diesem Landtage gelang, was
so viele Jahre die Sehnsucht des Volkes gewesen,
und dabei sei es gelungen, die Finanzen des
Landes in bester Ordnung zu erhalten. (Deutsch:)
"Er nichte auch den Dank an Jene, die trotz
großer Schwierigkeiten hier die ein-
[Spaltenumbruch] zigen Vertreter der deutschen Natio-
nalität
(!!) sind. Er bedauere tief, daß dieser
Rückblick in einem Hause gemacht werden müsse,
in welchem die große Mehrzahl der deutschen
Vertreter nicht anwesend ist. Wiederholt sei schon
darüber das Bedauern hierüber ausgedrückt wor-
den. Verführerisch wäre es, diesen Punkt neuer-
dings zu besprechen und aus Vergleichen mit
anderen Volksstämmen sehr lehrreiche Folgerungen
zu ziehen. Er unterlasse dies und sage nur, daß
es alle Abgeordneten als wahren Segen betrach-
ten würden, mit allen deutschen Vertretern des
Landes in ruhiger, friedlicher und ernster Arbeit
sich wieder zusammenzufinden." -- Fürst Lobkowitz
gibt sich in dieser Rede einen sehr versöhnlichen
Anstrich. Durch die That hat er bisher nicht be-
wiesen, daß er sich mit den Deutschen zu ernster
Arbeit zusammenfinden will. Auch kann es die
Deutschen Böhmens nur reizen, wenn der Oberst-
landmarschall die feudalen Adeligen a la Zedtwitz
als Vertreter der Deutschen hinstellt. Von solchen
Vertretern wollen die Deutschböhmen nichts wissen.

(Rangerhöhung des Krakauer Bischofs.)

Der Kaiser hat mittels eines an den Minister
für Cultus und Unterricht gerichteten allerchöchsten
Handschreibens dem jeweiligen Bischofe von Kra-
kau fürstlichen Rang und fürstbischöflichen Titel
verliehen. Anläßlich dieser Rangserhöhung dürfte
es nicht ohne Interesse sein, darauf hinzuweisen,
daß die Krakauer Bischöfe im fünfzehnten Jahr-
hundert das Theilfürstenthum Severien (Siewirz)
erworben haben und als Landesherren dieses
Tetritoriums auch den herzoglichen Titel führten.
Dieses Verhältniß bestand bis gegen das Ende
des vorigen Jahrhunderts, wo dann jenes Terri-
torium zunächst der Krone Polens einverleibt
wurde und in Folge der weiteren politischen Er-
eignisse an Preußen, später an Rußland kam.
Hierdurch hörte auch die Führung des herzog-
lichen Titels auf. Außerdem haben die Krakauer
Bischöfe seit jeher in kirchlicher Beziehung eine
exceptionelle Stellung eingenommen, welche na-
mentlich auch in letzter Zeit einen prägnanten
Ausdruck darin gefunden hat, daß das Krakauer
Bisthum im Jahre 1888 von jedem Metropolitan-
Verbande eximirt und dem Heiligen Stuhl un-
mittelbar untergeordnet worden ist. Den Bischofs-
sitz von Krakau hat derzeit der Bruder des
Finanzministers, Bischof Albin Ritter v. Duna-
jewski inne, der durch diese Rangserhöhung auch
Herrenhausmitglied wird.

(Der Rücktritt des preußischen Justiz-
ministers.)

Dem zurückget[r]etenen Justizminister
v. Friedberg widmen alle deutschen Blätter ehrende
Abschiedsartikel. Die "Vossische Zeitung" macht
darauf aufmerksam, daß Friedberg in einem be-
sonderen Vertrauensverhältniß zu dem früheren




[Spaltenumbruch]

leiden und der Stand des Thermometers ist ihm
ziemlich gleichgiltig. Diejenigen, welche thatsächlich
zu bedauern sind, setzen ihren Aufstieg weiter
fort, immer langsam und schweigend, wie bisher.
Hier begibt sich einer mit noch zwei oder drei
Genossen in die Maschen dieses ungeheueren Netz-
werkes und man sieht ihn, wie er sich in einer
Höhe von 220 Metern über das durchsichtige Ge-
webe neigt und Eisenstäbe zu Eisenstäben fügt,
in schwindelnder Höhe. Er ist allen Winden aus-
gesetzt, sowie dem Regen und der Kälte schutzlos
preisgegeben. In den Morgenstunden pflegt hier
der Stand des Thermometers 8 Grad unter
Null zu sein.

Allein es sind kaum zwanzig Arbeiter dieser
Art, eine wahre Elitetruppe, die an alle Unbilden
des Wetters, an alle Schrecken der Natur gewöhnt
sind. Es sind das dieselben Leute, welche den be-
rühmten Viaduct von Garabild gebaut haben,
wo die Kälte oft fünfzehn Grad überstieg.

Uebrigens haben sie fast immer eine kleine
Schmiede neben sich, die mit rother Gluth gefüllt
ist. Der Schmiede bedürfen sie für ihre minutiöse
Arbeit, weil sie in die bereits früher im Eisen
angebrachten Löcher große Nägel schlagen, die
weißglühend gemacht werden müssen. Diese Arbeit
und der Kraftaufwand, den sie erfordert, scheint
genügend zu sein, um selbst den gegen die Kälte
Empfindlichsten warm zu machen. Wenigstens
haben bisher noch alle Arbeiter die Ueberröcke
aus Lammfell zurückgewiesen, die Herr Eiffel für
sie anfertigen ließ. In den Nachmittagsstunden
ist die Temperatur jedoch eine wesentlich ver-
schiedene und von Mittag bis fünf Uhr pflegt
das Thermometer in einer Höhe von 225 Metern
[Spaltenumbruch] auf Null zu stehen. Es herrscht gewöhnlich ein
Unterschied von 5 bis 6 Graden zwischen der
Temperatur am Fuße des Thurmes und derjeni-
gen in dieser Höhe. Zuweilen aber, wenn der
Nebel über Paris schwebt, ist es auf der Höhe
des Thurmes wärmer als unten, weil der Gipfel
desselben die feuchten Wolken überragt und die
Sonnenstrahlen direct auf ihn fallen. Es werden
da, wie es scheint, wichtige wissenschaftliche Be-
obachtungen gemacht werden und in den nächsten
Tagen wird über Vorschlag der Academie auf
dem Thurme eine Anzahl von Thermometern
angebracht werden, welche zur Berechnung der
Temperaturunterschiede auf den verschiedenen Etagen
dienen sollen.

In den großen Höhen gibt es nur wenige
Arbeiter. Man findet auf diesem riesigen Arbeits-
felde keineswegs die zahlreichen und geräuschvollen
Arbeitersectionen, mit welchen die Phantasie im
Vorhinein ein Uebermaß von Bewegung, Geräusch
und Leben verbindet; der Arbeiter sind wenige und
sie verhalten sich alle schweigend. Selbst das Eisen
ist hier stumm und die Ursache hievon ist, so
einfach sie auch ist, doch bewundernswerth. Das-
selbe wird nämlich in Levallois-Percet nach den
zwölftausend Zeichnungen bearbeitet, die für die
zwölftausend Theile angefertigt wurden, aus wel-
chen der Thurm bestehen wird. Jedes einzelne
Stück kommt fertig hier an, mit seiner Nummer
versehen; jedes reiht sich an das vorhergehende
und nachfolgende, genau, mechanisch, in einer un-
wandelbaren Ordnung und nicht einmal ein Loch
braucht mehr hier gebohrt zu werden. Alles ist
hier vorhergesehen, vom Ingenieur combinirt und
mit Hilfe von Logarithmen in einer Genauig-
[Spaltenumbruch] keit von einem Zehntel-Milimeter ausgerechnet.
Es war ein Berg von Zeichnungen, der diesen
Berg von Eisen vorbereitet hat. Und darin besteht
der eigentliche Triumph E[i]ffels, seines Schwieger-
sohnes Herrn Salles und seiner sonstigen Mit-
arbeiter.

Was die Gefahr anbelangt, welche die Ar-
beiter laufen, so ist dieselbe unendlich geringer,
als man denken sollte; es wird keine einzige
Eisentafel aufgesetzt, ohne daß zuvor ein hölzernes
Gerüst mit Geländer versehen, errichtet würde
Das Gerüst steigt mit dem Menschen empor,
schützt ihn gegen den Schwindel und verleiht ihm
die volle Sicherheit seiner Bewegungen. Blos
die fünf oder sechs Zimmerleute, deren Aufgabe
es ist, diese fliegende Plattform zu errichten, sind
der Gefahr eines Sturzes ausgesetzt; allein die
Vorsichtsmaßregeln bei ihnen sind solche, daß bis
zum heutigen Tage noch kein einziger Unfall ein-
getreten ist.

Wenn man an einen von ihnen danach die
Frage richtet, ist es nicht schwer, ein Gefühl des
Stolzes zu erkennen, mit welchem ihm das Be-
wußtsein erfüllt, in Regionen zu arbeiten, die
man bisher als unzugänglich für menschliche
Werke betrachtete. Sie sind in der That die Ersten,
welche diesen Muth und diese Künheit im Bereiche
des Unbekannten hatten und sie scheinen förmlich
begeistert zu sein von diesem gigantischen Regen-
bogen, den sie allmälig formen, der die Wolken
beherrscht und einen goldenen Schimmer auf die-
selben wirft.

Sie lächeln und bedauern Einen fast, wenn
man sie fragt, ob der Thurm noch vollkommen
senkrecht steht; sie würden mit einem einfachen


[Spaltenumbruch]

Volksſchule, die was ihre vortreffliche Einrichtung
betrifft, geradezu unübertroffen daſteht, ein Werk
des Liberalismus iſt. Das Verdienſt müſſen ihm
ſeine Gegner laſſen, muß auch der zugeben, der
den Liberalismus auf wirthſchaftlichen Gebiete
nicht gutheißt.

Daß ſich die clericale Partei gegen die mo-
derne Schule ſträubt, mit Gezeter und frommen
heuchleriſchen Augenverdrehen dagegen ankämpft,
der Bevölkerung die Laſten für Bildungszwecke
ewig auftiſch, obgleich die Kirche ſelbſt ſtets ſehr
weite Taſchen gehabt hat und obgleich die cleri-
calen Abgeordneten ohne Gewiſſensſcrupeln ihren
in Chriſto geliebten Mitbürgern Millionen und
Millionen Steuern aufhalſen helfen — das iſt
das alte böſe Lied, das in unſerem guten Oeſter-
reich nicht eher verklingen wird, als ......

Die Clericalen lieben es, ihr Kampfobj[e]ct
als das Werk der Freimaurer hinzuſtellen und
damit iſt für die Schulfrage der Berührungs-
punct mit den Antiſemiten gegeben, den bald ge-
heimen, bald offenen Bundesgenoſſen der Cleri-
calen. Hier heißt das Schreckgeſpenſt der „Jude“,
der „Indenliberale“, der „freiſinnige Jude“ —
und deſſen Werk iſt ja auch die moderne Schule,
die gegen die „Verjudung“ geſchützt werden muß.

Es iſt eine alte Geſchichte, daß, je unſinniger
ein in die Welt hinausgeworfenes Wort iſt, um
ſo ſchneller und leichter findet es ſeine Anhänger.“

So weit die oberwähnte Schulzeitung. Wir
geben uns jedoch der berechtigten Hoffnung hin, daß
der geſunde Sinn der Bevö[l]kerung in den mei-
ſten Fällen zum Durchbruche gelangen und die
Volksverführer in nächſter Bälde die gebührende
Zurückweiſung erfahren werden.




Politiſche Nachrichten.
(Der Battenberger in Wien.)

Aus Wien
wird über den Beſuch des Prinzen Alexander
von Battenberg daſelbſt gemeldet: „Prinz Alexander
von Battenberg iſt bezaubert von dem Empfange,
den er am kaiſerlichen Hofe gefunden, und ſpricht
mit Begeiſterung von der unvergleichlichen Ritter-
lichkeit des Kaiſers Franz Joſeph, des Wohl-
thäters ſeiner — des Prinzen — Familie, der
ſeiner Mutter einen fürſtlichen Namen, ſeinem
Vater Rang und Stellung und, was das Werth-
vollſte, einem Freundesplatz in ſeinem edlen
Herzen gegeben. Auch der warmen Sympathie,
welche die Völker der Monarchie ihm in Tagen
des Leides und harter Prüfung entgegengebracht,
gedenkt der Prinz, wie er hier wiederholt offen
erklärte, mit unvergänglichem Dankgefühl. Ge-
ſprächen politiſcher Natur weicht der Prinz be-
harrlich aus und verſichert auf das beſtimmteſte,
daß ſeine Reiſe hierher ausſchließlich durch Fa-
[Spaltenumbruch] milienangelegenheiten — den Dankbeſuch am
kaiſerlichen Hofe betrachtet er ebenfalls als eine
ſolche — veranlaßt wurde. In Bezug auf dieſe,
insbeſondere was davon ſeine eigene Perſon be-
trifft, macht der Prinz kein Hehl daraus, daß er
die frohe Hoffnung hege, in Bälde ſagen zu
können, daß er nunmehr mit allen ſeinen Ver-
wandten die herzlichſten Beziehungen aufrecht er-
halte; er für ſeinen Theil habe ja nie die Ge-
fühle verwandtſchaftlicher Liebe verleugnet, die
ſein ganzes Herz erfüllen. In Bezug auf ſeine
Heirathsangelegenheit enthielt der Prinz ſich bis
jetzt hier jeglicher Aeußerung.“ Bekanntlich iſt der
Prinz ein Vetter des Kaiſers Alexander III. von
Rußland. Wenn er alſo die Hoffnung hegt, in
Bälde die herzlichſten Beziehungen mit allen
ſeinen Verwandten zu unterhalten, ſo müßte er
ſich zuvor mit dem Czaren ausgeſöhnt haben.
Doch wird es gut ſein, die Richtigkeit dieſer Mit-
theilung oder Vermuthung bis auf weiteres ſtark
in Zweifel zu ziehen.

(Wiens Rückgang.)

Für Diejenigen, welche
ſich den „Aufſchwung“ Wiens durchaus nicht
nehmen laſſen wollen, und dazu gehören in erſter
Linie unſere Officiöſen, empfiehlt ſich die nach-
ſtehende Statiſtik über die directen Steuern der
Stadt Wien. Beim ſtädt. Steueramte wurde im
vierten Quartal 1888 an directen Steuern der
Betrag von 9,202 265 fl. 49 kr. eingezahlt.
Davon ſind: landesfürſtliche Steuern 5,070.124 fl.
65 kr., Landesumlagen 1,062.729 fl. 88 kr.,
ſtädtiſche Umlagen 3,023.255 fl. 20 kr., Ge-
wölbewachebeiträge 13.640 fl. 63 kr., Handels-
kammerbeiträge 20.440 fl. 17 kr., Gewerbeſchu[l]-
beiträge 12.074 fl. 94 kr. Die Steuerabſtattung
im erſten, zweiten und dritten Quartal betrug
27,232 907 fl. 33 kr., ſo daß die Geſammt-
Steu[er]leiſtung im Jahre 1888 die Summe von
36,435.172 fl. 82 kr. erreichte. Nachdem, im
Jahre 1887 an Steuern 38,166.789 fl. 25 kr.
zur Abfuhr gelangten, ſo war die Einzah-
lung im Jahre
1888 um 1,731.616 fl.
43 kr. geringer als im Jahre 1887.

(Der Schluß des tſchechiſchen Kumpf-
Landtages.)

Der böhmiſche Landtag wurde
Samſtag mit den üblichen Dankreden für den
Statthalter und den Oberſtlandmarſchall geſchloſ-
ſen. Der Letztere erwiderte, er weiſe mit Stolz
darauf hin, daß unter ſeinem Landtagspräſidium
die tſchechiſche Academie ins Daſein trat. Der
Muſeumsbau werde künftigen Geſchlechtern davon
Zeugniß geben, daß dieſem Landtage gelang, was
ſo viele Jahre die Sehnſucht des Volkes geweſen,
und dabei ſei es gelungen, die Finanzen des
Landes in beſter Ordnung zu erhalten. (Deutſch:)
„Er nichte auch den Dank an Jene, die trotz
großer Schwierigkeiten hier die ein-
[Spaltenumbruch] zigen Vertreter der deutſchen Natio-
nalität
(!!) ſind. Er bedauere tief, daß dieſer
Rückblick in einem Hauſe gemacht werden müſſe,
in welchem die große Mehrzahl der deutſchen
Vertreter nicht anweſend iſt. Wiederholt ſei ſchon
darüber das Bedauern hierüber ausgedrückt wor-
den. Verführeriſch wäre es, dieſen Punkt neuer-
dings zu beſprechen und aus Vergleichen mit
anderen Volksſtämmen ſehr lehrreiche Folgerungen
zu ziehen. Er unterlaſſe dies und ſage nur, daß
es alle Abgeordneten als wahren Segen betrach-
ten würden, mit allen deutſchen Vertretern des
Landes in ruhiger, friedlicher und ernſter Arbeit
ſich wieder zuſammenzufinden.“ — Fürſt Lobkowitz
gibt ſich in dieſer Rede einen ſehr verſöhnlichen
Anſtrich. Durch die That hat er bisher nicht be-
wieſen, daß er ſich mit den Deutſchen zu ernſter
Arbeit zuſammenfinden will. Auch kann es die
Deutſchen Böhmens nur reizen, wenn der Oberſt-
landmarſchall die feudalen Adeligen a la Zedtwitz
als Vertreter der Deutſchen hinſtellt. Von ſolchen
Vertretern wollen die Deutſchböhmen nichts wiſſen.

(Rangerhöhung des Krakauer Biſchofs.)

Der Kaiſer hat mittels eines an den Miniſter
für Cultus und Unterricht gerichteten allerchöchſten
Handſchreibens dem jeweiligen Biſchofe von Kra-
kau fürſtlichen Rang und fürſtbiſchöflichen Titel
verliehen. Anläßlich dieſer Rangserhöhung dürfte
es nicht ohne Intereſſe ſein, darauf hinzuweiſen,
daß die Krakauer Biſchöfe im fünfzehnten Jahr-
hundert das Theilfürſtenthum Severien (Siewirz)
erworben haben und als Landesherren dieſes
Tetritoriums auch den herzoglichen Titel führten.
Dieſes Verhältniß beſtand bis gegen das Ende
des vorigen Jahrhunderts, wo dann jenes Terri-
torium zunächſt der Krone Polens einverleibt
wurde und in Folge der weiteren politiſchen Er-
eigniſſe an Preußen, ſpäter an Rußland kam.
Hierdurch hörte auch die Führung des herzog-
lichen Titels auf. Außerdem haben die Krakauer
Biſchöfe ſeit jeher in kirchlicher Beziehung eine
exceptionelle Stellung eingenommen, welche na-
mentlich auch in letzter Zeit einen prägnanten
Ausdruck darin gefunden hat, daß das Krakauer
Bisthum im Jahre 1888 von jedem Metropolitan-
Verbande eximirt und dem Heiligen Stuhl un-
mittelbar untergeordnet worden iſt. Den Biſchofs-
ſitz von Krakau hat derzeit der Bruder des
Finanzminiſters, Biſchof Albin Ritter v. Duna-
jewski inne, der durch dieſe Rangserhöhung auch
Herrenhausmitglied wird.

(Der Rücktritt des preußiſchen Juſtiz-
miniſters.)

Dem zurückget[r]etenen Juſtizminiſter
v. Friedberg widmen alle deutſchen Blätter ehrende
Abſchiedsartikel. Die „Voſſiſche Zeitung“ macht
darauf aufmerkſam, daß Friedberg in einem be-
ſonderen Vertrauensverhältniß zu dem früheren




[Spaltenumbruch]

leiden und der Stand des Thermometers iſt ihm
ziemlich gleichgiltig. Diejenigen, welche thatſächlich
zu bedauern ſind, ſetzen ihren Aufſtieg weiter
fort, immer langſam und ſchweigend, wie bisher.
Hier begibt ſich einer mit noch zwei oder drei
Genoſſen in die Maſchen dieſes ungeheueren Netz-
werkes und man ſieht ihn, wie er ſich in einer
Höhe von 220 Metern über das durchſichtige Ge-
webe neigt und Eiſenſtäbe zu Eiſenſtäben fügt,
in ſchwindelnder Höhe. Er iſt allen Winden aus-
geſetzt, ſowie dem Regen und der Kälte ſchutzlos
preisgegeben. In den Morgenſtunden pflegt hier
der Stand des Thermometers 8 Grad unter
Null zu ſein.

Allein es ſind kaum zwanzig Arbeiter dieſer
Art, eine wahre Elitetruppe, die an alle Unbilden
des Wetters, an alle Schrecken der Natur gewöhnt
ſind. Es ſind das dieſelben Leute, welche den be-
rühmten Viaduct von Garabild gebaut haben,
wo die Kälte oft fünfzehn Grad überſtieg.

Uebrigens haben ſie faſt immer eine kleine
Schmiede neben ſich, die mit rother Gluth gefüllt
iſt. Der Schmiede bedürfen ſie für ihre minutiöſe
Arbeit, weil ſie in die bereits früher im Eiſen
angebrachten Löcher große Nägel ſchlagen, die
weißglühend gemacht werden müſſen. Dieſe Arbeit
und der Kraftaufwand, den ſie erfordert, ſcheint
genügend zu ſein, um ſelbſt den gegen die Kälte
Empfindlichſten warm zu machen. Wenigſtens
haben bisher noch alle Arbeiter die Ueberröcke
aus Lammfell zurückgewieſen, die Herr Eiffel für
ſie anfertigen ließ. In den Nachmittagsſtunden
iſt die Temperatur jedoch eine weſentlich ver-
ſchiedene und von Mittag bis fünf Uhr pflegt
das Thermometer in einer Höhe von 225 Metern
[Spaltenumbruch] auf Null zu ſtehen. Es herrſcht gewöhnlich ein
Unterſchied von 5 bis 6 Graden zwiſchen der
Temperatur am Fuße des Thurmes und derjeni-
gen in dieſer Höhe. Zuweilen aber, wenn der
Nebel über Paris ſchwebt, iſt es auf der Höhe
des Thurmes wärmer als unten, weil der Gipfel
desſelben die feuchten Wolken überragt und die
Sonnenſtrahlen direct auf ihn fallen. Es werden
da, wie es ſcheint, wichtige wiſſenſchaftliche Be-
obachtungen gemacht werden und in den nächſten
Tagen wird über Vorſchlag der Academie auf
dem Thurme eine Anzahl von Thermometern
angebracht werden, welche zur Berechnung der
Temperaturunterſchiede auf den verſchiedenen Etagen
dienen ſollen.

In den großen Höhen gibt es nur wenige
Arbeiter. Man findet auf dieſem rieſigen Arbeits-
felde keineswegs die zahlreichen und geräuſchvollen
Arbeiterſectionen, mit welchen die Phantaſie im
Vorhinein ein Uebermaß von Bewegung, Geräuſch
und Leben verbindet; der Arbeiter ſind wenige und
ſie verhalten ſich alle ſchweigend. Selbſt das Eiſen
iſt hier ſtumm und die Urſache hievon iſt, ſo
einfach ſie auch iſt, doch bewundernswerth. Das-
ſelbe wird nämlich in Levallois-Percet nach den
zwölftauſend Zeichnungen bearbeitet, die für die
zwölftauſend Theile angefertigt wurden, aus wel-
chen der Thurm beſtehen wird. Jedes einzelne
Stück kommt fertig hier an, mit ſeiner Nummer
verſehen; jedes reiht ſich an das vorhergehende
und nachfolgende, genau, mechaniſch, in einer un-
wandelbaren Ordnung und nicht einmal ein Loch
braucht mehr hier gebohrt zu werden. Alles iſt
hier vorhergeſehen, vom Ingenieur combinirt und
mit Hilfe von Logarithmen in einer Genauig-
[Spaltenumbruch] keit von einem Zehntel-Milimeter ausgerechnet.
Es war ein Berg von Zeichnungen, der dieſen
Berg von Eiſen vorbereitet hat. Und darin beſteht
der eigentliche Triumph E[i]ffels, ſeines Schwieger-
ſohnes Herrn Salles und ſeiner ſonſtigen Mit-
arbeiter.

Was die Gefahr anbelangt, welche die Ar-
beiter laufen, ſo iſt dieſelbe unendlich geringer,
als man denken ſollte; es wird keine einzige
Eiſentafel aufgeſetzt, ohne daß zuvor ein hölzernes
Gerüſt mit Geländer verſehen, errichtet würde
Das Gerüſt ſteigt mit dem Menſchen empor,
ſchützt ihn gegen den Schwindel und verleiht ihm
die volle Sicherheit ſeiner Bewegungen. Blos
die fünf oder ſechs Zimmerleute, deren Aufgabe
es iſt, dieſe fliegende Plattform zu errichten, ſind
der Gefahr eines Sturzes ausgeſetzt; allein die
Vorſichtsmaßregeln bei ihnen ſind ſolche, daß bis
zum heutigen Tage noch kein einziger Unfall ein-
getreten iſt.

Wenn man an einen von ihnen danach die
Frage richtet, iſt es nicht ſchwer, ein Gefühl des
Stolzes zu erkennen, mit welchem ihm das Be-
wußtſein erfüllt, in Regionen zu arbeiten, die
man bisher als unzugänglich für menſchliche
Werke betrachtete. Sie ſind in der That die Erſten,
welche dieſen Muth und dieſe Künheit im Bereiche
des Unbekannten hatten und ſie ſcheinen förmlich
begeiſtert zu ſein von dieſem gigantiſchen Regen-
bogen, den ſie allmälig formen, der die Wolken
beherrſcht und einen goldenen Schimmer auf die-
ſelben wirft.

Sie lächeln und bedauern Einen faſt, wenn
man ſie fragt, ob der Thurm noch vollkommen
ſenkrecht ſteht; ſie würden mit einem einfachen


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[[2]/0002] Volksſchule, die was ihre vortreffliche Einrichtung betrifft, geradezu unübertroffen daſteht, ein Werk des Liberalismus iſt. Das Verdienſt müſſen ihm ſeine Gegner laſſen, muß auch der zugeben, der den Liberalismus auf wirthſchaftlichen Gebiete nicht gutheißt. Daß ſich die clericale Partei gegen die mo- derne Schule ſträubt, mit Gezeter und frommen heuchleriſchen Augenverdrehen dagegen ankämpft, der Bevölkerung die Laſten für Bildungszwecke ewig auftiſch, obgleich die Kirche ſelbſt ſtets ſehr weite Taſchen gehabt hat und obgleich die cleri- calen Abgeordneten ohne Gewiſſensſcrupeln ihren in Chriſto geliebten Mitbürgern Millionen und Millionen Steuern aufhalſen helfen — das iſt das alte böſe Lied, das in unſerem guten Oeſter- reich nicht eher verklingen wird, als ...... Die Clericalen lieben es, ihr Kampfobject als das Werk der Freimaurer hinzuſtellen und damit iſt für die Schulfrage der Berührungs- punct mit den Antiſemiten gegeben, den bald ge- heimen, bald offenen Bundesgenoſſen der Cleri- calen. Hier heißt das Schreckgeſpenſt der „Jude“, der „Indenliberale“, der „freiſinnige Jude“ — und deſſen Werk iſt ja auch die moderne Schule, die gegen die „Verjudung“ geſchützt werden muß. Es iſt eine alte Geſchichte, daß, je unſinniger ein in die Welt hinausgeworfenes Wort iſt, um ſo ſchneller und leichter findet es ſeine Anhänger.“ So weit die oberwähnte Schulzeitung. Wir geben uns jedoch der berechtigten Hoffnung hin, daß der geſunde Sinn der Bevölkerung in den mei- ſten Fällen zum Durchbruche gelangen und die Volksverführer in nächſter Bälde die gebührende Zurückweiſung erfahren werden. Politiſche Nachrichten. (Der Battenberger in Wien.) Aus Wien wird über den Beſuch des Prinzen Alexander von Battenberg daſelbſt gemeldet: „Prinz Alexander von Battenberg iſt bezaubert von dem Empfange, den er am kaiſerlichen Hofe gefunden, und ſpricht mit Begeiſterung von der unvergleichlichen Ritter- lichkeit des Kaiſers Franz Joſeph, des Wohl- thäters ſeiner — des Prinzen — Familie, der ſeiner Mutter einen fürſtlichen Namen, ſeinem Vater Rang und Stellung und, was das Werth- vollſte, einem Freundesplatz in ſeinem edlen Herzen gegeben. Auch der warmen Sympathie, welche die Völker der Monarchie ihm in Tagen des Leides und harter Prüfung entgegengebracht, gedenkt der Prinz, wie er hier wiederholt offen erklärte, mit unvergänglichem Dankgefühl. Ge- ſprächen politiſcher Natur weicht der Prinz be- harrlich aus und verſichert auf das beſtimmteſte, daß ſeine Reiſe hierher ausſchließlich durch Fa- milienangelegenheiten — den Dankbeſuch am kaiſerlichen Hofe betrachtet er ebenfalls als eine ſolche — veranlaßt wurde. In Bezug auf dieſe, insbeſondere was davon ſeine eigene Perſon be- trifft, macht der Prinz kein Hehl daraus, daß er die frohe Hoffnung hege, in Bälde ſagen zu können, daß er nunmehr mit allen ſeinen Ver- wandten die herzlichſten Beziehungen aufrecht er- halte; er für ſeinen Theil habe ja nie die Ge- fühle verwandtſchaftlicher Liebe verleugnet, die ſein ganzes Herz erfüllen. In Bezug auf ſeine Heirathsangelegenheit enthielt der Prinz ſich bis jetzt hier jeglicher Aeußerung.“ Bekanntlich iſt der Prinz ein Vetter des Kaiſers Alexander III. von Rußland. Wenn er alſo die Hoffnung hegt, in Bälde die herzlichſten Beziehungen mit allen ſeinen Verwandten zu unterhalten, ſo müßte er ſich zuvor mit dem Czaren ausgeſöhnt haben. Doch wird es gut ſein, die Richtigkeit dieſer Mit- theilung oder Vermuthung bis auf weiteres ſtark in Zweifel zu ziehen. (Wiens Rückgang.) Für Diejenigen, welche ſich den „Aufſchwung“ Wiens durchaus nicht nehmen laſſen wollen, und dazu gehören in erſter Linie unſere Officiöſen, empfiehlt ſich die nach- ſtehende Statiſtik über die directen Steuern der Stadt Wien. Beim ſtädt. Steueramte wurde im vierten Quartal 1888 an directen Steuern der Betrag von 9,202 265 fl. 49 kr. eingezahlt. Davon ſind: landesfürſtliche Steuern 5,070.124 fl. 65 kr., Landesumlagen 1,062.729 fl. 88 kr., ſtädtiſche Umlagen 3,023.255 fl. 20 kr., Ge- wölbewachebeiträge 13.640 fl. 63 kr., Handels- kammerbeiträge 20.440 fl. 17 kr., Gewerbeſchul- beiträge 12.074 fl. 94 kr. Die Steuerabſtattung im erſten, zweiten und dritten Quartal betrug 27,232 907 fl. 33 kr., ſo daß die Geſammt- Steuerleiſtung im Jahre 1888 die Summe von 36,435.172 fl. 82 kr. erreichte. Nachdem, im Jahre 1887 an Steuern 38,166.789 fl. 25 kr. zur Abfuhr gelangten, ſo war die Einzah- lung im Jahre 1888 um 1,731.616 fl. 43 kr. geringer als im Jahre 1887. (Der Schluß des tſchechiſchen Kumpf- Landtages.) Der böhmiſche Landtag wurde Samſtag mit den üblichen Dankreden für den Statthalter und den Oberſtlandmarſchall geſchloſ- ſen. Der Letztere erwiderte, er weiſe mit Stolz darauf hin, daß unter ſeinem Landtagspräſidium die tſchechiſche Academie ins Daſein trat. Der Muſeumsbau werde künftigen Geſchlechtern davon Zeugniß geben, daß dieſem Landtage gelang, was ſo viele Jahre die Sehnſucht des Volkes geweſen, und dabei ſei es gelungen, die Finanzen des Landes in beſter Ordnung zu erhalten. (Deutſch:) „Er nichte auch den Dank an Jene, die trotz großer Schwierigkeiten hier die ein- zigen Vertreter der deutſchen Natio- nalität (!!) ſind. Er bedauere tief, daß dieſer Rückblick in einem Hauſe gemacht werden müſſe, in welchem die große Mehrzahl der deutſchen Vertreter nicht anweſend iſt. Wiederholt ſei ſchon darüber das Bedauern hierüber ausgedrückt wor- den. Verführeriſch wäre es, dieſen Punkt neuer- dings zu beſprechen und aus Vergleichen mit anderen Volksſtämmen ſehr lehrreiche Folgerungen zu ziehen. Er unterlaſſe dies und ſage nur, daß es alle Abgeordneten als wahren Segen betrach- ten würden, mit allen deutſchen Vertretern des Landes in ruhiger, friedlicher und ernſter Arbeit ſich wieder zuſammenzufinden.“ — Fürſt Lobkowitz gibt ſich in dieſer Rede einen ſehr verſöhnlichen Anſtrich. Durch die That hat er bisher nicht be- wieſen, daß er ſich mit den Deutſchen zu ernſter Arbeit zuſammenfinden will. Auch kann es die Deutſchen Böhmens nur reizen, wenn der Oberſt- landmarſchall die feudalen Adeligen a la Zedtwitz als Vertreter der Deutſchen hinſtellt. Von ſolchen Vertretern wollen die Deutſchböhmen nichts wiſſen. (Rangerhöhung des Krakauer Biſchofs.) Der Kaiſer hat mittels eines an den Miniſter für Cultus und Unterricht gerichteten allerchöchſten Handſchreibens dem jeweiligen Biſchofe von Kra- kau fürſtlichen Rang und fürſtbiſchöflichen Titel verliehen. Anläßlich dieſer Rangserhöhung dürfte es nicht ohne Intereſſe ſein, darauf hinzuweiſen, daß die Krakauer Biſchöfe im fünfzehnten Jahr- hundert das Theilfürſtenthum Severien (Siewirz) erworben haben und als Landesherren dieſes Tetritoriums auch den herzoglichen Titel führten. Dieſes Verhältniß beſtand bis gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts, wo dann jenes Terri- torium zunächſt der Krone Polens einverleibt wurde und in Folge der weiteren politiſchen Er- eigniſſe an Preußen, ſpäter an Rußland kam. Hierdurch hörte auch die Führung des herzog- lichen Titels auf. Außerdem haben die Krakauer Biſchöfe ſeit jeher in kirchlicher Beziehung eine exceptionelle Stellung eingenommen, welche na- mentlich auch in letzter Zeit einen prägnanten Ausdruck darin gefunden hat, daß das Krakauer Bisthum im Jahre 1888 von jedem Metropolitan- Verbande eximirt und dem Heiligen Stuhl un- mittelbar untergeordnet worden iſt. Den Biſchofs- ſitz von Krakau hat derzeit der Bruder des Finanzminiſters, Biſchof Albin Ritter v. Duna- jewski inne, der durch dieſe Rangserhöhung auch Herrenhausmitglied wird. (Der Rücktritt des preußiſchen Juſtiz- miniſters.) Dem zurückgetretenen Juſtizminiſter v. Friedberg widmen alle deutſchen Blätter ehrende Abſchiedsartikel. Die „Voſſiſche Zeitung“ macht darauf aufmerkſam, daß Friedberg in einem be- ſonderen Vertrauensverhältniß zu dem früheren leiden und der Stand des Thermometers iſt ihm ziemlich gleichgiltig. Diejenigen, welche thatſächlich zu bedauern ſind, ſetzen ihren Aufſtieg weiter fort, immer langſam und ſchweigend, wie bisher. Hier begibt ſich einer mit noch zwei oder drei Genoſſen in die Maſchen dieſes ungeheueren Netz- werkes und man ſieht ihn, wie er ſich in einer Höhe von 220 Metern über das durchſichtige Ge- webe neigt und Eiſenſtäbe zu Eiſenſtäben fügt, in ſchwindelnder Höhe. Er iſt allen Winden aus- geſetzt, ſowie dem Regen und der Kälte ſchutzlos preisgegeben. In den Morgenſtunden pflegt hier der Stand des Thermometers 8 Grad unter Null zu ſein. Allein es ſind kaum zwanzig Arbeiter dieſer Art, eine wahre Elitetruppe, die an alle Unbilden des Wetters, an alle Schrecken der Natur gewöhnt ſind. Es ſind das dieſelben Leute, welche den be- rühmten Viaduct von Garabild gebaut haben, wo die Kälte oft fünfzehn Grad überſtieg. Uebrigens haben ſie faſt immer eine kleine Schmiede neben ſich, die mit rother Gluth gefüllt iſt. Der Schmiede bedürfen ſie für ihre minutiöſe Arbeit, weil ſie in die bereits früher im Eiſen angebrachten Löcher große Nägel ſchlagen, die weißglühend gemacht werden müſſen. Dieſe Arbeit und der Kraftaufwand, den ſie erfordert, ſcheint genügend zu ſein, um ſelbſt den gegen die Kälte Empfindlichſten warm zu machen. Wenigſtens haben bisher noch alle Arbeiter die Ueberröcke aus Lammfell zurückgewieſen, die Herr Eiffel für ſie anfertigen ließ. In den Nachmittagsſtunden iſt die Temperatur jedoch eine weſentlich ver- ſchiedene und von Mittag bis fünf Uhr pflegt das Thermometer in einer Höhe von 225 Metern auf Null zu ſtehen. Es herrſcht gewöhnlich ein Unterſchied von 5 bis 6 Graden zwiſchen der Temperatur am Fuße des Thurmes und derjeni- gen in dieſer Höhe. Zuweilen aber, wenn der Nebel über Paris ſchwebt, iſt es auf der Höhe des Thurmes wärmer als unten, weil der Gipfel desſelben die feuchten Wolken überragt und die Sonnenſtrahlen direct auf ihn fallen. Es werden da, wie es ſcheint, wichtige wiſſenſchaftliche Be- obachtungen gemacht werden und in den nächſten Tagen wird über Vorſchlag der Academie auf dem Thurme eine Anzahl von Thermometern angebracht werden, welche zur Berechnung der Temperaturunterſchiede auf den verſchiedenen Etagen dienen ſollen. In den großen Höhen gibt es nur wenige Arbeiter. Man findet auf dieſem rieſigen Arbeits- felde keineswegs die zahlreichen und geräuſchvollen Arbeiterſectionen, mit welchen die Phantaſie im Vorhinein ein Uebermaß von Bewegung, Geräuſch und Leben verbindet; der Arbeiter ſind wenige und ſie verhalten ſich alle ſchweigend. Selbſt das Eiſen iſt hier ſtumm und die Urſache hievon iſt, ſo einfach ſie auch iſt, doch bewundernswerth. Das- ſelbe wird nämlich in Levallois-Percet nach den zwölftauſend Zeichnungen bearbeitet, die für die zwölftauſend Theile angefertigt wurden, aus wel- chen der Thurm beſtehen wird. Jedes einzelne Stück kommt fertig hier an, mit ſeiner Nummer verſehen; jedes reiht ſich an das vorhergehende und nachfolgende, genau, mechaniſch, in einer un- wandelbaren Ordnung und nicht einmal ein Loch braucht mehr hier gebohrt zu werden. Alles iſt hier vorhergeſehen, vom Ingenieur combinirt und mit Hilfe von Logarithmen in einer Genauig- keit von einem Zehntel-Milimeter ausgerechnet. Es war ein Berg von Zeichnungen, der dieſen Berg von Eiſen vorbereitet hat. Und darin beſteht der eigentliche Triumph Eiffels, ſeines Schwieger- ſohnes Herrn Salles und ſeiner ſonſtigen Mit- arbeiter. Was die Gefahr anbelangt, welche die Ar- beiter laufen, ſo iſt dieſelbe unendlich geringer, als man denken ſollte; es wird keine einzige Eiſentafel aufgeſetzt, ohne daß zuvor ein hölzernes Gerüſt mit Geländer verſehen, errichtet würde Das Gerüſt ſteigt mit dem Menſchen empor, ſchützt ihn gegen den Schwindel und verleiht ihm die volle Sicherheit ſeiner Bewegungen. Blos die fünf oder ſechs Zimmerleute, deren Aufgabe es iſt, dieſe fliegende Plattform zu errichten, ſind der Gefahr eines Sturzes ausgeſetzt; allein die Vorſichtsmaßregeln bei ihnen ſind ſolche, daß bis zum heutigen Tage noch kein einziger Unfall ein- getreten iſt. Wenn man an einen von ihnen danach die Frage richtet, iſt es nicht ſchwer, ein Gefühl des Stolzes zu erkennen, mit welchem ihm das Be- wußtſein erfüllt, in Regionen zu arbeiten, die man bisher als unzugänglich für menſchliche Werke betrachtete. Sie ſind in der That die Erſten, welche dieſen Muth und dieſe Künheit im Bereiche des Unbekannten hatten und ſie ſcheinen förmlich begeiſtert zu ſein von dieſem gigantiſchen Regen- bogen, den ſie allmälig formen, der die Wolken beherrſcht und einen goldenen Schimmer auf die- ſelben wirft. Sie lächeln und bedauern Einen faſt, wenn man ſie fragt, ob der Thurm noch vollkommen ſenkrecht ſteht; ſie würden mit einem einfachen

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 17, Olmütz, 21.01.1889, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches17_1889/2>, abgerufen am 28.03.2024.