Mährisches Tagblatt. Nr. 167, Olmütz, 24.07.1889.[Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zustellung ins Haus monat- Auswärts durch die Post: Einzelne Nummer 5 Kreuzer [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren: Außerhalb Olmütz überneh[-] Manuscripte werden nicht Nr. 167. Olmütz, Mittwoch, den 24. Juli 1889. 10. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Hinter Klostermauern. Wien, 23. Juli. (Orig.-Corr.) )-( Die Wiener "Montags-Revue" erzählt "Am 9. Feber 1888 verschwand plötzlich So lautet die Nachricht des genannten Wie- Welch' ein Lärm wäre zu anderen Zeiten Wie ein Blitzstrahl erhellt die kleine trau- Es wird als etwas ganz Selbstverständliches [Spaltenumbruch] Feuilleton. Der Schwärzer. (Erzählung.) -- In der Kreuzung der Völkerschaften liegt -- Es ist ein eigen Ding um die Ideenver- -- Was haben Sie? fragte Bogumil Goltz. -- Ich fragte mich, lautete die Antwort, ob [Spaltenumbruch] Diesmal war der Kleinstädter, wie sich der -- Bitte um Verzeihung, erwiderte ich. Das Bogumil Goltz schüttelte das characteristische -- Sie wissen, daß Helena selbst die troja- -- Da bin ich doch neugierig, diese Helena Als wir vorübergingen, vernahm ich aus -- So kommen Sie doch, bemerkte Bogu- Obgleich ich ihn in das Pfefferland wünschte, So kurze Zeit ich Magda's Züge auch be- Ich erwachte aus dem wüsten Traum, um [Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zuſtellung ins Haus monat- Auswärts durch die Poſt: Einzelne Nummer 5 Kreuzer [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren: Außerhalb Olmütz überneh[-] Manuſcripte werden nicht Nr. 167. Olmütz, Mittwoch, den 24. Juli 1889. 10. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Hinter Kloſtermauern. Wien, 23. Juli. (Orig.-Corr.) )-( Die Wiener „Montags-Revue“ erzählt „Am 9. Feber 1888 verſchwand plötzlich So lautet die Nachricht des genannten Wie- Welch’ ein Lärm wäre zu anderen Zeiten Wie ein Blitzſtrahl erhellt die kleine trau- Es wird als etwas ganz Selbſtverſtändliches [Spaltenumbruch] Feuilleton. Der Schwärzer. (Erzählung.) — In der Kreuzung der Völkerſchaften liegt — Es iſt ein eigen Ding um die Ideenver- — Was haben Sie? fragte Bogumil Goltz. — Ich fragte mich, lautete die Antwort, ob [Spaltenumbruch] Diesmal war der Kleinſtädter, wie ſich der — Bitte um Verzeihung, erwiderte ich. Das Bogumil Goltz ſchüttelte das characteriſtiſche — Sie wiſſen, daß Helena ſelbſt die troja- — Da bin ich doch neugierig, dieſe Helena Als wir vorübergingen, vernahm ich aus — So kommen Sie doch, bemerkte Bogu- Obgleich ich ihn in das Pfefferland wünſchte, So kurze Zeit ich Magda’s Züge auch be- Ich erwachte aus dem wüſten Traum, um <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Das<lb/><hi rendition="#b">„Mähriſche Tagblatt“</hi><lb/> mit der illuſtr. alle 14 Tage<lb/> 1 Bogen ſtark erſcheinende<lb/><hi rendition="#b">„Illuſtrirt. 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Die ſorgfältigſten<lb/> Recherchen der Polizei blieben reſultatlos.<lb/> Dieſen Montag erſchien in der Wohnung der<lb/> Eltern ein Mann, welcher dieſelben auffor-<lb/> derte, die Kleider ihrer Tochter im Kloſter „zum<lb/> guten Hirten“, Margarethen, Siebenbrunn-<lb/> gaſſe abzuholen, da die Verſchwundene dort<lb/> verſtorben und auch bereits begraben iſt. 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Und trotzdem wird<lb/> ein Fall, wie der Vorerzählte als etwas Selbſt-<lb/> verſtändliches hingenommen und die öffentlichen<lb/> Blätter wiſſen darüber nichts Anderes zu ſagen<lb/> als: „Dergleichen darf nicht wieder vorkommen;<lb/> die Meldungsvorſchriften ſollten in den Klöſtern<lb/> beſſer gehandhabt werden!“ Dieſe Gleichgiltigkeit<lb/> iſt ein bedenkliches Zeichen des Niederganges der<lb/> öffentlichen Meinung. Man geht über die verletzte<lb/> perſönliche Freiheit ſchon mit eben ſolchem Gleich-<lb/> muthe hinweg, wie über die Rückwärtſerei auf<lb/> öffentlichem und politiſchem Gebiete.</p><lb/> <p>Es wird als etwas ganz Selbſtverſtändliches<lb/> betrachtet, daß in den Städten in jeder Gaſſe,<lb/><cb/> auf dem Lande in jedem Neſte ober doch in jedem<lb/> Thale ein Kloſter ſich feſtſetzt, mit hohen Mauern,<lb/> ſtets verſchloſſenen Thüren und verſtrichenen, ver-<lb/> gitterten Fenſtern von der übrigen Welt ſich ab-<lb/> ſchließt wie ein Gefängniß, und daß man<lb/> ſich kaum darum kümmert, was hinter<lb/> jenen Mauern ſich abſpielt, ob die Gefangenen<lb/> freiwillig darin verharren, oder ob ſie einem<lb/> moraliſchen oder körperlichen Zwange unterliegen.<lb/> Warum ſcheuen jene Anſtalten das volle Licht der<lb/> Oeffentlichkeit? Das allein müßte ſchon Verdacht<lb/> und Mißtrauen erwecken! Nach den Geſetzen hat<lb/> die Staatsgewalt das volle Recht, ſich um<lb/> die Klöſter zu kümmern und ſie zu überwachen,<lb/> daß in denſelben kein Unfug geſchehe. Aber die<lb/> Staatsgewalt iſt bei der Fülle dieſer Anſtalten<lb/> bereits außer Stande, dieſelben wirkſam zu über-<lb/> wachen. Wenn ſich fünf Perſonen an einem Wirths-<lb/> haustiſche zuſammenſetzen, ſo nimmt ein Vertreter<lb/> des Staates unter ihnen Platz. Die Klöſter ſind<lb/> thatſächlich der weltlichen Ueberwachung bereits<lb/> völlig entzogen. Und dieſe Anſtalten ſind doch<lb/> Vereinigungen für das ganze Leben, zugleich<lb/> „Erwerbs“-Genoſſenſchaften — deren „Erwerb“<lb/> mitunter vom Himmel zu kommen ſcheint, ſo raſch<lb/> wächſt er, ſo geheim ſind ſeine irdiſchen Quellen.<lb/> Arme bethörte Menſchenkinder gerathen in Klöſter<lb/> und können dort wider ihren Willen feſtgehalten<lb/> werden — das Kloſter muß bevölkert ſein. 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In Hamburg er-<lb/> klärte mir nämlich ein Gourmand bei der aus-<lb/> gezeichneten Wirthstafel: „Nirgends ißt man beſ-<lb/> ſer, als wo ſich die Küchen der Nationen miſchen.“<lb/> Die Verbindung dieſes und Ihres Satzes kam<lb/> mir ſo ungemein komiſch vor, daß ich mich zu<lb/> der Unart fortreißen ließ.</p><lb/> <p>— Es iſt ein eigen Ding um die Ideenver-<lb/> bindung, redete Bogumil Goltz, deſſen hohe Stirn<lb/> ſich nach meinen Worten wieder geglättet hatte,<lb/> und fuhr, den Gedanken ergreifend, in ſeiner<lb/> Weiſe fort, als ob er zu einer Verſammlung<lb/> ſpräche. Ich war jedoch heute nicht in der Lage,<lb/> ihm zuzuhorchen; da hatte der Dämon der Un-<lb/> aufmerkſamkeit mir zwei Menſchen vorgeführt,<lb/> auf denen meine Augen, meine Gedanken hafte-<lb/> ten. Ich blieb ſtehen und ſchaute ihnen nach.</p><lb/> <p>— Was haben Sie? fragte Bogumil Goltz.</p><lb/> <p>— Ich fragte mich, lautete die Antwort, ob<lb/> jenes Mädchen, das an der Seite des kräftigen,<lb/> kecken Burſchen über den Damm geht, einer Kreu-<lb/> zung der deutſchen und ſlaviſchen Raſſe ſein Da-<lb/> ſein verdankt.</p><lb/> <cb/> <p>Diesmal war der Kleinſtädter, wie ſich der<lb/> Dichter des Buches der Kindheit ſelbſt genannt<lb/> hat, über mich wirklich unwillig. Was kümmert<lb/> uns das Mädchen! rief er. Dies unbedeutende<lb/> Di<supplied>n</supplied>g!</p><lb/> <p>— Bitte um Verzeihung, erwiderte ich. 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Echt polniſches Blut<lb/> fuhr Bogumil fort, aber in der That hübſch,<lb/> ganz außerordentlich hübſch; er deutſch, rein<lb/> deutſch.</p><lb/> <p>Als wir vorübergingen, vernahm ich aus<lb/> ihrem Munde die deutſchen Worte, als wollten<lb/> ſie meines Freundes Worte widerlegen: „Meine<lb/> Eltern haben das ſo gewollt, Stefan; ich ſoll<lb/> keinen Schwärzer heirathen; aber ich bleibe Dir<lb/> treu — ich ſchwör’s!“ — „Das ſchwört ſich<lb/> leicht, und wenn es darauf ankommt, iſt es aus“,<lb/> verſetzte der fünfundzwanzigjährige Mann in<lb/> litauiſchem Dialect. „In Thorn gibt es junge<lb/><cb/> Leute genug, die nach jungen Mädchen ſehen;<lb/> aber Magda, ich will nicht Stefan Petrowski<lb/> heißen, wenn ich das dulde. Ja, ich bin ein<lb/> Schwärzer und ſcheue nichts. Merke es dir,<lb/> Magda. Höre ich, Du ſeift mir untreu, Dir<lb/> wäre beſſer, nie geboren zu ſein.“</p><lb/> <p>— So kommen Sie doch, bemerkte Bogu-<lb/> mil Goltz zu mir. Sie werden auffallen. Was<lb/> können Sie an dem albernen Gerede für einen<lb/> Gefallen finden? Ich werde Ihnen in wenigen<lb/> Worten erzählen, was die Beiden ſich heute wäh-<lb/> rend des ganzen Abends mittheilen.</p><lb/> <p>Obgleich ich ihn in das Pfefferland wünſchte,<lb/> folgte ich ihm. Ich kann nicht ſagen, daß er an<lb/> dieſem Abend einen aufmerkſamen Zuhörer an<lb/> mir fand.</p><lb/> <p>So kurze Zeit ich Magda’s Züge auch be-<lb/> trachtet hatte, ſo tief hatten ſie ſich mir einge-<lb/> prägt, ja, ſie erſchienen mir im Traume wieder.<lb/> Derſelbe zeigte mir das ſchöne Mädchen in einer<lb/> glänzenden Geſellſchaft als Braut eines polni-<lb/> ſchen Edelmanns. Wie da Alles ſo herrlich<lb/> ſtrahlte! Ich konnte aber trotzdem zu keinem<lb/> rechten Genuß kommen; denn Bogumil Goltz ſtand<lb/> zur Seite und behandelte das Thema: In der Kreu-<lb/> zung der Nationen beruht die Schönheit des Men-<lb/> ſchengeſchlechts. Plötzlich ſtürmte Stefan Petrowski<lb/> in den glänzenden Saal, unter ſeinen Meſſer-<lb/> ſtichen ſanken Magda und ihr Bräutigam. Bo-<lb/> gumil Goltz flüſterte mir bei der ſchrecklichen<lb/> Scene zu: „Das iſt die Folge der Leidenſchaft<lb/> und der ſchlechten Erziehung.“</p><lb/> <p>Ich erwachte aus dem wüſten Traum, um<lb/> gleich darauf in einen anderen ähnlichen zu ſin-<lb/> ken. In ihm wurde der Mörder ergriffen und<lb/> beſchuldigte mich ſein Spießgeſelle zu ſein.</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Das
„Mähriſche Tagblatt“
mit der illuſtr. alle 14 Tage
1 Bogen ſtark erſcheinende
„Illuſtrirt. Sonntagsbeil.“
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men Inſe#ons-Aufträge:
Heinrich Schalek, Annon-
cen Exped. in Wien, I. Woll-
zeile Nr. 11, Haasenstein &
Vogler in Wien, Prag, Buda-
peſt, Berlin, Frankfurt a. M.
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Alois Opellik, in Wien, Rud.
Mosse in Wien, München u.
Berlin M. Dukes, Wien I.
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reaus des In- u. Auslandes.
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Nr. 167. Olmütz, Mittwoch, den 24. Juli 1889. 10. Jahrgang.
Hinter Kloſtermauern.
Wien, 23. Juli. (Orig.-Corr.)
)-( Die Wiener „Montags-Revue“ erzählt
folgende Geſchichte:
„Am 9. Feber 1888 verſchwand plötzlich
die 18jährige Tochter Anna des in Hernals
bei Wien wohnhaften Schneidermeiſters Stierſa
aus der elterlichen Wohnung, ohne daß
irgendwelche Urſache des Verſchwindens vor-
handen geweſen wäre. Die ſorgfältigſten
Recherchen der Polizei blieben reſultatlos.
Dieſen Montag erſchien in der Wohnung der
Eltern ein Mann, welcher dieſelben auffor-
derte, die Kleider ihrer Tochter im Kloſter „zum
guten Hirten“, Margarethen, Siebenbrunn-
gaſſe abzuholen, da die Verſchwundene dort
verſtorben und auch bereits begraben iſt. Wei-
tere Auskünfte hat der Mann den Eltern
nicht ertheilt.“
So lautet die Nachricht des genannten Wie-
ner Blattes.
Welch’ ein Lärm wäre zu anderen Zeiten
über einen Fall entſtanden, wie er ſich mit der
Tochter des Schneidermeiſters in Hernals ereig-
nete, welche bei der Congregation der Kloſter-
frauen „vom guten Hirten“ lebte und ſtarb,
ohne daß ihre Eltern etwas davon wußten, nach-
dem ſie das Mädchen vergeblich geſucht hatten.
Anderthalb Jahre war das Mädchen inner-
halb der Kloſtermauern, ohne daß ſie ihren Eltern
in derſelben Stadt auch nur ein einziges Mal
geſchrieben hätte, denn ein Mädchen, das im
Kloſter Aufnahme gefunden, darf keine Briefe
ſchreiben. Als ſchließlich das ſterbende Mädchen
nach ihren Verwandten verlangte — ſo ſagt die
Oberin — habe man die Adreſſe der Eitern
nicht auffinden können. Das Mädchen, welches
an Schwindſucht ſtarb, hatte doch wohl nicht die
Sprache verloren? Da ſie, wie mit Wohlgefallen
bemerkt wird, vor dem Tode noch gebeichtet
hat, ſo konnte ſie doch wohl auch die Adreſſe
ihrer Eltern angeben.
Wie ein Blitzſtrahl erhellt die kleine trau-
rige Geſchichte den ganzen Mißſtand des Kloſter-
weſens, wie es in Oeſterreich ſeit einem Jahr-
zehnt ſich bis zur Ungeheuerlichkeit ausbildet. Der
Menſch iſt innerhalb der Mauern eines Kloſters
begraben — der Willkür eines Vorgeſetzten mit
Leib und Seele überliefert. Und trotzdem wird
ein Fall, wie der Vorerzählte als etwas Selbſt-
verſtändliches hingenommen und die öffentlichen
Blätter wiſſen darüber nichts Anderes zu ſagen
als: „Dergleichen darf nicht wieder vorkommen;
die Meldungsvorſchriften ſollten in den Klöſtern
beſſer gehandhabt werden!“ Dieſe Gleichgiltigkeit
iſt ein bedenkliches Zeichen des Niederganges der
öffentlichen Meinung. Man geht über die verletzte
perſönliche Freiheit ſchon mit eben ſolchem Gleich-
muthe hinweg, wie über die Rückwärtſerei auf
öffentlichem und politiſchem Gebiete.
Es wird als etwas ganz Selbſtverſtändliches
betrachtet, daß in den Städten in jeder Gaſſe,
auf dem Lande in jedem Neſte ober doch in jedem
Thale ein Kloſter ſich feſtſetzt, mit hohen Mauern,
ſtets verſchloſſenen Thüren und verſtrichenen, ver-
gitterten Fenſtern von der übrigen Welt ſich ab-
ſchließt wie ein Gefängniß, und daß man
ſich kaum darum kümmert, was hinter
jenen Mauern ſich abſpielt, ob die Gefangenen
freiwillig darin verharren, oder ob ſie einem
moraliſchen oder körperlichen Zwange unterliegen.
Warum ſcheuen jene Anſtalten das volle Licht der
Oeffentlichkeit? Das allein müßte ſchon Verdacht
und Mißtrauen erwecken! Nach den Geſetzen hat
die Staatsgewalt das volle Recht, ſich um
die Klöſter zu kümmern und ſie zu überwachen,
daß in denſelben kein Unfug geſchehe. Aber die
Staatsgewalt iſt bei der Fülle dieſer Anſtalten
bereits außer Stande, dieſelben wirkſam zu über-
wachen. Wenn ſich fünf Perſonen an einem Wirths-
haustiſche zuſammenſetzen, ſo nimmt ein Vertreter
des Staates unter ihnen Platz. Die Klöſter ſind
thatſächlich der weltlichen Ueberwachung bereits
völlig entzogen. Und dieſe Anſtalten ſind doch
Vereinigungen für das ganze Leben, zugleich
„Erwerbs“-Genoſſenſchaften — deren „Erwerb“
mitunter vom Himmel zu kommen ſcheint, ſo raſch
wächſt er, ſo geheim ſind ſeine irdiſchen Quellen.
Arme bethörte Menſchenkinder gerathen in Klöſter
und können dort wider ihren Willen feſtgehalten
werden — das Kloſter muß bevölkert ſein. Reiche
Erben und Erbinnen werden aufgenommen, weil
man ihre weltlichen Güter gewinnen will. Reue
iſt vergeblich, Rücktritt wird unmöglich gemacht.
Feuilleton.
Der Schwärzer.
(Erzählung.)
— Von Wilhelm Grothe. —
— In der Kreuzung der Völkerſchaften liegt
das Geheimniß der Schönheit, ſagte Bogumil
Goltz. Ich brach in ein lautes Gelächter aus,
dann, mich mit Gewalt bezwingend, bemerkte ich:
Verzeihung, verehrter Freund! Da ſchoß mir eine
Erinnerung durch das Hirn. In Hamburg er-
klärte mir nämlich ein Gourmand bei der aus-
gezeichneten Wirthstafel: „Nirgends ißt man beſ-
ſer, als wo ſich die Küchen der Nationen miſchen.“
Die Verbindung dieſes und Ihres Satzes kam
mir ſo ungemein komiſch vor, daß ich mich zu
der Unart fortreißen ließ.
— Es iſt ein eigen Ding um die Ideenver-
bindung, redete Bogumil Goltz, deſſen hohe Stirn
ſich nach meinen Worten wieder geglättet hatte,
und fuhr, den Gedanken ergreifend, in ſeiner
Weiſe fort, als ob er zu einer Verſammlung
ſpräche. Ich war jedoch heute nicht in der Lage,
ihm zuzuhorchen; da hatte der Dämon der Un-
aufmerkſamkeit mir zwei Menſchen vorgeführt,
auf denen meine Augen, meine Gedanken hafte-
ten. Ich blieb ſtehen und ſchaute ihnen nach.
— Was haben Sie? fragte Bogumil Goltz.
— Ich fragte mich, lautete die Antwort, ob
jenes Mädchen, das an der Seite des kräftigen,
kecken Burſchen über den Damm geht, einer Kreu-
zung der deutſchen und ſlaviſchen Raſſe ſein Da-
ſein verdankt.
Diesmal war der Kleinſtädter, wie ſich der
Dichter des Buches der Kindheit ſelbſt genannt
hat, über mich wirklich unwillig. Was kümmert
uns das Mädchen! rief er. Dies unbedeutende
Ding!
— Bitte um Verzeihung, erwiderte ich. Das
Mädchen iſt eine Schönheit erſten Ranges, wie
ich ſie ſelbſt hier in Thorn, wo es nicht an hüb-
ſchen Weibern fehlt, noch nicht geſehen habe.
Bogumil Goltz ſchüttelte das characteriſtiſche
etwas kahle Haupt, und der Ton kündete Ge-
reiztheit, indem er ſagte: Jenes Mädchen wäre
thatſächlich eine Schönheit, über die man Alles
vergeſſen könnte.
— Sie wiſſen, daß Helena ſelbſt die troja-
niſchen Greiſe die Gefahr ihrer Stadt vergeſſen
ließ, verſetzte ich.
— Da bin ich doch neugierig, dieſe Helena
zu ſehen, meinte Goltz. Die beiden gehen ziem-
lich langſam, ſo eifrig der Burſche redet. Wir
werden ſie bald einholen. Das war auch in we-
nigen Secunden der Fall. Die Beiden waren
in ein ſo eifriges Geſpräch verſunken, daß ſie
auf uns nicht Acht hatten. Echt polniſches Blut
fuhr Bogumil fort, aber in der That hübſch,
ganz außerordentlich hübſch; er deutſch, rein
deutſch.
Als wir vorübergingen, vernahm ich aus
ihrem Munde die deutſchen Worte, als wollten
ſie meines Freundes Worte widerlegen: „Meine
Eltern haben das ſo gewollt, Stefan; ich ſoll
keinen Schwärzer heirathen; aber ich bleibe Dir
treu — ich ſchwör’s!“ — „Das ſchwört ſich
leicht, und wenn es darauf ankommt, iſt es aus“,
verſetzte der fünfundzwanzigjährige Mann in
litauiſchem Dialect. „In Thorn gibt es junge
Leute genug, die nach jungen Mädchen ſehen;
aber Magda, ich will nicht Stefan Petrowski
heißen, wenn ich das dulde. Ja, ich bin ein
Schwärzer und ſcheue nichts. Merke es dir,
Magda. Höre ich, Du ſeift mir untreu, Dir
wäre beſſer, nie geboren zu ſein.“
— So kommen Sie doch, bemerkte Bogu-
mil Goltz zu mir. Sie werden auffallen. Was
können Sie an dem albernen Gerede für einen
Gefallen finden? Ich werde Ihnen in wenigen
Worten erzählen, was die Beiden ſich heute wäh-
rend des ganzen Abends mittheilen.
Obgleich ich ihn in das Pfefferland wünſchte,
folgte ich ihm. Ich kann nicht ſagen, daß er an
dieſem Abend einen aufmerkſamen Zuhörer an
mir fand.
So kurze Zeit ich Magda’s Züge auch be-
trachtet hatte, ſo tief hatten ſie ſich mir einge-
prägt, ja, ſie erſchienen mir im Traume wieder.
Derſelbe zeigte mir das ſchöne Mädchen in einer
glänzenden Geſellſchaft als Braut eines polni-
ſchen Edelmanns. Wie da Alles ſo herrlich
ſtrahlte! Ich konnte aber trotzdem zu keinem
rechten Genuß kommen; denn Bogumil Goltz ſtand
zur Seite und behandelte das Thema: In der Kreu-
zung der Nationen beruht die Schönheit des Men-
ſchengeſchlechts. Plötzlich ſtürmte Stefan Petrowski
in den glänzenden Saal, unter ſeinen Meſſer-
ſtichen ſanken Magda und ihr Bräutigam. Bo-
gumil Goltz flüſterte mir bei der ſchrecklichen
Scene zu: „Das iſt die Folge der Leidenſchaft
und der ſchlechten Erziehung.“
Ich erwachte aus dem wüſten Traum, um
gleich darauf in einen anderen ähnlichen zu ſin-
ken. In ihm wurde der Mörder ergriffen und
beſchuldigte mich ſein Spießgeſelle zu ſein.
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(2018-01-26T15:49:55Z)
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(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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