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Mährisches Tagblatt. Nr. 132, Olmütz, 12.06.1891.

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[Spaltenumbruch]

träge des Subventionscomites angenommen. --
Eine längere Debatte entspinnt sich über den
nächsten Gegenstand der Tagesordnung, betreffend
eine Eingabe auswärtiger Brauereien, in welcher
dieselben über die Art und Weise der Einhebung
der Consumsteuer für Bier in Olmütz Beschwerde
führen, namentlich darüber, daß die Anmeldungs-
frist von 12 Stunden beim Bierverkaufe eine
zu ausgedehnte sei und zu Calamitäten für die
Bierverschleißer führe. Es wird die zwischen der
Handels- und Gewerbekammer und der Stadt-
gemeinde Olmütz in dieser Angelegenheit stattge-
fundene Correspondenz zur Verlesung gebracht.
Herr Bürgermeister v. Engel sagt, wenn
Ueberschreitungen der Consumsteuer-Einhebungs-
vorschriften stattgefunden haben, so bleibe den
Bittstellern nichts anderes übrig als der Beschwer-
deweg. Es sei in der betreffenden Eingabe auch
nicht mit einem Worte erwähnt, daß bei der
Handhabung der Vollzugsvorschriften eine Ueber-
schreibung stattgefunden habe. Die betreffenden aus-
wärtigen Bierdepots könnten sich sofort von den
angeblichen Härten der Vollzugsvorschriften be-
freien, wenn selbe ihre Bierdepots außerhalb der
Stadt errichten würden; dieß wollen jedoch diese
angesehenen Firmen nicht. Herr Ed. Hamburger
constatirt, daß die Stadtgemeinde Olmütz auf dem
Standpunkte des Gesetzes stehe. Die Pachtung der
Consumabgabe für Bier habe sich stets ganz
coulant bewiesen, trotzdem unterliege es aber
keinem Zweifel, daß die Petenten, was die An-
meldungsfrist betrifft, im Rechte sind. Die An-
meldungsfrist ist zu weit ausgedehnt und sollte
reducirt werden. Die kleinen Wirthe leiden
darunter, daß eine zwölfstündige Anmeldungsfrist er-
forderlich ist; der Handelsverkehr werde dadurch arg
geschädigt. Herr Bürgermeister v. Engel sagt, daß
er in der Sitzung des ständigen Ausschußes selbst
der Verbesserung der Vollzugsvorschriften zuge-
stimmt habe. Diese Verbesserung anzustreben
wäre angezeigt, aber nicht nur für Olmütz, son-
dern auch für alle geschlossenen mährischen
Städte. Redner macht darauf aufmerksam, daß
die fremden Brauer in Olmütz Freilager besit-
zen, und erst dann eine Abgabe zahlen, wenn ein
Theil des Bieres verkauft wird. Handel und Pro-
duction dürfen von der Auflage nicht getroffen
werden. Herr W. Brieß sagt, es unterliege
keinem Zweifel, daß die Stadtgemeinde Olmütz
auf ihrem Rechte bestehe. Man möge den Paten-
ten die Erledigung zukommen lassen, daß inso-
[Spaltenumbruch] lange die gegenwärtig giltigen Vollzugsvor-
schriften bestehen, die Handelskammer nichts thun
könne. Vielleicht wäre in der betreffenden Erledi-
gung auch anzuführen, daß Groß- und Klein-
Verschleiß zu trennen wäre. Herr Brieß stellt
einen dießbezüglichen Antrag, der angenommen
wird. Hierauf gelangt folgender Antrag des
Herrn Bürgermeisters von Engel zur Abstim-
mung: Die Olmützer Handels- und Gewer-
bekammer möge erklären, daß diese Angelegenheit
dem Olmützer Gemeinderathe, beziehungsweise der
höheren politischen Behörde zur Entscheidung im
Beschwerdewege vorzubehalten sei. Dieser Antrag
wird angenommen. Ein zweiter Antrag des Herrn
Bürgermeisters v. Engel, daß in der Erledigung
an die Petenten darauf hingewiesen werden möge,
daß die Beschwerdeführer jede Art von Controlle
leicht vermeiden könnten, wenn sie ihre Biernie-
derlagen außerhalb der Grenzen des Olmützer
Stadtgebietes, welche sich ohnehin zu keiner nennens-
werthen Entfernung ausdehnen, errichten wollten.
Dadurch würde ihr Verkehr mit den auswärtigen
Bierabnehmern unbedingt und jener mit den
Abnehmern im Stadtgebiete unter der Bedingung
frei werden, daß bei der Einfuhr des Bieres
die vorgeschriebene Anmeldung desselben zur ge-
setzlichen Consumabgabe gemacht wird. Dieser
Antrag wird angenommen. Herr Ed. Hamburger
stellt folgenden Antrag: Da die bestehenden Voll-
zugsvorschriften auf Grund des Gesetzes vom
Jahre 1833 zur Einhebung der Consumsteuer
auf Bier, welche in mehreren Städten
Oesterreichs angewendet werden, wegen allgemei-
ner Aenderung des Brauverfahrens durch Einfüh-
rung untergähriger Biere an Stelle der
obergährigen Biere veraltet und nicht mehr
zeitgemäß sind, mögen im gesetzlichen Wege, ent-
sprechend der Art der gegenwärtigen Bierer-
zeugung, die bestehenden Vollzugsvorschriften für
Mähren abgeändert werden nnd wäre dießfalls
eine wohlmotivirte Eingabe an die hohe
k. k. mähr. Statthalterei zu richten. Dieser An-
trag wird ebenfalls zum Beschluße erhoben. --
Beschlossen wird über Antrag des Herrn Vice-
präsidenten Brandhuber dem Handelsmi-
nister den Dank für die in Angriff genommene
Reform des neuen Frachtentarifes der k. k. öster.
Staatsbahnen auszusprechen. Dieser Antrag wird
angenommen. Ein Antrag des Herrn W. Brieß,
welcher sich auf dieselbe Angelegenheit bezieht,
wird dem ständigen Ausschuße zur Berathung
[Spaltenumbruch] und Beschlußfassung zugewiesen. -- Die übrigen
Gegenstände der Tagesordnung werden nach dem
Antrage des ständigen Ausschußes erledigt und
sodann die Sitzung geschlossen.

(Die Erweiterung des Ringziegelofens
in Gießhübel)

ist bereits vollendet und wird
dieser Ofen, der nunmehr 18 Kammern besitzt,
schon demnächst in Betrieb gesetzt werden. Der
Erweiterungsbau wurde von Herrn Baumeister
Victor Mader innerhalb der demselben gestellten
kurzen Frist, in bester und solidester Weise aus-
geführt.

(Die Böhmische Union-Bank in Prag)

eröffnet am 1. Juli ein Verkaufsbureau für
den commissionsweisen Verkauf von Petro-
leum
und hat zunächst mit der Mineralraffi-
nerie in Pardubitz der Herren David Fanto &
Comp.
eine Verbindung angebahnt, der zufolge
sie vom 1. Juli ab den ausschließlichen commis-
sionsweisen Verkauf sämmtlicher Erzeugnisse dieser
Fabrik übernimmt. Dieses Etablissement ist auf
eine Production von 200.000 Centner pro anno
bestens eingerichtet. Seine Erzeugnisse erfreuen
sich allgemeiner Beliebtheit.

(Aus dem Stadtpark.)

In Bezug auf
eine von uns gebrachte Notiz, daß im Stadt-
parke an Nadelhölzern sich Raupen zeigen, welche
dieselben vernichten, wurden wir gestern vom Hrn.
Forstmeister Ludwig mit einem Dementi beehrt.
Wir sind heute leider in der unangenehmen Lage
wieder Herrn Forstmeister Ludwig dementiren
zu müssen. Falls derselbe sich heute in den
Stadtpark bemühen wollte, so würde er an den
Fichtenbeständen nächst dem Birkenhäuschen Hun-
derte und Hunderte von grünen Raupen erblicken,
welche die Gipfel dieser Fichtenbäumchen abnagen.
Hr. Stadtgärtner Pohl war heute bereits mit seinen
Leuten vollauf beschäftigt diese Raupen von den
Bäumchen abzuklauben. Die Nonne ist es aller-
dings nicht, die sich im Stadtpark einnistete, wohl
aber ein anderer Baumschädling. Das ist ein be-
reits heute feststehendes Factum.

(Abhilfe gegen das waldschädliche Insect
"Nonne".)

In Folge des Umstandes, daß in
mehreren Kronländern bereits Fraßstellen des
für die Waldcultur überaus schädlichen und be-
kannten, aus Deutschland eingedrungenen In-
sectes "Nonne" zum Vorscheine gekommen sind,
hat, wie die "Pol. Corr." meldet, das k. k.
Ackerbau-Ministerium, welches dieser forstwirth-




[Spaltenumbruch]

gut gekannt; wir waren 1806 zusammen in
Paris. Ist das sonderbar! Armer, armer Bursche!
... Aber wie ist das möglich? Neapel ist sehr
weit, ein Seehafen -- am andern Ende Italiens
... Nein, solch ein Unglück! Das ist mir nicht
verständlich! Das kann ich nicht fassen.

-- Er selbst verstand auch nichts davon;
es war ihm völlig unklar, weshalb er dorthin
geschafft worden war. Franz dachte, oft über
sein räthselhaftes Geschick nach, über die Frage:
weshalb hat man einen schlichten und fleißigen
Arbeiter plötzlich mitten in einer Nacht zum
Staatsgefangenen gemacht?

-- In einer Nacht! wiederholte Allut.

-- Zuerst, fuhr der Abt fort, war er in
einer französischen Festung eingeschlossen; dort
lernte er einen Engländer kennen, einen mehr-
fachen Millionär, mit dem er befreundet wurde.
Dieser vermachte ihm für verschiedene wichtige
Dienstleistungen bei seinem Tode einen Diamant
im Werthe von fünfzigtausend Livres.

-- Der Galgenstrick! rief Allut aus. Fünf-
zigtausend Livres!

In diesem Augenblicke erhielt Baldini Ge-
legenheit, die Frau des Hauses zu begrüßen,
welche nach dieser Ausrufung dem Wunsche nicht
hatte widerstehen können, dem Gespräche beizu-
wohnen.

-- Ja, fuhr Abt Baldini fort. Bei seinem
Tode vertraute mir Picaut, dessen einziger Gefährte
ich war, das Folgende an: Mein lieber Baldini!
Ich sterbe als das Opfer eines schändlichen Streiches;
aber ich will als Christ sterben und meinen
Feinden verzeihen. Wenn ich auch nun bis zu
dieser Stunde die Namen jener, welche mich ins
Unglück gestoßen haben, nicht kenne, so möchte
ich doch, daß diese Namen auf meinen Grabstein
geschrieben würden.

-- Ist dies möglich? fragte ich ihn.

-- Ich glaube wohl, hören Sie zu! Zu
der Zeit, als ich verhaftet wurde, war ich be-
[Spaltenumbruch] freundet mit einem hübschen Burschen, namens
Allut. Er stammte, gleich mir, aus Nimes.
Nehmen Sie diesen Diamant, und wenn Sie
einst frei sind, dann gehen Sie zu Anton ...
geben Sie ihm diesen Diamant in meinem Auf-
trag, und fragen Sie ihn nach dem Namen der-
jenigen, welche meinen Tod auf ihrem Gewissen
haben. -- Ich versprach es ihm. Sie sind Anton
Allut, der Jugendfreund meines Mitgefangenen
Franz Picaut. Hier ist der Diamant, er gehört
Ihnen, wenn Sie mir die Namen der Schuldi-
gen nennen.

Es war Abends. Der Diamant funkelte in
der Hand des Italieners und zog die Blicke
Alluts und seines Weibes auf sich.

Nach einigen Zaudern sagte Allut -- mit
einer vor Bewegung zitternder Stimme:

-- Ich könnt' sie wohl nennen.

-- Schreiben Sie mir die Namen auf! re-
dete Baldini.

Die Frau brachte eilig Papier, Tinte und
Feder herbei. Allut schrieb folgenden Namen auf:
Gilles Loupian, Gervais Chaubard und Guil-
hem Solari. Der Abt las die Namen, gab ihm
den Diamant und verabschiedete sich. Ein paar
Tage darauf wurde derselbe bei einem Juwelier
in Nantes für 63.000 Franken verkauft.

Allut hielt sich für reich und lebte herrlich
und in Freuden. Einige Monate waren verflos-
sen. Da verkaufte der Juwelier den Stein an
einen Türken für 100.000 Franken. Allut, dessen
Geld schon stark auf die Neige ging, glaubte, er
sei von dem Juwelier bestohlen worden, verlangte
den Gewinn desselben ausgezahlt, und als er
ihm verweigert wurde, erstach er den Juwelier
in der Wuth und floh ins Ausland.

Josef Lucher war nach Paris zurückgekehrt.
Es hatte das neue Kaffeehaus Loupians besucht
und jene Therese Vigouroux hinterm Büffet be-
wundert, welche ihm einst ewige Liebe geschworen
hatte. Therese schien sehr glücklich zu sein; ihre
[Spaltenumbruch] Schönheit hatte sich voll entwickelt; ihre Körper-
fülle war die deutliche Zeugin ihres Glückes und
ihrer Gesundheit.

Josef Lucher dachte, als er sie betrachtete, an
die Leiden, welche der arme Flickschuster ertragen
hatte. Er hätte ihr vielleicht verziehen; aber ne-
ben ihr stand ein Mädchen, ein Kind noch --
welches die Züge Loupians trug ...

Er verließ das Kaffeehaus mit haßerfülltem
Herzen. Am anderen Morgen trat eine alte Dame
in Trauerkleidern in das Kaffeehaus und bat
Loupian um eine Unterredung. Sie gehörte einem
Wohlthätigkeitsvereine an; sie widmete die letz-
ten Lebensjahre dem edlen Zwecke, den Opfern
der Revolution und des Bonapartismus Beistand
zu leisten. Nachdem sie Frau Loupian hierüber
eine lange Auseinandersetzung gegeben hatte, bat
sie, ihr als gut königlich gesinnte Frau bei Aus-
führung eines guten Werkes beizustehen. Ein
durch Bonaparte verfolgter und zu Grunde ge-
richteter Mann befände sich in einer sehr kum-
mervollen Lage, die er jedoch den andern zu offen-
baren nicht den Muth besäße.

Dieser Mann hatte früher eine angesehene
Stellung bekleidet, suche aber vergebens nach einer
Anstellung, so niedriger Art dieselbe auch sei. Sie
käme jetzt zu Frau Loupian mit der Bitte, ihn
in ihren Dienst zu nehmen.

-- Liebe Frau, gab Therese zur Antwort
wir haben mehr Leute als wir brauchen.

-- Es handelt sich um eine Handlung der
Barmherzigkeit, liebe Frau, und wir wollen den
Verdienst des Liebeswerkes theilen. Da der Mann
zu stolz ist, ein Almosen anzunehmen, so geben
Sie ihm Unterstand und Beschäftigung; seinen
monatlichen Lohn aber, den wir auf hundert
Franken festsetzen wollen, werde ich Ihnen am
letzten Tage jeden Monats überbringen.

Sie erbot sich hundert Franken vorauszu-
zahlen. Therese ging auf das Anerbieten ein.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]

träge des Subventionscomités angenommen. —
Eine längere Debatte entſpinnt ſich über den
nächſten Gegenſtand der Tagesordnung, betreffend
eine Eingabe auswärtiger Brauereien, in welcher
dieſelben über die Art und Weiſe der Einhebung
der Conſumſteuer für Bier in Olmütz Beſchwerde
führen, namentlich darüber, daß die Anmeldungs-
friſt von 12 Stunden beim Bierverkaufe eine
zu ausgedehnte ſei und zu Calamitäten für die
Bierverſchleißer führe. Es wird die zwiſchen der
Handels- und Gewerbekammer und der Stadt-
gemeinde Olmütz in dieſer Angelegenheit ſtattge-
fundene Correſpondenz zur Verleſung gebracht.
Herr Bürgermeiſter v. Engel ſagt, wenn
Ueberſchreitungen der Conſumſteuer-Einhebungs-
vorſchriften ſtattgefunden haben, ſo bleibe den
Bittſtellern nichts anderes übrig als der Beſchwer-
deweg. Es ſei in der betreffenden Eingabe auch
nicht mit einem Worte erwähnt, daß bei der
Handhabung der Vollzugsvorſchriften eine Ueber-
ſchreibung ſtattgefunden habe. Die betreffenden aus-
wärtigen Bierdepots könnten ſich ſofort von den
angeblichen Härten der Vollzugsvorſchriften be-
freien, wenn ſelbe ihre Bierdepots außerhalb der
Stadt errichten würden; dieß wollen jedoch dieſe
angeſehenen Firmen nicht. Herr Ed. Hamburger
conſtatirt, daß die Stadtgemeinde Olmütz auf dem
Standpunkte des Geſetzes ſtehe. Die Pachtung der
Conſumabgabe für Bier habe ſich ſtets ganz
coulant bewieſen, trotzdem unterliege es aber
keinem Zweifel, daß die Petenten, was die An-
meldungsfriſt betrifft, im Rechte ſind. Die An-
meldungsfriſt iſt zu weit ausgedehnt und ſollte
reducirt werden. Die kleinen Wirthe leiden
darunter, daß eine zwölfſtündige Anmeldungsfriſt er-
forderlich iſt; der Handelsverkehr werde dadurch arg
geſchädigt. Herr Bürgermeiſter v. Engel ſagt, daß
er in der Sitzung des ſtändigen Ausſchußes ſelbſt
der Verbeſſerung der Vollzugsvorſchriften zuge-
ſtimmt habe. Dieſe Verbeſſerung anzuſtreben
wäre angezeigt, aber nicht nur für Olmütz, ſon-
dern auch für alle geſchloſſenen mähriſchen
Städte. Redner macht darauf aufmerkſam, daß
die fremden Brauer in Olmütz Freilager beſit-
zen, und erſt dann eine Abgabe zahlen, wenn ein
Theil des Bieres verkauft wird. Handel und Pro-
duction dürfen von der Auflage nicht getroffen
werden. Herr W. Brieß ſagt, es unterliege
keinem Zweifel, daß die Stadtgemeinde Olmütz
auf ihrem Rechte beſtehe. Man möge den Paten-
ten die Erledigung zukommen laſſen, daß inſo-
[Spaltenumbruch] lange die gegenwärtig giltigen Vollzugsvor-
ſchriften beſtehen, die Handelskammer nichts thun
könne. Vielleicht wäre in der betreffenden Erledi-
gung auch anzuführen, daß Groß- und Klein-
Verſchleiß zu trennen wäre. Herr Brieß ſtellt
einen dießbezüglichen Antrag, der angenommen
wird. Hierauf gelangt folgender Antrag des
Herrn Bürgermeiſters von Engel zur Abſtim-
mung: Die Olmützer Handels- und Gewer-
bekammer möge erklären, daß dieſe Angelegenheit
dem Olmützer Gemeinderathe, beziehungsweiſe der
höheren politiſchen Behörde zur Entſcheidung im
Beſchwerdewege vorzubehalten ſei. Dieſer Antrag
wird angenommen. Ein zweiter Antrag des Herrn
Bürgermeiſters v. Engel, daß in der Erledigung
an die Petenten darauf hingewieſen werden möge,
daß die Beſchwerdeführer jede Art von Controlle
leicht vermeiden könnten, wenn ſie ihre Biernie-
derlagen außerhalb der Grenzen des Olmützer
Stadtgebietes, welche ſich ohnehin zu keiner nennens-
werthen Entfernung ausdehnen, errichten wollten.
Dadurch würde ihr Verkehr mit den auswärtigen
Bierabnehmern unbedingt und jener mit den
Abnehmern im Stadtgebiete unter der Bedingung
frei werden, daß bei der Einfuhr des Bieres
die vorgeſchriebene Anmeldung desſelben zur ge-
ſetzlichen Conſumabgabe gemacht wird. Dieſer
Antrag wird angenommen. Herr Ed. Hamburger
ſtellt folgenden Antrag: Da die beſtehenden Voll-
zugsvorſchriften auf Grund des Geſetzes vom
Jahre 1833 zur Einhebung der Conſumſteuer
auf Bier, welche in mehreren Städten
Oeſterreichs angewendet werden, wegen allgemei-
ner Aenderung des Brauverfahrens durch Einfüh-
rung untergähriger Biere an Stelle der
obergährigen Biere veraltet und nicht mehr
zeitgemäß ſind, mögen im geſetzlichen Wege, ent-
ſprechend der Art der gegenwärtigen Bierer-
zeugung, die beſtehenden Vollzugsvorſchriften für
Mähren abgeändert werden nnd wäre dießfalls
eine wohlmotivirte Eingabe an die hohe
k. k. mähr. Statthalterei zu richten. Dieſer An-
trag wird ebenfalls zum Beſchluße erhoben. —
Beſchloſſen wird über Antrag des Herrn Vice-
präſidenten Brandhuber dem Handelsmi-
niſter den Dank für die in Angriff genommene
Reform des neuen Frachtentarifes der k. k. öſter.
Staatsbahnen auszuſprechen. Dieſer Antrag wird
angenommen. Ein Antrag des Herrn W. Brieß,
welcher ſich auf dieſelbe Angelegenheit bezieht,
wird dem ſtändigen Ausſchuße zur Berathung
[Spaltenumbruch] und Beſchlußfaſſung zugewieſen. — Die übrigen
Gegenſtände der Tagesordnung werden nach dem
Antrage des ſtändigen Ausſchußes erledigt und
ſodann die Sitzung geſchloſſen.

(Die Erweiterung des Ringziegelofens
in Gießhübel)

iſt bereits vollendet und wird
dieſer Ofen, der nunmehr 18 Kammern beſitzt,
ſchon demnächſt in Betrieb geſetzt werden. Der
Erweiterungsbau wurde von Herrn Baumeiſter
Victor Mader innerhalb der demſelben geſtellten
kurzen Friſt, in beſter und ſolideſter Weiſe aus-
geführt.

(Die Böhmiſche Union-Bank in Prag)

eröffnet am 1. Juli ein Verkaufsbureau für
den commiſſionsweiſen Verkauf von Petro-
leum
und hat zunächſt mit der Mineralraffi-
nerie in Pardubitz der Herren David Fanto &
Comp.
eine Verbindung angebahnt, der zufolge
ſie vom 1. Juli ab den ausſchließlichen commiſ-
ſionsweiſen Verkauf ſämmtlicher Erzeugniſſe dieſer
Fabrik übernimmt. Dieſes Etabliſſement iſt auf
eine Production von 200.000 Centner pro anno
beſtens eingerichtet. Seine Erzeugniſſe erfreuen
ſich allgemeiner Beliebtheit.

(Aus dem Stadtpark.)

In Bezug auf
eine von uns gebrachte Notiz, daß im Stadt-
parke an Nadelhölzern ſich Raupen zeigen, welche
dieſelben vernichten, wurden wir geſtern vom Hrn.
Forſtmeiſter Ludwig mit einem Dementi beehrt.
Wir ſind heute leider in der unangenehmen Lage
wieder Herrn Forſtmeiſter Ludwig dementiren
zu müſſen. Falls derſelbe ſich heute in den
Stadtpark bemühen wollte, ſo würde er an den
Fichtenbeſtänden nächſt dem Birkenhäuschen Hun-
derte und Hunderte von grünen Raupen erblicken,
welche die Gipfel dieſer Fichtenbäumchen abnagen.
Hr. Stadtgärtner Pohl war heute bereits mit ſeinen
Leuten vollauf beſchäftigt dieſe Raupen von den
Bäumchen abzuklauben. Die Nonne iſt es aller-
dings nicht, die ſich im Stadtpark einniſtete, wohl
aber ein anderer Baumſchädling. Das iſt ein be-
reits heute feſtſtehendes Factum.

(Abhilfe gegen das waldſchädliche Inſect
„Nonne“.)

In Folge des Umſtandes, daß in
mehreren Kronländern bereits Fraßſtellen des
für die Waldcultur überaus ſchädlichen und be-
kannten, aus Deutſchland eingedrungenen In-
ſectes „Nonne“ zum Vorſcheine gekommen ſind,
hat, wie die „Pol. Corr.“ meldet, das k. k.
Ackerbau-Miniſterium, welches dieſer forſtwirth-




[Spaltenumbruch]

gut gekannt; wir waren 1806 zuſammen in
Paris. Iſt das ſonderbar! Armer, armer Burſche!
... Aber wie iſt das möglich? Neapel iſt ſehr
weit, ein Seehafen — am andern Ende Italiens
... Nein, ſolch ein Unglück! Das iſt mir nicht
verſtändlich! Das kann ich nicht faſſen.

— Er ſelbſt verſtand auch nichts davon;
es war ihm völlig unklar, weshalb er dorthin
geſchafft worden war. Franz dachte, oft über
ſein räthſelhaftes Geſchick nach, über die Frage:
weshalb hat man einen ſchlichten und fleißigen
Arbeiter plötzlich mitten in einer Nacht zum
Staatsgefangenen gemacht?

— In einer Nacht! wiederholte Allut.

— Zuerſt, fuhr der Abt fort, war er in
einer franzöſiſchen Feſtung eingeſchloſſen; dort
lernte er einen Engländer kennen, einen mehr-
fachen Millionär, mit dem er befreundet wurde.
Dieſer vermachte ihm für verſchiedene wichtige
Dienſtleiſtungen bei ſeinem Tode einen Diamant
im Werthe von fünfzigtauſend Livres.

— Der Galgenſtrick! rief Allut aus. Fünf-
zigtauſend Livres!

In dieſem Augenblicke erhielt Baldini Ge-
legenheit, die Frau des Hauſes zu begrüßen,
welche nach dieſer Ausrufung dem Wunſche nicht
hatte widerſtehen können, dem Geſpräche beizu-
wohnen.

— Ja, fuhr Abt Baldini fort. Bei ſeinem
Tode vertraute mir Picaut, deſſen einziger Gefährte
ich war, das Folgende an: Mein lieber Baldini!
Ich ſterbe als das Opfer eines ſchändlichen Streiches;
aber ich will als Chriſt ſterben und meinen
Feinden verzeihen. Wenn ich auch nun bis zu
dieſer Stunde die Namen jener, welche mich ins
Unglück geſtoßen haben, nicht kenne, ſo möchte
ich doch, daß dieſe Namen auf meinen Grabſtein
geſchrieben würden.

— Iſt dies möglich? fragte ich ihn.

— Ich glaube wohl, hören Sie zu! Zu
der Zeit, als ich verhaftet wurde, war ich be-
[Spaltenumbruch] freundet mit einem hübſchen Burſchen, namens
Allut. Er ſtammte, gleich mir, aus Nimes.
Nehmen Sie dieſen Diamant, und wenn Sie
einſt frei ſind, dann gehen Sie zu Anton ...
geben Sie ihm dieſen Diamant in meinem Auf-
trag, und fragen Sie ihn nach dem Namen der-
jenigen, welche meinen Tod auf ihrem Gewiſſen
haben. — Ich verſprach es ihm. Sie ſind Anton
Allut, der Jugendfreund meines Mitgefangenen
Franz Picaut. Hier iſt der Diamant, er gehört
Ihnen, wenn Sie mir die Namen der Schuldi-
gen nennen.

Es war Abends. Der Diamant funkelte in
der Hand des Italieners und zog die Blicke
Alluts und ſeines Weibes auf ſich.

Nach einigen Zaudern ſagte Allut — mit
einer vor Bewegung zitternder Stimme:

— Ich könnt’ ſie wohl nennen.

— Schreiben Sie mir die Namen auf! re-
dete Baldini.

Die Frau brachte eilig Papier, Tinte und
Feder herbei. Allut ſchrieb folgenden Namen auf:
Gilles Loupian, Gervais Chaubard und Guil-
hem Solari. Der Abt las die Namen, gab ihm
den Diamant und verabſchiedete ſich. Ein paar
Tage darauf wurde derſelbe bei einem Juwelier
in Nantes für 63.000 Franken verkauft.

Allut hielt ſich für reich und lebte herrlich
und in Freuden. Einige Monate waren verfloſ-
ſen. Da verkaufte der Juwelier den Stein an
einen Türken für 100.000 Franken. Allut, deſſen
Geld ſchon ſtark auf die Neige ging, glaubte, er
ſei von dem Juwelier beſtohlen worden, verlangte
den Gewinn desſelben ausgezahlt, und als er
ihm verweigert wurde, erſtach er den Juwelier
in der Wuth und floh ins Ausland.

Joſef Lucher war nach Paris zurückgekehrt.
Es hatte das neue Kaffeehaus Loupians beſucht
und jene Thereſe Vigouroux hinterm Büffet be-
wundert, welche ihm einſt ewige Liebe geſchworen
hatte. Thereſe ſchien ſehr glücklich zu ſein; ihre
[Spaltenumbruch] Schönheit hatte ſich voll entwickelt; ihre Körper-
fülle war die deutliche Zeugin ihres Glückes und
ihrer Geſundheit.

Joſef Lucher dachte, als er ſie betrachtete, an
die Leiden, welche der arme Flickſchuſter ertragen
hatte. Er hätte ihr vielleicht verziehen; aber ne-
ben ihr ſtand ein Mädchen, ein Kind noch —
welches die Züge Loupians trug ...

Er verließ das Kaffeehaus mit haßerfülltem
Herzen. Am anderen Morgen trat eine alte Dame
in Trauerkleidern in das Kaffeehaus und bat
Loupian um eine Unterredung. Sie gehörte einem
Wohlthätigkeitsvereine an; ſie widmete die letz-
ten Lebensjahre dem edlen Zwecke, den Opfern
der Revolution und des Bonapartismus Beiſtand
zu leiſten. Nachdem ſie Frau Loupian hierüber
eine lange Auseinanderſetzung gegeben hatte, bat
ſie, ihr als gut königlich geſinnte Frau bei Aus-
führung eines guten Werkes beizuſtehen. Ein
durch Bonaparte verfolgter und zu Grunde ge-
richteter Mann befände ſich in einer ſehr kum-
mervollen Lage, die er jedoch den andern zu offen-
baren nicht den Muth beſäße.

Dieſer Mann hatte früher eine angeſehene
Stellung bekleidet, ſuche aber vergebens nach einer
Anſtellung, ſo niedriger Art dieſelbe auch ſei. Sie
käme jetzt zu Frau Loupian mit der Bitte, ihn
in ihren Dienſt zu nehmen.

— Liebe Frau, gab Thereſe zur Antwort
wir haben mehr Leute als wir brauchen.

— Es handelt ſich um eine Handlung der
Barmherzigkeit, liebe Frau, und wir wollen den
Verdienſt des Liebeswerkes theilen. Da der Mann
zu ſtolz iſt, ein Almoſen anzunehmen, ſo geben
Sie ihm Unterſtand und Beſchäftigung; ſeinen
monatlichen Lohn aber, den wir auf hundert
Franken feſtſetzen wollen, werde ich Ihnen am
letzten Tage jeden Monats überbringen.

Sie erbot ſich hundert Franken vorauszu-
zahlen. Thereſe ging auf das Anerbieten ein.

(Fortſetzung folgt.)


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[[4]/0004] träge des Subventionscomités angenommen. — Eine längere Debatte entſpinnt ſich über den nächſten Gegenſtand der Tagesordnung, betreffend eine Eingabe auswärtiger Brauereien, in welcher dieſelben über die Art und Weiſe der Einhebung der Conſumſteuer für Bier in Olmütz Beſchwerde führen, namentlich darüber, daß die Anmeldungs- friſt von 12 Stunden beim Bierverkaufe eine zu ausgedehnte ſei und zu Calamitäten für die Bierverſchleißer führe. Es wird die zwiſchen der Handels- und Gewerbekammer und der Stadt- gemeinde Olmütz in dieſer Angelegenheit ſtattge- fundene Correſpondenz zur Verleſung gebracht. Herr Bürgermeiſter v. Engel ſagt, wenn Ueberſchreitungen der Conſumſteuer-Einhebungs- vorſchriften ſtattgefunden haben, ſo bleibe den Bittſtellern nichts anderes übrig als der Beſchwer- deweg. Es ſei in der betreffenden Eingabe auch nicht mit einem Worte erwähnt, daß bei der Handhabung der Vollzugsvorſchriften eine Ueber- ſchreibung ſtattgefunden habe. 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Dieſe Verbeſſerung anzuſtreben wäre angezeigt, aber nicht nur für Olmütz, ſon- dern auch für alle geſchloſſenen mähriſchen Städte. Redner macht darauf aufmerkſam, daß die fremden Brauer in Olmütz Freilager beſit- zen, und erſt dann eine Abgabe zahlen, wenn ein Theil des Bieres verkauft wird. Handel und Pro- duction dürfen von der Auflage nicht getroffen werden. Herr W. Brieß ſagt, es unterliege keinem Zweifel, daß die Stadtgemeinde Olmütz auf ihrem Rechte beſtehe. Man möge den Paten- ten die Erledigung zukommen laſſen, daß inſo- lange die gegenwärtig giltigen Vollzugsvor- ſchriften beſtehen, die Handelskammer nichts thun könne. Vielleicht wäre in der betreffenden Erledi- gung auch anzuführen, daß Groß- und Klein- Verſchleiß zu trennen wäre. Herr Brieß ſtellt einen dießbezüglichen Antrag, der angenommen wird. Hierauf gelangt folgender Antrag des Herrn Bürgermeiſters von Engel zur Abſtim- mung: Die Olmützer Handels- und Gewer- bekammer möge erklären, daß dieſe Angelegenheit dem Olmützer Gemeinderathe, beziehungsweiſe der höheren politiſchen Behörde zur Entſcheidung im Beſchwerdewege vorzubehalten ſei. Dieſer Antrag wird angenommen. Ein zweiter Antrag des Herrn Bürgermeiſters v. Engel, daß in der Erledigung an die Petenten darauf hingewieſen werden möge, daß die Beſchwerdeführer jede Art von Controlle leicht vermeiden könnten, wenn ſie ihre Biernie- derlagen außerhalb der Grenzen des Olmützer Stadtgebietes, welche ſich ohnehin zu keiner nennens- werthen Entfernung ausdehnen, errichten wollten. Dadurch würde ihr Verkehr mit den auswärtigen Bierabnehmern unbedingt und jener mit den Abnehmern im Stadtgebiete unter der Bedingung frei werden, daß bei der Einfuhr des Bieres die vorgeſchriebene Anmeldung desſelben zur ge- ſetzlichen Conſumabgabe gemacht wird. Dieſer Antrag wird angenommen. Herr Ed. Hamburger ſtellt folgenden Antrag: Da die beſtehenden Voll- zugsvorſchriften auf Grund des Geſetzes vom Jahre 1833 zur Einhebung der Conſumſteuer auf Bier, welche in mehreren Städten Oeſterreichs angewendet werden, wegen allgemei- ner Aenderung des Brauverfahrens durch Einfüh- rung untergähriger Biere an Stelle der obergährigen Biere veraltet und nicht mehr zeitgemäß ſind, mögen im geſetzlichen Wege, ent- ſprechend der Art der gegenwärtigen Bierer- zeugung, die beſtehenden Vollzugsvorſchriften für Mähren abgeändert werden nnd wäre dießfalls eine wohlmotivirte Eingabe an die hohe k. k. mähr. Statthalterei zu richten. Dieſer An- trag wird ebenfalls zum Beſchluße erhoben. — Beſchloſſen wird über Antrag des Herrn Vice- präſidenten Brandhuber dem Handelsmi- niſter den Dank für die in Angriff genommene Reform des neuen Frachtentarifes der k. k. öſter. Staatsbahnen auszuſprechen. Dieſer Antrag wird angenommen. Ein Antrag des Herrn W. Brieß, welcher ſich auf dieſelbe Angelegenheit bezieht, wird dem ſtändigen Ausſchuße zur Berathung und Beſchlußfaſſung zugewieſen. — Die übrigen Gegenſtände der Tagesordnung werden nach dem Antrage des ſtändigen Ausſchußes erledigt und ſodann die Sitzung geſchloſſen. (Die Erweiterung des Ringziegelofens in Gießhübel) iſt bereits vollendet und wird dieſer Ofen, der nunmehr 18 Kammern beſitzt, ſchon demnächſt in Betrieb geſetzt werden. Der Erweiterungsbau wurde von Herrn Baumeiſter Victor Mader innerhalb der demſelben geſtellten kurzen Friſt, in beſter und ſolideſter Weiſe aus- geführt. (Die Böhmiſche Union-Bank in Prag) eröffnet am 1. Juli ein Verkaufsbureau für den commiſſionsweiſen Verkauf von Petro- leum und hat zunächſt mit der Mineralraffi- nerie in Pardubitz der Herren David Fanto & Comp. eine Verbindung angebahnt, der zufolge ſie vom 1. Juli ab den ausſchließlichen commiſ- ſionsweiſen Verkauf ſämmtlicher Erzeugniſſe dieſer Fabrik übernimmt. Dieſes Etabliſſement iſt auf eine Production von 200.000 Centner pro anno beſtens eingerichtet. Seine Erzeugniſſe erfreuen ſich allgemeiner Beliebtheit. (Aus dem Stadtpark.) In Bezug auf eine von uns gebrachte Notiz, daß im Stadt- parke an Nadelhölzern ſich Raupen zeigen, welche dieſelben vernichten, wurden wir geſtern vom Hrn. Forſtmeiſter Ludwig mit einem Dementi beehrt. Wir ſind heute leider in der unangenehmen Lage wieder Herrn Forſtmeiſter Ludwig dementiren zu müſſen. Falls derſelbe ſich heute in den Stadtpark bemühen wollte, ſo würde er an den Fichtenbeſtänden nächſt dem Birkenhäuschen Hun- derte und Hunderte von grünen Raupen erblicken, welche die Gipfel dieſer Fichtenbäumchen abnagen. Hr. Stadtgärtner Pohl war heute bereits mit ſeinen Leuten vollauf beſchäftigt dieſe Raupen von den Bäumchen abzuklauben. Die Nonne iſt es aller- dings nicht, die ſich im Stadtpark einniſtete, wohl aber ein anderer Baumſchädling. Das iſt ein be- reits heute feſtſtehendes Factum. (Abhilfe gegen das waldſchädliche Inſect „Nonne“.) In Folge des Umſtandes, daß in mehreren Kronländern bereits Fraßſtellen des für die Waldcultur überaus ſchädlichen und be- kannten, aus Deutſchland eingedrungenen In- ſectes „Nonne“ zum Vorſcheine gekommen ſind, hat, wie die „Pol. Corr.“ meldet, das k. k. Ackerbau-Miniſterium, welches dieſer forſtwirth- gut gekannt; wir waren 1806 zuſammen in Paris. Iſt das ſonderbar! Armer, armer Burſche! ... Aber wie iſt das möglich? Neapel iſt ſehr weit, ein Seehafen — am andern Ende Italiens ... Nein, ſolch ein Unglück! Das iſt mir nicht verſtändlich! Das kann ich nicht faſſen. — Er ſelbſt verſtand auch nichts davon; es war ihm völlig unklar, weshalb er dorthin geſchafft worden war. Franz dachte, oft über ſein räthſelhaftes Geſchick nach, über die Frage: weshalb hat man einen ſchlichten und fleißigen Arbeiter plötzlich mitten in einer Nacht zum Staatsgefangenen gemacht? — In einer Nacht! wiederholte Allut. — Zuerſt, fuhr der Abt fort, war er in einer franzöſiſchen Feſtung eingeſchloſſen; dort lernte er einen Engländer kennen, einen mehr- fachen Millionär, mit dem er befreundet wurde. Dieſer vermachte ihm für verſchiedene wichtige Dienſtleiſtungen bei ſeinem Tode einen Diamant im Werthe von fünfzigtauſend Livres. — Der Galgenſtrick! rief Allut aus. Fünf- zigtauſend Livres! In dieſem Augenblicke erhielt Baldini Ge- legenheit, die Frau des Hauſes zu begrüßen, welche nach dieſer Ausrufung dem Wunſche nicht hatte widerſtehen können, dem Geſpräche beizu- wohnen. — Ja, fuhr Abt Baldini fort. Bei ſeinem Tode vertraute mir Picaut, deſſen einziger Gefährte ich war, das Folgende an: Mein lieber Baldini! Ich ſterbe als das Opfer eines ſchändlichen Streiches; aber ich will als Chriſt ſterben und meinen Feinden verzeihen. Wenn ich auch nun bis zu dieſer Stunde die Namen jener, welche mich ins Unglück geſtoßen haben, nicht kenne, ſo möchte ich doch, daß dieſe Namen auf meinen Grabſtein geſchrieben würden. — Iſt dies möglich? fragte ich ihn. — Ich glaube wohl, hören Sie zu! Zu der Zeit, als ich verhaftet wurde, war ich be- freundet mit einem hübſchen Burſchen, namens Allut. Er ſtammte, gleich mir, aus Nimes. Nehmen Sie dieſen Diamant, und wenn Sie einſt frei ſind, dann gehen Sie zu Anton ... geben Sie ihm dieſen Diamant in meinem Auf- trag, und fragen Sie ihn nach dem Namen der- jenigen, welche meinen Tod auf ihrem Gewiſſen haben. — Ich verſprach es ihm. Sie ſind Anton Allut, der Jugendfreund meines Mitgefangenen Franz Picaut. Hier iſt der Diamant, er gehört Ihnen, wenn Sie mir die Namen der Schuldi- gen nennen. Es war Abends. Der Diamant funkelte in der Hand des Italieners und zog die Blicke Alluts und ſeines Weibes auf ſich. Nach einigen Zaudern ſagte Allut — mit einer vor Bewegung zitternder Stimme: — Ich könnt’ ſie wohl nennen. — Schreiben Sie mir die Namen auf! re- dete Baldini. Die Frau brachte eilig Papier, Tinte und Feder herbei. Allut ſchrieb folgenden Namen auf: Gilles Loupian, Gervais Chaubard und Guil- hem Solari. Der Abt las die Namen, gab ihm den Diamant und verabſchiedete ſich. Ein paar Tage darauf wurde derſelbe bei einem Juwelier in Nantes für 63.000 Franken verkauft. Allut hielt ſich für reich und lebte herrlich und in Freuden. Einige Monate waren verfloſ- ſen. Da verkaufte der Juwelier den Stein an einen Türken für 100.000 Franken. Allut, deſſen Geld ſchon ſtark auf die Neige ging, glaubte, er ſei von dem Juwelier beſtohlen worden, verlangte den Gewinn desſelben ausgezahlt, und als er ihm verweigert wurde, erſtach er den Juwelier in der Wuth und floh ins Ausland. Joſef Lucher war nach Paris zurückgekehrt. Es hatte das neue Kaffeehaus Loupians beſucht und jene Thereſe Vigouroux hinterm Büffet be- wundert, welche ihm einſt ewige Liebe geſchworen hatte. Thereſe ſchien ſehr glücklich zu ſein; ihre Schönheit hatte ſich voll entwickelt; ihre Körper- fülle war die deutliche Zeugin ihres Glückes und ihrer Geſundheit. Joſef Lucher dachte, als er ſie betrachtete, an die Leiden, welche der arme Flickſchuſter ertragen hatte. Er hätte ihr vielleicht verziehen; aber ne- ben ihr ſtand ein Mädchen, ein Kind noch — welches die Züge Loupians trug ... Er verließ das Kaffeehaus mit haßerfülltem Herzen. Am anderen Morgen trat eine alte Dame in Trauerkleidern in das Kaffeehaus und bat Loupian um eine Unterredung. Sie gehörte einem Wohlthätigkeitsvereine an; ſie widmete die letz- ten Lebensjahre dem edlen Zwecke, den Opfern der Revolution und des Bonapartismus Beiſtand zu leiſten. Nachdem ſie Frau Loupian hierüber eine lange Auseinanderſetzung gegeben hatte, bat ſie, ihr als gut königlich geſinnte Frau bei Aus- führung eines guten Werkes beizuſtehen. Ein durch Bonaparte verfolgter und zu Grunde ge- richteter Mann befände ſich in einer ſehr kum- mervollen Lage, die er jedoch den andern zu offen- baren nicht den Muth beſäße. Dieſer Mann hatte früher eine angeſehene Stellung bekleidet, ſuche aber vergebens nach einer Anſtellung, ſo niedriger Art dieſelbe auch ſei. Sie käme jetzt zu Frau Loupian mit der Bitte, ihn in ihren Dienſt zu nehmen. — Liebe Frau, gab Thereſe zur Antwort wir haben mehr Leute als wir brauchen. — Es handelt ſich um eine Handlung der Barmherzigkeit, liebe Frau, und wir wollen den Verdienſt des Liebeswerkes theilen. Da der Mann zu ſtolz iſt, ein Almoſen anzunehmen, ſo geben Sie ihm Unterſtand und Beſchäftigung; ſeinen monatlichen Lohn aber, den wir auf hundert Franken feſtſetzen wollen, werde ich Ihnen am letzten Tage jeden Monats überbringen. Sie erbot ſich hundert Franken vorauszu- zahlen. Thereſe ging auf das Anerbieten ein. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 132, Olmütz, 12.06.1891, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches132_1891/4>, abgerufen am 28.03.2024.