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Mährisches Tagblatt. Nr. 122, Olmütz, 28.05.1895.

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[Spaltenumbruch] Vereine der beste Dank hiemit ausgesprochen
wird.

(Franz Keims Volksschauspiel "Der
Schmied v. Rolandseck.")

Das vorstehende
Volksschauspiel unseres heimischen Dichters gelangte
Anfang Mai l. J. in Berlin zur Aufführung.
Dr. Otto Böckel, Mitredacteur des "Deut-
schen Volksrecht" -- schreibt hierüber: "Das deutsche
Volkstheater in Berlin hat sich in sehr wirksamer
Weise eingeführt. Es gab uns die Aufführung
eines wahren Dichterwerkes von edelster Tendenz.
Wahrlich es berührt uns wie ein Bad in frischem
Wasser, wenn man nach all' den pikanten, pro-
blematischen, wüsten fremdländischen Stücken ein-
mal ein reines nationales Werk auf einer Bühne
Berlins zu hören bekommt. Der Griff der Di-
rection war ein glücklicher. Franz Keim, zur
Zeit Professor in St. Pölten, ist nicht nur Dra-
matiker, er ist vor allem echter Dichter, seine
Stücke ziehen nicht durch ihre Mache, sondern durch
ihren poetischen Gehalt. Die Aufnahme des Stückes
war eine sehr beifällige." -- (Wo bleiben unsere
österreichischen Bühnen? Wie denken unsere Büh-
nenleiter über Franz Keims dramatische Dich-
tungen, von dem Dr. Böckel dem deutschen Volks-
theater in Berlin noch ganz besonders Keim's
"Spinnerin am Kreuz" zur Aufführung empfiehlt.
Hoffentlich erfahren wir doch noch "über Berlin",
daß wir Deutschösterreicher einen Bühnendichter in
unserer Mitte haben, der Franz Keim heißt und
Stücke schreibt, die wie Dr. Böckel über den
"Schmied von Rolandseck" sagt, "gut angelegt",
"reich an Effecten" sind, eine edle Sprache füh-
ren", "gut characterisirte Personen" haben, "alles
in allem wie geschaffen sind für Volksbühnen"!!!
(Anm. d. Redaction.)

(Eine Studienreise nach Bosnien und
der Herzegowina.)

Der Mährische Gewerbe-
verein unternimmt heuer, dem Wunsche zahl-
reicher Vereinsmitglieder Folge leistend, eine
Studienreise in das Occupationsgebiet, um einen
Einblick in die Culturverhältnisse und die von
unserem Staate geleistete Culturarbeit zu gewinnen.
Als Zeitpunkt wurde die erste Septemberwoche in
Aussicht genommen. Die Reise wird mittelst
Sonderzügen und Separatdampfern unternommen
werden; dieselbe soll über Budapest, Brod, Doboj,
Zenica nach Sarajewo und von da über Konjica
nach Mostar und Metkovic unternommen werden.
Von Metkovic wird die Seereise längst der dal-
matinischen Küste mit Aufenthalten in Spalato
und Zara nach Fiume gehen, woselbst die Ge-
sellschaft aufgelöst wird. Mit Rücksicht auf die
Schwierigkeiten der Bequartierung muß die Theil-
nehmerzahl auf 150 Personen beschränkt werden.
Gäste können nur insoweit zugelassen werden,
als diese Zahl nicht durch die Vereinsmitglieder
erreicht werden sollte. Die Vorarbeiten für die
Durchführung dieses Unternehmens wurden in
Angriff genommen. Das Programm und der
Preis der Theilnehmerkarten wird erst nach Ab-
schluß der Unterhandlungen mit den Bahnverwal-
tungen u. s. w. festgestellt werden können.

(Ein tschechischer Handwerkertag in M.-
Ostran.)

Die M.-Ostrauer tschechische Handwer-
kergenossenschaft hatte ohne Zustimmung der deut-
schen Genossenschafter für letzten Sonntag einen
Handwerkertag einberufen und zu demselben anti-
semitische und tschechische Abgeordnete und Führer
eingeladen, von welchen Mechaniker Schneider,
Brzeznovsky, Dr. Schamanek und Schuhmacher
Bitza aus Wien eintrafen. Sämmtliche Ostrauer
deutschen Handwerker beschlossen, dieser Versamm-
lung vollzählig beizuwohnen, um gegen jede anti-
liberale und antisemitische Provocation energischen
Protest einzulegen und erschienen in der Stärke
von 150 Mann, darunter etwa 80 jüdische Hand-
werker in der Versammlung unter Führung des
Kupferschmiedes Langer und Glasermeisters
Friedländer. Schon bei der Loyalitätskundge-
bung für den Kaiser, welche der Vorsitzende
Zapletal blos tschechisch ausbrachte, verlangten
die deutschen Handwerker stürmisch die Wieder-
bolung in deutscher Sprache, welcher Forde-
rung entsprochen werden mußte. Ebenso wurden
die Angriffe auf den liberalen Bürgermeister Dr.
Johanny, welcher, weil der deutsche Gewerbe-
verein nicht geladen war, nicht erschienen war,
von den deutschen Handwerkern entschieden zurück-
gewiesen. In Folge des energisch geschlossenen
Auftretens und der großen Anzahl deutscher Hand-
werker wagten weder Mechaniker Schneider noch
Jungtscheche Brzeznovsky ihre bekannten antisemi-
[Spaltenumbruch] tischen Brandreden zu halten und begnügten sich
mit Angriffen auf die Wahlreform, die Steuer-
reform und die Handelskammern. Blos bei
den Angriffen Brzeznovsky's auf das Par-
lament, das er als gänzlich versumpft be-
zeichnete, in welches kein Böhme oder Mährer den
Fuß setzen sollte, wurde lebhafter Protest erhoben.
Die Angriffe auf die liberale Partei, insbesondere
auf den abwesenden, weil nicht geladenen, Ab-
geordneten des hiesigen Bezirks Dr. Habermann
wurde durch Glasermeister Friedländer sehr wirksam
zurückgewiesen. Die ganze Action, welche von den
dortigen Tschechen als Vorbereitung für die
bevorstehenden Gemeindewahlen eingeleitet wurde,
machte schmähliches Fiasco.

(Für den Deutschen Schulverein.)

Als
Ergebniß der Versteigerung eines Stückchens Back-
werk erhielten wir heute 2 fl. zugesandt, welche
wir seinem Zwecke zugeführt haben.

(Deutscher Schulverein.)

In der Ausschuß-
sitzung am 21. Mai wird der Ortsgruppe Grot-
tau für den Ertrag eines Theaterabends, weiters
der Bezirksvertretung, der Gemeindevorstehung
und der Sparcassa in Fürstenfeld, der Sparcassa
in Wagstadt und endlich dem Turnverein in
M.-Schönberg für Spenden der Dank ausge-
sprochen. Hierauf wird der Erlaß des steiermär-
kischen Landesschulrathes betreffend die Ertheilung
des Oeffentlichkeitsrechtes für die Vereinsschule in
Lichtenwald, der Dank der gewerblichen Fortbil-
dungsschule in Kolleschowitz für eine Unterstützung
und endlich der Bericht des Zahlmeisters über die
am 21. Mai erfolgte Scontrirung der Vereins-
cassa und deren ordnungsgemäßen Befund zur
Kenntniß genommen. Nach Berathung von Pra-
ger Schulangelegenheiten, Bewilligung von Unter-
stützungen für die gewerbliche Fortbildungsschule
in Budweis, die Schülerlade des Gymnasiums
in Trient, für die Schulen in Schumdorf und
Krehowitz gelangen Angelegenheiten der Vereins-
anstalten in Gottschee, Maierle, Röscha, Böhm.-
Trübau, St. Egidi, Podhart-Königinhof und
Pickerndorf zur Erledigung.

("Seidel's kleines Armee-Schema")

Nr. 37, Mai 1895. L. W. Seidel & Sohn.
In der neuesten Ausgabe des periodisch im Mai
und November erscheinenden Schemas ist die
neue Organisation der Artillerie-Zeugsdepots und
der Genie-Directionen berücksichtigt; auch wurden
die Landsturmbezirks-Commanden neu aufgenom-
men. Das Werkchen bringt, wie bekannt, eine
Darstellung der österreichisch-ungarischen Wehrmacht
und wird als sehr brauchbarer Behelf von Mi-
litärs und in Civil- und Militärs-Bureaux viel-
fach benützt.




Vom Tage.
(Eine Biographie des Erzherzogs
Albrecht.)

Auf Anregung des österreichischen
Unterrichtsministeriums
ist derzeit eine
Biographie Weiland des Erzherzogs
Albrecht
in Vorbereitung, welche das Andenken
des verewigten Feldmarschalls vornehmlich in den
Herzen der heranwachsenden Jugend erhalten soll.
Dieses Buch ist in erster Linie für Mittelschulen
und für die ihnen gleichgestellten Lehranstalten
bestimmt, soll aber andererseits als ein Volksbuch den
weitesten Kreisen patriotische Anregung gewähren.
Als Verfasser wurde der Oberst Carl v. Duncker,
der auch seinerzeit die Biographie des FM.
Grafen Radetzky geschrieben hat, gewonnen; die
Illustrirung hat der bekannte Maler und ehe-
malige österreichische Officier Felician Freiherr
v. Myrbach in Paris übernommen. Nachdem die
Anregung zur Herausgabe dieses Buches vom
österreichischen Unterrichtsministerium ausgegangen
ist, haben Seine kaiserliche Hoheit Herr Erz-
herzog Friedrich, sowie das k. u. k. Reichs-Kriegs-
Ministerium die Benützung der ihnen zur Ver-
fügung stehenden archivalischen Quellen zugesagt.

(Eine merkwürdige Episode)

wird deut-
schen Blättern aus Sofia folgendermaßen berichtet.
Nachdem der Tod Johann Orth's des einstigen
Erzherzogs von Oesterreich, außer Zweifel steht,
kann mitgetheilt werden, daß Orth, bevor er sich
entschloß, zur See zu gehen, nach Bulgarien kam.
Nur sehr wenige Personen wußten darum. Er
bat den Fürsten, ihm eine Stelle in der bulgari-
schen Armee anzuvertrauen. Nach Rücksprache mit
Stambulow lehnte der Fürst ab. Stambulow schrieb
darauf einen Brief an Orth, in dem er ihn
aufforderte, mit Rücksicht auf die Beziehungen
[Spaltenumbruch] des Fürsten zum österreichischen Kaiserhause und die
Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen in Bulgarien
das Land zu verlassen. Bei der Ablehnung von
Orth's Bitte war auch der Umstand maßgebend,
daß die bulgarische Abordnung, bevor sie dem
Prinzen von Coburg den Thron anbot, mit dem
Erzherzog Johann Besprechungen gehabt hatte
wegen dessen eventueller Wahl zum Fürsten
von Bulgarien. Der frühere Erzherzog kam Stam-
bulow's Aufforderung, das Land zu verlassen,
nach, und am Bahnhofe zogen beide Männer
vor einander den Hut, ohne ein Wort zu wechseln.

(Der Doppelraubmord in Kalladorf.)

Gestern begann vor dem k. k. Kreis- als Schwur-
gerichte Korneuburg von Neuem die im Monate
März vertagte Verhandlung gegen den zweifachen
Mörder Franz Wondraschek. Die Vertagung
wurde bekanntlich dadurch veranlaßt, daß Won-
draschek, als sich der Proceß der Entscheidung
näherte und der Staatsanwalt bereits sein Plai-
doyer gehalten hatte, plötzlich erklärte, er wolle
gestehen. Sodann bezeichnete er seinen, als Zeugen
vernommenen Freund Josef Mattes als den
Mörder, mit dem Beifügen, daß er selbst sich
nur an dem Raube in Kalladorf betheiligt habe.
Daraufhin wurde die Verhandlung abgebrochen
und Mattes verhaftet, allein die Erhebungen er-
gaben die völlige Schuldlosigkeit Mattes, Won-
draschek hatte also die Geschichte mit Mattes
offenbar nur ersonnen, um den Spruch, dem er
unausweichlich verfallen ist, hinauszuschieben. Die
Verhandlung ist auf vier Tage anberaumt.

(Einzelne Bitterwässer in Ofen)

haben
einen Weltruf erlangt, wodurch jetzt aus ver-
schiedenen Gegenden Ungarns stammende soge-
nannte Bitterwässer in den Handel gebracht
werden. Da es an manchen Plätzen gebräuchlich
ist, Bitterwässer ganz allgemein mit "Ofner" zu
bezeichnen, wird die Verbreitung solcher minder-
werthiger Producte gefördert; aber selbst die
einzelnen Wässer in Ofen sind in ihrer chemischen
Zusammensetzung sehr verschieden und es empfiehlt
sich eine richtige Wahl des Brunnens zu
treffen. Nun ist auf Grund ärztlicher Be
obachtungen längst erwiesen, daß die Franz
Josef-Bitterquelle in Ofen durch ihre vor-
zugsweise sichere, nachhaltig eröffnende Wirkung,
bei angenehmem Geschmack und kleiner Gabe alle
im Handel vorkommenden Bitterwässer weit über-
trifft, wodurch das Franz Josef-Bitterwasser in
Oesterreich-Ungarn die größte Verbreitung erlangt
hat und einen blühenden Welthandelszweig bildet.
Es empfiehlt sich stets ausdrücklich Franz Josef-
Bitterwasser zu verlangen.

(Eine Mustergattin.)

Geradezu muster-
giltig darf die Rache genannt werden, die eine
beleidigte Ehegattin an dem ungetreuen Gemal
nimmt, indem sie den flatterhaften Herrn und
Gebieter durch Edelmuth beschämt und an die
Geliebte seines Herzens nachfolgende, mehr origi-
nelle als stilistisch richtige Aufforderung in einem
Wiener Tagblatte richtet
Geehrtes Fräulein!

Indem die Liebeskrankheit meines Mannes
zu Ihnen unheilbar ist, so überlasse ich es Ihnen,
ihn zu curiren, und lege gerne die lebendige Rolle
eines betrogenen Weibes nieder. Am besten wäre
es, wenn Sie uns recht oft mit Ihrem Besuch
beehren würden, daß er sich sattsehen kann.

Wir glauben aber trotzdem nicht fehlzugehen,
wenn wir dem Gatten rathen, dem Landfrieden
nicht zu sehr zu trauen, und was das Fräulein
anbetrifft, so dürfte sie gut thun der Einladung
nicht zu vertrauensselig zu folgen, wenn sie nicht
ihre zweifellos schönen Augen eines Tages bei
dem Unternehmen einbüßen will.




Telegramme
des "Währischen Tagblattes".

(Vom Correspondenz-Bureau.)
Eine Niederlage des Autisemitismus.

Die Kammer setzte heute
die Debatte über die Interpellation betreffs der
Judenfrage fort.

Deputirter Naquet beleuchtete die Frage
vom Standpuncte der Philosophie, gab einen
historischen Ueberblick über das Judenthum und
bemerkte, wenn die jüdischen Banken geplündert
würden, wäre das gleiche Schicksal bald für die
Anderen zu erwarten. Naquet schloß seine Aus-

[Spaltenumbruch] Vereine der beſte Dank hiemit ausgeſprochen
wird.

(Franz Keims Volksſchauſpiel „Der
Schmied v. Rolandseck.“)

Das vorſtehende
Volksſchauſpiel unſeres heimiſchen Dichters gelangte
Anfang Mai l. J. in Berlin zur Aufführung.
Dr. Otto Böckel, Mitredacteur des „Deut-
ſchen Volksrecht“ — ſchreibt hierüber: „Das deutſche
Volkstheater in Berlin hat ſich in ſehr wirkſamer
Weiſe eingeführt. Es gab uns die Aufführung
eines wahren Dichterwerkes von edelſter Tendenz.
Wahrlich es berührt uns wie ein Bad in friſchem
Waſſer, wenn man nach all’ den pikanten, pro-
blematiſchen, wüſten fremdländiſchen Stücken ein-
mal ein reines nationales Werk auf einer Bühne
Berlins zu hören bekommt. Der Griff der Di-
rection war ein glücklicher. Franz Keim, zur
Zeit Profeſſor in St. Pölten, iſt nicht nur Dra-
matiker, er iſt vor allem echter Dichter, ſeine
Stücke ziehen nicht durch ihre Mache, ſondern durch
ihren poetiſchen Gehalt. Die Aufnahme des Stückes
war eine ſehr beifällige.“ — (Wo bleiben unſere
öſterreichiſchen Bühnen? Wie denken unſere Büh-
nenleiter über Franz Keims dramatiſche Dich-
tungen, von dem Dr. Böckel dem deutſchen Volks-
theater in Berlin noch ganz beſonders Keim’s
„Spinnerin am Kreuz“ zur Aufführung empfiehlt.
Hoffentlich erfahren wir doch noch „über Berlin“,
daß wir Deutſchöſterreicher einen Bühnendichter in
unſerer Mitte haben, der Franz Keim heißt und
Stücke ſchreibt, die wie Dr. Böckel über den
„Schmied von Rolandseck“ ſagt, „gut angelegt“,
„reich an Effecten“ ſind, eine edle Sprache füh-
ren“, „gut characteriſirte Perſonen“ haben, „alles
in allem wie geſchaffen ſind für Volksbühnen“!!!
(Anm. d. Redaction.)

(Eine Studienreiſe nach Bosnien und
der Herzegowina.)

Der Mähriſche Gewerbe-
verein unternimmt heuer, dem Wunſche zahl-
reicher Vereinsmitglieder Folge leiſtend, eine
Studienreiſe in das Occupationsgebiet, um einen
Einblick in die Culturverhältniſſe und die von
unſerem Staate geleiſtete Culturarbeit zu gewinnen.
Als Zeitpunkt wurde die erſte Septemberwoche in
Ausſicht genommen. Die Reiſe wird mittelſt
Sonderzügen und Separatdampfern unternommen
werden; dieſelbe ſoll über Budapeſt, Brod, Doboj,
Zenica nach Sarajewo und von da über Konjica
nach Moſtar und Metkovic unternommen werden.
Von Metkovic wird die Seereiſe längſt der dal-
matiniſchen Küſte mit Aufenthalten in Spalato
und Zara nach Fiume gehen, woſelbſt die Ge-
ſellſchaft aufgelöſt wird. Mit Rückſicht auf die
Schwierigkeiten der Bequartierung muß die Theil-
nehmerzahl auf 150 Perſonen beſchränkt werden.
Gäſte können nur inſoweit zugelaſſen werden,
als dieſe Zahl nicht durch die Vereinsmitglieder
erreicht werden ſollte. Die Vorarbeiten für die
Durchführung dieſes Unternehmens wurden in
Angriff genommen. Das Programm und der
Preis der Theilnehmerkarten wird erſt nach Ab-
ſchluß der Unterhandlungen mit den Bahnverwal-
tungen u. ſ. w. feſtgeſtellt werden können.

(Ein tſchechiſcher Handwerkertag in M.-
Oſtran.)

Die M.-Oſtrauer tſchechiſche Handwer-
kergenoſſenſchaft hatte ohne Zuſtimmung der deut-
ſchen Genoſſenſchafter für letzten Sonntag einen
Handwerkertag einberufen und zu demſelben anti-
ſemitiſche und tſchechiſche Abgeordnete und Führer
eingeladen, von welchen Mechaniker Schneider,
Brzeznovsky, Dr. Schamanek und Schuhmacher
Bitza aus Wien eintrafen. Sämmtliche Oſtrauer
deutſchen Handwerker beſchloſſen, dieſer Verſamm-
lung vollzählig beizuwohnen, um gegen jede anti-
liberale und antiſemitiſche Provocation energiſchen
Proteſt einzulegen und erſchienen in der Stärke
von 150 Mann, darunter etwa 80 jüdiſche Hand-
werker in der Verſammlung unter Führung des
Kupferſchmiedes Langer und Glaſermeiſters
Friedländer. Schon bei der Loyalitätskundge-
bung für den Kaiſer, welche der Vorſitzende
Zapletal blos tſchechiſch ausbrachte, verlangten
die deutſchen Handwerker ſtürmiſch die Wieder-
bolung in deutſcher Sprache, welcher Forde-
rung entſprochen werden mußte. Ebenſo wurden
die Angriffe auf den liberalen Bürgermeiſter Dr.
Johanny, welcher, weil der deutſche Gewerbe-
verein nicht geladen war, nicht erſchienen war,
von den deutſchen Handwerkern entſchieden zurück-
gewieſen. In Folge des energiſch geſchloſſenen
Auftretens und der großen Anzahl deutſcher Hand-
werker wagten weder Mechaniker Schneider noch
Jungtſcheche Brzeznovsky ihre bekannten antiſemi-
[Spaltenumbruch] tiſchen Brandreden zu halten und begnügten ſich
mit Angriffen auf die Wahlreform, die Steuer-
reform und die Handelskammern. Blos bei
den Angriffen Brzeznovsky’s auf das Par-
lament, das er als gänzlich verſumpft be-
zeichnete, in welches kein Böhme oder Mährer den
Fuß ſetzen ſollte, wurde lebhafter Proteſt erhoben.
Die Angriffe auf die liberale Partei, insbeſondere
auf den abweſenden, weil nicht geladenen, Ab-
geordneten des hieſigen Bezirks Dr. Habermann
wurde durch Glaſermeiſter Friedländer ſehr wirkſam
zurückgewieſen. Die ganze Action, welche von den
dortigen Tſchechen als Vorbereitung für die
bevorſtehenden Gemeindewahlen eingeleitet wurde,
machte ſchmähliches Fiasco.

(Für den Deutſchen Schulverein.)

Als
Ergebniß der Verſteigerung eines Stückchens Back-
werk erhielten wir heute 2 fl. zugeſandt, welche
wir ſeinem Zwecke zugeführt haben.

(Deutſcher Schulverein.)

In der Ausſchuß-
ſitzung am 21. Mai wird der Ortsgruppe Grot-
tau für den Ertrag eines Theaterabends, weiters
der Bezirksvertretung, der Gemeindevorſtehung
und der Sparcaſſa in Fürſtenfeld, der Sparcaſſa
in Wagſtadt und endlich dem Turnverein in
M.-Schönberg für Spenden der Dank ausge-
ſprochen. Hierauf wird der Erlaß des ſteiermär-
kiſchen Landesſchulrathes betreffend die Ertheilung
des Oeffentlichkeitsrechtes für die Vereinsſchule in
Lichtenwald, der Dank der gewerblichen Fortbil-
dungsſchule in Kolleſchowitz für eine Unterſtützung
und endlich der Bericht des Zahlmeiſters über die
am 21. Mai erfolgte Scontrirung der Vereins-
caſſa und deren ordnungsgemäßen Befund zur
Kenntniß genommen. Nach Berathung von Pra-
ger Schulangelegenheiten, Bewilligung von Unter-
ſtützungen für die gewerbliche Fortbildungsſchule
in Budweis, die Schülerlade des Gymnaſiums
in Trient, für die Schulen in Schumdorf und
Křehowitz gelangen Angelegenheiten der Vereins-
anſtalten in Gottſchee, Maierle, Röſcha, Böhm.-
Trübau, St. Egidi, Podhart-Königinhof und
Pickerndorf zur Erledigung.

(„Seidel’s kleines Armee-Schema“)

Nr. 37, Mai 1895. L. W. Seidel & Sohn.
In der neueſten Ausgabe des periodiſch im Mai
und November erſcheinenden Schemas iſt die
neue Organiſation der Artillerie-Zeugsdepots und
der Genie-Directionen berückſichtigt; auch wurden
die Landſturmbezirks-Commanden neu aufgenom-
men. Das Werkchen bringt, wie bekannt, eine
Darſtellung der öſterreichiſch-ungariſchen Wehrmacht
und wird als ſehr brauchbarer Behelf von Mi-
litärs und in Civil- und Militärs-Bureaux viel-
fach benützt.




Vom Tage.
(Eine Biographie des Erzherzogs
Albrecht.)

Auf Anregung des öſterreichiſchen
Unterrichtsminiſteriums
iſt derzeit eine
Biographie Weiland des Erzherzogs
Albrecht
in Vorbereitung, welche das Andenken
des verewigten Feldmarſchalls vornehmlich in den
Herzen der heranwachſenden Jugend erhalten ſoll.
Dieſes Buch iſt in erſter Linie für Mittelſchulen
und für die ihnen gleichgeſtellten Lehranſtalten
beſtimmt, ſoll aber andererſeits als ein Volksbuch den
weiteſten Kreiſen patriotiſche Anregung gewähren.
Als Verfaſſer wurde der Oberſt Carl v. Duncker,
der auch ſeinerzeit die Biographie des FM.
Grafen Radetzky geſchrieben hat, gewonnen; die
Illuſtrirung hat der bekannte Maler und ehe-
malige öſterreichiſche Officier Felician Freiherr
v. Myrbach in Paris übernommen. Nachdem die
Anregung zur Herausgabe dieſes Buches vom
öſterreichiſchen Unterrichtsminiſterium ausgegangen
iſt, haben Seine kaiſerliche Hoheit Herr Erz-
herzog Friedrich, ſowie das k. u. k. Reichs-Kriegs-
Miniſterium die Benützung der ihnen zur Ver-
fügung ſtehenden archivaliſchen Quellen zugeſagt.

(Eine merkwürdige Epiſode)

wird deut-
ſchen Blättern aus Sofia folgendermaßen berichtet.
Nachdem der Tod Johann Orth’s des einſtigen
Erzherzogs von Oeſterreich, außer Zweifel ſteht,
kann mitgetheilt werden, daß Orth, bevor er ſich
entſchloß, zur See zu gehen, nach Bulgarien kam.
Nur ſehr wenige Perſonen wußten darum. Er
bat den Fürſten, ihm eine Stelle in der bulgari-
ſchen Armee anzuvertrauen. Nach Rückſprache mit
Stambulow lehnte der Fürſt ab. Stambulow ſchrieb
darauf einen Brief an Orth, in dem er ihn
aufforderte, mit Rückſicht auf die Beziehungen
[Spaltenumbruch] des Fürſten zum öſterreichiſchen Kaiſerhauſe und die
Ausſichtsloſigkeit ſeiner Bemühungen in Bulgarien
das Land zu verlaſſen. Bei der Ablehnung von
Orth’s Bitte war auch der Umſtand maßgebend,
daß die bulgariſche Abordnung, bevor ſie dem
Prinzen von Coburg den Thron anbot, mit dem
Erzherzog Johann Beſprechungen gehabt hatte
wegen deſſen eventueller Wahl zum Fürſten
von Bulgarien. Der frühere Erzherzog kam Stam-
bulow’s Aufforderung, das Land zu verlaſſen,
nach, und am Bahnhofe zogen beide Männer
vor einander den Hut, ohne ein Wort zu wechſeln.

(Der Doppelraubmord in Kalladorf.)

Geſtern begann vor dem k. k. Kreis- als Schwur-
gerichte Korneuburg von Neuem die im Monate
März vertagte Verhandlung gegen den zweifachen
Mörder Franz Wondraſchek. Die Vertagung
wurde bekanntlich dadurch veranlaßt, daß Won-
draſchek, als ſich der Proceß der Entſcheidung
näherte und der Staatsanwalt bereits ſein Plai-
doyer gehalten hatte, plötzlich erklärte, er wolle
geſtehen. Sodann bezeichnete er ſeinen, als Zeugen
vernommenen Freund Joſef Mattes als den
Mörder, mit dem Beifügen, daß er ſelbſt ſich
nur an dem Raube in Kalladorf betheiligt habe.
Daraufhin wurde die Verhandlung abgebrochen
und Mattes verhaftet, allein die Erhebungen er-
gaben die völlige Schuldloſigkeit Mattes, Won-
draſchek hatte alſo die Geſchichte mit Mattes
offenbar nur erſonnen, um den Spruch, dem er
unausweichlich verfallen iſt, hinauszuſchieben. Die
Verhandlung iſt auf vier Tage anberaumt.

(Einzelne Bitterwäſſer in Ofen)

haben
einen Weltruf erlangt, wodurch jetzt aus ver-
ſchiedenen Gegenden Ungarns ſtammende ſoge-
nannte Bitterwäſſer in den Handel gebracht
werden. Da es an manchen Plätzen gebräuchlich
iſt, Bitterwäſſer ganz allgemein mit „Ofner“ zu
bezeichnen, wird die Verbreitung ſolcher minder-
werthiger Producte gefördert; aber ſelbſt die
einzelnen Wäſſer in Ofen ſind in ihrer chemiſchen
Zuſammenſetzung ſehr verſchieden und es empfiehlt
ſich eine richtige Wahl des Brunnens zu
treffen. Nun iſt auf Grund ärztlicher Be
obachtungen längſt erwieſen, daß die Franz
Joſef-Bitterquelle in Ofen durch ihre vor-
zugsweiſe ſichere, nachhaltig eröffnende Wirkung,
bei angenehmem Geſchmack und kleiner Gabe alle
im Handel vorkommenden Bitterwäſſer weit über-
trifft, wodurch das Franz Joſef-Bitterwaſſer in
Oeſterreich-Ungarn die größte Verbreitung erlangt
hat und einen blühenden Welthandelszweig bildet.
Es empfiehlt ſich ſtets ausdrücklich Franz Joſef-
Bitterwaſſer zu verlangen.

(Eine Muſtergattin.)

Geradezu muſter-
giltig darf die Rache genannt werden, die eine
beleidigte Ehegattin an dem ungetreuen Gemal
nimmt, indem ſie den flatterhaften Herrn und
Gebieter durch Edelmuth beſchämt und an die
Geliebte ſeines Herzens nachfolgende, mehr origi-
nelle als ſtiliſtiſch richtige Aufforderung in einem
Wiener Tagblatte richtet
Geehrtes Fräulein!

Indem die Liebeskrankheit meines Mannes
zu Ihnen unheilbar iſt, ſo überlaſſe ich es Ihnen,
ihn zu curiren, und lege gerne die lebendige Rolle
eines betrogenen Weibes nieder. Am beſten wäre
es, wenn Sie uns recht oft mit Ihrem Beſuch
beehren würden, daß er ſich ſattſehen kann.

Wir glauben aber trotzdem nicht fehlzugehen,
wenn wir dem Gatten rathen, dem Landfrieden
nicht zu ſehr zu trauen, und was das Fräulein
anbetrifft, ſo dürfte ſie gut thun der Einladung
nicht zu vertrauensſelig zu folgen, wenn ſie nicht
ihre zweifellos ſchönen Augen eines Tages bei
dem Unternehmen einbüßen will.




Telegramme
des „Währiſchen Tagblattes“.

(Vom Correſpondenz-Bureau.)
Eine Niederlage des Autiſemitismus.

Die Kammer ſetzte heute
die Debatte über die Interpellation betreffs der
Judenfrage fort.

Deputirter Naquet beleuchtete die Frage
vom Standpuncte der Philoſophie, gab einen
hiſtoriſchen Ueberblick über das Judenthum und
bemerkte, wenn die jüdiſchen Banken geplündert
würden, wäre das gleiche Schickſal bald für die
Anderen zu erwarten. Naquet ſchloß ſeine Aus-

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[[6]/0006] Vereine der beſte Dank hiemit ausgeſprochen wird. (Franz Keims Volksſchauſpiel „Der Schmied v. Rolandseck.“) Das vorſtehende Volksſchauſpiel unſeres heimiſchen Dichters gelangte Anfang Mai l. J. in Berlin zur Aufführung. Dr. Otto Böckel, Mitredacteur des „Deut- ſchen Volksrecht“ — ſchreibt hierüber: „Das deutſche Volkstheater in Berlin hat ſich in ſehr wirkſamer Weiſe eingeführt. Es gab uns die Aufführung eines wahren Dichterwerkes von edelſter Tendenz. Wahrlich es berührt uns wie ein Bad in friſchem Waſſer, wenn man nach all’ den pikanten, pro- blematiſchen, wüſten fremdländiſchen Stücken ein- mal ein reines nationales Werk auf einer Bühne Berlins zu hören bekommt. Der Griff der Di- rection war ein glücklicher. Franz Keim, zur Zeit Profeſſor in St. Pölten, iſt nicht nur Dra- matiker, er iſt vor allem echter Dichter, ſeine Stücke ziehen nicht durch ihre Mache, ſondern durch ihren poetiſchen Gehalt. Die Aufnahme des Stückes war eine ſehr beifällige.“ — (Wo bleiben unſere öſterreichiſchen Bühnen? Wie denken unſere Büh- nenleiter über Franz Keims dramatiſche Dich- tungen, von dem Dr. Böckel dem deutſchen Volks- theater in Berlin noch ganz beſonders Keim’s „Spinnerin am Kreuz“ zur Aufführung empfiehlt. Hoffentlich erfahren wir doch noch „über Berlin“, daß wir Deutſchöſterreicher einen Bühnendichter in unſerer Mitte haben, der Franz Keim heißt und Stücke ſchreibt, die wie Dr. Böckel über den „Schmied von Rolandseck“ ſagt, „gut angelegt“, „reich an Effecten“ ſind, eine edle Sprache füh- ren“, „gut characteriſirte Perſonen“ haben, „alles in allem wie geſchaffen ſind für Volksbühnen“!!! (Anm. d. Redaction.) (Eine Studienreiſe nach Bosnien und der Herzegowina.) Der Mähriſche Gewerbe- verein unternimmt heuer, dem Wunſche zahl- reicher Vereinsmitglieder Folge leiſtend, eine Studienreiſe in das Occupationsgebiet, um einen Einblick in die Culturverhältniſſe und die von unſerem Staate geleiſtete Culturarbeit zu gewinnen. Als Zeitpunkt wurde die erſte Septemberwoche in Ausſicht genommen. Die Reiſe wird mittelſt Sonderzügen und Separatdampfern unternommen werden; dieſelbe ſoll über Budapeſt, Brod, Doboj, Zenica nach Sarajewo und von da über Konjica nach Moſtar und Metkovic unternommen werden. Von Metkovic wird die Seereiſe längſt der dal- matiniſchen Küſte mit Aufenthalten in Spalato und Zara nach Fiume gehen, woſelbſt die Ge- ſellſchaft aufgelöſt wird. Mit Rückſicht auf die Schwierigkeiten der Bequartierung muß die Theil- nehmerzahl auf 150 Perſonen beſchränkt werden. Gäſte können nur inſoweit zugelaſſen werden, als dieſe Zahl nicht durch die Vereinsmitglieder erreicht werden ſollte. Die Vorarbeiten für die Durchführung dieſes Unternehmens wurden in Angriff genommen. Das Programm und der Preis der Theilnehmerkarten wird erſt nach Ab- ſchluß der Unterhandlungen mit den Bahnverwal- tungen u. ſ. w. feſtgeſtellt werden können. (Ein tſchechiſcher Handwerkertag in M.- Oſtran.) Die M.-Oſtrauer tſchechiſche Handwer- kergenoſſenſchaft hatte ohne Zuſtimmung der deut- ſchen Genoſſenſchafter für letzten Sonntag einen Handwerkertag einberufen und zu demſelben anti- ſemitiſche und tſchechiſche Abgeordnete und Führer eingeladen, von welchen Mechaniker Schneider, Brzeznovsky, Dr. Schamanek und Schuhmacher Bitza aus Wien eintrafen. Sämmtliche Oſtrauer deutſchen Handwerker beſchloſſen, dieſer Verſamm- lung vollzählig beizuwohnen, um gegen jede anti- liberale und antiſemitiſche Provocation energiſchen Proteſt einzulegen und erſchienen in der Stärke von 150 Mann, darunter etwa 80 jüdiſche Hand- werker in der Verſammlung unter Führung des Kupferſchmiedes Langer und Glaſermeiſters Friedländer. Schon bei der Loyalitätskundge- bung für den Kaiſer, welche der Vorſitzende Zapletal blos tſchechiſch ausbrachte, verlangten die deutſchen Handwerker ſtürmiſch die Wieder- bolung in deutſcher Sprache, welcher Forde- rung entſprochen werden mußte. Ebenſo wurden die Angriffe auf den liberalen Bürgermeiſter Dr. Johanny, welcher, weil der deutſche Gewerbe- verein nicht geladen war, nicht erſchienen war, von den deutſchen Handwerkern entſchieden zurück- gewieſen. In Folge des energiſch geſchloſſenen Auftretens und der großen Anzahl deutſcher Hand- werker wagten weder Mechaniker Schneider noch Jungtſcheche Brzeznovsky ihre bekannten antiſemi- tiſchen Brandreden zu halten und begnügten ſich mit Angriffen auf die Wahlreform, die Steuer- reform und die Handelskammern. Blos bei den Angriffen Brzeznovsky’s auf das Par- lament, das er als gänzlich verſumpft be- zeichnete, in welches kein Böhme oder Mährer den Fuß ſetzen ſollte, wurde lebhafter Proteſt erhoben. Die Angriffe auf die liberale Partei, insbeſondere auf den abweſenden, weil nicht geladenen, Ab- geordneten des hieſigen Bezirks Dr. Habermann wurde durch Glaſermeiſter Friedländer ſehr wirkſam zurückgewieſen. Die ganze Action, welche von den dortigen Tſchechen als Vorbereitung für die bevorſtehenden Gemeindewahlen eingeleitet wurde, machte ſchmähliches Fiasco. (Für den Deutſchen Schulverein.) Als Ergebniß der Verſteigerung eines Stückchens Back- werk erhielten wir heute 2 fl. zugeſandt, welche wir ſeinem Zwecke zugeführt haben. (Deutſcher Schulverein.) In der Ausſchuß- ſitzung am 21. Mai wird der Ortsgruppe Grot- tau für den Ertrag eines Theaterabends, weiters der Bezirksvertretung, der Gemeindevorſtehung und der Sparcaſſa in Fürſtenfeld, der Sparcaſſa in Wagſtadt und endlich dem Turnverein in M.-Schönberg für Spenden der Dank ausge- ſprochen. Hierauf wird der Erlaß des ſteiermär- kiſchen Landesſchulrathes betreffend die Ertheilung des Oeffentlichkeitsrechtes für die Vereinsſchule in Lichtenwald, der Dank der gewerblichen Fortbil- dungsſchule in Kolleſchowitz für eine Unterſtützung und endlich der Bericht des Zahlmeiſters über die am 21. Mai erfolgte Scontrirung der Vereins- caſſa und deren ordnungsgemäßen Befund zur Kenntniß genommen. Nach Berathung von Pra- ger Schulangelegenheiten, Bewilligung von Unter- ſtützungen für die gewerbliche Fortbildungsſchule in Budweis, die Schülerlade des Gymnaſiums in Trient, für die Schulen in Schumdorf und Křehowitz gelangen Angelegenheiten der Vereins- anſtalten in Gottſchee, Maierle, Röſcha, Böhm.- Trübau, St. Egidi, Podhart-Königinhof und Pickerndorf zur Erledigung. („Seidel’s kleines Armee-Schema“) Nr. 37, Mai 1895. L. W. Seidel & Sohn. In der neueſten Ausgabe des periodiſch im Mai und November erſcheinenden Schemas iſt die neue Organiſation der Artillerie-Zeugsdepots und der Genie-Directionen berückſichtigt; auch wurden die Landſturmbezirks-Commanden neu aufgenom- men. Das Werkchen bringt, wie bekannt, eine Darſtellung der öſterreichiſch-ungariſchen Wehrmacht und wird als ſehr brauchbarer Behelf von Mi- litärs und in Civil- und Militärs-Bureaux viel- fach benützt. Vom Tage. (Eine Biographie des Erzherzogs Albrecht.) Auf Anregung des öſterreichiſchen Unterrichtsminiſteriums iſt derzeit eine Biographie Weiland des Erzherzogs Albrecht in Vorbereitung, welche das Andenken des verewigten Feldmarſchalls vornehmlich in den Herzen der heranwachſenden Jugend erhalten ſoll. Dieſes Buch iſt in erſter Linie für Mittelſchulen und für die ihnen gleichgeſtellten Lehranſtalten beſtimmt, ſoll aber andererſeits als ein Volksbuch den weiteſten Kreiſen patriotiſche Anregung gewähren. Als Verfaſſer wurde der Oberſt Carl v. Duncker, der auch ſeinerzeit die Biographie des FM. Grafen Radetzky geſchrieben hat, gewonnen; die Illuſtrirung hat der bekannte Maler und ehe- malige öſterreichiſche Officier Felician Freiherr v. Myrbach in Paris übernommen. Nachdem die Anregung zur Herausgabe dieſes Buches vom öſterreichiſchen Unterrichtsminiſterium ausgegangen iſt, haben Seine kaiſerliche Hoheit Herr Erz- herzog Friedrich, ſowie das k. u. k. Reichs-Kriegs- Miniſterium die Benützung der ihnen zur Ver- fügung ſtehenden archivaliſchen Quellen zugeſagt. (Eine merkwürdige Epiſode) wird deut- ſchen Blättern aus Sofia folgendermaßen berichtet. Nachdem der Tod Johann Orth’s des einſtigen Erzherzogs von Oeſterreich, außer Zweifel ſteht, kann mitgetheilt werden, daß Orth, bevor er ſich entſchloß, zur See zu gehen, nach Bulgarien kam. Nur ſehr wenige Perſonen wußten darum. Er bat den Fürſten, ihm eine Stelle in der bulgari- ſchen Armee anzuvertrauen. Nach Rückſprache mit Stambulow lehnte der Fürſt ab. Stambulow ſchrieb darauf einen Brief an Orth, in dem er ihn aufforderte, mit Rückſicht auf die Beziehungen des Fürſten zum öſterreichiſchen Kaiſerhauſe und die Ausſichtsloſigkeit ſeiner Bemühungen in Bulgarien das Land zu verlaſſen. Bei der Ablehnung von Orth’s Bitte war auch der Umſtand maßgebend, daß die bulgariſche Abordnung, bevor ſie dem Prinzen von Coburg den Thron anbot, mit dem Erzherzog Johann Beſprechungen gehabt hatte wegen deſſen eventueller Wahl zum Fürſten von Bulgarien. Der frühere Erzherzog kam Stam- bulow’s Aufforderung, das Land zu verlaſſen, nach, und am Bahnhofe zogen beide Männer vor einander den Hut, ohne ein Wort zu wechſeln. (Der Doppelraubmord in Kalladorf.) Geſtern begann vor dem k. k. Kreis- als Schwur- gerichte Korneuburg von Neuem die im Monate März vertagte Verhandlung gegen den zweifachen Mörder Franz Wondraſchek. Die Vertagung wurde bekanntlich dadurch veranlaßt, daß Won- draſchek, als ſich der Proceß der Entſcheidung näherte und der Staatsanwalt bereits ſein Plai- doyer gehalten hatte, plötzlich erklärte, er wolle geſtehen. Sodann bezeichnete er ſeinen, als Zeugen vernommenen Freund Joſef Mattes als den Mörder, mit dem Beifügen, daß er ſelbſt ſich nur an dem Raube in Kalladorf betheiligt habe. Daraufhin wurde die Verhandlung abgebrochen und Mattes verhaftet, allein die Erhebungen er- gaben die völlige Schuldloſigkeit Mattes, Won- draſchek hatte alſo die Geſchichte mit Mattes offenbar nur erſonnen, um den Spruch, dem er unausweichlich verfallen iſt, hinauszuſchieben. Die Verhandlung iſt auf vier Tage anberaumt. (Einzelne Bitterwäſſer in Ofen) haben einen Weltruf erlangt, wodurch jetzt aus ver- ſchiedenen Gegenden Ungarns ſtammende ſoge- nannte Bitterwäſſer in den Handel gebracht werden. Da es an manchen Plätzen gebräuchlich iſt, Bitterwäſſer ganz allgemein mit „Ofner“ zu bezeichnen, wird die Verbreitung ſolcher minder- werthiger Producte gefördert; aber ſelbſt die einzelnen Wäſſer in Ofen ſind in ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung ſehr verſchieden und es empfiehlt ſich eine richtige Wahl des Brunnens zu treffen. Nun iſt auf Grund ärztlicher Be obachtungen längſt erwieſen, daß die Franz Joſef-Bitterquelle in Ofen durch ihre vor- zugsweiſe ſichere, nachhaltig eröffnende Wirkung, bei angenehmem Geſchmack und kleiner Gabe alle im Handel vorkommenden Bitterwäſſer weit über- trifft, wodurch das Franz Joſef-Bitterwaſſer in Oeſterreich-Ungarn die größte Verbreitung erlangt hat und einen blühenden Welthandelszweig bildet. Es empfiehlt ſich ſtets ausdrücklich Franz Joſef- Bitterwaſſer zu verlangen. (Eine Muſtergattin.) Geradezu muſter- giltig darf die Rache genannt werden, die eine beleidigte Ehegattin an dem ungetreuen Gemal nimmt, indem ſie den flatterhaften Herrn und Gebieter durch Edelmuth beſchämt und an die Geliebte ſeines Herzens nachfolgende, mehr origi- nelle als ſtiliſtiſch richtige Aufforderung in einem Wiener Tagblatte richtet Geehrtes Fräulein! Indem die Liebeskrankheit meines Mannes zu Ihnen unheilbar iſt, ſo überlaſſe ich es Ihnen, ihn zu curiren, und lege gerne die lebendige Rolle eines betrogenen Weibes nieder. Am beſten wäre es, wenn Sie uns recht oft mit Ihrem Beſuch beehren würden, daß er ſich ſattſehen kann. Wir glauben aber trotzdem nicht fehlzugehen, wenn wir dem Gatten rathen, dem Landfrieden nicht zu ſehr zu trauen, und was das Fräulein anbetrifft, ſo dürfte ſie gut thun der Einladung nicht zu vertrauensſelig zu folgen, wenn ſie nicht ihre zweifellos ſchönen Augen eines Tages bei dem Unternehmen einbüßen will. Telegramme des „Währiſchen Tagblattes“. (Vom Correſpondenz-Bureau.) Eine Niederlage des Autiſemitismus. Paris, 27. Mai. Die Kammer ſetzte heute die Debatte über die Interpellation betreffs der Judenfrage fort. Deputirter Naquet beleuchtete die Frage vom Standpuncte der Philoſophie, gab einen hiſtoriſchen Ueberblick über das Judenthum und bemerkte, wenn die jüdiſchen Banken geplündert würden, wäre das gleiche Schickſal bald für die Anderen zu erwarten. Naquet ſchloß ſeine Aus-

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 122, Olmütz, 28.05.1895, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches122_1895/6>, abgerufen am 26.04.2024.