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[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].

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milch Treib es durch mit gesotten weichem reiß. Thu es in
ein pfanne vber ein feuer. Laß es erhitzen. Rur es wol vnd
versaltz sie nicht. ist es zu dick so thu mer mandel milch dar
zu. Mach es ab mit zucker vnd setz es fur.

xxxvi¶ Jtem wiltu blawen wein oder wasser haben in schonen
glessern. Das magstn mit kornplumen saft vermischen
oder mit einer lautteren milch.

xxxvij.¶ Wer aber die grüenen farb haben wil der stos peterling
zu allen sachen als vor verhort ist.

xxxviij.¶ Hernach volgt wie man obs lang füsch behelt.

¶ Wiltu opffel vber iar frisch behalten. Die leg in einen trucken
keler auf ein hurdt hoch von der erden auf frisches stro
vnd dz sie wol geraum ligen. wo einer malig wirt den wurf
auß. Den allem obs ist nicht anders dan als den reudigen
schaffen.

xxxix.¶ Wiltu welschnus oder hasselnus frisch behalten so leg
sy in frischen sandt in ein ecken eines trucken kelers. vnd nicht
in die hefen wan sie beleiben nicht.

xl.¶ Jtem was man die leng behalten wil von vischen vnd
wilprat das muß man saltzen vnd derren vnd trucken behalten
Also ist es auch gestalt vmb alles fleisch.

xli.¶ Jtem frucht die man vber iar behalten mag zu kochen
Der weigslen oder kirschen in dem bachofen behalt sie in ein
keßkorb der do lufftig sey oben in einem hauß wen du ir bedarffest
zu saltzen in der fasten oder zu andern zeitten so du es
haben wilt so leg ein in ein schussel vnd geus frisch brunnen
wasser darauf so kumen sie in ir recht alte kraft. die mag man
füer geste tragen vnd siech leüet da miterfrewen vnd allerley
müesser da von machen als vor stet.

xlij.¶ Wiltu frenchisch weinber behalten Nym ein hengel
als do x. oder xij. trauben an hangen. mach ein gutten laymen
dun mit brunen wasser in ein weit schaf vnd stos die hengel
dar ein dz sie nit vntten an rurren vnd henck sie in ein keller biß

milch Treib es durch mit gesotten weichem reiß. Thu es in
ein pfanne vber ein feuer. Laß es erhitzen. Rur es wol vnd
versaltz sie nicht. ist es zu dick so thu mer mandel milch dar
zu. Mach es ab mit zucker vnd setz es fur.

xxxvi¶ Jtem wiltu blawen wein oder wasser haben in schonen
glessern. Das magstn mit kornplumen saft vermischen
oder mit einer lautteren milch.

xxxvij.¶ Wer aber die gruͤenen farb haben wil der stos peterling
zu allen sachen als vor verhort ist.

xxxviij.¶ Hernach volgt wie man obs lang füsch behelt.

¶ Wiltu opffel vber iar frisch behalten. Die leg in einen trucken
keler auf ein hurdt hoch von der erden auf frisches stro
vnd dz sie wol geraum ligen. wo einer malig wirt den wurf
auß. Den allem obs ist nicht anders dan als den reudigen
schaffen.

xxxix.¶ Wiltu welschnus oder hasselnus frisch behalten so leg
sy in frischen sandt in ein ecken eines trucken kelers. vnd nicht
in die hefen wan sie beleiben nicht.

xl.¶ Jtem was man die leng behalten wil von vischen vnd
wilprat das muß man saltzen vnd derren vnd trucken behalten
Also ist es auch gestalt vmb alles fleisch.

xli.¶ Jtem frucht die man vber iar behalten mag zu kochen
Der weigslen oder kirschen in dem bachofen behalt sie in ein
keßkorb der do lufftig sey oben in einem hauß wen du ir bedarffest
zu saltzen in der fasten oder zu andern zeitten so du es
haben wilt so leg ein in ein schussel vnd geus frisch brunnen
wasser darauf so kumen sie in ir recht alte kraft. die mag man
fuͤer geste tragen vnd siech leuͤet da miterfrewen vnd allerley
muͤesser da von machen als vor stet.

xlij.¶ Wiltu frenchisch weinber behalten Nym ein hengel
als do x. oder xij. trauben an hangen. mach ein gutten laymen
dun mit brunen wasser in ein weit schaf vnd stos die hengel
dar ein dz sie nit vntten an rurren vnd henck sie in ein keller biß

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[0024] milch Treib es durch mit gesottẽ weichem reiß. Thu es in ein pfanne vber ein feuer. Laß es erhitzen. Rur es wol vnd versaltz sie nicht. ist es zu dick so thu mer mandel milch dar zu. Mach es ab mit zucker vnd setz es fur. xxxvi¶ Jtem wiltu blawen wein od̃ wasser haben in schonen glessern. Das magstn mit kornplumen saft vermischen oder mit einer lautteren milch. xxxvij.¶ Wer aber die gruͤenen farb habẽ wil der stos peterling zu allen sachen als vor verhort ist. xxxviij.¶ Hernach volgt wie mã obs lang füsch behelt. ¶ Wiltu opffel vber iar frisch behalten. Die leg in einẽ trucken keler auf ein hurdt hoch von d̃ erden auf frisches stro vnd dz sie wol geraum ligen. wo einer malig wirt den wurf auß. Den allem obs ist nicht anders dan als den reudigen schaffen. xxxix.¶ Wiltu welschnus od̃ hasselnus frisch behaltẽ so leg sy in frischen sandt in ein ecken eines trucken kelers. vñ nicht in die hefen wan sie beleiben nicht. xl.¶ Jtem was man die leng behalten wil von vischen vñ wilprat das muß man saltzen vnd derrẽ vnd truckẽ behaltẽ Also ist es auch gestalt vmb alles fleisch. xli.¶ Jtem frucht die man vber iar behaltẽ mag zu kochen Der weigslen od̃ kirschẽ in dem bachofen behalt sie in ein keßkorb der do lufftig sey oben in einẽ hauß wen du ir bedarffest zu saltzen in der fasten od̃ zu andern zeitten so du es haben wilt so leg ein in ein schussel vnd geus frisch brunnẽ wasser darauf so kumen sie in ir recht alte kraft. die mag mã fuͤer geste tragen vnd siech leuͤet da miterfrewen vnd allerley muͤesser da von machen als vor stet. xlij.¶ Wiltu frenchisch weinber behalten Nym ein hengel als do x. od̃ xij. trauben an hangẽ. mach ein guttẽ laymẽ dun mit brunen wasser in ein weit schaf vñ stos die hengel dar ein dz sie nit vnttẽ an rurrẽ vñ henck sie in ein keller biß

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Zitationshilfe: [N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490/24>, abgerufen am 19.04.2024.