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[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].

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die fül da mit.vnd stoß dy krebß ein. Wiltu birn darein
thun feigen oder süeß opffel lenglicht geschniten vnd mit den
krebßen darein gestossen das ist gut. mach die deck vber die
teickpfannen. schüet schmaltz darauf. setz vber ein klein kolen
glüet. vnd ye paß vnd paß rosch koln darumb. oder reibe die pfanne
vmb vnd vmb vnd wart auf den rauch den dempff mit
schmaltz. vnd wen die deck braum wirt so hat es sein genug
Setz den teighafen also gantzen auß in ein weitte schussell
vnd trag es füer vnd mach dan stüeck darauß. vnd leg den gesten
füer gar hoflichen das stet wol von krebsen.

xiiij.¶ Jtem ein gebaches von krebsen. Bereit dy krebs gar
schon. mach ein gelbs teiglein von ayren abgewurtzt vnd gesaltzen
nit zu düen oder zu dick. welg die krebs darinne yedes
stüecklein besunder. vnd bach sie. aber die kleinen scher vnd brocklein
mach in küechleins weiß oder in strauben weis vnd bach
sie. hastu nit schon ayer. so nim ein wenig saffran darzu vnd
trag dz bachen allso warm füer. das ist gut. wiltu honig oder
zucker darauf seen das ist auch gut.

xv.¶ Wiltu machen ein müeslein von krebsen. Mach es also
von hofflichen varben on schaden das stet woll zu gesichte.
Nym gutte milch vnd auch kornplumen safft dz rüer vnd temperir
es woll durch ein ander. thu auch schones mel dar zu. vnd
temperir es noch baß. bereit die krebs gar wol. wüerf nur die
gallen auß dem haupt. so magstu sie stossen mit wein bereyt
oder mit schaln vnd all. thu ein weis brot darunter, drucks durch
ein tuch. mach es ab mit wurtzen. vnd mit saltz vnd thu
es in das mußlein vor gezworen mit mel vnd mit milch temperir
es wol mit einem loffel. ist es vor nit abgemacht mit wurtzen
vnnd saltz so mach es dan ab. Ist es zu dicke so mer es
mit milch zu rechter maß. thu es in ein schmaltzig pfann. laß
es sieden als ein kindt muß. wiltu das warm geben ye mer
gestoßner krebs in dem müesleinn seinn ye besser zu gutter
dick vnd wenig schmaltz darauf gezetelt. vnd ein klein frisch

die fuͤl da mit.vnd stoß dy krebß ein. Wiltu birn darein
thun feigen oder suͤeß opffel lenglicht geschniten vnd mit den
krebßen darein gestossen das ist gut. mach die deck vber die
teickpfannen. schuͤet schmaltz darauf. setz vber ein klein kolen
gluͤet. vnd ye paß vnd paß rosch koln darumb. oder reibe die pfanne
vmb vnd vmb vnd wart auf den rauch den dempff mit
schmaltz. vnd wen die deck braum wirt so hat es sein genug
Setz den teighafen also gantzen auß in ein weitte schussell
vnd trag es fuͤer vnd mach dan stuͤeck darauß. vnd leg den gesten
fuͤer gar hoflichen das stet wol von krebsen.

xiiij.¶ Jtem ein gebaches von krebsen. Bereit dy krebs gar
schon. mach ein gelbs teiglein von ayren abgewurtzt vnd gesaltzen
nit zu duͤen oder zu dick. welg die krebs darinne yedes
stuͤecklein besunder. vnd bach sie. aber die kleinen scher vnd brocklein
mach in kuͤechleins weiß oder in strauben weis vnd bach
sie. hastu nit schon ayer. so nim ein wenig saffran darzu vnd
trag dz bachen allso warm fuͤer. das ist gut. wiltu honig oder
zucker darauf seen das ist auch gut.

xv.¶ Wiltu machen ein muͤeslein von krebsen. Mach es also
von hofflichen varben on schaden das stet woll zu gesichte.
Nym gutte milch vnd auch kornplumen safft dz ruͤer vnd temperir
es woll durch ein ander. thu auch schones mel dar zu. vnd
temperir es noch baß. bereit die krebs gar wol. wuͤerf nur die
gallen auß dem haupt. so magstu sie stossen mit wein bereyt
oder mit schaln vnd all. thu ein weis brot darunter, drucks durch
ein tuch. mach es ab mit wurtzen. vnd mit saltz vnd thu
es in das mußlein vor gezworen mit mel vnd mit milch temperir
es wol mit einem loffel. ist es vor nit abgemacht mit wurtzen
vnnd saltz so mach es dan ab. Ist es zu dicke so mer es
mit milch zu rechter maß. thu es in ein schmaltzig pfann. laß
es sieden als ein kindt muß. wiltu das warm geben ye mer
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Christian Heuer, Thomas Gloning: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-03-02T13:23:37Z)
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Zitationshilfe: [N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490/18>, abgerufen am 18.04.2024.