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Königsb. Sonntags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 43, Königsberg, 1698.

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Franckfurt/ vom 10. May. st. v.

Nachdem der so sehr verlangte Käyserl. Abgesandte/
Graff von Boineburg/ von dem Fürstlichen Hessen-Cas-
selischen Hoff zurück anhero gekommen/ als wird nun hier-
nechst zu vernehmen seyn/ wenn Rheinfels dem Landgrafen
zu Hessen-Rheinfels wird abgetreten und eingeräumet wer-
den; man hat bereits so viel zuverläßige Nachricht/ daß der
Landgraff zu Hessen-Cassel/ aus Generosität/ und den all-
gemeinen Ruhestand dadurch zu befördern/ sich endlich re-
solviret habe/ solche Festung/ samt den darzu gehörigen
Landen/ an dero Herrn Vettern zu überlassen/ und sagt
man/ daß Rheinfels unter einem Käyserl. Obristen/ mit
Chur-Mayntzischen und Chur-Trierischen Völckern bese-
tzet werden solle/ daher zweiffelt man auch nicht mehr/ daß
die übrige von der Cron Franckreich abzutreten schuldige
Städte und Vestungen nächste Tage geräumet werden
dürfften/ welches um so viel mehr zu wünschen/ als/ so lang
dieses nicht geschehen/ und man an Franckreich dem Inhalt
deß Friedens-Instruments kein völliges Gnügen leistet/
man dem Frieden nicht allerdings trauen darff.

Wien vom 17. May.

Am verwichenen Donnerstag hat der andere Printz
von Lothringen/ von Ihr. Käyserl. Majest. in dem Schloß
zu Laxenburg/ die Belehnung über das Bisthum Olmütz/
mit gewöhnlichen Solennitäten empfangen/ und deßwe-
gen den Eyd der Treue abgelegt; selbiger ist nunmehr vor-
habens/ vor der Käyserl. Zurückkunfft sich bey Hof zu beur-
lauben/ und seine Reise nach gedachtem Olmütz anzutreten/
alda die Possession selbiges Bißthums zu nehmen/ und wie

ver-

Franckfurt/ vom 10. May. st. v.

Nachdem der so sehr verlangte Käyserl. Abgesandte/
Graff von Boineburg/ von dem Fürstlichen Hessen-Cas-
selischen Hoff zurück anhero gekommen/ als wird nun hier-
nechst zu vernehmen seyn/ wenn Rheinfels dem Landgrafen
zu Hessen-Rheinfels wird abgetreten und eingeräumet wer-
den; man hat bereits so viel zuverläßige Nachricht/ daß der
Landgraff zu Hessen-Cassel/ aus Generosität/ und den all-
gemeinen Ruhestand dadurch zu befördern/ sich endlich re-
solviret habe/ solche Festung/ samt den darzu gehörigen
Landen/ an dero Herrn Vettern zu überlassen/ und sagt
man/ daß Rheinfels unter einem Käyserl. Obristen/ mit
Chur-Mayntzischen und Chur-Trierischen Völckern bese-
tzet werden solle/ daher zweiffelt man auch nicht mehr/ daß
die übrige von der Cron Franckreich abzutreten schuldige
Städte und Vestungen nächste Tage geräumet werden
dürfften/ welches um so viel mehr zu wünschen/ als/ so lang
dieses nicht geschehen/ und man an Franckreich dem Inhalt
deß Friedens-Instruments kein völliges Gnügen leistet/
man dem Frieden nicht allerdings trauen darff.

Wien vom 17. May.

Am verwichenen Donnerstag hat der andere Printz
von Lothringen/ von Ihr. Käyserl. Majest. in dem Schloß
zu Laxenburg/ die Belehnung über das Bisthum Olmütz/
mit gewöhnlichen Solennitäten empfangen/ und deßwe-
gen den Eyd der Treue abgelegt; selbiger ist nunmehr vor-
habens/ vor der Käyserl. Zurückkunfft sich bey Hof zu beur-
lauben/ und seine Reise nach gedachtem Olmütz anzutreten/
alda die Possession selbiges Bißthums zu nehmen/ und wie

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[[7]/0007] Franckfurt/ vom 10. May. st. v. Nachdem der so sehr verlangte Käyserl. Abgesandte/ Graff von Boineburg/ von dem Fürstlichen Hessen-Cas- selischen Hoff zurück anhero gekommen/ als wird nun hier- nechst zu vernehmen seyn/ wenn Rheinfels dem Landgrafen zu Hessen-Rheinfels wird abgetreten und eingeräumet wer- den; man hat bereits so viel zuverläßige Nachricht/ daß der Landgraff zu Hessen-Cassel/ aus Generosität/ und den all- gemeinen Ruhestand dadurch zu befördern/ sich endlich re- solviret habe/ solche Festung/ samt den darzu gehörigen Landen/ an dero Herrn Vettern zu überlassen/ und sagt man/ daß Rheinfels unter einem Käyserl. Obristen/ mit Chur-Mayntzischen und Chur-Trierischen Völckern bese- tzet werden solle/ daher zweiffelt man auch nicht mehr/ daß die übrige von der Cron Franckreich abzutreten schuldige Städte und Vestungen nächste Tage geräumet werden dürfften/ welches um so viel mehr zu wünschen/ als/ so lang dieses nicht geschehen/ und man an Franckreich dem Inhalt deß Friedens-Instruments kein völliges Gnügen leistet/ man dem Frieden nicht allerdings trauen darff. Wien vom 17. May. Am verwichenen Donnerstag hat der andere Printz von Lothringen/ von Ihr. Käyserl. Majest. in dem Schloß zu Laxenburg/ die Belehnung über das Bisthum Olmütz/ mit gewöhnlichen Solennitäten empfangen/ und deßwe- gen den Eyd der Treue abgelegt; selbiger ist nunmehr vor- habens/ vor der Käyserl. Zurückkunfft sich bey Hof zu beur- lauben/ und seine Reise nach gedachtem Olmütz anzutreten/ alda die Possession selbiges Bißthums zu nehmen/ und wie ver-

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-06T16:56:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Königsb. Sonntags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 43, Königsberg, 1698, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_koenigsbergische0043_1698/7>, abgerufen am 24.11.2024.