[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.Des Geistes Blitz mit Wollen zu verbinden Sühnt schon der Tod ein Leben voll Verirrung, (Der Heiland spricht: Tod ist der Sünden Sold.) Löst Mors der Meinung gordische Verwirrung, Zerstört selbst Phylax-Wachen über Gold; So bleibt es schöner, wenn der Selbstsucht Schwirrung Das Leben nicht berührt, das rein und hold. -- Scharnhorst, als Weg gebahnt Du, Palm' erworben, Focht'st todt Du fort, bist nicht zu früh gestorben! Des Geiſtes Blitz mit Wollen zu verbinden Sühnt ſchon der Tod ein Leben voll Verirrung, (Der Heiland ſpricht: Tod iſt der Sünden Sold.) Löſt Mors der Meinung gordiſche Verwirrung, Zerſtört ſelbſt Phylax-Wachen über Gold; So bleibt es ſchöner, wenn der Selbſtſucht Schwirrung Das Leben nicht berührt, das rein und hold. — Scharnhorſt, als Weg gebahnt Du, Palm’ erworben, Focht’ſt todt Du fort, biſt nicht zu früh geſtorben! <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <lg n="3"> <pb facs="#f0061" n="47"/> <l>Des Geiſtes Blitz mit Wollen zu verbinden</l><lb/> <l>Vermochteſt Du, ſahſt hell auch in der Nacht!</l><lb/> <l>Da, wo Verzweiflung tobt in finſtern Gründen</l><lb/> <l>Gingſt Du getroſt, doch nahmſt Du’s Bein in Acht!</l><lb/> <l>Jn Staats-Angſt-Heilkunſt warſt Du Zunft-Altmeiſter!</l><lb/> <l>Dir glich ein Arzt, der alte <hi rendition="#g">Heim,</hi> ſo heißt er!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Sühnt ſchon der Tod ein Leben voll Verirrung,</l><lb/> <l>(Der Heiland ſpricht: Tod iſt der Sünden Sold.)</l><lb/> <l>Löſt <hi rendition="#aq">Mors</hi> der Meinung gordiſche Verwirrung,</l><lb/> <l>Zerſtört ſelbſt Phylax-Wachen über Gold;</l><lb/> <l>So bleibt es ſchöner, wenn der Selbſtſucht Schwirrung</l><lb/> <l>Das Leben nicht berührt, das rein und hold. —</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Scharnhorſt,</hi> als Weg gebahnt Du, Palm’ erworben,</l><lb/> <l>Focht’ſt todt Du fort, biſt nicht zu früh geſtorben!</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [47/0061]
Des Geiſtes Blitz mit Wollen zu verbinden
Vermochteſt Du, ſahſt hell auch in der Nacht!
Da, wo Verzweiflung tobt in finſtern Gründen
Gingſt Du getroſt, doch nahmſt Du’s Bein in Acht!
Jn Staats-Angſt-Heilkunſt warſt Du Zunft-Altmeiſter!
Dir glich ein Arzt, der alte Heim, ſo heißt er!
Sühnt ſchon der Tod ein Leben voll Verirrung,
(Der Heiland ſpricht: Tod iſt der Sünden Sold.)
Löſt Mors der Meinung gordiſche Verwirrung,
Zerſtört ſelbſt Phylax-Wachen über Gold;
So bleibt es ſchöner, wenn der Selbſtſucht Schwirrung
Das Leben nicht berührt, das rein und hold. —
Scharnhorſt, als Weg gebahnt Du, Palm’ erworben,
Focht’ſt todt Du fort, biſt nicht zu früh geſtorben!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/61 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/61>, abgerufen am 28.07.2024. |