Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Sechzig Leibwehrbataillonen
Folgen achtzig Stück Kanonen.
Mächtig drängen
Nach Klein-Goerschen diese Mengen. --
Theilweis weicht, -- so will's Geschick, --
Preußens Kriegerschaar zurück.
Helfend führt sogleich hervor
Wirtemberg's Eugen sein Corps.
Doch wie einst in Lützner Schlacht,
Spät nach Gustav Adolph's Falle
Pappenheim erschien von Halle,
Kommt jetzt Welschlands Prinz Eugen. --
Gegenüber sah man stehn
Zwei Eugen, in Sinn und That
Aehnlich dem von Belgerad. --
Wirtembergs Eugen nicht wenig
Heitzte ein Eugen, dem König. --
Oberst Bailofs Kanoniere,
Kanownizin's Grenadiere
Hielten gleichfalls ohne Wanken
Welschlands Prinz Eugen in Schranken. --
So bis in die tiefe Nacht
Währte jene heiße Schlacht;
Und es glaubt auf beiden Seiten
Jeder, daß er Sieger sei.
Sechzig Leibwehrbataillonen
Folgen achtzig Stück Kanonen.
Mächtig drängen
Nach Klein-Goerſchen dieſe Mengen. —
Theilweis weicht, — ſo will’s Geſchick, —
Preußens Kriegerſchaar zurück.
Helfend führt ſogleich hervor
Wirtemberg’s Eugen ſein Corps.
Doch wie einſt in Lützner Schlacht,
Spät nach Guſtav Adolph’s Falle
Pappenheim erſchien von Halle,
Kommt jetzt Welſchlands Prinz Eugen. —
Gegenüber ſah man ſtehn
Zwei Eugen, in Sinn und That
Aehnlich dem von Belgerad. —
Wirtembergs Eugen nicht wenig
Heitzte ein Eugen, dem König. —
Oberſt Bailofs Kanoniere,
Kanownizin’s Grenadiere
Hielten gleichfalls ohne Wanken
Welſchlands Prinz Eugen in Schranken. —
So bis in die tiefe Nacht
Währte jene heiße Schlacht;
Und es glaubt auf beiden Seiten
Jeder, daß er Sieger ſei.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <lg type="poem">
        <pb facs="#f0057" n="43"/>
        <l>Sechzig Leibwehrbataillonen</l><lb/>
        <l>Folgen achtzig Stück Kanonen.</l><lb/>
        <l>Mächtig drängen</l><lb/>
        <l>Nach Klein-Goer&#x017F;chen die&#x017F;e Mengen. &#x2014;</l><lb/>
        <l>Theilweis weicht, &#x2014; &#x017F;o will&#x2019;s Ge&#x017F;chick, &#x2014;</l><lb/>
        <l>Preußens Krieger&#x017F;chaar zurück.</l><lb/>
        <l>Helfend führt &#x017F;ogleich hervor</l><lb/>
        <l>Wirtemberg&#x2019;s <hi rendition="#g">Eugen</hi> &#x017F;ein Corps.</l><lb/>
        <l>Doch wie ein&#x017F;t in Lützner Schlacht,</l><lb/>
        <l>Spät nach <hi rendition="#g">Gu&#x017F;tav Adolph&#x2019;s</hi> Falle</l><lb/>
        <l><hi rendition="#g">Pappenheim</hi> er&#x017F;chien von Halle,</l><lb/>
        <l>Kommt jetzt Wel&#x017F;chlands Prinz <hi rendition="#g">Eugen.</hi> &#x2014;</l><lb/>
        <l>Gegenüber &#x017F;ah man &#x017F;tehn</l><lb/>
        <l>Zwei <hi rendition="#g">Eugen,</hi> in Sinn und That</l><lb/>
        <l>Aehnlich dem von Belgerad. &#x2014;</l><lb/>
        <l>Wirtembergs <hi rendition="#g">Eugen</hi> nicht wenig</l><lb/>
        <l>Heitzte ein <hi rendition="#g">Eugen,</hi> dem König. &#x2014;</l><lb/>
        <l>Ober&#x017F;t <hi rendition="#g">Bailofs</hi> Kanoniere,</l><lb/>
        <l><hi rendition="#g">Kanownizin&#x2019;s</hi> Grenadiere</l><lb/>
        <l>Hielten gleichfalls ohne Wanken</l><lb/>
        <l>Wel&#x017F;chlands Prinz <hi rendition="#g">Eugen</hi> in Schranken. &#x2014;</l><lb/>
        <l>So bis in die tiefe Nacht</l><lb/>
        <l>Währte jene heiße Schlacht;</l><lb/>
        <l>Und es glaubt auf beiden Seiten</l><lb/>
        <l>Jeder, daß er Sieger &#x017F;ei.</l><lb/>
      </lg>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0057] Sechzig Leibwehrbataillonen Folgen achtzig Stück Kanonen. Mächtig drängen Nach Klein-Goerſchen dieſe Mengen. — Theilweis weicht, — ſo will’s Geſchick, — Preußens Kriegerſchaar zurück. Helfend führt ſogleich hervor Wirtemberg’s Eugen ſein Corps. Doch wie einſt in Lützner Schlacht, Spät nach Guſtav Adolph’s Falle Pappenheim erſchien von Halle, Kommt jetzt Welſchlands Prinz Eugen. — Gegenüber ſah man ſtehn Zwei Eugen, in Sinn und That Aehnlich dem von Belgerad. — Wirtembergs Eugen nicht wenig Heitzte ein Eugen, dem König. — Oberſt Bailofs Kanoniere, Kanownizin’s Grenadiere Hielten gleichfalls ohne Wanken Welſchlands Prinz Eugen in Schranken. — So bis in die tiefe Nacht Währte jene heiße Schlacht; Und es glaubt auf beiden Seiten Jeder, daß er Sieger ſei.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/57
Zitationshilfe: [N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/57>, abgerufen am 06.05.2024.