[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.Seiner Braven. Manch' Getreuer Staunt: Sein Abgott hält im Feuer! -- Doch hier hilft kein langes Warten. Zwischen Häusern, Bächen, Garten, Mit dem Bajonett, dem Degen, Tritt der Mann dem Mann entgegen! Hört die Kolben donnernd hammern, Wunde ächzen, stöhnen, jammern! -- Thürmt sich gleich ein Berg von Leichen, Will doch keiner Anderm weichen! Raja noch, bei Rhano's Hügeln Ueberflügeln Preußens Garden Frankenvolk. -- Jm Schrecken Letztre die Gewehre strecken. -- Napoleon Hört die Kund' hiervon Höhnisch, spricht mit scheuem Blick Zu den Helden, die zurück Als Begleiter ihn umstehn, Wähnt Jhr, Stern wird untergehn? -- Für den Augenblick erblassend, Aber schnell sich wieder fassend Bildet er, -- Noth that ihm Eil, -- Einen breiten Krieger-Keil. Seiner Braven. Manch’ Getreuer Staunt: Sein Abgott hält im Feuer! — Doch hier hilft kein langes Warten. Zwiſchen Häuſern, Bächen, Garten, Mit dem Bajonett, dem Degen, Tritt der Mann dem Mann entgegen! Hört die Kolben donnernd hammern, Wunde ächzen, ſtöhnen, jammern! — Thürmt ſich gleich ein Berg von Leichen, Will doch keiner Anderm weichen! Raja noch, bei Rhano’s Hügeln Ueberflügeln Preußens Garden Frankenvolk. — Jm Schrecken Letztre die Gewehre ſtrecken. — Napoleon Hört die Kund’ hiervon Höhniſch, ſpricht mit ſcheuem Blick Zu den Helden, die zurück Als Begleiter ihn umſtehn, Wähnt Jhr, Stern wird untergehn? — Für den Augenblick erblaſſend, Aber ſchnell ſich wieder faſſend Bildet er, — Noth that ihm Eil, — Einen breiten Krieger-Keil. <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <pb facs="#f0056" n="42"/> <l>Seiner Braven. Manch’ Getreuer</l><lb/> <l>Staunt: Sein Abgott hält im Feuer! —</l><lb/> <l>Doch hier hilft kein langes Warten.</l><lb/> <l>Zwiſchen Häuſern, Bächen, Garten,</l><lb/> <l>Mit dem Bajonett, dem Degen,</l><lb/> <l>Tritt der Mann dem Mann entgegen!</l><lb/> <l>Hört die Kolben donnernd hammern,</l><lb/> <l>Wunde ächzen, ſtöhnen, jammern! —</l><lb/> <l>Thürmt ſich gleich ein Berg von Leichen,</l><lb/> <l>Will doch keiner Anderm weichen!</l><lb/> <l>Raja noch, bei Rhano’s Hügeln</l><lb/> <l>Ueberflügeln</l><lb/> <l>Preußens Garden Frankenvolk. — Jm Schrecken</l><lb/> <l>Letztre die Gewehre ſtrecken. —</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">Napoleon</hi> </l><lb/> <l>Hört die Kund’ hiervon</l><lb/> <l>Höhniſch, ſpricht mit ſcheuem Blick</l><lb/> <l>Zu den Helden, die zurück</l><lb/> <l>Als Begleiter ihn umſtehn,</l><lb/> <l>Wähnt Jhr, Stern wird untergehn? —</l><lb/> <l>Für den Augenblick erblaſſend,</l><lb/> <l>Aber ſchnell ſich wieder faſſend</l><lb/> <l>Bildet er, — Noth that ihm Eil, —</l><lb/> <l>Einen breiten Krieger-Keil.</l><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [42/0056]
Seiner Braven. Manch’ Getreuer
Staunt: Sein Abgott hält im Feuer! —
Doch hier hilft kein langes Warten.
Zwiſchen Häuſern, Bächen, Garten,
Mit dem Bajonett, dem Degen,
Tritt der Mann dem Mann entgegen!
Hört die Kolben donnernd hammern,
Wunde ächzen, ſtöhnen, jammern! —
Thürmt ſich gleich ein Berg von Leichen,
Will doch keiner Anderm weichen!
Raja noch, bei Rhano’s Hügeln
Ueberflügeln
Preußens Garden Frankenvolk. — Jm Schrecken
Letztre die Gewehre ſtrecken. —
Napoleon
Hört die Kund’ hiervon
Höhniſch, ſpricht mit ſcheuem Blick
Zu den Helden, die zurück
Als Begleiter ihn umſtehn,
Wähnt Jhr, Stern wird untergehn? —
Für den Augenblick erblaſſend,
Aber ſchnell ſich wieder faſſend
Bildet er, — Noth that ihm Eil, —
Einen breiten Krieger-Keil.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |