[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.12. Hardenberg. Wohl ist es schwer im wilden Sturm der Zeiten, Mit Sicherheit und Ruhe dazustehn, Und so wie Hardenberg den Staat zu leiten, Den Gang der Zeit im Geist vorauszusehn. Denn so nur konnt' er Alles vorbereiten, Was später durch ihn Herrliches gescheh'n; Er wußte selbst im Drange der Gefahren Den heit'ren milden Geist sich zu bewahren. Das Steuerruder haltend fest in Händen, Lenkt er des Staates Schiff mit That und Wort. Bei Gegenwind lavirt er, statt zu wenden; Dreidecker trieb so leise vorwärts fort. Er glaubte fest, daß Drangsal müsse enden; Vom Ziel der Seefahrt ahndet er den Ort. Es brannten Er und Staegemann, der Dichter, Jm Voraus in Paris als Leuchtthurmlichter! 12. Hardenberg. Wohl iſt es ſchwer im wilden Sturm der Zeiten, Mit Sicherheit und Ruhe dazuſtehn, Und ſo wie Hardenberg den Staat zu leiten, Den Gang der Zeit im Geiſt vorauszuſehn. Denn ſo nur konnt’ er Alles vorbereiten, Was ſpäter durch ihn Herrliches geſcheh’n; Er wußte ſelbſt im Drange der Gefahren Den heit’ren milden Geiſt ſich zu bewahren. Das Steuerruder haltend feſt in Händen, Lenkt er des Staates Schiff mit That und Wort. Bei Gegenwind lavirt er, ſtatt zu wenden; Dreidecker trieb ſo leiſe vorwärts fort. Er glaubte feſt, daß Drangſal müſſe enden; Vom Ziel der Seefahrt ahndet er den Ort. Es brannten Er und Staegemann, der Dichter, Jm Voraus in Paris als Leuchtthurmlichter! <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0038" n="24"/> <lg type="poem"> <head>12.<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Hardenberg.</hi></hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ohl iſt es ſchwer im wilden Sturm der Zeiten,</l><lb/> <l>Mit Sicherheit und Ruhe dazuſtehn,</l><lb/> <l>Und ſo wie <hi rendition="#g">Hardenberg</hi> den Staat zu leiten,</l><lb/> <l>Den Gang der Zeit im Geiſt vorauszuſehn.</l><lb/> <l>Denn ſo nur konnt’ er Alles vorbereiten,</l><lb/> <l>Was ſpäter durch ihn Herrliches geſcheh’n;</l><lb/> <l>Er wußte ſelbſt im Drange der Gefahren</l><lb/> <l>Den heit’ren milden Geiſt ſich zu bewahren.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Das Steuerruder haltend feſt in Händen,</l><lb/> <l>Lenkt er des Staates Schiff mit That und Wort.</l><lb/> <l>Bei Gegenwind lavirt er, ſtatt zu wenden;</l><lb/> <l>Dreidecker trieb ſo leiſe vorwärts fort.</l><lb/> <l>Er glaubte feſt, daß Drangſal müſſe enden;</l><lb/> <l>Vom Ziel der Seefahrt ahndet er den Ort.</l><lb/> <l>Es brannten Er und <hi rendition="#g">Staegemann,</hi> der Dichter,</l><lb/> <l>Jm Voraus in Paris als Leuchtthurmlichter!</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [24/0038]
12.
Hardenberg.
Wohl iſt es ſchwer im wilden Sturm der Zeiten,
Mit Sicherheit und Ruhe dazuſtehn,
Und ſo wie Hardenberg den Staat zu leiten,
Den Gang der Zeit im Geiſt vorauszuſehn.
Denn ſo nur konnt’ er Alles vorbereiten,
Was ſpäter durch ihn Herrliches geſcheh’n;
Er wußte ſelbſt im Drange der Gefahren
Den heit’ren milden Geiſt ſich zu bewahren.
Das Steuerruder haltend feſt in Händen,
Lenkt er des Staates Schiff mit That und Wort.
Bei Gegenwind lavirt er, ſtatt zu wenden;
Dreidecker trieb ſo leiſe vorwärts fort.
Er glaubte feſt, daß Drangſal müſſe enden;
Vom Ziel der Seefahrt ahndet er den Ort.
Es brannten Er und Staegemann, der Dichter,
Jm Voraus in Paris als Leuchtthurmlichter!
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