Das Heller-Blatt. Nr. 9. Breslau, 29. März 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
das Dorf Cilano waren verschwunden, vom herab-gestürzten Gipfel des Berges Conto bedeckt. Hundert Schuh hoch lag der Felsenschutt über den Wohnungen der Menschen, und verbarg, als ein ungeheures Grab, die Leichen von drittehalb tausend Erschlagenen. [Abbildung]
Die weiße Hausmaus. Unter den Hausthieren, die sich ungebeten einfin- Der Hoizin=Fasan. Unter den Fasanen ist die hier abgebildete Art eine [Abbildung]
Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
das Dorf Cilano waren verschwunden, vom herab-gestürzten Gipfel des Berges Conto bedeckt. Hundert Schuh hoch lag der Felsenschutt über den Wohnungen der Menschen, und verbarg, als ein ungeheures Grab, die Leichen von drittehalb tausend Erschlagenen. [Abbildung]
Die weiße Hausmaus. Unter den Hausthieren, die sich ungebeten einfin- Der Hoizin=Fasan. Unter den Fasanen ist die hier abgebildete Art eine [Abbildung]
Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="104"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> das Dorf <hi rendition="#g">Cilano</hi> waren verschwunden, vom herab-<lb/> gestürzten Gipfel des Berges Conto bedeckt. Hundert<lb/> Schuh hoch lag der Felsenschutt über den Wohnungen<lb/> der Menschen, und verbarg, als ein ungeheures Grab,<lb/> die Leichen von drittehalb tausend Erschlagenen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <figure/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Die weiße Hausmaus</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Unter den Hausthieren, die sich ungebeten einfin-<lb/> den, und so gern die Lebensmittel der Menschen mit in<lb/> Anspruch nehmen, nimmt die Maus den ersten Rang<lb/> ein. Man behauptet, daß Thiere, die gezähmt wer-<lb/> den, gern die weiße Farbe annehmen, z. B. die Kanin-<lb/> chen, und daß es auch daher komme, wenn Mäuse statt<lb/> von grauer von weißer Farbe gefunden würden. Dem<lb/> sei nun wie ihm wolle, so ist doch gewiß, daß es unter<lb/> unsern Hausmäusen eine Menge von weißer Farbe<lb/> giebt, von der ein Exemplar hier abgebildet ist. Sie<lb/> sind aber, wie alle ausgearteten weißen Thiere, sehr<lb/> zärtlich. Diese weißen Mäuse sind schon seit längerer<lb/> Zeit Gegenstand der Spekulation. Man sucht sie<lb/><cb n="2"/> durch Einsperrung völlig zu kirren, und lehrt ihnen<lb/> allerhand Kunststückchen, und man muß billig erstau-<lb/> nen, wie weit die Abrichtungs=Fähigkeit dieser klei-<lb/> nen behenden Thierchen geht.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Der Hoizin=Fasan</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Unter den Fasanen ist die hier abgebildete Art eine<lb/> der schönsten. Sein Gefieder aus Roth, Gelb und<lb/> Schwarz, schön gezeichnet, nimmt sich vorzüglich aus.<lb/> Er hat einen Federbusch auf dem Kopfe, bewohnt in<lb/> Amerika Neuspanien, und hält sich auf Bäumen nahe<lb/> am Wasser auf. Es ist ein sehr nützliches Thier, indem<lb/> es sich lediglich von Schlangen, Ameisen, Würmern<lb/> und andern Jnsekten, die im tropischen Klima zu den<lb/> Plagen der Menschen gehören, nährt, und wird leicht<lb/> zahm.</p><lb/> <figure/> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> <back> <div type="imprint" n="1"> <p> <hi rendition="#c #g">Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.<lb/> ( Heinrich Richter. )</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#c">Verantwortlicher Redacteur: <hi rendition="#g">Theodor Brand.</hi></hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Steindruck von <hi rendition="#g">Wilhelm Steinmetz.</hi> <space dim="horizontal"/> Buchdruck von <hi rendition="#g">Heinrich Richter.</hi></p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [104/0008]
Das Heller=Blatt.
das Dorf Cilano waren verschwunden, vom herab-
gestürzten Gipfel des Berges Conto bedeckt. Hundert
Schuh hoch lag der Felsenschutt über den Wohnungen
der Menschen, und verbarg, als ein ungeheures Grab,
die Leichen von drittehalb tausend Erschlagenen.
[Abbildung]
Die weiße Hausmaus.
Unter den Hausthieren, die sich ungebeten einfin-
den, und so gern die Lebensmittel der Menschen mit in
Anspruch nehmen, nimmt die Maus den ersten Rang
ein. Man behauptet, daß Thiere, die gezähmt wer-
den, gern die weiße Farbe annehmen, z. B. die Kanin-
chen, und daß es auch daher komme, wenn Mäuse statt
von grauer von weißer Farbe gefunden würden. Dem
sei nun wie ihm wolle, so ist doch gewiß, daß es unter
unsern Hausmäusen eine Menge von weißer Farbe
giebt, von der ein Exemplar hier abgebildet ist. Sie
sind aber, wie alle ausgearteten weißen Thiere, sehr
zärtlich. Diese weißen Mäuse sind schon seit längerer
Zeit Gegenstand der Spekulation. Man sucht sie
durch Einsperrung völlig zu kirren, und lehrt ihnen
allerhand Kunststückchen, und man muß billig erstau-
nen, wie weit die Abrichtungs=Fähigkeit dieser klei-
nen behenden Thierchen geht.
Der Hoizin=Fasan.
Unter den Fasanen ist die hier abgebildete Art eine
der schönsten. Sein Gefieder aus Roth, Gelb und
Schwarz, schön gezeichnet, nimmt sich vorzüglich aus.
Er hat einen Federbusch auf dem Kopfe, bewohnt in
Amerika Neuspanien, und hält sich auf Bäumen nahe
am Wasser auf. Es ist ein sehr nützliches Thier, indem
es sich lediglich von Schlangen, Ameisen, Würmern
und andern Jnsekten, die im tropischen Klima zu den
Plagen der Menschen gehören, nährt, und wird leicht
zahm.
[Abbildung]
Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.
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Zitationshilfe: | Das Heller-Blatt. Nr. 9. Breslau, 29. März 1834, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller13_1834/8>, abgerufen am 29.07.2024. |