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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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Dye vorrede diß büchleins/ in
welcher die geystlich ritterschafft/ der weltlichen vergli
chen wirt/auch wie diß zergencklich
leben gleychet der ewigen selikeit.

DEm nach als do spri=
cht der heilig Job/ so ist des men
schen leben nit anders dan ein rit
terschafft hie vff erden. wann in
gleicherweiß/ als eyn ritter in kur
tzer zeit der bewerung seyner rit
terschafft besteet/ vnd seynen veinden wydersteet vnd
angesyget vnd vberwyndet/ darnoch in allem synem
leben von aller mengklich geeret vnd erhöhet würt
hye vff dießer erden Also würt ein yeglicher mensch er
höhet vnd geeret von dem hymlischen könig vnd al/
mechtigen got mit allem hymlischen here/ der do flei
siglichen viechtet vnd streytet wider seynen geystlichen
veint/ den bößen geyst/ seyn eygen fleysch/ vnd die welt
eyn kleyne zeyt seynes gegewürtigen lebens das tzuo
male kuortz ist geyn dem ewigen leben zuo tzelen Wann
in gleicher weyß/ als ein stuond zuo vergleichen ist gein
tauosent iaren/ also ist deß menschen leben hie vff dye/
ßem iamertal ze achten gegen dem ewigen leben/ Vnd
were es/ das der mensche gantz über alt würde vnnd
hette gelebt von anbegynne der welt byß an diese ge
genwürtige zeyt/ vnd lebet byß an den iüngsten tag
so were doch söliche zeyt ein kurtz ding zuo zelen gein
der ewigen tzeyt die ein yeglicher mensche besyttzenn
wirt in vnaußsprechlicher freüde oder peyn Vnd dar/
umb spricht der obgenante Job an eynem anderen
ende. also Dietag deß mensche sint kuortz Inn sölicher

b j

Dye vorrede diß büchleins/ in
welcher die geystlich ritterschafft/ der weltlichen vergli
chen wirt/auch wie diß zergencklich
leben gleychet der ewigen selikeit.

DEm nach als do spri=
cht der heilig Job/ so ist des men
schen leben nit anders dan ein rit
terschafft hie vff erden. wann in
gleicherweiß/ als eyn ritter in kur
tzer zeit der bewerung seyner rit
terschafft besteet/ vnd seynen veinden wydersteet vnd
angesyget vnd vberwyndet/ darnoch in allem synem
leben von aller mengklich geeret vnd erhoͤhet würt
hye vff dießer erden Also würt ein yeglicher mensch er
hoͤhet vnd geeret von dem hymlischen koͤnig vnd al/
mechtigen got mit allem hymlischen here/ der do flei
siglichen viechtet vnd streytet wider seynen geystlichen
veint/ den boͤßen geyst/ seyn eygen fleysch/ vnd die welt
eyn kleyne zeyt seynes gegewürtigen lebens das tzuͦ
male kuͦrtz ist geyn dem ewigen leben zuͦ tzelen Wann
in gleicher weyß/ als ein stuͦnd zuͦ vergleichen ist gein
tauͦsent iaren/ also ist deß menschen leben hie vff dye/
ßem iamertal ze achten gegen dem ewigen leben/ Vnd
were es/ das der mensche gantz über alt würde vnnd
hette gelebt von anbegynne der welt byß an diese ge
genwürtige zeyt/ vnd lebet byß an den iüngsten tag
so were doch soͤliche zeyt ein kurtz ding zuͦ zelen gein
der ewigen tzeyt die ein yeglicher mensche besyttzenn
wirt in vnaußsprechlicher freüde oder peyn Vnd dar/
umb spricht der obgenante Job an eynem anderen
ende. also Dietag deß mensche sint kuͦrtz Inn soͤlicher

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[[5r]/0009] J Dye vorrede diß büchleins/ in welcher die geystlich ritterschafft/ der weltlichen vergli chen wirt/auch wie diß zergencklich leben gleychet der ewigen selikeit. DEm nach als do spri= cht der heilig Job/ so ist des men schen leben nit anders dan ein rit terschafft hie vff erden. wann in gleicherweiß/ als eyn ritter in kur tzer zeit der bewerung seyner rit terschafft besteet/ vnd seynen veinden wydersteet vnd angesyget vnd vberwyndet/ darnoch in allem synem leben von aller mengklich geeret vnd erhoͤhet würt hye vff dießer erden Also würt ein yeglicher mensch er hoͤhet vnd geeret von dem hymlischen koͤnig vnd al/ mechtigen got mit allem hymlischen here/ der do flei siglichen viechtet vnd streytet wider seynen geystlichen veint/ den boͤßen geyst/ seyn eygen fleysch/ vnd die welt eyn kleyne zeyt seynes gegewürtigen lebens das tzuͦ male kuͦrtz ist geyn dem ewigen leben zuͦ tzelen Wann in gleicher weyß/ als ein stuͦnd zuͦ vergleichen ist gein tauͦsent iaren/ also ist deß menschen leben hie vff dye/ ßem iamertal ze achten gegen dem ewigen leben/ Vnd were es/ das der mensche gantz über alt würde vnnd hette gelebt von anbegynne der welt byß an diese ge genwürtige zeyt/ vnd lebet byß an den iüngsten tag so were doch soͤliche zeyt ein kurtz ding zuͦ zelen gein der ewigen tzeyt die ein yeglicher mensche besyttzenn wirt in vnaußsprechlicher freüde oder peyn Vnd dar/ umb spricht der obgenante Job an eynem anderen ende. also Dietag deß mensche sint kuͦrtz Inn soͤlicher b j

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Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [5r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/9>, abgerufen am 23.11.2024.