Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].feüers oder inn dießer zeit Auß dießer sünde volget Das xx Ca. vom schvrtz DEr schurtz den der ritter [Abbildung]
hat vnd vmb sich schürtzetdaruff er auch sittzet/ be/ deutet die virde angel tugent/dz ist die stercke/ do von geschriben steet in dem buch der sprüche Er hat mit der stercke gegürtet seine hüffte vnd hat ge/ kesteyget seine arme/ das ist also vil nach der außle/ gung Ee hat stercklich widerstanden den fleischlichen sünden/ das do ist die vnkeuscheit die iren vrsprung hat in den hüfften Also Iob spricht. Der mensche ist sein hüfft stercklichen gürten/ der do hefftigklich wi/ dersteet der vnkeuscheit nit allein den wercken sunder auch den worten vnd gedancken/ dann sie nit alleyn mit den wercken sunder auch mit den vppigen schim phigen worten vnd mit der bößen begyrde Dann der herre spricht Welcher begeret seines nechsten eeliche frauwen inn seinem hertzen der hat ytzund sein ee ge/ brochen/ doch so ist die begyrd oder gedencke leychtli cher zuo büssen/ wann die werck sein aber tödten zwo selen/ der eebrecher ist gleichen eynem schwein/ wann zuo glicherweißalso das schwein lest dz lauter wasser vnd legt sich inn einen pfuol/ also thut der eebrecher der do lest sein haußfrawe vnd geet zuo einer andern/vnd ist gar ein große todtsünde/ wie wol man sie klein ach tet vnderweilen vmb deß willen das sölliche vnd an der boßheit inn der welt zuo vast vberhant genommen han vnd wz hy von einem mann gesprochen/ ist auch von frawen ze versteen feüers oder inn dießer zeit Auß dießer sünde volget Das xx Ca. vom schvrtz DEr schurtz den der ritter [Abbildung]
hat vnd vmb sich schürtzetdaruff er auch sittzet/ be/ deutet die virde angel tugent/dz ist die stercke/ do von geschriben steet in dem buch der sprüche Er hat mit der stercke gegürtet seine hüffte vnd hat ge/ kesteyget seine arme/ das ist also vil nach der außle/ gung Ee hat stercklich widerstanden den fleischlichen sünden/ das do ist die vnkeuscheit die iren vrsprung hat in den hüfften Also Iob spricht. Der mensche ist sein hüfft stercklichen gürten/ der do hefftigklich wi/ dersteet der vnkeuscheit nit allein den wercken sunder auch den worten vnd gedancken/ dann sie nit alleyn mit den wercken sunder auch mit den vppigen schim phigen worten vnd mit der boͤßen begyrde Dann der herre spricht Welcher begeret seines nechsten eeliche frauwen inn seinem hertzen der hat ytzund sein ee ge/ brochen/ doch so ist die begyrd oder gedencke leychtli cher zuͦ büssen/ wann die werck sein aber toͤdten zwo selen/ der eebrecher ist gleichen eynem schwein/ wann zuͦ glicherweißalso das schwein lest dz lauter wasser vnd legt sich inn einen pfuͦl/ also thut der eebrecher der do lest sein haußfrawe vnd geet zuͦ einer andern/vnd ist gar ein große todtsünde/ wie wol man sie klein ach tet vnderweilen vmb deß willen das soͤlliche vnd an der boßheit inn der welt zuͦ vast vberhant genommen han vnd wz hy von einem mann gesprochen/ ist auch von frawen ze versteen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0046" n="[23v]"/> feüers oder inn dießer zeit Auß dießer sünde volget<lb/> trunckenkeit/ hasß vnd neydt/ vbelreden/ vnd sünder/<lb/> lich die vnkeuscheit vnd vil anders vbels rc.</p><lb/><lb/> </div> <div n="1"> <head rendition="#larger">Das xx Ca. vom schvrtz</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Er schurtz den der ritter<lb/><figure><note type="editorial">Abbildung zeigt einen Hüftschutz</note></figure><lb/> hat vnd vmb sich schürtzet<lb/> daruff er auch sittzet/ be/<lb/> deutet die virde angel tugent/dz<lb/> ist die stercke/ do von geschriben<lb/> steet in dem buch der sprüche Er<lb/> hat mit der stercke gegürtet seine hüffte vnd hat ge/<lb/> kesteyget seine arme/ das ist also vil nach der außle/<lb/> gung Ee hat stercklich widerstanden den fleischlichen<lb/> sünden/ das do ist die vnkeuscheit die iren <choice><sic>vrsprnng</sic><corr>vrsprung</corr></choice><lb/> hat in den <choice><sic>büfften</sic><corr>hüfften</corr></choice> Also <persName>Iob</persName> spricht. Der mensche ist<lb/> sein hüfft stercklichen gürten/ der do hefftigklich wi/<lb/> dersteet der vnkeuscheit nit allein den wercken sunder<lb/> auch den worten vnd gedancken/ dann sie nit alleyn<lb/> mit den wercken sunder auch mit den vppigen schim<lb/> phigen worten vnd mit der boͤßen begyrde Dann der<lb/> herre spricht Welcher begeret seines nechsten eeliche<lb/> frauwen inn seinem hertzen der hat ytzund sein ee ge/<lb/> brochen/ doch so ist die begyrd oder gedencke leychtli<lb/> cher zuͦ büssen/ wann die werck sein aber toͤdten zwo<lb/> selen/ der eebrecher ist gleichen eynem schwein/ wann<lb/> zuͦ glicherweißalso das schwein lest dz lauter wasser<lb/> vnd legt sich inn einen pfuͦl/ also thut der eebrecher der<lb/> do lest sein haußfrawe vnd geet zuͦ einer andern/vnd<lb/> ist gar ein große todtsünde/ wie wol man sie klein ach<lb/><choice><sic>tee</sic><corr>tet</corr></choice> vnderweilen vmb deß willen das soͤlliche vnd an<lb/> der boßheit inn der welt zuͦ vast vberhant genommen han vnd<lb/> wz hy von einem mann gesprochen/ ist auch von frawen ze versteen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[23v]/0046]
feüers oder inn dießer zeit Auß dießer sünde volget
trunckenkeit/ hasß vnd neydt/ vbelreden/ vnd sünder/
lich die vnkeuscheit vnd vil anders vbels rc.
Das xx Ca. vom schvrtz
DEr schurtz den der ritter
[Abbildung]
hat vnd vmb sich schürtzet
daruff er auch sittzet/ be/
deutet die virde angel tugent/dz
ist die stercke/ do von geschriben
steet in dem buch der sprüche Er
hat mit der stercke gegürtet seine hüffte vnd hat ge/
kesteyget seine arme/ das ist also vil nach der außle/
gung Ee hat stercklich widerstanden den fleischlichen
sünden/ das do ist die vnkeuscheit die iren vrsprung
hat in den hüfften Also Iob spricht. Der mensche ist
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dersteet der vnkeuscheit nit allein den wercken sunder
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mit den wercken sunder auch mit den vppigen schim
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herre spricht Welcher begeret seines nechsten eeliche
frauwen inn seinem hertzen der hat ytzund sein ee ge/
brochen/ doch so ist die begyrd oder gedencke leychtli
cher zuͦ büssen/ wann die werck sein aber toͤdten zwo
selen/ der eebrecher ist gleichen eynem schwein/ wann
zuͦ glicherweißalso das schwein lest dz lauter wasser
vnd legt sich inn einen pfuͦl/ also thut der eebrecher der
do lest sein haußfrawe vnd geet zuͦ einer andern/vnd
ist gar ein große todtsünde/ wie wol man sie klein ach
tet vnderweilen vmb deß willen das soͤlliche vnd an
der boßheit inn der welt zuͦ vast vberhant genommen han vnd
wz hy von einem mann gesprochen/ ist auch von frawen ze versteen
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Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML
(2015-07-01T00:00:00Z)
Weitere Informationen:Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben. [weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]
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