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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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gern buoß wircken hie in der zeit/ mit vasten/ betten/ al/
mosen geben zuo kirchen vnd zuo predige geen vnd mit
andern buoßuertgen wercken/ darumb dz du nit gröb
lich gestraffet werdest inn der zukunfftigen zeit/ Also
hast du den sporn mit dreyen spittzen/ einen hindersich
vnd zwen vorsich vnd sint mitten zuo samen gefüget
Also sint diese drey ding das ist rew/ beicht/ vnd volkom
men buoße der penitentz des volkommen lebens

Das xiii. ca. von dem sporn leder

DIeßer sporn sol mit dem leder an den fuoß ge/
bunden werden mit zweien ledern/ eyns ist vn
den an dem fuoß vnd ist also were es verborgen
also das man es nicht wol siecht/ das ander geet oben
vmb den fuoß das man gantz siecht vnd were es dz der
sporn sölich leder mangelt vnd nit hett/ so were er dem
ritter nit nütz das pfert zuo regieren Bey dem leder dz
do ist schöne materie mögen wir versteen die demüti
keit die ist ein behelterin aller tugende/ Also die sünd
der hoffart ein wurtzel ist vnd ein vrsprungk aller la
ster sünde vnd boßheit Die demütigkeit sol sein zwi
faltig innerlichen vnd vßerlich/ dann were es daz der
mensche vsserlich demütig were vnd inwendig nit so
möchte er geheissen werrden ein gleißner vnd ein hof
fertiger mensche/ hette er aber die innerliche demüti
gkeit vnnd der vsserlichen nit/ so gebe er seinen eben men
schen ein böße beyzeichen/ also das andermenschen bey
im oder an im geargert würden/ vnd darvmb der men
sche der do wil recht buoß würcken vmb seine sünde der
muoß sein buoßuertigen werck volbringen in innerlicher
vnd vsserlicher demütigkeit nit vmb weltlichen rume
wann gleicherweiß der sporn der do nit hat dz vnderst leder
dz ist die innerliche rechte meynung sich verkert also bal
de vorsich also hindersich/ also mißkeret der mensche
sein almosen geben/ sein vasten vnd ander sein guten werck
die er darumb thut dz er von den menschen gesehen werde

gern buͦß wircken hie in der zeit/ mit vasten/ betten/ al/
mosen geben zuͦ kirchen vnd zuͦ predige geen vnd mit
andern buͦßuertgen wercken/ darumb dz du nit groͤb
lich gestraffet werdest inn der zukunfftigen zeit/ Also
hast du den sporn mit dreyen spittzen/ einen hindersich
vnd zwen vorsich vnd sint mitten zuͦ samen gefüget
Also sint diese drey ding das ist rew/ beicht/ vnd volkom
men buͦße der penitentz des volkommen lebens

Das xiii. ca. von dem sporn leder

DIeßer sporn sol mit dem leder an den fuͦß ge/
bunden werden mit zweien ledern/ eyns ist vn
den an dem fuͦß vnd ist also were es verborgen
also das man es nicht wol siecht/ das ander geet oben
vmb den fuͦß das man gantz siecht vnd were es dz der
sporn soͤlich leder mangelt vnd nit hett/ so were er dem
ritter nit nütz das pfert zuͦ regieren Bey dem leder dz
do ist schoͤne materie moͤgen wir versteen die demüti
keit die ist ein behelterin aller tugende/ Also die sünd
der hoffart ein wurtzel ist vnd ein vrsprungk aller la
ster sünde vnd boßheit Die demütigkeit sol sein zwi
faltig innerlichen vnd vßerlich/ dann were es daz der
mensche vsserlich demütig were vnd inwendig nit so
moͤchte er geheissen werrden ein gleißner vnd ein hof
fertiger mensche/ hette er aber die innerliche demüti
gkeit vnnd der vsserlichen nit/ so gebe er seinen eben men
schen ein boͤße beyzeichen/ also das andermenschen bey
im oder an im geargert würden/ vnd darvmb der men
sche der do wil recht buͦß würcken vmb seine sünde der
muͦß sein buͦßuertigen werck volbringen in innerlicher
vnd vsserlicher demütigkeit nit vmb weltlichen rume
wann gleicherweiß der sporn der do nit hat dz vnderst leder
dz ist die innerliche rechte meynung sich verkert also bal
de vorsich also hindersich/ also mißkeret der mensche
sein almosen geben/ sein vasten vnd ander sein guten werck
die er darumb thut dz er von den menschen gesehen werde

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [19v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/38>, abgerufen am 23.11.2024.