[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.lenthalben / Aber doch nicht so wol / als die Gottheit / welcher solche Ehre von Ewigkeit hero / vnd wesentlich gebüre. Zu dem / so kan man allhie aus seinem eigenen principio argumentiren / wenn etwas höher vnd grösser ist / denn das ander / so kans ja nicht einerley bleiben / pag. 322. Das Wort ist allmechtig / aber auff ein viel höhere vnd grössere weis / denn die angenommene Menscheit in Christo / welche gleichwol (nach des Gegentheils fürgeben) auch allmechtig ist. Derhalben kans nicht einerley allmechtigkeit sein / etc. So doch die Christliche Kirch nicht mehr / denn von einerley allmechtigkeit weis. Der Christliche Leser bedencke ferner / obs einerley allmechtigkeit bleib / welche in der Gottheit ist quiddam essentiale, in der Menscheit aber sein sol [fremdsprachliches Material], seu donum, ein Gabe / jedoch weder essentiale quiddam, noch accidens, pag. 342. Ja / wer sihet nicht / das dieses öffentlich wider einander lauffe? da D. Kirchner fürgibt / die Menscheit Christi sey nicht so wol / als die Gottheit selbst / allmechtig / pag. 583. Item / Gott sey in dem aller höchsten gradu perfectionis per essentiam allmechtig / oder vielmehr (wie sichs denn in Warheit anders nicht verhelt) die Allmechtigkeit selbst / welche ehre vnnd perfection er der menschlichen Natur Christi nimmermehr mittheilet / denn dieses hiesse auff Eutychianisch die Naturen vermenget / pag. 490. Vnnd bekennet doch / diesem allem zu wider / dass das Concordibuch lehre / Es gebüre der angenommenen menschlichen Natur eben dieselbige (Nota, Eben dieselbige) Ehre / Macht / vnd Gewalt / welche der Gottheit eigen ist pag. 597. 598. Noch will man keiner antilogien / oder widerwertigen Lehre gestendig sein. Item / Wie reimbt sichs / das die menschliche Natur / nicht / wie Gott selbst / allenthalben sey / vnd sey doch allenthalben / nach art der Göttlichen Rechten? pag. 608. 609. Was ist lenthalben / Aber doch nicht so wol / als die Gottheit / welcher solche Ehre von Ewigkeit hero / vnd wesentlich gebüre. Zu dem / so kan man allhie aus seinem eigenen principio argumentiren / wenn etwas höher vnd grösser ist / denn das ander / so kans ja nicht einerley bleiben / pag. 322. Das Wort ist allmechtig / aber auff ein viel höhere vnd grössere weis / denn die angenommene Menscheit in Christo / welche gleichwol (nach des Gegentheils fürgeben) auch allmechtig ist. Derhalben kans nicht einerley allmechtigkeit sein / etc. So doch die Christliche Kirch nicht mehr / denn von einerley allmechtigkeit weis. Der Christliche Leser bedencke ferner / obs einerley allmechtigkeit bleib / welche in der Gottheit ist quiddam essentiale, in der Menscheit aber sein sol [fremdsprachliches Material], seu donum, ein Gabe / jedoch weder essentiale quiddam, noch accidens, pag. 342. Ja / wer sihet nicht / das dieses öffentlich wider einander lauffe? da D. Kirchner fürgibt / die Menscheit Christi sey nicht so wol / als die Gottheit selbst / allmechtig / pag. 583. Item / Gott sey in dem aller höchsten gradu perfectionis per essentiam allmechtig / oder vielmehr (wie sichs denn in Warheit anders nicht verhelt) die Allmechtigkeit selbst / welche ehre vnnd perfection er der menschlichen Natur Christi nimmermehr mittheilet / denn dieses hiesse auff Eutychianisch die Naturen vermenget / pag. 490. Vnnd bekennet doch / diesem allem zu wider / dass das Concordibuch lehre / Es gebüre der angenommenen menschlichen Natur eben dieselbige (Nota, Eben dieselbige) Ehre / Macht / vnd Gewalt / welche der Gottheit eigen ist pag. 597. 598. Noch will man keiner antilogien / oder widerwertigen Lehre gestendig sein. Item / Wie reimbt sichs / das die menschliche Natur / nicht / wie Gott selbst / allenthalben sey / vnd sey doch allenthalben / nach art der Göttlichen Rechten? pag. 608. 609. Was ist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0576" n="574"/> lenthalben / Aber doch nicht so wol / als die Gottheit / welcher solche Ehre von Ewigkeit hero / vnd wesentlich gebüre.</p> <p>Zu dem / so kan man allhie aus seinem eigenen principio argumentiren / wenn etwas höher vnd grösser ist / denn das ander / so kans ja nicht einerley bleiben / pag. 322.</p> <p>Das Wort ist allmechtig / aber auff ein viel höhere vnd grössere weis / denn die angenommene Menscheit in Christo / welche gleichwol (nach des Gegentheils fürgeben) auch allmechtig ist. Derhalben kans nicht einerley allmechtigkeit sein / etc. So doch die Christliche Kirch nicht mehr / denn von einerley allmechtigkeit weis.</p> <p>Der Christliche Leser bedencke ferner / obs einerley allmechtigkeit bleib / welche in der Gottheit ist quiddam essentiale, in der Menscheit aber sein sol <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, seu donum, ein Gabe / jedoch weder essentiale quiddam, noch accidens, pag. 342.</p> <p>Ja / wer sihet nicht / das dieses öffentlich wider einander lauffe? da D. Kirchner fürgibt / die Menscheit Christi sey nicht so wol / als die Gottheit selbst / allmechtig / pag. 583. Item / Gott sey in dem aller höchsten gradu perfectionis per essentiam allmechtig / oder vielmehr (wie sichs denn in Warheit anders nicht verhelt) die Allmechtigkeit selbst / welche ehre vnnd perfection er der menschlichen Natur Christi nimmermehr mittheilet / denn dieses hiesse auff Eutychianisch die Naturen vermenget / pag. 490.</p> <p>Vnnd bekennet doch / diesem allem zu wider / dass das Concordibuch lehre / Es gebüre der angenommenen menschlichen Natur eben dieselbige (Nota, Eben dieselbige) Ehre / Macht / vnd Gewalt / welche der Gottheit eigen ist pag. 597. 598. Noch will man keiner antilogien / oder widerwertigen Lehre gestendig sein.</p> <p>Item / Wie reimbt sichs / das die menschliche Natur / nicht / wie Gott selbst / allenthalben sey / vnd sey doch allenthalben / nach art der Göttlichen Rechten? pag. 608. 609. Was ist </p> </div> </body> </text> </TEI> [574/0576]
lenthalben / Aber doch nicht so wol / als die Gottheit / welcher solche Ehre von Ewigkeit hero / vnd wesentlich gebüre.
Zu dem / so kan man allhie aus seinem eigenen principio argumentiren / wenn etwas höher vnd grösser ist / denn das ander / so kans ja nicht einerley bleiben / pag. 322.
Das Wort ist allmechtig / aber auff ein viel höhere vnd grössere weis / denn die angenommene Menscheit in Christo / welche gleichwol (nach des Gegentheils fürgeben) auch allmechtig ist. Derhalben kans nicht einerley allmechtigkeit sein / etc. So doch die Christliche Kirch nicht mehr / denn von einerley allmechtigkeit weis.
Der Christliche Leser bedencke ferner / obs einerley allmechtigkeit bleib / welche in der Gottheit ist quiddam essentiale, in der Menscheit aber sein sol _ , seu donum, ein Gabe / jedoch weder essentiale quiddam, noch accidens, pag. 342.
Ja / wer sihet nicht / das dieses öffentlich wider einander lauffe? da D. Kirchner fürgibt / die Menscheit Christi sey nicht so wol / als die Gottheit selbst / allmechtig / pag. 583. Item / Gott sey in dem aller höchsten gradu perfectionis per essentiam allmechtig / oder vielmehr (wie sichs denn in Warheit anders nicht verhelt) die Allmechtigkeit selbst / welche ehre vnnd perfection er der menschlichen Natur Christi nimmermehr mittheilet / denn dieses hiesse auff Eutychianisch die Naturen vermenget / pag. 490.
Vnnd bekennet doch / diesem allem zu wider / dass das Concordibuch lehre / Es gebüre der angenommenen menschlichen Natur eben dieselbige (Nota, Eben dieselbige) Ehre / Macht / vnd Gewalt / welche der Gottheit eigen ist pag. 597. 598. Noch will man keiner antilogien / oder widerwertigen Lehre gestendig sein.
Item / Wie reimbt sichs / das die menschliche Natur / nicht / wie Gott selbst / allenthalben sey / vnd sey doch allenthalben / nach art der Göttlichen Rechten? pag. 608. 609. Was ist
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/576 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/576>, abgerufen am 01.07.2024. |