[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Sind also mit dem Sententz alhie von vnserm gegenteil Fol. Apol. Erf. 111. b./ zum beschluss jhres vierten capitels / wider sie selbst gesetzt / gantz einig / vnd bekennen für Gott / vnd allen rechtgleubigen in der gantzen Welt / das vnser Glaub / Lehr / vnd meinung nichts anders in sich halt / noch fasse / denn das / wer nicht bekent / dz Christus einen warhafftigen menschlichen Leib / vnd rechte menschliche eigenschafften habe / wie Augustinus / vnd die gantze Kirche / wider Faustum den Manicheer bekant / dergleichen D. Lutherus im hiebeuor eingefürten Spruch thut / der sey Anathema. Wollen nu die Herrn Verfasser bey dieser meinung bestendig beruhen / so ist all jhr gedicht von der Vbiquitet / vnd reali idiomatum communicatione albereit hiedurch krefftiglich widerlegt. Behalten sie jhnen aber dieses comment (wie sie alhie per contradictionem in opposito excipiren) gleich sehr beuor / das nemlich die menschliche Natur in Christo almechtig / alwissend / allenthalben / ja Gott selbst sey: So können sie der Manicheer ketzerey nicht entgehen / sondern fallen jmer tieffer / vnd tieffer darein. Das wir nicht vnbillig dißfals mit Augustino von der Vbiquisten Religion sagen möchten / dieweil sie die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit (welche eigenschafften allein der ewigen Gottheit gebüren) auch der erschaffenen Natur in Christo zuschreiben / das sie noch viel gefehrlicher jrren / als vorzeiten die Heiden gejrret haben. Denn diese ehreten an Gottes stadt / Sonn / Mond / Stern: Item / hültzeren vnd steinere Bilder / welche ob sie wol nicht Götter waren / vnd demnach mit nichten also geehret werden solten / jedoch etwas wesentlichs in der Natur Sind also mit dem Sententz alhie von vnserm gegenteil Fol. Apol. Erf. 111. b./ zum beschluss jhres vierten capitels / wider sie selbst gesetzt / gantz einig / vnd bekennen für Gott / vnd allen rechtgleubigen in der gantzen Welt / das vnser Glaub / Lehr / vnd meinũg nichts anders in sich halt / noch fasse / denn das / wer nicht bekent / dz Christus einen warhafftigen menschlichen Leib / vnd rechte menschliche eigenschafften habe / wie Augustinus / vnd die gantze Kirche / wider Faustum den Manicheer bekant / dergleichen D. Lutherus im hiebeuor eingefürten Spruch thut / der sey Anathema. Wollen nu die Herrn Verfasser bey dieser meinung bestendig beruhen / so ist all jhr gedicht von der Vbiquitet / vnd reali idiomatum communicatione albereit hiedurch krefftiglich widerlegt. Behalten sie jhnen aber dieses comment (wie sie alhie per contradictionem in opposito excipiren) gleich sehr beuor / das nemlich die menschliche Natur in Christo almechtig / alwissend / allenthalben / ja Gott selbst sey: So können sie der Manicheer ketzerey nicht entgehen / sondern fallen jmer tieffer / vnd tieffer darein. Das wir nicht vnbillig dißfals mit Augustino von der Vbiquisten Religion sagen möchten / dieweil sie die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit (welche eigenschafften allein der ewigen Gottheit gebüren) auch der erschaffenen Natur in Christo zuschreiben / das sie noch viel gefehrlicher jrren / als vorzeiten die Heiden gejrret haben. 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Das wir nicht vnbillig dißfals mit Augustino von der Vbiquisten Religion sagen möchten / dieweil sie die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit (welche eigenschafften allein der ewigen Gottheit gebüren) auch der erschaffenen Natur in Christo zuschreiben / das sie noch viel gefehrlicher jrren / als vorzeiten die Heiden gejrret haben.</p> <p>Denn diese ehreten an Gottes stadt / Sonn / Mond / Stern: Item / hültzeren vnd steinere Bilder / welche ob sie wol nicht Götter waren / vnd demnach mit nichten also geehret werden solten / jedoch etwas wesentlichs in der Natur </p> </div> </body> </text> </TEI> [496/0498]
Sind also mit dem Sententz alhie von vnserm gegenteil / zum beschluss jhres vierten capitels / wider sie selbst gesetzt / gantz einig / vnd bekennen für Gott / vnd allen rechtgleubigen in der gantzen Welt / das vnser Glaub / Lehr / vnd meinũg nichts anders in sich halt / noch fasse / denn das / wer nicht bekent / dz Christus einen warhafftigen menschlichen Leib / vnd rechte menschliche eigenschafften habe / wie Augustinus / vnd die gantze Kirche / wider Faustum den Manicheer bekant / dergleichen D. Lutherus im hiebeuor eingefürten Spruch thut / der sey Anathema.
Fol. Apol. Erf. 111. b. Wollen nu die Herrn Verfasser bey dieser meinung bestendig beruhen / so ist all jhr gedicht von der Vbiquitet / vnd reali idiomatum communicatione albereit hiedurch krefftiglich widerlegt. Behalten sie jhnen aber dieses comment (wie sie alhie per contradictionem in opposito excipiren) gleich sehr beuor / das nemlich die menschliche Natur in Christo almechtig / alwissend / allenthalben / ja Gott selbst sey: So können sie der Manicheer ketzerey nicht entgehen / sondern fallen jmer tieffer / vnd tieffer darein. Das wir nicht vnbillig dißfals mit Augustino von der Vbiquisten Religion sagen möchten / dieweil sie die almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit (welche eigenschafften allein der ewigen Gottheit gebüren) auch der erschaffenen Natur in Christo zuschreiben / das sie noch viel gefehrlicher jrren / als vorzeiten die Heiden gejrret haben.
Denn diese ehreten an Gottes stadt / Sonn / Mond / Stern: Item / hültzeren vnd steinere Bilder / welche ob sie wol nicht Götter waren / vnd demnach mit nichten also geehret werden solten / jedoch etwas wesentlichs in der Natur
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/498>, abgerufen am 16.02.2025. |