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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Welchs denn sönderlich der Manicheer grewliche Sect beweist / welche / ob sie wol fürgaben / Christi Leib were zugleich in allen gewächsen / Steinen / Bewmen / Sternen / in Sonn / vnd Mond: waren sie doch nicht so grob / das sie daraus (wie vnser gegenteil) die Warheit des Leibs beweisen wolten. Sondern füreten solche Lehr / jhren grewel dadurch zu bestettigen / das Christus nicht in einem warhafftigen menschlichen Leib / sondern nur in einem angenomenen schein / form / oder gestalt / eines menschlichen Leibs vff Erden gangen / gepredigt / Wunder gethan / vnd gelitten hette?

Welchs sie jm denn auch (wie vnser gegenteil gleichsfals mit solchem Namen am meisten pranget / vnd die einfeltigen damit jrre machet) zur Maiestet zurechneten. Denn es solte dem Son Gottes (jhrem fürgeben nach) nicht reputirlich sein / an Leib vnd Seel / gliedern / Sehnen / adern / vnd was dergleichen zu einem natürlichen Menschen gehöret / vns seinen Brüdern / vnd Schwestern / in der angenomenen menschlichen Natur gleich geacht zu werden.

Dieweil aber diß alles von Augustino mit 33. Büchern wider Faustum gar herrlich / vnd ausfürlich widerlegt ist / als haben wir aus dem zwentzigsten buch daselbst / mit Augustino also argumentiret.

Sol der Leib Christi (er werde gleich nach der Manicheer meinung / für ein gespenst / oder wie die Vbiquisten jhnen selbst zu wider fürgeben / für einen warhafftigen Leib gehalten) zugleich an vielen / oder allen örtern sein / dauon doch kein wort in der göttlichen Schrifft vermeldet / vnd die gantze Historia Symboli dawider ist: So mus er entweder gantz allenthalben sein / vnd also wird das jenige / nach

Welchs denn sönderlich der Manicheer grewliche Sect beweist / welche / ob sie wol fürgaben / Christi Leib were zugleich in allen gewächsen / Steinen / Bewmen / Sternen / in Sonn / vnd Mond: waren sie doch nicht so grob / das sie daraus (wie vnser gegenteil) die Warheit des Leibs beweisen wolten. Sondern füreten solche Lehr / jhren grewel dadurch zu bestettigen / das Christus nicht in einem warhafftigen menschlichen Leib / sondern nur in einem angenomenen schein / form / oder gestalt / eines menschlichen Leibs vff Erden gangen / gepredigt / Wunder gethan / vnd gelitten hette?

Welchs sie jm denn auch (wie vnser gegenteil gleichsfals mit solchem Namen am meisten pranget / vnd die einfeltigen damit jrre machet) zur Maiestet zurechneten. Denn es solte dem Son Gottes (jhrem fürgeben nach) nicht reputirlich sein / an Leib vnd Seel / gliedern / Sehnen / adern / vnd was dergleichen zu einem natürlichen Menschen gehöret / vns seinen Brüdern / vnd Schwestern / in der angenomenen menschlichen Natur gleich geacht zu werden.

Dieweil aber diß alles von Augustino mit 33. Büchern wider Faustum gar herrlich / vnd ausfürlich widerlegt ist / als haben wir aus dem zwentzigsten buch daselbst / mit Augustino also argumentiret.

Sol der Leib Christi (er werde gleich nach der Manicheer meinung / für ein gespenst / oder wie die Vbiquisten jhnen selbst zu wider fürgeben / für einen warhafftigen Leib gehalten) zugleich an vielen / oder allen örtern sein / dauon doch kein wort in der göttlichen Schrifft vermeldet / vnd die gantze Historia Symboli dawider ist: So mus er entweder gantz allenthalben sein / vnd also wird das jenige / nach

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[490/0492] Welchs denn sönderlich der Manicheer grewliche Sect beweist / welche / ob sie wol fürgaben / Christi Leib were zugleich in allen gewächsen / Steinen / Bewmen / Sternen / in Sonn / vnd Mond: waren sie doch nicht so grob / das sie daraus (wie vnser gegenteil) die Warheit des Leibs beweisen wolten. Sondern füreten solche Lehr / jhren grewel dadurch zu bestettigen / das Christus nicht in einem warhafftigen menschlichen Leib / sondern nur in einem angenomenen schein / form / oder gestalt / eines menschlichen Leibs vff Erden gangen / gepredigt / Wunder gethan / vnd gelitten hette? Welchs sie jm denn auch (wie vnser gegenteil gleichsfals mit solchem Namen am meisten pranget / vnd die einfeltigen damit jrre machet) zur Maiestet zurechneten. Denn es solte dem Son Gottes (jhrem fürgeben nach) nicht reputirlich sein / an Leib vnd Seel / gliedern / Sehnen / adern / vnd was dergleichen zu einem natürlichen Menschen gehöret / vns seinen Brüdern / vnd Schwestern / in der angenomenen menschlichen Natur gleich geacht zu werden. Dieweil aber diß alles von Augustino mit 33. Büchern wider Faustum gar herrlich / vnd ausfürlich widerlegt ist / als haben wir aus dem zwentzigsten buch daselbst / mit Augustino also argumentiret. Sol der Leib Christi (er werde gleich nach der Manicheer meinung / für ein gespenst / oder wie die Vbiquisten jhnen selbst zu wider fürgeben / für einen warhafftigen Leib gehalten) zugleich an vielen / oder allen örtern sein / dauon doch kein wort in der göttlichen Schrifft vermeldet / vnd die gantze Historia Symboli dawider ist: So mus er entweder gantz allenthalben sein / vnd also wird das jenige / nach

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/492>, abgerufen am 25.11.2024.