[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.wollen wir vnsers gegenteils antwort hierauff anhören. Mit welcher es zwar also geschaffen / das wir nicht one vrsach dafür halten / es müste gar ein vnberichter / einfeltiger / simpel jdiot sein / der nicht alhie aus der Herrn Verfassern / fol. Apol. Erf. 109. vnd 110. eigenen worten / jhr vberzeugt Gewissen spürete / vnd merckte. Denn wiewol sie fast zwey halben bogenblat mit der antwort zubringen / so ists doch nichts / denn ein vergebliche tautologia, vnd petitio principij, da sie jmmer vff einer geigen bleiben / vnd dauon noch die Frage ist / dasselbige zum beweis anziehen. Sie müssen aber anfenglich selbst bekennen / das Vigilius mit diesem argument die Warheit des Leibs Christi wider die Eutychianer vertheidingt habe. Was könt denn mehr / vnser Lehr zu befestigen / vom gegenteil bekant werden / denn das sie wider jhren willen / vnd danck frey heraus sagen müssen / die argument der alten Väter / die wir mit jhren eigenen worten füren / vertheidingen die Warheit des Leibs Christi wider die Ketzer? Warümb geben sie denn nicht der Warheit raum? Warümb hofieren sie noch den Ketzern / vnd sagen nicht viel mehr mit vns / wie daselbst Vigilius seine Lehr betewert? Diß ist der algemeine Christliche Glaub / vnd bekentnis / so die Apostel geleret / die Merterer mit jhrem blut versiegelt / vnd alle rechtgleubigen biß vff diese stunde behalten. Das sie aber mit hienan flicken: Es gehöre diß argument B. Vigilij nicht zu beweisen die ware gegenwart des wollen wir vnsers gegenteils antwort hierauff anhören. Mit welcher es zwar also geschaffen / das wir nicht one vrsach dafür halten / es müste gar ein vnberichter / einfeltiger / simpel jdiot sein / der nicht alhie aus der Herrn Verfassern / fol. Apol. Erf. 109. vnd 110. eigenen worten / jhr vberzeugt Gewissen spürete / vnd merckte. Denn wiewol sie fast zwey halben bogenblat mit der antwort zubringen / so ists doch nichts / denn ein vergebliche tautologia, vnd petitio principij, da sie jmmer vff einer geigen bleiben / vnd dauon noch die Frage ist / dasselbige zum beweis anziehen. Sie müssen aber anfenglich selbst bekennen / das Vigilius mit diesem argument die Warheit des Leibs Christi wider die Eutychianer vertheidingt habe. Was könt denn mehr / vnser Lehr zu befestigen / vom gegenteil bekant werden / denn das sie wider jhren willen / vnd danck frey heraus sagen müssen / die argument der alten Väter / die wir mit jhren eigenen worten füren / vertheidingen die Warheit des Leibs Christi wider die Ketzer? Warümb geben sie denn nicht der Warheit raum? Warümb hofieren sie noch den Ketzern / vnd sagen nicht viel mehr mit vns / wie daselbst Vigilius seine Lehr betewert? Diß ist der algemeine Christliche Glaub / vnd bekentnis / so die Apostel geleret / die Merterer mit jhrem blut versiegelt / vnd alle rechtgleubigen biß vff diese stunde behalten. Das sie aber mit hienan flicken: Es gehöre diß argument B. Vigilij nicht zu beweisen die ware gegenwart des <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0482" n="480"/> wollen wir vnsers gegenteils antwort hierauff anhören. Mit welcher es zwar also geschaffen / das wir nicht one vrsach dafür halten / es müste gar ein vnberichter / einfeltiger / simpel jdiot sein / der nicht alhie aus der Herrn Verfassern / fol. Apol. Erf. 109. vnd 110. eigenen worten / jhr vberzeugt Gewissen spürete / vnd merckte. Denn wiewol sie fast zwey halben bogenblat mit der antwort zubringen / so ists doch nichts / denn ein vergebliche tautologia, vnd petitio principij, da sie jmmer vff einer geigen bleiben / vnd dauon noch die Frage ist / dasselbige zum beweis anziehen.</p> <note place="left">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">110</hi>. a.</note> <p>Sie müssen aber anfenglich selbst bekennen / das Vigilius mit diesem argument die Warheit des Leibs Christi wider die Eutychianer vertheidingt habe. Was könt denn mehr / vnser Lehr zu befestigen / vom gegenteil bekant werden / denn das sie wider jhren willen / vnd danck frey heraus sagen müssen / die argument der alten Väter / die wir mit jhren eigenen worten füren / vertheidingen die Warheit des Leibs Christi wider die Ketzer?</p> <p>Warümb geben sie denn nicht der Warheit raum? Warümb hofieren sie noch den Ketzern / vnd sagen nicht viel mehr mit vns / wie daselbst Vigilius seine Lehr betewert? Diß ist der algemeine Christliche Glaub / vnd bekentnis / so die Apostel geleret / die Merterer mit jhrem blut versiegelt / vnd alle rechtgleubigen biß vff diese stunde behalten.</p> <p>Das sie aber mit hienan flicken: Es gehöre diß argument B. Vigilij nicht zu beweisen die ware gegenwart des </p> </div> </body> </text> </TEI> [480/0482]
wollen wir vnsers gegenteils antwort hierauff anhören. Mit welcher es zwar also geschaffen / das wir nicht one vrsach dafür halten / es müste gar ein vnberichter / einfeltiger / simpel jdiot sein / der nicht alhie aus der Herrn Verfassern / fol. Apol. Erf. 109. vnd 110. eigenen worten / jhr vberzeugt Gewissen spürete / vnd merckte. Denn wiewol sie fast zwey halben bogenblat mit der antwort zubringen / so ists doch nichts / denn ein vergebliche tautologia, vnd petitio principij, da sie jmmer vff einer geigen bleiben / vnd dauon noch die Frage ist / dasselbige zum beweis anziehen.
Sie müssen aber anfenglich selbst bekennen / das Vigilius mit diesem argument die Warheit des Leibs Christi wider die Eutychianer vertheidingt habe. Was könt denn mehr / vnser Lehr zu befestigen / vom gegenteil bekant werden / denn das sie wider jhren willen / vnd danck frey heraus sagen müssen / die argument der alten Väter / die wir mit jhren eigenen worten füren / vertheidingen die Warheit des Leibs Christi wider die Ketzer?
Warümb geben sie denn nicht der Warheit raum? Warümb hofieren sie noch den Ketzern / vnd sagen nicht viel mehr mit vns / wie daselbst Vigilius seine Lehr betewert? Diß ist der algemeine Christliche Glaub / vnd bekentnis / so die Apostel geleret / die Merterer mit jhrem blut versiegelt / vnd alle rechtgleubigen biß vff diese stunde behalten.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/482>, abgerufen am 16.07.2024. |