Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

Hiemit stimmet vberein / das Isidorus lib. 8. Etymologi[fremdsprachliches Material] klar bezeugt / der Agnoeten jrthumb sey gewesen / das die Gottheit Christi nach der persönlichen vereinigung mit der Menscheit / etlich ding / als die stund des gerichts / nicht gewüst sol haben.

Das aber etliche vnter jhnen (die Eunomio Eupsychiani / oder Eunomio Eutychiani genant / von dem Eupsychio / welcher lib. 7. Sozomeni, cap. 17. Eutychius heisst / vnd der Sect Eunomij zugethan gewesen) ex reali idiomatum communicatione, das ist / nicht vmb der ewigen Gottheit / sondern vmb der mitgetheilten / vnd empfangenen Maiestet willen (wie Nicephorus lib. 12. cap. 30. klar zuuerstehen gibt) auch die omniscientiam, oder alwissenheit / dem Verbo carneo (als einem gemachten / vnd mit himlischen vbernatürlichen Gaben gezierten Son Gottes) zugeschrieben / das geben auch die newen Antitrinitarier nach / vnd vergleichen sich mit vnsers gegenteils meinung durchaus / ob es wol die Vbiquisten mit worten so grob nicht von sich geben.

Vnd also ist den Herrn Verfassern der Erfurdischen Apologien dieser behelff / oder ausflucht nicht allein genomen / sondern beweist auch / das sie der Eutychianer / oder Monophysiten lesterung / von welchen die Agnoeten / sampt den Jacobiten herkomen / vnd mit den Nestorianern / vnd Arianern wider die ewige Gottheit des Sons auslauffen / noch nicht recht nachgedacht. Denn sie vieleicht sonsten in solchen schwarm / darinn sie mit den alten / vnd newen Jacobiten biß vber die Ohren stecken / so weit sich nicht würden vertieffet haben. Gott gebs jhnen noch (weil sie auff dem Weg sind) zu erkennen: Auff das endlich

Hiemit stimmet vberein / das Isidorus lib. 8. Etymologi[fremdsprachliches Material] klar bezeugt / der Agnoeten jrthumb sey gewesen / das die Gottheit Christi nach der persönlichen vereinigung mit der Menscheit / etlich ding / als die stund des gerichts / nicht gewüst sol haben.

Das aber etliche vnter jhnen (die Eunomio Eupsychiani / oder Eunomio Eutychiani genant / von dem Eupsychio / welcher lib. 7. Sozomeni, cap. 17. Eutychius heisst / vnd der Sect Eunomij zugethan gewesen) ex reali idiomatum communicatione, das ist / nicht vmb der ewigen Gottheit / sondern vmb der mitgetheilten / vnd empfangenẽ Maiestet willen (wie Nicephorus lib. 12. cap. 30. klar zuuerstehen gibt) auch die omniscientiam, oder alwissenheit / dem Verbo carneo (als einem gemachten / vnd mit himlischen vbernatürlichen Gaben gezierten Son Gottes) zugeschrieben / das geben auch die newen Antitrinitarier nach / vnd vergleichen sich mit vnsers gegenteils meinung durchaus / ob es wol die Vbiquisten mit worten so grob nicht von sich geben.

Vnd also ist den Herrn Verfassern der Erfurdischen Apologien dieser behelff / oder ausflucht nicht allein genomen / sondern beweist auch / das sie der Eutychianer / oder Monophysiten lesterung / von welchen die Agnoeten / sampt den Jacobiten herkomen / vnd mit den Nestorianern / vnd Arianern wider die ewige Gottheit des Sons auslauffen / noch nicht recht nachgedacht. Denn sie vieleicht sonsten in solchen schwarm / darinn sie mit den alten / vnd newen Jacobiten biß vber die Ohren stecken / so weit sich nicht würden vertieffet haben. Gott gebs jhnen noch (weil sie auff dem Weg sind) zu erkennen: Auff das endlich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0401" n="399"/>
        <p>Hiemit stimmet vberein / das Isidorus lib. <hi rendition="#i">8</hi>.                          Etymologi<foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> klar bezeugt / der Agnoeten jrthumb sey                      gewesen / das die Gottheit Christi nach der persönlichen vereinigung mit der                      Menscheit / etlich ding / als die stund des gerichts / nicht gewüst sol haben.</p>
        <p>Das aber etliche vnter jhnen (die Eunomio Eupsychiani / oder Eunomio Eutychiani                      genant / von dem Eupsychio / welcher lib. <hi rendition="#i">7</hi>. Sozomeni,                      cap. <hi rendition="#i">17</hi>. Eutychius heisst / vnd der Sect Eunomij                      zugethan gewesen) ex reali idiomatum communicatione, das ist / nicht vmb der                      ewigen Gottheit / sondern vmb der mitgetheilten / vnd empfangene&#x0303;                      Maiestet willen (wie Nicephorus lib. <hi rendition="#i">12</hi>. cap. <hi rendition="#i">30</hi>. klar zuuerstehen gibt) auch die omniscientiam, oder                      alwissenheit / dem Verbo carneo (als einem gemachten / vnd mit himlischen                      vbernatürlichen Gaben gezierten Son Gottes) zugeschrieben / das geben auch die                      newen Antitrinitarier nach / vnd vergleichen sich mit vnsers gegenteils meinung                      durchaus / ob es wol die Vbiquisten mit worten so grob nicht von sich geben.</p>
        <p>Vnd also ist den Herrn Verfassern der Erfurdischen Apologien dieser behelff /                      oder ausflucht nicht allein genomen / sondern beweist auch / das sie der                      Eutychianer / oder Monophysiten lesterung / von welchen die Agnoeten / sampt den                      Jacobiten herkomen / vnd mit den Nestorianern / vnd Arianern wider die ewige                      Gottheit des Sons auslauffen / noch nicht recht nachgedacht. Denn sie vieleicht                      sonsten in solchen schwarm / darinn sie mit den alten / vnd newen Jacobiten biß                      vber die Ohren stecken / so weit sich nicht würden vertieffet haben. Gott gebs                      jhnen noch (weil sie auff dem Weg sind) zu erkennen: Auff das endlich
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[399/0401] Hiemit stimmet vberein / das Isidorus lib. 8. Etymologi_ klar bezeugt / der Agnoeten jrthumb sey gewesen / das die Gottheit Christi nach der persönlichen vereinigung mit der Menscheit / etlich ding / als die stund des gerichts / nicht gewüst sol haben. Das aber etliche vnter jhnen (die Eunomio Eupsychiani / oder Eunomio Eutychiani genant / von dem Eupsychio / welcher lib. 7. Sozomeni, cap. 17. Eutychius heisst / vnd der Sect Eunomij zugethan gewesen) ex reali idiomatum communicatione, das ist / nicht vmb der ewigen Gottheit / sondern vmb der mitgetheilten / vnd empfangenẽ Maiestet willen (wie Nicephorus lib. 12. cap. 30. klar zuuerstehen gibt) auch die omniscientiam, oder alwissenheit / dem Verbo carneo (als einem gemachten / vnd mit himlischen vbernatürlichen Gaben gezierten Son Gottes) zugeschrieben / das geben auch die newen Antitrinitarier nach / vnd vergleichen sich mit vnsers gegenteils meinung durchaus / ob es wol die Vbiquisten mit worten so grob nicht von sich geben. Vnd also ist den Herrn Verfassern der Erfurdischen Apologien dieser behelff / oder ausflucht nicht allein genomen / sondern beweist auch / das sie der Eutychianer / oder Monophysiten lesterung / von welchen die Agnoeten / sampt den Jacobiten herkomen / vnd mit den Nestorianern / vnd Arianern wider die ewige Gottheit des Sons auslauffen / noch nicht recht nachgedacht. Denn sie vieleicht sonsten in solchen schwarm / darinn sie mit den alten / vnd newen Jacobiten biß vber die Ohren stecken / so weit sich nicht würden vertieffet haben. Gott gebs jhnen noch (weil sie auff dem Weg sind) zu erkennen: Auff das endlich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/401
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/401>, abgerufen am 10.06.2024.