[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Diese Regul hat vnser gegenteil bißher also zu eludiren sich vnterstanden / das die göttliche eigenschafften nichts desto weniger in der Person bleiben / ob sie gleich der angenomenen Menscheit in der that mitgeteilt werden. Quia (inquiunt) humana natura Christi non est alter, sed altera. Thesi VViteb. 153. sectione prima. Aber darauff ist in Collatione fidei orthodoxae, & Iacobiticae, pag. 168. albereit von andern gnugsam geantwort / vnd wird solch gedicht auch von den Jesuiten zu Meintz / cap. 5. thes. 65. ausfürlich widerlegt / dahin wir den Christlichen Leser hiemit wollen remittiret haben. Jedoch kürtzlich vnser argument zu widerholen / helt sichs mit demselbigen also / wie folget. Dieweil in Christo zweierley eigenschafften zu betrachten sind (denn eins teils gehören zur beschreibung der beiden vnterschiedenen Naturn / nach welchen er entweder seinem himlischen Vater / vnd heiligem Geist / als warhafftiger Gott: oder vns / das ist / seinen Brüdern / als warhafftiger Mensch / doch ohn Sünde / gleich ist: Eins teils aber zur beschreibung seiner Person / nach welcher das ewige Wort vom Vater / vnd heiligen Geist vnterschieden ist) So mus vnwidersprechlich folgen / das weder die persönlichen / noch wesentlichen eigenschafften des ewigen Worts mit warheit auff die angenomene Menscheit können / noch sollen gedeutet / oder gezogen werden. Denn sonsten ex communicatione reali idiomatis personalis folgen würde / das die angenomene Menscheit so wol / als die Gottheit des Worts / aus des ewigen Vaters Natur / vnd Wesen geborn / vnd der glantz seiner ewigen Herrligkeit wer. Vnd also müsten vnwidersprechlich Diese Regul hat vnser gegenteil bißher also zu eludiren sich vnterstanden / das die göttliche eigenschafften nichts desto weniger in der Person bleiben / ob sie gleich der angenomenen Menscheit in der that mitgeteilt werden. Quia (inquiunt) humana natura Christi non est alter, sed altera. Thesi VViteb. 153. sectione prima. Aber darauff ist in Collatione fidei orthodoxae, & Iacobiticae, pag. 168. albereit von andern gnugsam geantwort / vnd wird solch gedicht auch von den Jesuiten zu Meintz / cap. 5. thes. 65. ausfürlich widerlegt / dahin wir den Christlichen Leser hiemit wollen remittiret haben. Jedoch kürtzlich vnser argument zu widerholen / helt sichs mit demselbigen also / wie folget. Dieweil in Christo zweierley eigenschafften zu betrachten sind (denn eins teils gehören zur beschreibung der beiden vnterschiedenen Naturn / nach welchen er entweder seinem himlischen Vater / vnd heiligem Geist / als warhafftiger Gott: oder vns / das ist / seinen Brüdern / als warhafftiger Mensch / doch ohn Sünde / gleich ist: Eins teils aber zur beschreibung seiner Person / nach welcher das ewige Wort vom Vater / vnd heiligen Geist vnterschieden ist) So mus vnwidersprechlich folgen / das weder die persönlichen / noch wesentlichen eigenschafften des ewigen Worts mit warheit auff die angenomene Menscheit können / noch sollen gedeutet / oder gezogen werden. Denn sonsten ex communicatione reali idiomatis personalis folgen würde / das die angenomene Menscheit so wol / als die Gottheit des Worts / aus des ewigen Vaters Natur / vnd Wesen geborn / vnd der glantz seiner ewigen Herrligkeit wer. 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Diese Regul hat vnser gegenteil bißher also zu eludiren sich vnterstanden / das die göttliche eigenschafften nichts desto weniger in der Person bleiben / ob sie gleich der angenomenen Menscheit in der that mitgeteilt werden. Quia (inquiunt) humana natura Christi non est alter, sed altera. Thesi VViteb. 153. sectione prima.
Aber darauff ist in Collatione fidei orthodoxae, & Iacobiticae, pag. 168. albereit von andern gnugsam geantwort / vnd wird solch gedicht auch von den Jesuiten zu Meintz / cap. 5. thes. 65. ausfürlich widerlegt / dahin wir den Christlichen Leser hiemit wollen remittiret haben. Jedoch kürtzlich vnser argument zu widerholen / helt sichs mit demselbigen also / wie folget.
Dieweil in Christo zweierley eigenschafften zu betrachten sind (denn eins teils gehören zur beschreibung der beiden vnterschiedenen Naturn / nach welchen er entweder seinem himlischen Vater / vnd heiligem Geist / als warhafftiger Gott: oder vns / das ist / seinen Brüdern / als warhafftiger Mensch / doch ohn Sünde / gleich ist: Eins teils aber zur beschreibung seiner Person / nach welcher das ewige Wort vom Vater / vnd heiligen Geist vnterschieden ist) So mus vnwidersprechlich folgen / das weder die persönlichen / noch wesentlichen eigenschafften des ewigen Worts mit warheit auff die angenomene Menscheit können / noch sollen gedeutet / oder gezogen werden.
Denn sonsten ex communicatione reali idiomatis personalis folgen würde / das die angenomene Menscheit so wol / als die Gottheit des Worts / aus des ewigen Vaters Natur / vnd Wesen geborn / vnd der glantz seiner ewigen Herrligkeit wer. Vnd also müsten vnwidersprechlich
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