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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Vnser Heyland Jesus Christus betet embsiglich / Johan. 17. Vater / Ich wil / das / wo ich bin / auch die bey mir seyen / die du mir gegeben hast / das sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast.

Ist nu der Leib Christi zugleich im Himel / in der Hell / vff Erden / in Wasser / Lufft / Fewer / vnd vberal / wie das Concordibuch / fol. 245. 302. vnd 313. fürgibt / vnd bey diesem argument / in der drey Theologen vbergebener Refutationschrifft / vor vnser Apologia gedruckt / pag. 74. vnd 75. hefftig (wiewol one grund) gestritten wird / das die Lehr von der allenthalbenheit der menschlichen Natur in Christo ein offenbarer / bestendiger / vnd vnbeweglicher Artickel vnsers Christlichen Glaubens sey / vnd wer denselbigen verwerffe / der begehe ein grewliche / vnd erschreckliche Gotteslesterung / etc.

So mus aus dem Gebet Christi vnwidersprechlich folgen / das auch die Heiligen / so bald sie von diesem leben abgefordert werden / vberal / vnd demnach almechtig sein. Warümb solten sie denn (wenn sichs also verhielte) nicht auch billig angebetet werden?

Darümb bestehet noch (wie wir aus den worten Lutheri trewlich gewarnet) das ob schon kein andere vrsach were / warümb man das gedicht von der vbiquitet mit allem ernst fliehen / vnd verwerffen solte / jedoch diese einige gros / vnd wichtig gnugsam were / dieweil sie den grunde von der Gottheit Christi vertunckelt.

Wir wollen aber auch die antwort vnsers gegenteils vff diß argument erwegen. In jrer obgedachten Refutationschrifft gaben sie dem Gebet Christi ein solche gloss / gleich als begert der Heylande von seinem himlischen

Vnser Heyland Jesus Christus betet embsiglich / Johan. 17. Vater / Ich wil / das / wo ich bin / auch die bey mir seyen / die du mir gegeben hast / das sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast.

Ist nu der Leib Christi zugleich im Himel / in der Hell / vff Erden / in Wasser / Lufft / Fewer / vnd vberal / wie das Concordibuch / fol. 245. 302. vnd 313. fürgibt / vnd bey diesem argument / in der drey Theologen vbergebener Refutationschrifft / vor vnser Apologia gedruckt / pag. 74. vnd 75. hefftig (wiewol one grund) gestritten wird / das die Lehr von der allenthalbenheit der menschlichen Natur in Christo ein offenbarer / bestendiger / vnd vnbeweglicher Artickel vnsers Christlichen Glaubens sey / vnd wer denselbigen verwerffe / der begehe ein grewliche / vnd erschreckliche Gotteslesterung / etc.

So mus aus dem Gebet Christi vnwidersprechlich folgen / das auch die Heiligen / so bald sie von diesem leben abgefordert werden / vberal / vnd demnach almechtig sein. Warümb solten sie denn (wenn sichs also verhielte) nicht auch billig angebetet werden?

Darümb bestehet noch (wie wir aus den worten Lutheri trewlich gewarnet) das ob schon kein andere vrsach were / warümb man das gedicht von der vbiquitet mit allem ernst fliehen / vnd verwerffen solte / jedoch diese einige gros / vnd wichtig gnugsam were / dieweil sie den grunde von der Gottheit Christi vertunckelt.

Wir wollen aber auch die antwort vnsers gegenteils vff diß argument erwegen. In jrer obgedachten Refutationschrifft gaben sie dem Gebet Christi ein solche gloss / gleich als begert der Heylande von seinem himlischen

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[347/0349] Vnser Heyland Jesus Christus betet embsiglich / Johan. 17. Vater / Ich wil / das / wo ich bin / auch die bey mir seyen / die du mir gegeben hast / das sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast. Ist nu der Leib Christi zugleich im Himel / in der Hell / vff Erden / in Wasser / Lufft / Fewer / vnd vberal / wie das Concordibuch / fol. 245. 302. vnd 313. fürgibt / vnd bey diesem argument / in der drey Theologen vbergebener Refutationschrifft / vor vnser Apologia gedruckt / pag. 74. vnd 75. hefftig (wiewol one grund) gestritten wird / das die Lehr von der allenthalbenheit der menschlichen Natur in Christo ein offenbarer / bestendiger / vnd vnbeweglicher Artickel vnsers Christlichen Glaubens sey / vnd wer denselbigen verwerffe / der begehe ein grewliche / vnd erschreckliche Gotteslesterung / etc. So mus aus dem Gebet Christi vnwidersprechlich folgen / das auch die Heiligen / so bald sie von diesem leben abgefordert werden / vberal / vnd demnach almechtig sein. Warümb solten sie denn (wenn sichs also verhielte) nicht auch billig angebetet werden? Darümb bestehet noch (wie wir aus den worten Lutheri trewlich gewarnet) das ob schon kein andere vrsach were / warümb man das gedicht von der vbiquitet mit allem ernst fliehen / vnd verwerffen solte / jedoch diese einige gros / vnd wichtig gnugsam were / dieweil sie den grunde von der Gottheit Christi vertunckelt. Wir wollen aber auch die antwort vnsers gegenteils vff diß argument erwegen. In jrer obgedachten Refutationschrifft gaben sie dem Gebet Christi ein solche gloss / gleich als begert der Heylande von seinem himlischen

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/349>, abgerufen am 22.11.2024.