logy / fol. 57. mehr nicht / denn die erschaffene / vnd von der göttlichen natur abgesonderte Almechtigkeit aussetzen / vnter des aber für / vnd für streitten / die Menschliche natur sey der ewigen wesentlichen Almechtigkeit in Christo mit der that (realiter) teilhafftig worden / ob sie wol nicht auch / wie die Gottheit / wesentlich Almechtig sey.
Ist denn die Gottheit wesentlich Almechtig / die Menscheit aber per realem omnipotentiae eiusdem communicationem; so können sie ja nicht fürüber / mit Brentio zu distinguiren inter vnam illam, eandemque omnipotentiam, quatenus est vel communicans, vel communicata, hoc est, simul actiua, & passiua. Dauon wir in Gottes wort keinen bestendigen grund finden.
X.
Das zehende paradoxum, das die himelfart Christi nur eine Disparition / oder verschwindung sey / mag ein jeder verstendiger aus den Allegaten vnser Apologie / pag. 165. vrteilen.
Ob aber das Concordibuch daran entschuldiget / weil es diesen Artickel vnerklert gelassen / vnd demnach stilschwei? gend solche grobe jrthumb approbiret hat / ist auch one vnser erinnerung leicht zu ermessen.
Denn auch die Jesuiten zu Meintz / cap. 9. Disputationis suae contra Vbiquitarios, thesi. 96. von diesem Artickel nachfragen: An Spiritus sanctus loquatur improprie? Item, cur in tam grandi volumine libri Concordiae tam altum sit de Ascensione phantastica silentium? scilicet (sagen sie) vt populus non intelligat ineptissimas Patrum Concordiae ineptias. Haec illi.
Das sie sich aber alhie auff das vorgehende Capitel jrer Erfurdischen Apologien beruffen / stehen wol die wort
logy / fol. 57. mehr nicht / denn die erschaffene / vnd von der göttlichen natur abgesonderte Almechtigkeit aussetzen / vnter des aber für / vnd für streitten / die Menschliche natur sey der ewigen wesentlichen Almechtigkeit in Christo mit der that (realiter) teilhafftig worden / ob sie wol nicht auch / wie die Gottheit / wesentlich Almechtig sey.
Ist denn die Gottheit wesentlich Almechtig / die Menscheit aber per realem omnipotentiae eiusdem communicationem; so können sie ja nicht fürüber / mit Brentio zu distinguiren inter vnam illam, eandemque omnipotentiam, quatenus est vel communicans, vel communicata, hoc est, simul actiua, & passiua. Dauon wir in Gottes wort keinen bestendigen grund finden.
X.
Das zehende paradoxum, das die himelfart Christi nur eine Disparition / oder verschwindung sey / mag ein jeder verstendiger aus den Allegaten vnser Apologie / pag. 165. vrteilen.
Ob aber das Concordibuch daran entschuldiget / weil es diesen Artickel vnerklert gelassen / vnd demnach stilschwei? gend solche grobe jrthumb approbiret hat / ist auch one vnser erinnerung leicht zu ermessen.
Denn auch die Jesuiten zu Meintz / cap. 9. Disputationis suae contra Vbiquitarios, thesi. 96. von diesem Artickel nachfragen: An Spiritus sanctus loquatur impropriè? Item, cur in tàm grandi volumine libri Concordiae tàm altum sit de Ascensione phantastica silentium? scilicet (sagen sie) vt populus non intelligat ineptissimas Patrum Concordiae ineptias. Haec illi.
Das sie sich aber alhie auff das vorgehende Capitel jrer Erfurdischen Apologien beruffen / stehen wol die wort
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0034"n="32"/>
logy / fol. 57. mehr nicht / denn die erschaffene / vnd von der göttlichen natur abgesonderte Almechtigkeit aussetzen / vnter des aber für / vnd für streitten / die Menschliche natur sey der ewigen wesentlichen Almechtigkeit in Christo mit der that (realiter) teilhafftig worden / ob sie wol nicht auch / wie die Gottheit / wesentlich Almechtig sey.</p><p>Ist denn die Gottheit wesentlich Almechtig / die Menscheit aber per realem omnipotentiae eiusdem communicationem; so können sie ja nicht fürüber / mit Brentio zu distinguiren inter vnam illam, eandemque omnipotentiam, quatenus est vel communicans, vel communicata, hoc est, simul actiua, & passiua. Dauon wir in Gottes wort keinen bestendigen grund finden.</p><noteplace="left">X.</note><p>Das zehende paradoxum, das die himelfart Christi nur eine Disparition / oder verschwindung sey / mag ein jeder verstendiger aus den Allegaten vnser Apologie / pag. 165. vrteilen.</p><p>Ob aber das Concordibuch daran entschuldiget / weil es diesen Artickel vnerklert gelassen / vnd demnach stilschwei? gend solche grobe jrthumb approbiret hat / ist auch one vnser erinnerung leicht zu ermessen.</p><p>Denn auch die Jesuiten zu Meintz / cap. 9. Disputationis suae contra Vbiquitarios, thesi. <hirendition="#i">96</hi>. von diesem Artickel nachfragen: An Spiritus sanctus loquatur impropriè? Item, cur in tàm grandi volumine libri Concordiae tàm altum sit de Ascensione phantastica silentium? scilicet (sagen sie) vt populus non intelligat ineptissimas Patrum Concordiae ineptias. Haec illi.</p><p>Das sie sich aber alhie auff das vorgehende Capitel jrer Erfurdischen Apologien beruffen / stehen wol die wort
</p></div></body></text></TEI>
[32/0034]
logy / fol. 57. mehr nicht / denn die erschaffene / vnd von der göttlichen natur abgesonderte Almechtigkeit aussetzen / vnter des aber für / vnd für streitten / die Menschliche natur sey der ewigen wesentlichen Almechtigkeit in Christo mit der that (realiter) teilhafftig worden / ob sie wol nicht auch / wie die Gottheit / wesentlich Almechtig sey.
Ist denn die Gottheit wesentlich Almechtig / die Menscheit aber per realem omnipotentiae eiusdem communicationem; so können sie ja nicht fürüber / mit Brentio zu distinguiren inter vnam illam, eandemque omnipotentiam, quatenus est vel communicans, vel communicata, hoc est, simul actiua, & passiua. Dauon wir in Gottes wort keinen bestendigen grund finden.
Das zehende paradoxum, das die himelfart Christi nur eine Disparition / oder verschwindung sey / mag ein jeder verstendiger aus den Allegaten vnser Apologie / pag. 165. vrteilen.
Ob aber das Concordibuch daran entschuldiget / weil es diesen Artickel vnerklert gelassen / vnd demnach stilschwei? gend solche grobe jrthumb approbiret hat / ist auch one vnser erinnerung leicht zu ermessen.
Denn auch die Jesuiten zu Meintz / cap. 9. Disputationis suae contra Vbiquitarios, thesi. 96. von diesem Artickel nachfragen: An Spiritus sanctus loquatur impropriè? Item, cur in tàm grandi volumine libri Concordiae tàm altum sit de Ascensione phantastica silentium? scilicet (sagen sie) vt populus non intelligat ineptissimas Patrum Concordiae ineptias. Haec illi.
Das sie sich aber alhie auff das vorgehende Capitel jrer Erfurdischen Apologien beruffen / stehen wol die wort
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/34>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.