[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Diesen wohn zu vertheidingen ist Cyrillo nie im traum fürkomen: Sondern er leret demselbigen stracks zuwider / das wenn sichs schon also hielte / wie die Vbiquisten fürgeben (welchs doch nicht ist / noch sein kan) so folgte doch die Krafft lebendig zumachen / nicht aus der mitgetheilten almechtigkeit des fleisches Christi / wo man nicht zuuor bewiese / das die Menscheit / oder das fleisch Christi selbst das Leben wesentlich / vnd also von natur / oder wesentlich almechtig worden: welchs gleichwol vnser gegentheil noch nicht sagen darff. Wunder aber ist es / das sie nicht alhie bedencken / wie jhr Lehr von jnen selbst widerleget wird / dieweil sie dem Leib Christi die krafft lebendig zumachen wider Cyrillum bald absprechen / bald zusprechen. Denn da Cyrillus / mit Christo / vnd allen rechtgleubigen leret: Wer den Leib Christi esse / der hab das ewige Leben / darumb das er der Leib des sey / der vom Himel komen ist / vnd in welchem das Leben selbst wohnet: So schreiben sie solches dem Leib für sich zu / vnd wollen doch nicht alle / die den Leib Christi (wie sie leren) warhafftig essen / des ewigen Lebens teilhafftig sein lassen. Müste demnach der Leib Christi für sich zugleich das Brodt zum Leben / vnd zum tode sein. Welchs sey ferne. Wir haben aber gleichwol nicht vmbgehen können / dieses vmb des vnberichten hauffens willen kürtzlich hiemit zu erkleren / welcher sonst von dem geschrey vnsers gegenteils gar eingenomen / vnd verfüret wird. In massen Cyrillus selbst hierüber klagt / libro eodem, cap. 18. Haec nos & cogitare (inquit) & scribere peruicacia vestra cogimur. Impellimur enim exquisitius ad vtilitatem legentium ista scribere. Diesen wohn zu vertheidingen ist Cyrillo nie im traum fürkomen: Sondern er leret demselbigen stracks zuwider / das wenn sichs schon also hielte / wie die Vbiquisten fürgeben (welchs doch nicht ist / noch sein kan) so folgte doch die Krafft lebendig zumachen / nicht aus der mitgetheilten almechtigkeit des fleisches Christi / wo man nicht zuuor bewiese / das die Menscheit / oder das fleisch Christi selbst das Leben wesentlich / vnd also von natur / oder wesentlich almechtig worden: welchs gleichwol vnser gegentheil noch nicht sagen darff. Wunder aber ist es / das sie nicht alhie bedencken / wie jhr Lehr von jnen selbst widerleget wird / dieweil sie dem Leib Christi die krafft lebendig zumachen wider Cyrillum bald absprechen / bald zusprechen. Denn da Cyrillus / mit Christo / vnd allen rechtgleubigen leret: Wer den Leib Christi esse / der hab das ewige Leben / darumb das er der Leib des sey / der vom Himel komen ist / vnd in welchem das Leben selbst wohnet: So schreiben sie solches dem Leib für sich zu / vnd wollen doch nicht alle / die den Leib Christi (wie sie leren) warhafftig essen / des ewigen Lebens teilhafftig sein lassen. Müste demnach der Leib Christi für sich zugleich das Brodt zum Leben / vnd zum tode sein. Welchs sey ferne. Wir haben aber gleichwol nicht vmbgehen können / dieses vmb des vnberichten hauffens willen kürtzlich hiemit zu erkleren / welcher sonst von dem geschrey vnsers gegenteils gar eingenomen / vnd verfüret wird. In massen Cyrillus selbst hierüber klagt / libro eodem, cap. 18. Haec nos & cogitare (inquit) & scribere peruicacia vestra cogimur. Impellimur enim exquisitius ad vtilitatem legentium ista scribere. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0339" n="337"/> <p>Diesen wohn zu vertheidingen ist Cyrillo nie im traum fürkomen: Sondern er leret demselbigen stracks zuwider / das wenn sichs schon also hielte / wie die Vbiquisten fürgeben (welchs doch nicht ist / noch sein kan) so folgte doch die Krafft lebendig zumachen / nicht aus der mitgetheilten almechtigkeit des fleisches Christi / wo man nicht zuuor bewiese / das die Menscheit / oder das fleisch Christi selbst das Leben wesentlich / vnd also von natur / oder wesentlich almechtig worden: welchs gleichwol vnser gegentheil noch nicht sagen darff.</p> <p>Wunder aber ist es / das sie nicht alhie bedencken / wie jhr Lehr von jnen selbst widerleget wird / dieweil sie dem Leib Christi die krafft lebendig zumachen wider Cyrillum bald absprechen / bald zusprechen.</p> <p>Denn da Cyrillus / mit Christo / vnd allen rechtgleubigen leret: Wer den Leib Christi esse / der hab das ewige Leben / darumb das er der Leib des sey / der vom Himel komen ist / vnd in welchem das Leben selbst wohnet: So schreiben sie solches dem Leib für sich zu / vnd wollen doch nicht alle / die den Leib Christi (wie sie leren) warhafftig essen / des ewigen Lebens teilhafftig sein lassen. Müste demnach der Leib Christi für sich zugleich das Brodt zum Leben / vnd zum tode sein. Welchs sey ferne.</p> <p>Wir haben aber gleichwol nicht vmbgehen können / dieses vmb des vnberichten hauffens willen kürtzlich hiemit zu erkleren / welcher sonst von dem geschrey vnsers gegenteils gar eingenomen / vnd verfüret wird. In massen Cyrillus selbst hierüber klagt / libro eodem, cap. <hi rendition="#i">18.</hi> Haec nos & cogitare (inquit) & scribere peruicacia vestra cogimur. Impellimur enim exquisitius ad vtilitatem legentium ista scribere.</p> </div> </body> </text> </TEI> [337/0339]
Diesen wohn zu vertheidingen ist Cyrillo nie im traum fürkomen: Sondern er leret demselbigen stracks zuwider / das wenn sichs schon also hielte / wie die Vbiquisten fürgeben (welchs doch nicht ist / noch sein kan) so folgte doch die Krafft lebendig zumachen / nicht aus der mitgetheilten almechtigkeit des fleisches Christi / wo man nicht zuuor bewiese / das die Menscheit / oder das fleisch Christi selbst das Leben wesentlich / vnd also von natur / oder wesentlich almechtig worden: welchs gleichwol vnser gegentheil noch nicht sagen darff.
Wunder aber ist es / das sie nicht alhie bedencken / wie jhr Lehr von jnen selbst widerleget wird / dieweil sie dem Leib Christi die krafft lebendig zumachen wider Cyrillum bald absprechen / bald zusprechen.
Denn da Cyrillus / mit Christo / vnd allen rechtgleubigen leret: Wer den Leib Christi esse / der hab das ewige Leben / darumb das er der Leib des sey / der vom Himel komen ist / vnd in welchem das Leben selbst wohnet: So schreiben sie solches dem Leib für sich zu / vnd wollen doch nicht alle / die den Leib Christi (wie sie leren) warhafftig essen / des ewigen Lebens teilhafftig sein lassen. Müste demnach der Leib Christi für sich zugleich das Brodt zum Leben / vnd zum tode sein. Welchs sey ferne.
Wir haben aber gleichwol nicht vmbgehen können / dieses vmb des vnberichten hauffens willen kürtzlich hiemit zu erkleren / welcher sonst von dem geschrey vnsers gegenteils gar eingenomen / vnd verfüret wird. In massen Cyrillus selbst hierüber klagt / libro eodem, cap. 18. Haec nos & cogitare (inquit) & scribere peruicacia vestra cogimur. Impellimur enim exquisitius ad vtilitatem legentium ista scribere.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |