[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen. Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchenFol. Ap. Erf. 75. a. / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quod hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists: Wir habens recht / vnd macht allein / Was wir setzen / das gilt gemein / Wer ist der vns sol meistern? Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili- gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen. Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchenFol. Ap. Erf. 75. a. / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quòd hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists: Wir habens recht / vnd macht allein / Was wir setzen / das gilt gemein / Wer ist der vns sol meistern? Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0029" n="27"/> gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen.</p> <p>Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchen<note place="right">Fol. Ap. Erf. <hi rendition="#i">75</hi>. a.</note> / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quòd hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists:</p> <p>Wir habens recht / vnd macht allein /</p> <p>Was wir setzen / das gilt gemein /</p> <p>Wer ist der vns sol meistern?</p> <p>Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili- </p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0029]
gleichfals erinnert) in jrer weitgesuchten Antithesi fein stillschweigend vbergangen sind / vnd die Autores nichts desto weniger so wol in der Concordiformul / als in jtziger Erfurdischen Apologi sich etlich mal vff der jrigen anderweit ausfürliche erklerung / vnd Schrifften referiren / so ist ja hieraus offenbar / das obgedachte paradoxa bey jnen entweder für keine Irthumb geachtet werden / oder das sie jrem Ampt nicht gnug gethan / sonder als Splitterrichter parteyisch gehandelt / dieweil sie sonst aus allen winckeln so viel errores in jrer langen antithesi zusam gerafft / der jrigen aber gantz abscheuliche / vnd greiffliche jrthumb / ja lesterungen der allgemeinen Christlichen warheit so meisterlich mit stillschweigen vbergangen.
Nach dem sie aber alhie jre Bawersdialectica gebrauchen / daraus die newe Regel genomen / wie man in Religions sachen fein höfflich / vnd Theologisch antworten sol / nemlich wir sagen / das diese bezichtung nicht war sey / oder wie einer aus den H. Bergischen Vätern vor der zeit in öffentlichen disputationibus zu antworten gepflegt / Ego respondeo, quòd hoc argumentum non est verum, etc. So müssen wir jnen zwar jre höffligkeit zu gut komen lassen / denn von jnen heists:
Fol. Ap. Erf. 75. a. Wir habens recht / vnd macht allein /
Was wir setzen / das gilt gemein /
Wer ist der vns sol meistern?
Dieweil sie vns aber herfür in jr dritt Capitel weisen / da fol. 71. Apol. Erfurd. bey der beschreibung der Menschwerdung des Sons Gottes / die einwonung aller Fülle der Gottheit dem Menschlichen angenomenen fleisch Christi also zugeschrieben wird / das von dem augenblick der heili-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |