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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Natur in Christo (so sie ja zugelassen / vnd gegleubt sol werden) entweder sey etwas wesentlichs / oder etwas zufelligs. Vnd dieweil sie wider sich selbst beides verleugnen (da sie doch zuuor also gelert haben / das es etwas zufelligs sey / welchs sie jtzt stracks verneinen / daraus jhrer Lehr gewisheit / vnd bestendigkeit zu ermessen ist) so werden sie in ewigkeit nicht furüber können / sondern mit vns die Warheit / wider jren willen / vnd danck / bekennen müssen / das es nemlich nichts / denn ein vergeblich gedicht / vnd trawme sey.

Fol. Apol. Erf. 89. b.

Denn das sie aus dem Spruch Cyrilli; Vnigeniti Dei proprium corpus existens omnia humana transcendit, also schliessen; Ergo etiam arborem substantie. Solchs heisset zu viel auff einen bissen genomen / dieweil mehr in consequente ist / denn in antecedente. Ja / es nicht allein wider Cyrillum / sondern auch wider den einhelligen consens aller rechtgleubigen ist. Sintemal obwol in dem / der Leib Christi alle menschliche Leibe / ja aller Creaturn / auch der Engeln Natur / vnaussprechlicher weis vbertrifft / das er mit dem ewigen Wort persönlich vereinigt / vnd mit der volkomenheit aller Gaben für sich selbst gezieret / darzu das edle Lösegeld worden ist / welchs der eingeborne Son Gottes für vnser Leben gegeben / vnd bezalet hat / wie auch dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo des ewigen siegs / vnd triumphs vns zu gut teilhafftig worden / in welcher sich zugleich das ewige Wort / für vnd für / als das Heupt der gantzen Gemein erzeigt / vnd beweisst: So hört doch nichts desto weniger Leib / vnd Seel in Christo keines wegs auff / vns an Wesen / Natur / eigenschafften / vnd wirckungen gleich zu sein. Ist demnach / vnd bleibt die

Natur in Christo (so sie ja zugelassen / vnd gegleubt sol werden) entweder sey etwas wesentlichs / oder etwas zufelligs. Vnd dieweil sie wider sich selbst beides verleugnen (da sie doch zuuor also gelert haben / das es etwas zufelligs sey / welchs sie jtzt stracks verneinen / daraus jhrer Lehr gewisheit / vnd bestendigkeit zu ermessen ist) so werden sie in ewigkeit nicht furüber können / sondern mit vns die Warheit / wider jren willen / vnd danck / bekennen müssen / das es nemlich nichts / denn ein vergeblich gedicht / vnd trawme sey.

Fol. Apol. Erf. 89. b.

Denn das sie aus dem Spruch Cyrilli; Vnigeniti Dei proprium corpus existens omnia humana transcendit, also schliessen; Ergo etiam arborem substantię. Solchs heisset zu viel auff einen bissen genomen / dieweil mehr in consequente ist / denn in antecedente. Ja / es nicht allein wider Cyrillum / sondern auch wider den einhelligen consens aller rechtgleubigen ist. Sintemal obwol in dem / der Leib Christi alle menschliche Leibe / ja aller Creaturn / auch der Engeln Natur / vnaussprechlicher weis vbertrifft / das er mit dem ewigen Wort persönlich vereinigt / vnd mit der volkomenheit aller Gaben für sich selbst gezieret / darzu das edle Lösegeld worden ist / welchs der eingeborne Son Gottes für vnser Leben gegeben / vnd bezalet hat / wie auch dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo des ewigen siegs / vnd triumphs vns zu gut teilhafftig worden / in welcher sich zugleich das ewige Wort / für vnd für / als das Heupt der gantzen Gemein erzeigt / vnd beweisst: So hört doch nichts desto weniger Leib / vnd Seel in Christo keines wegs auff / vns an Wesen / Natur / eigenschafften / vnd wirckungen gleich zu sein. Ist demnach / vnd bleibt die

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[280/0282] Natur in Christo (so sie ja zugelassen / vnd gegleubt sol werden) entweder sey etwas wesentlichs / oder etwas zufelligs. Vnd dieweil sie wider sich selbst beides verleugnen (da sie doch zuuor also gelert haben / das es etwas zufelligs sey / welchs sie jtzt stracks verneinen / daraus jhrer Lehr gewisheit / vnd bestendigkeit zu ermessen ist) so werden sie in ewigkeit nicht furüber können / sondern mit vns die Warheit / wider jren willen / vnd danck / bekennen müssen / das es nemlich nichts / denn ein vergeblich gedicht / vnd trawme sey. Denn das sie aus dem Spruch Cyrilli; Vnigeniti Dei proprium corpus existens omnia humana transcendit, also schliessen; Ergo etiam arborem substantię. Solchs heisset zu viel auff einen bissen genomen / dieweil mehr in consequente ist / denn in antecedente. Ja / es nicht allein wider Cyrillum / sondern auch wider den einhelligen consens aller rechtgleubigen ist. Sintemal obwol in dem / der Leib Christi alle menschliche Leibe / ja aller Creaturn / auch der Engeln Natur / vnaussprechlicher weis vbertrifft / das er mit dem ewigen Wort persönlich vereinigt / vnd mit der volkomenheit aller Gaben für sich selbst gezieret / darzu das edle Lösegeld worden ist / welchs der eingeborne Son Gottes für vnser Leben gegeben / vnd bezalet hat / wie auch dieselbige angenomene menschliche Natur in Christo des ewigen siegs / vnd triumphs vns zu gut teilhafftig worden / in welcher sich zugleich das ewige Wort / für vnd für / als das Heupt der gantzen Gemein erzeigt / vnd beweisst: So hört doch nichts desto weniger Leib / vnd Seel in Christo keines wegs auff / vns an Wesen / Natur / eigenschafften / vnd wirckungen gleich zu sein. Ist demnach / vnd bleibt die

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/282>, abgerufen am 24.11.2024.