[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.nen für sich (auch ohne vnser erkentnis) stedt heiligen Namen noch mehr heiligen / vnd also Gott seine gebürliche Ehr geben / wie es die Schrifft selbst ausleget: Opffer Gott danck / vnd bezahle dem Höhesten deine gelübde: Vnd ruff mich an in der noth. Denn wer danck opffert / der preiset mich: Vnd das ist der Weg / das ich jhm zeige das Heil Gottes. Psalm. 50. Welchs denn aus keinem mangel bey Gott herfleusst / der freilich auch on vnser geben / vnd ehren / geehrt ist / vnd bleibt von ewigkeit zu ewigkeit. Der mangel aber ist in vns / welcher durch das Licht göttliches erkentnis / vnd Offenbarung / so vns Gott aus gnaden anzündet / vnd widerfaren lesset / ersetzet wird / das er als denn von vns seine gebürliche Ehr empfehet / wenn er vns mit dem gnadenlicht seines Worts durch seinen heiligen Geist zuuor erleuchtet. Diß ist die ewige / vnwidersprechliche Warheit in gemein von den heiligen Gottesdiensten / dadurch Gott seine Ehr / ohne derselbigen einigen mangel / oder dürfftigkeit / von seinem geschöpff / auch in der zeit gegeben wird. Was wir aber in sonderheit de datis Christo in tempore, nach dem vnterscheid seines göttlichen Wesens / vnd ampts / gleuben / halten / vnd leren / dasselbige ist keins wegs (wie vnser gegenteil alhie wider jhr eigen Gewissen / Fol. Apol. Erf. 86. a.vns schuld gibt) ein Arianische Lesterung. Sondern die Arianer / dauon Bischoff Leo meldet / theileten der Gottheit in Christo sönderliche Krafft / vnd stercke zu / die sie in der zeit empfangen haben solt / vnd verleugneten dadurch die ewige gleicheit / ja einigkeit am Wesen des Sons mit dem Vater. Welchs nichts anders im grunde gewesen / nen für sich (auch ohne vnser erkentnis) stedt heiligen Namen noch mehr heiligen / vnd also Gott seine gebürliche Ehr geben / wie es die Schrifft selbst ausleget: Opffer Gott danck / vnd bezahle dem Höhesten deine gelübde: Vnd ruff mich an in der noth. Denn wer danck opffert / der preiset mich: Vnd das ist der Weg / das ich jhm zeige das Heil Gottes. Psalm. 50. Welchs denn aus keinem mangel bey Gott herfleusst / der freilich auch on vnser geben / vnd ehren / geehrt ist / vnd bleibt von ewigkeit zu ewigkeit. Der mangel aber ist in vns / welcher durch das Licht göttliches erkentnis / vnd Offenbarung / so vns Gott aus gnaden anzündet / vnd widerfaren lesset / ersetzet wird / das er als denn von vns seine gebürliche Ehr empfehet / wenn er vns mit dem gnadenlicht seines Worts durch seinen heiligen Geist zuuor erleuchtet. Diß ist die ewige / vnwidersprechliche Warheit in gemein von den heiligen Gottesdiensten / dadurch Gott seine Ehr / ohne derselbigen einigen mangel / oder dürfftigkeit / von seinem geschöpff / auch in der zeit gegeben wird. Was wir aber in sonderheit de datis Christo in tempore, nach dem vnterscheid seines göttlichen Wesens / vnd ampts / gleuben / halten / vnd leren / dasselbige ist keins wegs (wie vnser gegenteil alhie wider jhr eigen Gewissen / Fol. Apol. Erf. 86. a.vns schuld gibt) ein Arianische Lesterung. Sondern die Arianer / dauon Bischoff Leo meldet / theileten der Gottheit in Christo sönderliche Krafft / vnd stercke zu / die sie in der zeit empfangen haben solt / vnd verleugneten dadurch die ewige gleicheit / ja einigkeit am Wesen des Sons mit dem Vater. Welchs nichts anders im grunde gewesen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0254" n="252"/> nen für sich (auch ohne vnser erkentnis) stedt heiligen Namen noch mehr heiligen / vnd also Gott seine gebürliche Ehr geben / wie es die Schrifft selbst ausleget: Opffer Gott danck / vnd bezahle dem Höhesten deine gelübde: Vnd ruff mich an in der noth. Denn wer danck opffert / der preiset mich: Vnd das ist der Weg / das ich jhm zeige das Heil Gottes. Psalm. 50.</p> <p>Welchs denn aus keinem mangel bey Gott herfleusst / der freilich auch on vnser geben / vnd ehren / geehrt ist / vnd bleibt von ewigkeit zu ewigkeit. 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nen für sich (auch ohne vnser erkentnis) stedt heiligen Namen noch mehr heiligen / vnd also Gott seine gebürliche Ehr geben / wie es die Schrifft selbst ausleget: Opffer Gott danck / vnd bezahle dem Höhesten deine gelübde: Vnd ruff mich an in der noth. Denn wer danck opffert / der preiset mich: Vnd das ist der Weg / das ich jhm zeige das Heil Gottes. Psalm. 50.
Welchs denn aus keinem mangel bey Gott herfleusst / der freilich auch on vnser geben / vnd ehren / geehrt ist / vnd bleibt von ewigkeit zu ewigkeit. Der mangel aber ist in vns / welcher durch das Licht göttliches erkentnis / vnd Offenbarung / so vns Gott aus gnaden anzündet / vnd widerfaren lesset / ersetzet wird / das er als denn von vns seine gebürliche Ehr empfehet / wenn er vns mit dem gnadenlicht seines Worts durch seinen heiligen Geist zuuor erleuchtet.
Diß ist die ewige / vnwidersprechliche Warheit in gemein von den heiligen Gottesdiensten / dadurch Gott seine Ehr / ohne derselbigen einigen mangel / oder dürfftigkeit / von seinem geschöpff / auch in der zeit gegeben wird.
Was wir aber in sonderheit de datis Christo in tempore, nach dem vnterscheid seines göttlichen Wesens / vnd ampts / gleuben / halten / vnd leren / dasselbige ist keins wegs (wie vnser gegenteil alhie wider jhr eigen Gewissen / vns schuld gibt) ein Arianische Lesterung. Sondern die Arianer / dauon Bischoff Leo meldet / theileten der Gottheit in Christo sönderliche Krafft / vnd stercke zu / die sie in der zeit empfangen haben solt / vnd verleugneten dadurch die ewige gleicheit / ja einigkeit am Wesen des Sons mit dem Vater. Welchs nichts anders im grunde gewesen /
Fol. Apol. Erf. 86. a.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/254>, abgerufen am 16.07.2024. |