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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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mensch / sondern etwas gemengtes aus beiden were / vnd demnach auffhörete / so wol mit Gott nach der ewigen / als mit vns nach der zeitlichen natur eines wesens zu sein.

Die newe Lehre aber von der Allmechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur in Christo / lesset der göttlichen Natur vnendliche wesentliche eigenschafften nicht vnuerruckt / noch vnuerendert / sondern zeucht sie auch auff die endliche Natur / gleich als ob dieselbige so wol / als die Gottheit in Christo almechtig / alwissend / allenthalben sey.

Darumb hebt solche newe Lehre den vnterscheid zwischen den beiden Naturen in Christo auff / vnd dichtet aus jhnen etwas drittes / von welchem weder / das es warhafftiger Gott / noch warhafftiger Mensch sey / gesagt kan werden / Sondern müste (nach diesem gedicht) etwas aus der Gottheit / vnd Menscheit zusamen gelöttet sein / das also aus den beiden Naturn in Christo etwas drittes worden wer: gleich wie aus der vernünfftigen Seel / vnd menschlichem Leib ein Mensch / oder menschliche Natur bestehet / die für sich / nach keinem teil allein betrachtet / weder am Wesen / noch Person volkomen ist.

Denn dafür haltens in warheit die Vbiquisten / wie jnen die Jesuiten zu Meintz solches gleichsfals fürgeworffen / vnd augenscheinlich gezeigt / dazu einen dolum, der sich zu Theologen am wenigsten reime / genennet haben: das nemlich die Person des ewigen Worts für sich / ohne die menschliche Natur / etwa vnuolkomen gewesen / oder noch sey. Gleich als wer durch die menschwerdung dem ewigen Wort etwas an volkomenheit der Person zugangen / daran es jr zuuor gemangelt.

mensch / sondern etwas gemengtes aus beiden were / vnd demnach auffhörete / so wol mit Gott nach der ewigen / als mit vns nach der zeitlichen natur eines wesens zu sein.

Die newe Lehre aber von der Allmechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur in Christo / lesset der göttlichen Natur vnendliche wesentliche eigenschafften nicht vnuerruckt / noch vnuerendert / sondern zeucht sie auch auff die endliche Natur / gleich als ob dieselbige so wol / als die Gottheit in Christo almechtig / alwissend / allenthalben sey.

Darumb hebt solche newe Lehre den vnterscheid zwischen den beiden Naturen in Christo auff / vnd dichtet aus jhnen etwas drittes / von welchem weder / das es warhafftiger Gott / noch warhafftiger Mensch sey / gesagt kan werden / Sondern müste (nach diesem gedicht) etwas aus der Gottheit / vnd Menscheit zusamen gelöttet sein / das also aus den beidẽ Naturn in Christo etwas drittes worden wer: gleich wie aus der vernünfftigen Seel / vnd menschlichem Leib ein Mensch / oder menschliche Natur bestehet / die für sich / nach keinem teil allein betrachtet / weder am Wesen / noch Person volkomen ist.

Denn dafür haltens in warheit die Vbiquisten / wie jnen die Jesuiten zu Meintz solches gleichsfals fürgeworffen / vnd augenscheinlich gezeigt / dazu einen dolum, der sich zu Theologen am wenigsten reime / genennet haben: das nemlich die Person des ewigen Worts für sich / ohne die menschliche Natur / etwa vnuolkomen gewesen / oder noch sey. Gleich als wer durch die menschwerdung dem ewigen Wort etwas an volkomenheit der Person zugangen / daran es jr zuuor gemangelt.

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[169/0171] mensch / sondern etwas gemengtes aus beiden were / vnd demnach auffhörete / so wol mit Gott nach der ewigen / als mit vns nach der zeitlichen natur eines wesens zu sein. Die newe Lehre aber von der Allmechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit der angenomenen menschlichen Natur in Christo / lesset der göttlichen Natur vnendliche wesentliche eigenschafften nicht vnuerruckt / noch vnuerendert / sondern zeucht sie auch auff die endliche Natur / gleich als ob dieselbige so wol / als die Gottheit in Christo almechtig / alwissend / allenthalben sey. Darumb hebt solche newe Lehre den vnterscheid zwischen den beiden Naturen in Christo auff / vnd dichtet aus jhnen etwas drittes / von welchem weder / das es warhafftiger Gott / noch warhafftiger Mensch sey / gesagt kan werden / Sondern müste (nach diesem gedicht) etwas aus der Gottheit / vnd Menscheit zusamen gelöttet sein / das also aus den beidẽ Naturn in Christo etwas drittes worden wer: gleich wie aus der vernünfftigen Seel / vnd menschlichem Leib ein Mensch / oder menschliche Natur bestehet / die für sich / nach keinem teil allein betrachtet / weder am Wesen / noch Person volkomen ist. Denn dafür haltens in warheit die Vbiquisten / wie jnen die Jesuiten zu Meintz solches gleichsfals fürgeworffen / vnd augenscheinlich gezeigt / dazu einen dolum, der sich zu Theologen am wenigsten reime / genennet haben: das nemlich die Person des ewigen Worts für sich / ohne die menschliche Natur / etwa vnuolkomen gewesen / oder noch sey. Gleich als wer durch die menschwerdung dem ewigen Wort etwas an volkomenheit der Person zugangen / daran es jr zuuor gemangelt.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/171>, abgerufen am 25.11.2024.