[N. N.]: Historia Dracole Waida. [Nürnberg], [14]88.
Er sach eine man arbeiten in eine kurtßen hemd. do fraget Item es komen in sein land pey drey hundert zigeünern da Item es wurde ßu im geschickt etlich walhen. als sy ßu im
Er ſach eine̅ man arbeiten in eine̅ kurtʒen hemd. do fraget Item es komen in ſein land pey drey hundert zigeuͤneꝛn̅ da Item es wurde̅ ʒu im geſchickt etlich walhen. als ſy ʒu im <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/><lb/> ſach das ſein ʒeit was do ſchlug er die all ʒu tod die im ent/<lb/> gegen warn̅ geriten. wan̅ ſy ſich deſʒ nit veꝛſehen heten. vn̅<lb/> deꝛ dꝛacole veꝛpꝛent die gantʒen wulgarey. vnd lieſʒ alle die<lb/> menſchen die er gefahen mocht lieſʒ der dracole all ſpiſſen der<lb/> waꝛn̅ in ʒal xxv tauſent an die andeꝛn̅ die in de̅ feuͤeꝛ verduͤrbe̅</p><lb/> <p>Er ſach eine̅ man arbeiten in eine̅ kurtʒen hemd. do fraget<lb/> er in ob er ein weib het. er ſpꝛach ia. Deꝛ dracole hieſʒ ſy fuͤr<lb/> in pringen vn̅ fragt ſy was ſy arbeitet. ſy ſpꝛach ich waſch<lb/> pach vnd ſpin. tʒu hant lies er ſy ſpiſſen. daruͤmb das ſy ire̅<lb/> man̅ kein langs hemd gemacht het. vnd gab im ein ander<lb/> weib vnd ſprach ſy ſolt im ein langes hemd machen odeꝛ eꝛ<lb/> wolt ſy auch ſpiſſen.</p><lb/> <p>Item es komen in ſein land pey drey hundert zigeuͤneꝛn̅ da<lb/> nam er die peſten dꝛey auſʒ in vnd lieſʒ ſy braten die muſten<lb/> die andeꝛn̅ eſſen. Vn̅ ſpꝛach ʒu in alſo muͤſt ir all an einander<lb/> eſſen odeꝛ ʒiecht an die tuͤrcken. Deſʒ waren die ʒigeuͤner fro.<lb/> an die tuͤrcken ʒu ſtreiten. Alſo lieſʒ der dracole roſʒ vnd man<lb/> in kuͤeheuͤt klaiden. Da nu̅ die ʒigeuͤner an die tuͤrcken kame̅<lb/> Da ſcheuͤchten der duͤrcke̅ roſʒ voꝛ dem rauſchen der kuͤeheuͤt<lb/> vnd gaben die flucht an ein waſſer. do ertruncken der duͤrcke̅<lb/> gar vil. alſo lagen die zigeuͤner ob.<lb/> Im iſt ein muͤnch parfuſer oꝛdens reittend auff einem eſel<lb/> vntter wegen begegnet. Do lieſʒ der dꝛacole den eſel vnd de̅<lb/> muͤnch auf einandeꝛ ſpiſſen</p><lb/> <p>Item es wurde̅ ʒu im geſchickt etlich walhen. als ſy ʒu im<lb/> kamen do naigten ſy ſich vnd theten ir huͤet ab. vnd dy pir<lb/> ret darvnter behielten ſy auf Do fragt er ſy waruͤmb ſy die<lb/> heuͤblein auch nit ab theten Si ſagten es wer ir gewo̅heit<lb/> vnd theten ſy gegen dem kayſer nicht ab Deꝛ dracol ſpꝛach<lb/> ich will euͤch das beſtetn̅. tʒuhant lieſʒ er in die pirꝛet an die<lb/> hauͤbter ſtaꝛck an nageln̅ Damit das ī dy heuͤblein nit ab<lb/> fieln̅ vn̅ ir gewo̅heit plib. alſo beſtetigt er das.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
ſach das ſein ʒeit was do ſchlug er die all ʒu tod die im ent/
gegen warn̅ geriten. wan̅ ſy ſich deſʒ nit veꝛſehen heten. vn̅
deꝛ dꝛacole veꝛpꝛent die gantʒen wulgarey. vnd lieſʒ alle die
menſchen die er gefahen mocht lieſʒ der dracole all ſpiſſen der
waꝛn̅ in ʒal xxv tauſent an die andeꝛn̅ die in de̅ feuͤeꝛ verduͤrbe̅
Er ſach eine̅ man arbeiten in eine̅ kurtʒen hemd. do fraget
er in ob er ein weib het. er ſpꝛach ia. Deꝛ dracole hieſʒ ſy fuͤr
in pringen vn̅ fragt ſy was ſy arbeitet. ſy ſpꝛach ich waſch
pach vnd ſpin. tʒu hant lies er ſy ſpiſſen. daruͤmb das ſy ire̅
man̅ kein langs hemd gemacht het. vnd gab im ein ander
weib vnd ſprach ſy ſolt im ein langes hemd machen odeꝛ eꝛ
wolt ſy auch ſpiſſen.
Item es komen in ſein land pey drey hundert zigeuͤneꝛn̅ da
nam er die peſten dꝛey auſʒ in vnd lieſʒ ſy braten die muſten
die andeꝛn̅ eſſen. Vn̅ ſpꝛach ʒu in alſo muͤſt ir all an einander
eſſen odeꝛ ʒiecht an die tuͤrcken. Deſʒ waren die ʒigeuͤner fro.
an die tuͤrcken ʒu ſtreiten. Alſo lieſʒ der dracole roſʒ vnd man
in kuͤeheuͤt klaiden. Da nu̅ die ʒigeuͤner an die tuͤrcken kame̅
Da ſcheuͤchten der duͤrcke̅ roſʒ voꝛ dem rauſchen der kuͤeheuͤt
vnd gaben die flucht an ein waſſer. do ertruncken der duͤrcke̅
gar vil. alſo lagen die zigeuͤner ob.
Im iſt ein muͤnch parfuſer oꝛdens reittend auff einem eſel
vntter wegen begegnet. Do lieſʒ der dꝛacole den eſel vnd de̅
muͤnch auf einandeꝛ ſpiſſen
Item es wurde̅ ʒu im geſchickt etlich walhen. als ſy ʒu im
kamen do naigten ſy ſich vnd theten ir huͤet ab. vnd dy pir
ret darvnter behielten ſy auf Do fragt er ſy waruͤmb ſy die
heuͤblein auch nit ab theten Si ſagten es wer ir gewo̅heit
vnd theten ſy gegen dem kayſer nicht ab Deꝛ dracol ſpꝛach
ich will euͤch das beſtetn̅. tʒuhant lieſʒ er in die pirꝛet an die
hauͤbter ſtaꝛck an nageln̅ Damit das ī dy heuͤblein nit ab
fieln̅ vn̅ ir gewo̅heit plib. alſo beſtetigt er das.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Historia Dracole Waida. [Nürnberg], [14]88, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_dracole_1488/12>, abgerufen am 01.04.2023. |