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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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nigsten ein mahl oder vier des Jahrs / da ist zu besorgen / daß er das Sacrament verachte / vnd kein Christ sey / gleich wie der kein Christ ist / der das Euangelion nicht gleubet / oder höret / Denn Christus sprach nicht / Solchs lasset / oder solchs verachtet / Sondern / solchs thut / so offt jhrs trincket / etc. Er wil es warlich gethan / vnd nicht aller ding gelassen / vnd veracht haben / Solches thut / spricht er.

Wer aber das Sacrament nicht gros achtet / das ist ein Zeichen / daß er kein Sünde / kein Fleisch / keinen Teuffel / keine Welt / keinen Tod / keine Fahr / keine Helle hat / Das ist / er gleubet der keines / ob er wol bis vber die Ohren drin steckt / vnd ist zweyfeltig des Teuffels / Widerumb / so darff er auch keiner Gnade / Leben / Paradiß / Himmelreich / Christus / Gottes / noch einiges Gutes / Denn wo er gleubet / daß er so viel böses hette / vnd so viel gutes bedürffte / so würde er das Sacrament nicht so lassen / darinn solchem Vbel geholffen / vnd so viel Guts gegeben wird / Man darff jhn auch mit keinem Gesetze zum Sacrament zwingen / Sondern er würde selbst gelauffen vnd gerennet kommen / sich selbst zwingen / vnd dich treiben / daß du jhm müstest das Sacrament geben.

Darumb darffstu hie kein Gesetze stellen / wie der Bapst / streiche nur wol aus den Nutz vnd schaden / Noth vnd Frommen / Fahr vnd Heyl / in diesem Sacrament / so werden sie selbs wol kommen / ohn dein zwingen / Kommen sie aber nicht / so las sie fahren / vnd sage jhn / daß sie des Teuffels sind / die jhre grosse Noth / vnd Gottes gnedige Hülffe nicht achten / noch fühlen / Wenn du aber solches nicht treibest / oder machest ein Gesetz vnd Gifft daraus / so ist es deine schuld / daß sie das Sacrament verachten / Wie solten sie nicht faul seyn / wenn du schleffest / vnd schweigest? Darumb siehe darauff / Pfarrherr vnd Prediger / vnser Ampt ist nu ein ander ding worden / denn es vnter dem Bapst war / es ist nu ernst vnd heilsam worden / darumb hat es nu viel mehr Mühe vnd Arbeit / Fahr vnd Anfechtung / dazu wenig Lohn vnd Danck in der Welt / Christus aber wil vnser Lohn selbest seyn / so wir trewlich arbeiten / Das helffe vns der Vater aller Gnaden / dem sey Lob vnd Danck in Ewigkeit / durch Christum vnsern HErrn Amen.

nigsten ein mahl oder vier des Jahrs / da ist zu besorgen / daß er das Sacrament verachte / vnd kein Christ sey / gleich wie der kein Christ ist / der das Euangelion nicht gleubet / oder höret / Denn Christus sprach nicht / Solchs lasset / oder solchs verachtet / Sondern / solchs thut / so offt jhrs trincket / etc. Er wil es warlich gethan / vnd nicht aller ding gelassen / vnd veracht haben / Solches thut / spricht er.

Wer aber das Sacrament nicht gros achtet / das ist ein Zeichen / daß er kein Sünde / kein Fleisch / keinen Teuffel / keine Welt / keinen Tod / keine Fahr / keine Helle hat / Das ist / er gleubet der keines / ob er wol bis vber die Ohren drin steckt / vnd ist zweyfeltig des Teuffels / Widerumb / so darff er auch keiner Gnade / Leben / Paradiß / Himmelreich / Christus / Gottes / noch einiges Gutes / Denn wo er gleubet / daß er so viel böses hette / vnd so viel gutes bedürffte / so würde er das Sacrament nicht so lassen / darinn solchem Vbel geholffen / vnd so viel Guts gegeben wird / Man darff jhn auch mit keinem Gesetze zum Sacrament zwingen / Sondern er würde selbst gelauffen vnd gerennet kommen / sich selbst zwingen / vnd dich treiben / daß du jhm müstest das Sacrament geben.

Darumb darffstu hie kein Gesetze stellen / wie der Bapst / streiche nur wol aus den Nutz vnd schaden / Noth vnd Frommen / Fahr vnd Heyl / in diesem Sacrament / so werden sie selbs wol kommen / ohn dein zwingen / Kommen sie aber nicht / so las sie fahren / vnd sage jhn / daß sie des Teuffels sind / die jhre grosse Noth / vnd Gottes gnedige Hülffe nicht achten / noch fühlen / Wenn du aber solches nicht treibest / oder machest ein Gesetz vnd Gifft daraus / so ist es deine schuld / daß sie das Sacrament verachten / Wie solten sie nicht faul seyn / wenn du schleffest / vnd schweigest? Darumb siehe darauff / Pfarrherr vnd Prediger / vnser Ampt ist nu ein ander ding worden / denn es vnter dem Bapst war / es ist nu ernst vnd heilsam worden / darumb hat es nu viel mehr Mühe vnd Arbeit / Fahr vnd Anfechtung / dazu wenig Lohn vnd Danck in der Welt / Christus aber wil vnser Lohn selbest seyn / so wir trewlich arbeiten / Das helffe vns der Vater aller Gnaden / dem sey Lob vnd Danck in Ewigkeit / durch Christum vnsern HErrn Amen.

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[0114] nigsten ein mahl oder vier des Jahrs / da ist zu besorgen / daß er das Sacrament verachte / vnd kein Christ sey / gleich wie der kein Christ ist / der das Euangelion nicht gleubet / oder höret / Denn Christus sprach nicht / Solchs lasset / oder solchs verachtet / Sondern / solchs thut / so offt jhrs trincket / etc. Er wil es warlich gethan / vnd nicht aller ding gelassen / vnd veracht haben / Solches thut / spricht er. Wer aber das Sacrament nicht gros achtet / das ist ein Zeichen / daß er kein Sünde / kein Fleisch / keinen Teuffel / keine Welt / keinen Tod / keine Fahr / keine Helle hat / Das ist / er gleubet der keines / ob er wol bis vber die Ohren drin steckt / vnd ist zweyfeltig des Teuffels / Widerumb / so darff er auch keiner Gnade / Leben / Paradiß / Himmelreich / Christus / Gottes / noch einiges Gutes / Denn wo er gleubet / daß er so viel böses hette / vnd so viel gutes bedürffte / so würde er das Sacrament nicht so lassen / darinn solchem Vbel geholffen / vnd so viel Guts gegeben wird / Man darff jhn auch mit keinem Gesetze zum Sacrament zwingen / Sondern er würde selbst gelauffen vnd gerennet kommen / sich selbst zwingen / vnd dich treiben / daß du jhm müstest das Sacrament geben. Darumb darffstu hie kein Gesetze stellen / wie der Bapst / streiche nur wol aus den Nutz vnd schaden / Noth vnd Frommen / Fahr vnd Heyl / in diesem Sacrament / so werden sie selbs wol kommen / ohn dein zwingen / Kommen sie aber nicht / so las sie fahren / vnd sage jhn / daß sie des Teuffels sind / die jhre grosse Noth / vnd Gottes gnedige Hülffe nicht achten / noch fühlen / Wenn du aber solches nicht treibest / oder machest ein Gesetz vnd Gifft daraus / so ist es deine schuld / daß sie das Sacrament verachten / Wie solten sie nicht faul seyn / wenn du schleffest / vnd schweigest? Darumb siehe darauff / Pfarrherr vnd Prediger / vnser Ampt ist nu ein ander ding worden / denn es vnter dem Bapst war / es ist nu ernst vnd heilsam worden / darumb hat es nu viel mehr Mühe vnd Arbeit / Fahr vnd Anfechtung / dazu wenig Lohn vnd Danck in der Welt / Christus aber wil vnser Lohn selbest seyn / so wir trewlich arbeiten / Das helffe vns der Vater aller Gnaden / dem sey Lob vnd Danck in Ewigkeit / durch Christum vnsern HErrn Amen.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/114>, abgerufen am 22.11.2024.