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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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mische Heldengedichte dem Lope de Vega, Villaviciosa u. dem Franc. de Quevedo, dem kenntnißreichsten und witzigsten aber dabei aller Originalität baaren Kopfe seiner Zeit, der in seinen Schriften alle guten und schlimmen Eigenschaften der damaligen s. n L. repräsentirt, namentlich als Gongorist aus dem classischen Styl in den estilo culto (künstlicher und verzierter Styl) fiel und ungeheuren Einfluß übte. Die Krone der span. Dichtkunst, der unmittelbarste Ausdruck des Charakters u. poetischen Lebens der Nation wurde das Drama, neben welches sich einzig u. allein das engl. stellen läßt. Während die alten Mysterien fortlebten und sich entwickelten, ebneten gleich anfangs Torres Naharro den Pfad zu phantastischen und von Heldenthaten und Wundern strotzenden Verwicklungs- und Intriguenstücken, Gil Vicente und Lope de Rueda aber zu den die Wirklichkeit schildernden. Einige (Boscan, Perez de Oliva u. a.) versuchten mitten im 16. Jahrhundert das antike Drama in Spanien aufleben zu lassen, allein davon wollte das Volk so wenig wissen als später von den gelehrten Kritikern u. Kritikastern, welche über das einheimische nationale Drama herfielen. - Die goldene Zeit der dramatischen Kunst Spaniens dauerte vom Ende des 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein, folglich beispiellos lange, die Zahl der Theaterdichter hieß Legion und wie um 2 Sonnen ihre Planeten, so gruppirten sie sich um 2 unsterbliche Dichter: Lope de Vega und Calderon. An ersten schlossen sich namentlich an: der Epiker Juan de la Cueya, Virues (die Trauerspiele Semiramis und Cassandra), der durch seinen Don Quixote unsterbliche Cervantes, Gillen de Castro (st. 1631, hinterließ dem Franzosen Corneille ein Muster zu seinem Cid), Guevara, Montalban, Tirso de Molina, der herrliche Juan Ruiz de Alarcon, Antonio de Galarza, Gaspar d'Avila. Zu Calderon schwuren Rojas, der in der Komik starke A. Moreto, Fragoso (1650), Diamante (1670), Hurtado de Mendoza, Juan de la Hoz, der Historiker de Solis. Obwohl mit dem Gongoristen Salazar y Torres sich der Verfall stark ankündigte, gab es doch noch lange tüchtige Dramatiker wie z. B. den um 1722 blühenden Antonio de Zamora, dessen Don Juan durch Mozart unsterblich geworden. - Auch in der Prosa eiferte man einerseits den Alten nach u. rang nach eleganten Formen, anderseits nach der Ausbildung eines Nationalstyles. So gingen namentlich die Historiker bei den Griechen u. Römern zur Schule: Guevara (1548) und Pedro Mexia (st. 1552), Karls V. Hofhistoriographen, Sepulveda, Mendoza; ein trefflicher Historiker war Ocampo, ihn überflügelte aber Morales. Mit seltener Gründlichkeit u. Tiefe erforschte Zurita (st. 1580) die Entwicklung der Verfassung Aragoniens, ihn setzte der Dichter L. B. Argensola mit Glück fort; der 1601 gest. Graf Portalegre, der Marquis von Espinao, der fruchtbare A. de Herrera, A. de Solis, der Jesuit Mariana reihen sich den besten Historikern dieser Periode würdig an. Philosophische Werke über Moral und Politik lieferten Perez de Oliva, Morales, Cervantes de Salazar (st. 1546), die Historiker Guevara und Mexia, der humoristische Staatsmann Saavedra y Faxardo, Antonio Perez, Juan Huarte. Höchst Ausgezeichnetes leisteten die Spanier zu dieser Zeit für die Ascese und religiöse Erbauung: der Dichter L. Ponce de Leon, Ludwig von Granada, die heilige Theresia und ihr Lebensbeschreiber Diego de Yepes (gest. 1613), Johannes vom Kreuze (st. 1591), Pedro Malon de Chaide (st. um 1590); als Vertreter der Humanität, im wahren Sinne des Wortes wird der Dominikaner Las Casas noch heute gefeiert. Roman und Novelle fanden in Spanien einen sehr günstigen Boden. Im 16. Jahrhundert fand man die abgeschmacktesten Ritterromane noch genießbar, wie denn auch der Geist und Character des Ritterthums sich nirgends auf der Welt so lange erhalten hat wie in Spanien; Cervantes versetzte dem Amadis und Consorten den Gnadenstoß, ließ aber den Schäferroman ungeschoren, schrieb selbst einen der besten (Galatea) und machte den Liebesroman und die Novelle national, welche bald zum Rahmen wurden, um die Sitten und Verhältnisse der Gesellschaft zu schildern

mische Heldengedichte dem Lope de Vega, Villaviciosa u. dem Franc. de Quevedo, dem kenntnißreichsten und witzigsten aber dabei aller Originalität baaren Kopfe seiner Zeit, der in seinen Schriften alle guten und schlimmen Eigenschaften der damaligen s. n L. repräsentirt, namentlich als Gongorist aus dem classischen Styl in den estilo culto (künstlicher und verzierter Styl) fiel und ungeheuren Einfluß übte. Die Krone der span. Dichtkunst, der unmittelbarste Ausdruck des Charakters u. poetischen Lebens der Nation wurde das Drama, neben welches sich einzig u. allein das engl. stellen läßt. Während die alten Mysterien fortlebten und sich entwickelten, ebneten gleich anfangs Torres Naharro den Pfad zu phantastischen und von Heldenthaten und Wundern strotzenden Verwicklungs- und Intriguenstücken, Gil Vicente und Lope de Rueda aber zu den die Wirklichkeit schildernden. Einige (Boscan, Perez de Oliva u. a.) versuchten mitten im 16. Jahrhundert das antike Drama in Spanien aufleben zu lassen, allein davon wollte das Volk so wenig wissen als später von den gelehrten Kritikern u. Kritikastern, welche über das einheimische nationale Drama herfielen. – Die goldene Zeit der dramatischen Kunst Spaniens dauerte vom Ende des 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein, folglich beispiellos lange, die Zahl der Theaterdichter hieß Legion und wie um 2 Sonnen ihre Planeten, so gruppirten sie sich um 2 unsterbliche Dichter: Lope de Vega und Calderon. An ersten schlossen sich namentlich an: der Epiker Juan de la Cueya, Virues (die Trauerspiele Semiramis und Cassandra), der durch seinen Don Quixote unsterbliche Cervantes, Gillen de Castro (st. 1631, hinterließ dem Franzosen Corneille ein Muster zu seinem Cid), Guevara, Montalban, Tirso de Molina, der herrliche Juan Ruiz de Alarcon, Antonio de Galarza, Gaspar d'Avila. Zu Calderon schwuren Rojas, der in der Komik starke A. Moreto, Fragoso (1650), Diamante (1670), Hurtado de Mendoza, Juan de la Hoz, der Historiker de Solis. Obwohl mit dem Gongoristen Salazar y Torres sich der Verfall stark ankündigte, gab es doch noch lange tüchtige Dramatiker wie z. B. den um 1722 blühenden Antonio de Zamora, dessen Don Juan durch Mozart unsterblich geworden. – Auch in der Prosa eiferte man einerseits den Alten nach u. rang nach eleganten Formen, anderseits nach der Ausbildung eines Nationalstyles. So gingen namentlich die Historiker bei den Griechen u. Römern zur Schule: Guevara (1548) und Pedro Mexia (st. 1552), Karls V. Hofhistoriographen, Sepulveda, Mendoza; ein trefflicher Historiker war Ocampo, ihn überflügelte aber Morales. Mit seltener Gründlichkeit u. Tiefe erforschte Zurita (st. 1580) die Entwicklung der Verfassung Aragoniens, ihn setzte der Dichter L. B. Argensola mit Glück fort; der 1601 gest. Graf Portalegre, der Marquis von Espinao, der fruchtbare A. de Herrera, A. de Solis, der Jesuit Mariana reihen sich den besten Historikern dieser Periode würdig an. Philosophische Werke über Moral und Politik lieferten Perez de Oliva, Morales, Cervantes de Salazar (st. 1546), die Historiker Guevara und Mexia, der humoristische Staatsmann Saavedra y Faxardo, Antonio Perez, Juan Huarte. Höchst Ausgezeichnetes leisteten die Spanier zu dieser Zeit für die Ascese und religiöse Erbauung: der Dichter L. Ponce de Leon, Ludwig von Granada, die heilige Theresia und ihr Lebensbeschreiber Diego de Yepes (gest. 1613), Johannes vom Kreuze (st. 1591), Pedro Malon de Chaide (st. um 1590); als Vertreter der Humanität, im wahren Sinne des Wortes wird der Dominikaner Las Casas noch heute gefeiert. Roman und Novelle fanden in Spanien einen sehr günstigen Boden. Im 16. Jahrhundert fand man die abgeschmacktesten Ritterromane noch genießbar, wie denn auch der Geist und Character des Ritterthums sich nirgends auf der Welt so lange erhalten hat wie in Spanien; Cervantes versetzte dem Amadis und Consorten den Gnadenstoß, ließ aber den Schäferroman ungeschoren, schrieb selbst einen der besten (Galatea) und machte den Liebesroman und die Novelle national, welche bald zum Rahmen wurden, um die Sitten und Verhältnisse der Gesellschaft zu schildern

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[271/0272] mische Heldengedichte dem Lope de Vega, Villaviciosa u. dem Franc. de Quevedo, dem kenntnißreichsten und witzigsten aber dabei aller Originalität baaren Kopfe seiner Zeit, der in seinen Schriften alle guten und schlimmen Eigenschaften der damaligen s. n L. repräsentirt, namentlich als Gongorist aus dem classischen Styl in den estilo culto (künstlicher und verzierter Styl) fiel und ungeheuren Einfluß übte. Die Krone der span. Dichtkunst, der unmittelbarste Ausdruck des Charakters u. poetischen Lebens der Nation wurde das Drama, neben welches sich einzig u. allein das engl. stellen läßt. Während die alten Mysterien fortlebten und sich entwickelten, ebneten gleich anfangs Torres Naharro den Pfad zu phantastischen und von Heldenthaten und Wundern strotzenden Verwicklungs- und Intriguenstücken, Gil Vicente und Lope de Rueda aber zu den die Wirklichkeit schildernden. Einige (Boscan, Perez de Oliva u. a.) versuchten mitten im 16. Jahrhundert das antike Drama in Spanien aufleben zu lassen, allein davon wollte das Volk so wenig wissen als später von den gelehrten Kritikern u. Kritikastern, welche über das einheimische nationale Drama herfielen. – Die goldene Zeit der dramatischen Kunst Spaniens dauerte vom Ende des 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein, folglich beispiellos lange, die Zahl der Theaterdichter hieß Legion und wie um 2 Sonnen ihre Planeten, so gruppirten sie sich um 2 unsterbliche Dichter: Lope de Vega und Calderon. An ersten schlossen sich namentlich an: der Epiker Juan de la Cueya, Virues (die Trauerspiele Semiramis und Cassandra), der durch seinen Don Quixote unsterbliche Cervantes, Gillen de Castro (st. 1631, hinterließ dem Franzosen Corneille ein Muster zu seinem Cid), Guevara, Montalban, Tirso de Molina, der herrliche Juan Ruiz de Alarcon, Antonio de Galarza, Gaspar d'Avila. Zu Calderon schwuren Rojas, der in der Komik starke A. Moreto, Fragoso (1650), Diamante (1670), Hurtado de Mendoza, Juan de la Hoz, der Historiker de Solis. Obwohl mit dem Gongoristen Salazar y Torres sich der Verfall stark ankündigte, gab es doch noch lange tüchtige Dramatiker wie z. B. den um 1722 blühenden Antonio de Zamora, dessen Don Juan durch Mozart unsterblich geworden. – Auch in der Prosa eiferte man einerseits den Alten nach u. rang nach eleganten Formen, anderseits nach der Ausbildung eines Nationalstyles. So gingen namentlich die Historiker bei den Griechen u. Römern zur Schule: Guevara (1548) und Pedro Mexia (st. 1552), Karls V. Hofhistoriographen, Sepulveda, Mendoza; ein trefflicher Historiker war Ocampo, ihn überflügelte aber Morales. Mit seltener Gründlichkeit u. Tiefe erforschte Zurita (st. 1580) die Entwicklung der Verfassung Aragoniens, ihn setzte der Dichter L. B. Argensola mit Glück fort; der 1601 gest. Graf Portalegre, der Marquis von Espinao, der fruchtbare A. de Herrera, A. de Solis, der Jesuit Mariana reihen sich den besten Historikern dieser Periode würdig an. Philosophische Werke über Moral und Politik lieferten Perez de Oliva, Morales, Cervantes de Salazar (st. 1546), die Historiker Guevara und Mexia, der humoristische Staatsmann Saavedra y Faxardo, Antonio Perez, Juan Huarte. Höchst Ausgezeichnetes leisteten die Spanier zu dieser Zeit für die Ascese und religiöse Erbauung: der Dichter L. Ponce de Leon, Ludwig von Granada, die heilige Theresia und ihr Lebensbeschreiber Diego de Yepes (gest. 1613), Johannes vom Kreuze (st. 1591), Pedro Malon de Chaide (st. um 1590); als Vertreter der Humanität, im wahren Sinne des Wortes wird der Dominikaner Las Casas noch heute gefeiert. Roman und Novelle fanden in Spanien einen sehr günstigen Boden. Im 16. Jahrhundert fand man die abgeschmacktesten Ritterromane noch genießbar, wie denn auch der Geist und Character des Ritterthums sich nirgends auf der Welt so lange erhalten hat wie in Spanien; Cervantes versetzte dem Amadis und Consorten den Gnadenstoß, ließ aber den Schäferroman ungeschoren, schrieb selbst einen der besten (Galatea) und machte den Liebesroman und die Novelle national, welche bald zum Rahmen wurden, um die Sitten und Verhältnisse der Gesellschaft zu schildern

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/272>, abgerufen am 26.06.2024.